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s.o.p.h.i.a.

13. Oktober 2017 // Autor: c1ph4 // ~ Lesezeit: 1 Minute

Gestatten, Sophia:

Androidin Sophia haelt Rede bei der UN
Quelle: UN Photo/Manuel Elias

Sophia ist eine Androidin entwickelt von Hanson Robotics, 18 Monate jung, die jüngst bei einer Rede im UN-Hauptquartier in New York zum Thema „The Future of Everything – Sustainable Development in the Age of Rapid Technological Change“ – zu dt.: „Die Zukunft von allem – Nachhaltige Entwicklung im Zeitalter des rapiden technologischen Wandels“ teilnehmen durfte. [via]

Sophia wurde laut ihrem Schöpfer David Hanson so entwickelt, dass ihr Design dem Knüpfen von Beziehungen dient. Das mache sie laut Hersteller zu einem social robot. Anwendungsbereiche von Sophia sollen dann Bildung, Fabrikarbeit(?), Rettungsaktionen sein. Das ist schon sehr nah an dem, was uns seit den 80ern in Filmen wie „Blade Runner“ erzählt wird.

Die Realität denke ich, wird anders aussehen.

Porno war schon immer der treibende Motor, der neuartigen Technologien zum Durchbruch verholfen hat. Prominente Beispiele sind VHS und das Internet. Ein Schöpfer, der nichts Gutes für seine Kreationen will, wäre kein menschlicher Schöpfer. Leider ist die Gier oft der Motor aller menschlicher Handlungen. Das weiß sicher auch ein Mr. Hanson. Nur leider kann man das auf einem UN-Symposium schwer mitteilen. Daher habt ihr das exklusiv von mir jetzt. Pris grüßt uns schön aus dem Jahr 2017…

[S.O.P.H.I.A. - Sub-Optimal Philantropic Half-Intelligent Android]

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blade runner 2049

6. Oktober 2017 // Autor: c1ph4 // ~ Lesezeit: 5 Minuten

„Blade Runner“ befindet sich tief verwurzelt in meiner eigenen DNS. Dabei war mir der Film anfangs überhaupt nicht bekannt, ich kam 1997 durch das gleichnamige PC-Spiel von Westwood Studios auf den Geschmack. Ein auf der tiefen und düsteren Atmosphäre aufbauendes, vier CD-ROMs umfassendes Adventure mit 7 verschiedenen Endings. Ohne PC-Heft und einem entscheidenden Hinweis kam ich immerhin auf 6 von 7 Endings. Man könnte meinen, mit 15 hätte ich nichts anderes gemacht. Waren schöne PC-Zeiten. Das Spiel mit dem übergroßen Karton hüte ich noch heute wie einen kleinen Schatz.

Mit „Blade Runner 2049“ läuft nun nach 35(!) Jahren seit gestern die offizielle filmische Fortsetzung in den Kinos dieser Welt. Ich war drin. Um es kurz zu machen: kompromisslos & sensationell!

Ryan Gosling als K in Blade Runner 2049

Woran es „Blade Runner“ nie mangelte war eine authentische Endzeit-Cyberpunk-Atmosphäre. Immerhin spielen die Handlungen der Filme und auch des Videospiels nach dem dritten Weltkrieg. Es regnet andauernd, die Sonne ist verschwunden. Es gibt kaum noch belebte Landstriche, selbst die erlaubte Reichweite der Spinner des LAPD sind begrenzt. In dieser Welt gibt es keine andere Möglichkeit als die Urbarmachung Maschinen zu überlassen. Im „Blade Runner“-Kosmos sind das die sogenannten „Haut-Jobs“, Nexus 6er im Original von 1982, Nexus 8er in der gegenwärtigen Verfilmung. Hinzu kommt ein Soundtrack gemeinsam arrangiert und (fast) perfekt zugeschnitten von Hans Zimmer und Benjamin Wallfisch. Und ja, es gibt auch wieder die unvergleichlichen mystischen Vangelis-Sounds.

Optik & Sound: 10 von 10

Bei der Handlung hat man sich einem ungewöhnlichen und weniger naheliegenden Thema bedient. Waren im Original die Nexus 6-Hautjobs noch an einer Verlängerung ihrer nur auf wenige Jahre konzipierten Lebenserwartung interessiert, lautet die Frage nun statt „träumen Androiden von elektronischen Schafen?“ (Original-Text von Philip K. Dick): „träumen Androiden eigentlich von Familie und eigenen Kindern?“

Ich persönlich war überrascht, der „Blade Runner“-Stoff lässt viele Fragen offen. Aber wohl eine der schwierigsten zu beantworten versucht man hier in der Fortsetzung „Blade Runner 2049“ tatsächlich. Und es wird ebenfalls versucht das in knapp unter drei Stunden zu schaffen. Ziemlich unmöglich. Was ein Irrsinn! Hollywood mit Mut im ersten Jahr Trump!? Wie erfrischend!

Wer bei aller Bild- und Soundgewalt eine solch anspruchsvolle Handlung versuchen will einem Millionenpublikum verständlich zu machen, braucht Feingefühl und Budget bei den dafür benötigten Schauspielern. Und ganz in Manier des Originals hat man es geschafft, zum großen Glück von „Blade Runner“-Kennern und Fans. Ich will zur Handlung daher keine Worte mehr verlieren (freut euch drauf!) und mich nun der Riege der Darsteller widmen.

Handlung: 9 von 10

So wichtig wie Harrison Ford als Deckard war natürlich auch: ist Sean Young als Rachael dabei? Ja, ist sie! Allerdings nicht „real“, sondern sie stand zur Verfügung für einen auf CGI-Technik basierenden Klon. Und: auch Gaff kommt kurz zurück, der grimmige Origami-Zocker! Allerdings in einem mental eher bescheidenen Zustand.

Deckard mit Hommage an den Klassiker

Seit „Drive“ bin ich überzeugt von Ryan Gosling, war also für mich von Anfang an der richtige Mann für die neue Hauptrolle. Jared Leto, naja. Geschmäcker sind verschieden. Doch „Requiem for a Dream“ ist für mich weiterhin einer der besten Filme aller Zeiten. Als blinder Niander Wallace macht er eine gute Figur.

Wären die „alten Hasen“ abgehakt, was mich allerdings mehr faszinierte war der superbe und internationale Cast!

Da spielt Ana de Armas aus Kuba eine sexy 3D-KI. Model Sylvia Hoeks aus Holland die eiskalte und subtil-erotische Handlangerin Luv von Niander Wallace. Mackenzie Davis aus Kanada eine Pris sehr ähnliche Prostituierte. Carla Juri aus der Schweiz die Biologin und [DarfIchNichtVerraten]. Lennie James aus England den Supervisor einer iPhone-Kinderfabrik. Barkhad Abdi aus Somalia den Typen vom Markt, der echte von unechten Tieren unterscheiden kann. Hiam Abbass aus Israel die Anführerin einer Replikanten-Armee. Und Tómas Lemarquis aus Island den Verwalter einer firmeninternen Hautjob-Hersteller-Datenbank.

Und was das Schönste ist: die wirken auch noch alle überzeugend! Also entweder hatten die wirklich alle Bock drauf oder es waren einfach sehr schöne Drehtage in Budapest!

Cast: 11 von 10

Der Kanadier Denis Villeneuve hat mit „Blade Runner 2049“ ein Science-Fiction-Meisterwerk geschaffen. Die Effekte und Sounds dieses Films sind heute sicher etwas einfacher herzustellen und umzusetzen, aber sicher nicht günstiger geworden. Man kann den Film daher beruhigt als sehr gelungenes Sequel anschauen, mit allen Stars, die man im Original schätzen und lieben gelernt hat, der selben düsteren Atmosphäre, dem selben unvergleichlichen Soundtrack. Einzig: die Fortsetzung ist härter, kompromissloser. Und auch emotional kälter.

Wer es wagt die audiovisuelle Faszination beiseite zu schieben, die schon alleine den Eintritt locker lohnt, bekommt eine der ungemütlichsten Fragen der KI-Forschung gestellt: was für Probleme könnten sich ergeben, wenn intelligente Roboter zur Fortpflanzung fähig wären? Philip K. Dick weilt seit 1982 nicht mehr unter uns. Ich denke diese Frage wäre seiner philosophischen Genialität durchaus würdig gewesen. Man muss dem Drehbuch hoch anrechnen, dass einem Popcorn-Publikum verkaufen zu wollen. Hut ab.

Drittens, wer ein Auge für so etwas hat: was ein geniales Timing! Schnitte, Szenen, kreuzende Charaktere und Objekte. Respekt! Im Gedächtnis geblieben ist einer der besten Filmschnitte seit Jahren, als man kurz nur noch Wasserfälle sieht. Und die musikalische Untermalung dazu. Gänsehaut. Szenenwechsel in Perfektion. Und auch keine Ahnung wie das mit Deckard, K an der Bar und dem Hund im Casino funktioniert hat. Ein wirklicher Hochgenuss und bei weitem nicht die einzigen.

Danke an die unfassbar talentierten und geduldigen Teams der beiden Hauptfilme!
Danke für die Möglichmachung eines Traums!
Danke, dass Ihr die Umsetzung einer Fortsetzung nicht verbockt habt!
Danke, dass ich nach vielen Jahren mal wieder einen Grund hatte ins Kino zu gehen. Und nicht enttäuscht wurde.
Danke für unfassbar wertvolle 163 Minuten.

„All those moments will be lost in time. Like tears in the rain.“ – Roy in „Blade Runner“ (1982)

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in den klauen des maschinengotts

2. Oktober 2017 // Autor: c1ph4 // ~ Lesezeit: 4 Minuten

Erst Mitte des Jahres habe ich „Homo Deus“ von Yuval Noah Harari gelesen, ein gutes und faszinierendes Buch (voller kleiner Detailfehler), worin auch eine neuere „Religion der Daten“ angesprochen wird. Die Jünger dieser Religion sind erkennbar an Smartwatches und diesen ominösen „Smart Fitness Armbändern“, permanent damit beschäftigt Puls, Blutzucker, Hormonspiegel, [DeinKörperattributHier], etc. zu messen.

Es geht aber noch eine Spur härter. Praktisch unausweichlich in diesen harten, „postfaktischen Zeiten“.

Voran geht ein berüchtigter Multimillionär namens Anthony Levandowski. Gegen Levandowski wird gerade ermittelt, denn er hat bei einem Stellenwechsel aus Versehen geheime Geschäftsdokumente von Googles Fahrdienst Waymo zum ominösen Konkurrenten Uber mitgenommen. Dass Multimillionäre auch dann zu viel Freizeit haben, wenn Verfahren gegen diese laufen, beweist sein neuestes „Projekt“: er gründete jüngst eine neue Religion, die er „Way of the Future“ (Weg der Zukunft) nennt. [via]

Sein „Weg der Zukunft“ erinnert schon vom Namen her stark an Scientology. Der Gott dieser neuen Religion ist aber noch stark „under construction“, denn Ziel ist, Zitat:
„eine Gottheit basierend auf künstlicher Intelligenz zu entwickeln und zu unterstützen“.
Die Anbetung dieser Gottheit soll ebenso „zur Verbesserung der Gesellschaft“ beitragen. Aber klar doch! Es geht hier nicht um C.R.E.A.M.! Ist alles nur zum Besten der Menschheit!1

Levandowski hat jetzt hier zwei grandioseste Aktionen im selben Jahr durchgeführt, für den ich ihn ehrfurchtsvoll vorschlage für den Titel „Vollpfosten des Jahres“.

Zudem kam mir dieser ganze KI-Gott-Schwachsinn irgendwie bekannt vor…

Im Videospiel-Blockbuster „Deus Ex: Mankind Divided“ aus dem Jahr 2016 gibt es haufenweise Ebooks und NPCs (nicht-spielbare Charaktere) zur Kirche des Maschinengotts, ein Fanatiker steht sogar gleich unten im Hof der allerersten Absteige der Hauptfigur Adam Jensen in Prag und verteilt Flugblätter:

Maschinengott-Fanatiker
Maschinengott-Fanatiker in „Deus Ex: Makind Divided“, © Eidos Montreal

Selbst im selben Apartment-Komplex gibt es eine kleine Sektierer-Wohnung, die Wand dort kann man exemplarisch für das sehen, was Levandowski in natura wohl unter seiner Schädeldecke versteckt:

Deus Ex Mankind Devided: The Void Which Ends
„The Void Which Binds“ aus „Deus Ex: Makind Divided“, © Eidos Montreal

An der Wand steht das Gekrakel „The Void Which Binds“, also so viel wie „Die Leere, die verbindet“.

Worauf ich eigentlich hinaus wollte, ist: KI-Gott, hatten wir schon. Gääähhhnnnn…

Wer das Spiel gespielt hat, wird nicht nur sehr gut vorbereitet sein auf das, was Levandowski hier eigentlich vor hat (und nebenbei sehen, dass die Idee geklaut ist, Eidos sollte dagegen klagen), der wird auch erkennen, wie grandios die Idee scheitert und welche Konsequenzen das für die Menschen hat.

In „Mankind Divided“ weiß eigentlich niemand mehr so recht, warum sie/er sich dieser „Kirche des Maschinengotts“ angeschlossen hat. Der KI-Gott hier ist nicht greifbar (wie bei Gottheiten üblich), wird mal so interpretiert, man erlange den Zustand selbst durch „Aszension“ (50% Verschmelzung mit der Maschine, 50% mit Drogen), mal so, er zeige sich in den Charakteren, die geholfen haben ihn groß zu machen; wäre analog zu Levandowski natürlich Levandowski selbst, eine/r seiner ProgrammiererInnen und/oder Querdenker und Visionäre mit Ideen, die diesen KI-Gott (oder welcher periphere Kladaradatsch dazu auch immer) umsetzen halfen. Kurzum: man kann mit diesen Menschen nichts mehr anfangen. Human garbage.

Was wir im Jahr 2017 brauchen sind keine neuen Religionen: es gibt nach wie vor zu viele davon. Oder sagen wir besser, es gibt zu viele Menschen, die Religionen unterstützen. In meiner Weltsicht gibt es auf diesem Planeten aktuell keine 7,5 Milliarden Menschen. Zu „normalen Menschen“ zähle ich einfach, wer konfessionslos ist und das sind weltweit gerade mal 1,05 Milliarden Menschen. Die restlichen 6,45 Milliarden heute sind für mich nicht ganz dicht, haben einen gewaltigen Sprung in der Schüssel und hindern die Menschheit daran voranzukommen. Sie glauben an männliche Götter mit weißer Hautfarbe, steuern Flugzeuge in Gebäude und schreien „allahu akbar!“ als Erwachsene mit angezogenen Windeln, platzieren Nagelbomben in U-Bahnen oder propagieren die Weltsicht, der Planet Erde sei nur ein paar Tausend Jahre alt. Der ideale Nährboden zwar für KI- oder Maschinengötter. Aber nichts, was mich davon überzeugen würde eine Familie zu gründen und Nachwuchs in diese Welt zu setzen. Die Welt ist gefährlich, da draußen. Und Multimillionäre aus den USA sowieso.

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updaten sie ihr bluetooth noch heute!

21. September 2017 // Autor: c1ph4 // ~ Lesezeit: 2 Minuten

Bluetooth. Übersetzt Blauzahn. Wenn wir mal ehrlich sind, es klang von Anfang an ungesund.

Was internationale Handy- und Smartphone-Hersteller nicht daran hinderte diesen vermurksten und unsicheren Funk-Standard auf mittlerweile 8 Milliarden Geräten weltweit zu installieren. Mit Vernunft oder technischem Wissen hat das alles nichts zu tun.

Der einzige Grund, warum wir nicht permanent mit Bluetooth-Horrormeldungen vollgeballert werden liegt in dem Umstand, dass die kleine Antenne nur maximal 10 Meter weit funken kann. Wobei das mit dem neuesten Standard auf 30 Meter geändert werden soll. Wer’s braucht…

Okay, genug, jetzt zum Geschäft:

Eine ca. 1 Woche junge Sicherheitslücke im Bluetooth-Quellcode sorgt dafür, dass ein sich in 10-Meter-Umgebung befindlicher Angreifer durch eine Puffer-Unterlauf-Attacke (buffer underflow attack vector) Zugang zu jedem Gerät verschaffen kann, das Bluetooth aktiviert hat. Getauft wurde dieser Bug auf BlueBorne.
Als Smartphone-Nutzer mit PIN- oder Muster-Sperre kann man das daran merken, dass plötzlich das Display an- und wieder ausgeht. Pikant: ohne eine solche Sperre ist die komplette Übernahme und das Ausspähen des eigenen Geräts möglich.

Boing!

Ob man mit seinem mobilen Gerät davon betroffen ist, kann man z.B. mit folgender App herausfinden: BlueBorne Vulnerability Scanner von „Armis Security“, via Google Play Store. Diese App checkt einfach, ob die Sicherheits-Patch-Ebene von Android aktuell ist. Ist sie das nicht, zeigt die App ein rotes Icon. Ist das Gerät sicher, ein grünes. Für iOS gibt es sicher ähnliche Apps, aber ich habe keinerlei Ahnung von iOS und bin da auch froh drum.

Gerade was mobile Geräte betrifft, ist man ab letzter Woche abhängig von Google und Apple, sowie den Smartphone-Geräte-Herstellern wie Samsung, HTC und Konsorten. Bieten die ein Update an, kann man sich seit kurzem gegen BlueBorne schützen. Nutzt man etwa eine Android-Version vor KitKat (4.4), ist ein Schutz nicht mehr möglich(!). Auch bei den Custom ROMs ist man abhängig von den Programmierern: ein Update wird von manchen angeboten, von vielen nicht.

So, wir sprachen nun über BlueBorne auf Smartphones. Aber was ist mit Tablets, PCs, Laptops, Kühlschränken? Das selbe Problem! Wurde schon erwähnt, dass Bluetooth auf 8 Milliarden Geräten weltweit vorinstalliert ist!?

Bei Linux kam erst heute bei meiner Distribution ein Update von bluez, das ist der Bluetooth-Treiber unter Linux. Mein Notebook war also bis heute verwundbar. Nicht so toll.

Wer kein Update mehr machen kann, dem hilft nur noch eines, was bisher Bluetooth auch immer gerettet hat: man schaltet den Funkdienst einfach nicht an. Wobei das bei iOS 11 beispielsweise gar nicht mehr möglich ist. Tolle Technik, nicht!?

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mastodon: der twitter-killer

13. September 2017 // Autor: c1ph4 // ~ Lesezeit: 3 Minuten

Die wirkliche Alternative zu T(z)witter heißt Mastodon, stammt aus der Feder des 25-jährigen Programmierers Eugen Rochko und bringt als Maskottchen ein Mastodon mit wie viel zu viel Fell mit (dafür mit Smartphone!):

Maskottchen von Mastodon

Und natürlich ist diese Lösung, wie generell zu erwarten von Menschen, die Internettechnologie verstanden haben: dezentral. Wie könnte es anders sein.

Mit Mastodon kann man derzeit live an einer kleinen Revolution teilnehmen. Und diese auch ganz gut mitbeobachten.

Die Anmeldung erfolgt über keinen zentral erreichbaren Dienst, klar. Vielmehr gibt es wie bei der Facebook-Alternative Diaspora* diverse „Pods“, genannt „Instances“, die jeder einrichten kann und irgendwo auf einem Server laufen. Da Mastodon mindestens 2GB RAM und viele Server-Rechte benötigt, eignet es sich nicht für übliche „shared server“.

Eine Anmeldung ist beispielsweise über den japanischen Digitalkunst-Dienst pixiv möglich. Dort im Profil reicht ein Klick um deren Instanz namens Pawoo beitreten zu können. Für mich als großer Japan-Fan natürlich ein Riesen-Plus. Es gibt auch eine kostenlose Pawoo-App für Smartphones und Tablets. Was einen dann erwartet ist eine Mischung aus Twitter und Tumblr. Über einen separaten Reiter greift man auf weitere Instanzen im föderierten Mastodon-Netzwerk zu.

meine Übersicht bei \"Pawoo\"
Oben: meine Übersicht bei Pawoo

Weitere Instanzen sind z.B. mastodon.social, mastodon.xyz oder friends.nico.

Im Kern hat man mit wenigen Mausklicks alles viel schöner & besser, als man es bei Twitter findet. Hier ein grober Überblick zu den, auch technischen, Kernfunktionen:

* ein „Tweet“ heißt hier „Tröt!“
* bis zu 500 Zeichen pro „Tröt!“
* wie Twitter: private Direktnachrichten zwischen Benutzern
* mehr wie Twitter: Privatnachrichten zwischen Benutzern, Privatnachrichten an Follower, öffentlich in einer Instanz oder öffentlich im gesamten Netzwerk
* Zeitleisten mit vollständiger Kontrolle über Einträge
* spezielle Filter anwendbar, etwa gegen NSFW oder Spoiler
* jede Instanz führt eigene Regeln, was
* im Umkehrschluss auch den Kampf gegen Hass und Hetze umsetzbar macht. Etwas, was Twitter nach wie vor nicht gelingt
* geschrieben in JavaScript und Ruby on Rails
* offizieller Start: 5. Oktober 2016

Das Phänomen Mastodon nahm im März/April so richtig an Fahrt auf. Die größte Community, mastodon.social, kam da bereits auf 42.000 Nutzer. Global ist die Tendenz weiter steigend: da jeder mit wenig Hardware eine eigene Instanz betreiben kann und man sich hier auch zu Spezialthemen (wie Memes, Mangas oder spezielle Videospiele) austauschen kann, liegt die derzeit registrierte Nutzeranzahl bei 852.388. Den aktuellen Status dieser Zahl kann man hier abfragen. Im August waren es noch 766.500 User.

Wer keine Lust auf diesen neuzeitlichen Social-Blödsinn hat, man kann auch selbst helfen den Code weiterzuentwickeln, hier der Link zum Projekt auf GitHub: https://github.com/tootsuite/mastodon.

Von den Erfahrungen die ich bisher gemacht habe, erst wenige Wochen, kann ich sagen, dass man technisch fast nichts mehr besser machen kann. Oder muss. Die Lade- und Ausführungszeiten sind extrem gering, der Dienst super-nutzbar; hakelig wird es eben etwa bei Grafiken, die man von Europa aus in Japan aufrufen möchte. Das war aber auch noch nie anders und ist ja ein kleines Wunder, dass so etwas überhaupt möglich ist.

Wer tatsächlich Twitter mit Mastodon ersetzen möchte, der kann das aus technischer Sicht also bereits tun. Wie mit jeder Pionierarbeit trifft man hier eben noch auf wenige Nutzer. Da der Dienst wirklich gut gemacht ist und weitere Instanzen folgen werden, wird sich das jedoch schnell ändern. Die Inhalte wirken noch teilweise sehr skurril, ist jedoch alles ein netter Haufen dort. Mastodon wird im Oktober gerade mal ein Jahr jung. Die Freiheiten sind hier viel größer als bei den angesprochenen zentralen Diensten. Wer möchte recherchiert kurz vor der Registrierung in welchem Land die Instanz betrieben wird (geht auch mit dem Firefox-Plugin „Flagfox“). In Summe steht heute mit Mastodon tatsächlich ein Dienst zur Verfügung, der die Bezeichnung „Twitter-Killer“ verdient. Alles Gute & viel Erfolg, dem smarten Mastodon!

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ethereum-knoten inklusive wallet mit raspberry pi betreiben

7. September 2017 // Autor: c1ph4 // ~ Lesezeit: 1 Minute

Ethereum mit Raspberry Pi verheiraten

Ist ein bisschen längerer Artikel, doch hier beschreibt jemand ein spannendes Projekt, einen Raspberry Pi 3 so einzurichten, dass man damit einen eigenen Knoten für das Ethereum-Netzwerk und ein Krypto-Wallet gleichzeitig mit Linux betreiben kann:

https://pgaleone.eu/raspberry/ethereum/archlinux/2017/09/06/ethereum-node-raspberri-pi-3/.

Die Gesamtkosten für die benötigte Hardware belaufen sich hierbei um die 200€.

Als Linux kommt ArchLinux ARM zum Einsatz. Es ist aber laut dem Autor auch möglich, Raspbian dafür zu benutzen. Bei Raspbian muss man sich nur geth und go selbst ziehen und installieren, danach den binären Pfad auf $GOPATH/bin umstellen. Bitte auch das Fazit unten lesen („Conclusion“), hier stehen noch ein paar Tipps wegen der Sicherheit. So sollte man bei dieser Lösung u.a. auf sudo verzichten.

200€ scheinen nicht so günstig zu sein auf den ersten Blick. Ich bezweifle jedoch stark, dass es billiger geht. Zudem ist Ethereum faktisch chronisch unterbewertet. Und mit vielen neuen Features in der Pipeline, u.a. kommt auch ein komplett neuer Release Anfang 2018 mit „Metropolis“, sollte der Preis schnell noch weiter nach oben gehen. Besser hier früh einsteigen als zu spät (wobei ich diesen Tipp derzeit auch für Dash (perpetuierendes Entlohnungssystem) und XEM (bald ein neuer Major Release) empfehle).

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qwant

1. September 2017 // Autor: c1ph4 // ~ Lesezeit: 2 Minuten

Die Franzosen blasen zur Attacke gegen den, vornehmlich US-dominierten, Suchmaschinenmarkt des WWW. Die Antwort darauf ist knallbunt, social² und nennt sich Qwant:

Franzoesische Suchmaschine Qwant

Probiert’s aus:

https://www.qwant.com/.

Qwant ist auch gleichzeitig der Name der Firma von Investor Jean Manuel Rozan, Sicherheitsspezialist Éric Leandri und Suchmaschinen-Experte Patrick Constant, die diese im Jahr 2011 in der schönen französischen Hauptstadt Paris gründeten. Die Suchmaschine selbst ging nach zwei Jahren Forschung & Entwicklung im Juli 2013 online, Februar 2014 war das Angebot auch in deutscher Sprache erhältlich.

Qwant will folgende Aspekte sicherstellen mit dem Angebot:

* keine Personalisierung der Suchbegriffe, dadurch
* das Vermeiden von Filterblasen
* keine Auswertung durch das Nutzerverhalten
* es gibt nur einen, im Vergleich zur Konkurrenz, harmlosen Cookie
* Einhaltung der Datenschutzbestimmungen in der EU
* keine Einnahmen durch Werbeanzeigen
* Suchen, z.B. nach Bildern, lassen keine Rückschlüsse auf Qwant zu

Trotz dieser Kriterien wurden nun im Jahr 5 Millionen Euro umgesetzt, bei 3,5 Millionen Euro Investitionskapital und 25 Mitarbeitern. Wie ist das möglich? Man setzt auf Anteile am Ecommerce-Verkauf und Prioritäten auf das B2B-Geschäft.

Wie bei allen technischen Neuheiten gibt es aber bereits heute zwei große Fragezeichen:

1) 20% gehören seit 2014 der Axel Springer AG, die sich den Einfluss hat 6 Millionen Euro kosten lassen
2) richtig europäisch funktioniert Qwant nur in Frankreich und Deutschland: für alle anderen Länder bedient man sich des berüchtigten Verzeichnisses von Bing aus dem zwielichtigen Hause Microsoft.

Das ist ein bisschen viel „dafuq?“ für eine erst dreijährige Suchmaschine aus dem stolzen Frankreich, wie ich finde. Dennoch ist der Ansatz komplett richtig.

Fand übrigens auch die EU, bemühte ihren Investment-Arm und pumpte letztes Jahr von Luxemburg aus 25 Millionen harte Euros in das Projekt. Das wäre sicher nicht passiert, hätte Qwant kein Potenzial. Die EU sucht schon jahrelang nach einer Lösung die Vormachtstellung von Google dauerhaft und nachhaltig zu brechen und belegte den kalifornischen Technologie-Titanen Ende Juni mit einer Strafzahlung in Höhe von 2,4 Milliarden Euro. Es gibt hier also, wie soll man sagen, gewisse Spannungen. Ihr habt für die nächsten Jahre hoffentlich ordentlich Popcorn gebunkert!

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ein 3.700 jahre altes tablet

29. August 2017 // Autor: c1ph4 // ~ Lesezeit: 1 Minute

So sahen Tablets vor 3.700 Jahren aus:

das Plimpton 322 Tablet

Es ist aus Lehm und babylonischen Ursprungs.

Was man damit machen können sollte, war lange Zeit unklar. Doch damit könnten folgende Weltwunder gebaut worden sein:

Embed from Getty Images

Eine ausführliche Website zu dem Rechner findet sich hier, inklusive Erklärung der Keilschrift:

http://math.ubc.ca/~cass/courses/m446-03/pl322/pl322.html.

Jahrzehnte war nicht so ganz klar, zu was es gedacht war. Man fand es rein zufällig in einer Wüste in Irak.

Doch das Geheimnis ist wohl gelüftet. Schreibt jüngst The Guardian: https://theguardian.com/science/2017/aug/24/mathematical-secrets-of-ancient-tablet-unlocked-after-nearly-a-century-of-study. [via]

Was heraus kam durch die Forschungen ist verblüffend: nicht nur sei es ein Rechner für trigonometrische Funktionen, sondern auch genauer als die bekannten heute.

Und: dieses kleine Stück Lehm schlägt den bekannten Satz des Pythagoras, a²+b²=c², um satte 1000 Jahre.

Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet: ich habe ein wichtiges Date mit Ištar, weil der Scheiß mit ihrer Schwester Ereškigal ihr mal wieder auf die Eierstöcke geht und wir eine Lösung für das Unterwelt-Problem brauchen. Möglichst gestern. Am Ende hängen wir jedoch wahrscheinlich sowieso alle bei Gilgamesch herum und lecken lachend und uns liebend an LSD-Leckmuscheln aus Lilītus liebenswert lilafarben-leuchtender Hexenküche.

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der cpu geheimnisse entlocken

25. August 2017 // Autor: c1ph4 // ~ Lesezeit: 1 Minute

Wir bleiben einen Moment bei der komplizierten Materie der Computer-Prozessoren.

Mit sandsifter finden wir drüben bei GitHub ein ziemlich cooles Tool, das x86-Prozessoren nach Bugs und versteckten Instruktionen absuchen kann.

sandsifter: CPU-Fuzzer

Hier der Link:

github.com/xoreaxeaxeax/sandsifter.

Ein Standard-Lauf wird nach der Installation folgendermaßen gestartet:

sudo ./sifter.py --unk --dis --len --sync --tick -- -P1 -t

In der oberen Hälfte laufen dann die Schritte, die sandsifter gerade durchführt. In der unteren listet euch das Programm die Anomalien. Wichtig: je nach Geschwindigkeit und Komplexität eurer CPU kann ein Scan mehrere Stunden oder sogar Tage dauern, plant also genügend Zeit für den Test ein.

Sobald alles durch ist, fasst die Ergebnisse mit diesem Befehl in einem Log zusammen:

./summarize.py data/log

Es ist üblich, dass Millionen Instruktionen gefunden werden. Im Kern gibt es aber drei Bereiche, die euch Aussagen liefern sollen zu:

* CPU-Software-Bugs (z.B. im Hypervisor)
* CPU-Hardware-Bugs
* Undokumentierte Instruktionen (Instruktionen, die eure CPU zwar liefern kann, aber vom Hersteller nicht bestätigt werden)

Besonders der letzte Punkt dürfte für Hacker und Hardware-Freaks interessant sein.

Falls ihr Hilfe bei der Analyse benötigt, wendet euch einfach per EMail an den Entwickler und schickt das Log mit: xoreaxeaxeax@gmail.com.

Viel Spaß beim Jagen und schönes Wochenende!

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weltweit erster ryzen-laptop

22. August 2017 // Autor: c1ph4 // ~ Lesezeit: 2 Minuten

Dank eigener, gigantischer Marketing-Anstrengungen ist AMD mal wieder in aller Munde: mit dem Ryzen müsste es doch end-lich mal klappen dem CPU-Titan Intel Paroli zu bieten!

Mittlerweile kann ich die Jahre nicht mehr zählen, wie oft die Ingenieure von AMD das bereits versucht haben.

In meiner eigenen Erinnerung waren meine AMD-Chips immer zu laut und zu heiß, von daher kann ich mir schwer vorstellen, dass jetzt mit der Zen-Architektur (Ryzen ohne Marketing…) „alles besser werden“ soll. Schlechte Chips hat AMD nie gebaut. Nur ist/war Intel einfach zu mächtig. Und neben dem Windows-Kosmos kam durch Steve Jobs vor wenigen Jahren der Apple-Kosmos noch dazu. Von einem rein technischen Standpunkt heißt das gar nichts. Praktisch hat sich im Verhältnis David gegen Goliath allerdings alles in Intels Richtung verschoben. So sehr, dass Intel mittlerweile es gar nicht mehr nötig hat Neues zu entwickeln. -.-

Irgendwie wünsche ich es Sunnyvale. Habe ich schon immer. Doch glauben werde ich nicht mehr daran. Da ich hauptsächlich Linux nutze, kann ich selbstredend mit Grafikchips, die sich nach 1-2 Jahren selbst zerstören, weil es keine Treiber mehr gibt, weil ATI keinen Bock mehr hat, nichts anfangen. Und als SoC taugt eigentlich nur das ARM-Zeug. Also entweder war ich früher dümmer. Oder einfach nur naiv.

Nachdem ich so ein bisschen auf hohem (1st-World-) Niveau gerantet habe, Ryzen soll es jedenfalls jetzt richten. Aber erst 2018 für Desktops.

Bis dahin, die Hightech-Taiwanesen von Asus werden die ersten sein, die die revolutionäre neue AMD-CPU in einem Laptop verbauen. Der sieht dann so aus und richtet sich selbstredend erstmal an die Zockerseelen dieser Welt:

Premiere: weltweit erster AMD-Ryzen-Laptop von Asus
Oben: Asus ROG Strix GL702ZC, Bildquelle: Asus, Taiwan

Das Teil ist ein schönes, düsteres Biest und wurde auch schon gebenchmarkt. Letzten Monat von den Leuten von bit-tech.net. Hier die Specs im Überblick:

* Ryzen 7 1700 8-Core-CPU, 3-3,7GHz
* ATI Mobile Radeon RX 580 2GHz CPU mit 4GB DDR5 RAM
* 17,3“-Display, FHD-Technologie, unterstützt FreeSync 2.0
* bis zu 32GB RAM möglich
* rot beleuchtete Gamer-Tastatur
* Preis noch nicht bekannt

Beim Preis würde ich nicht meckern, wenn dieser öffentlich wird: AMD ist bekannt dafür, eines der besten (wenn nicht das beste) Preis-Leistungsverhältnis auf dem Markt zu bieten. In Sachen Effizienz waren sie schon immer Streber. Und oft auch besser wie Intel. Das hat nur niemanden gejuckt. Dumm kauft eben teuer.

Kleiner Nachtrag: weiter oben habe ich gesagt, es war naiv, was ich früher so über CPUs dachte. Aber nicht, weil ich „für AMD“ und generell „gegen Intel“ war. Sondern weil ich mich so ein bisschen mehr mit Prozessoren beschäftigte. Es ist ein kleines Hobby geworden, Benchmarks, Studien und Architekturen, sowie Geschichte nachzulesen. Und lasst mich euch ein kleines, wissenschaftliches CPU-Geheimnis verraten: _jede_ CPU ist scheiße, die um Performance zu liefern, viel RAM braucht. Scheiß Wissenschaft, nicht!?

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schattenfrieden

18. August 2017 // Autor: c1ph4 // ~ Lesezeit: 1 Minute

Aus aktuellem Anlass ein Hinweis zu einer Video-Serie bzw. Datenvisualisierung, was passiert, wenn nukleare Vernichtung durchgezogen wird:

Nur so, als Snack zwischendurch, für die Deppen die denken, dass nukleare Drohungen zwischen präsidialen Rassisten-Idioten aus den USA und durchgeknallten Faschisten aus Nordkorea jetzt plötzlich zu unserem Alltag gehören sollten und alles „halb so wild“ sei.

Für Data-Fetischisten und -Narren ebenfalls ein Leckerbissen, wie das von US-Animationsspezialist Neil Hallorean umgesetzt wird. Ein Must-See!

Sein Werk ist durchaus unterstützenswert, ein paar Euros spenden kann man hier: https://patreon.com/neilhalloran. Das da oben ist nämlich erst Teil 1.

Normalerweise poste ich Freitags immer Artwork, doch heute ist mir nicht danach. Ich musste schon aufwachen mit der Meldung, dass in Barcelona ein Terroranschlag passierte.

Are you really ready to head into the future like this!? Look. The. Fuck. Back!

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ruhe in frieden, multibit!

15. August 2017 // Autor: c1ph4 // ~ Lesezeit: 1 Minute

Multibit hat sich am 26. Juli für immer verabschiedet. Code sei nicht mehr wartbar, zu viele Bugs, zu unsicher. Schade!

Tatsächlich war Multibit mein erstes Computer-Bitcoin-Wallet. Das Wallet, mit dem man hier auf gizmeo.eu spenden kann über die Adresse 1zEAovGmzNPd5HqcyQd1hXsJPfu8UQfvr, wurde z.B. hierüber erstellt. Auf einer Linux-Kiste, versteht sich. 😉

Den Umzug auf ein anderes, neues Wallet, liefert Multibit in dem Blog-Post gleich mit: Umstieg von Multibit auf Electrum, via YouTube. Ist kein hassle, in wenigen Minuten durchgeführt. Vorausgesetzt, ihr könnt eure privaten Kontenschlüssel exportieren, versteht sich. 😉

Joa, so ist das halt im Coding-Bereich, Apps kommen und gehen. War eine freundliche App. Ruhe in Frieden, Multibit! Hoffentlich mit ein paar fetten einkassierten Bitcoin, versteht sich. 😉

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als soundcloud die zukunft war

11. August 2017 // Autor: c1ph4 // ~ Lesezeit: 3 Minuten

Ich weiß heute noch grob, wie ich das erste Mal in meinem Leben mit SoundCloud in Berührung kam. Es war eine neue Art Sound von Künstlern, von denen ich noch nie etwas gehört hatte.

Die Musikmacher hießen irgendwie NEO-TOKYO, das Tag war FUTURA und als Teaser-Miniaturbildchen gab es eine kleine Balkonszene aus „Blade Runner“. Den Track findet man dort heute noch, hier die Datei:

Eigentlich trifft es das schon sehr genau, warum man sich bei SoundCloud anmelden _musste_:

* Sounds, die man nie gehört hatte
* Künstler, die man nicht kannte
* ein minimalistisches Interface zum Wohlfühlen
* gemeinsame Interessen
* gemeinsamer Mindstate

Ab hier konnte man loslegen und immer tiefer in eine Welt abtauchen, die es so früher nur in der Welt der Mixtapes und Vinyl-Digging-Wanderungen gab. SoundCloud war anders als andere Musikstreaming-Dienste. SoundCloud hatte Zukunft. Und SoundCloud passte perfekt in die Zeit.

Ohne dass ich es großartig mitbekam, denn so richtig aktiv war ich dort nie (eigene, zeitaufwendige Weblog- und Android-Projekte), muss bei SoundCloud allerdings seit 2013 etwas innerlich zerschellt sein. Ich wüsste sonst nicht, wieso solch ein geiles Projekt plötzlich scheitern soll und man jetzt 170 Millionen US-Dollar für eine Rettung will. Das klingt offensichtlich nach krassem Missmanagement.

Tatsächlich gibt es Stimmen die sagen, es liegt am CEO Alex Ljung. SoundCloud verbrannte 230 Millionen US-Dollar StartUp-Geld, dazu kommen 70 Millionen US-Dollar Schulden. Wohin gingen diese Unsummen genau? Wie konnte aus einem 2-Milliarden-US-Dollar-Kaufkandidaten (die Summe, die Twitter 2014 angeblich für den Dienst bieten wollte) ein Unternehmen werden, dass heute auf 150 Millionen US-Dollar geschätzt wird? Das sind noch 20 Millionen weniger, als SoundCloud heute braucht!?

Andere meinen, das Bezahlmodell kam zu spät: SoundCloud Go+ für 9,99$ geht als Idee zurück bis März 2016. Da war der Dienst bereits 8 Jahre alt. Eine unmöglich lange Zeit in der Websphäre. Das Problem wird aber wohl nicht sein, warum dieses Modell erst 2016 kam, sondern wo andere Modelle waren, Advertising und Marketing eingeschlossen. Neben finanzieller Unfähigkeit kommt als wohl noch Innovationslosigkeit hinzu. Und wenn nach außen eines SoundCloud nicht war, dann innovationslos (tatsächlich gewann man 2011 einen EU-Innovationspreis und 2012 vom Weltwirtschaftsforum die Bezeichnung „Technology Pioneers“…).

Und dann gibt es da noch die Geschichten mit den Labels. Das hat alles mit Verhandlungen nicht wirklich funktioniert. Wobei, das Thema ging ohne Kriege selbst am großen YouTube nicht vorbei.

Oder der Dreck mit Drake.

Am Ende war es wahrscheinlich, wie so oft, eine tödliche Melange aus vielem. Jedenfalls, sollte es ab heute SoundCloud nicht mehr geben, wäre das Web nicht nur musiktechnisch faktisch über Nacht um einen wundervollen Killerdienst ärmer. So oder so: Alex Ljung wird seinen Job los. Und SoundCloud kommt unter die Räder bzw. wird von Investoren geschluckt und wahrscheinlich zerpflückt werden.

[Update I, 19:20]

SoundCloud darf wohl vorerst fortbestehen: das vermeldet TechCrunch. Für welche Summe ist noch ein Geheimnis und Alex Ljung wird durch Vimeo-Ex-Chef Kerry Trainor ersetzt. Was nach einem Coup klingt ist ganz sicher keiner und ich gehe nicht davon aus, dass hier ein Stein auf dem anderen bleiben wird.

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bitcoin: teilen! jetzt!!

8. August 2017 // Autor: c1ph4 // ~ Lesezeit: 4 Minuten

„Divide & conquer“. „Teile & herrsche“.

Ein beliebtes Konzept aus der Politik und ein soziologisches Phänomen, bei dem es um Machterhaltung geht, wenn einer herrschenden Macht etwas suspekt erscheint und absehbar ist, dass die eigene Macht eingedämmt wird oder gar bei Seite geschafft.

Man sieht das Phänomen auch bei Linux ganz gut: eine Idee, die so mächtig ist, so frei, so unbezähmbar, dass man in der Verteilung auf Unmengen an Distributionen (Dispersion, von lat. dispersio „Zerstreuung“, von dispergere „verteilen, ausbreiten, zerstreuen“) alleinig sich zu helfen sah, das Phänomen unter Kontrolle zu bringen. Man hält einfach Nutzer davon ab es überhaupt zu benutzen, weil keiner wissen soll, mit welcher anfangen.

Man sieht es bei Android, in der Fragmentierung. Man sah es bei der Spaltung des Atoms. Ja sogar der menschliche Geist ist diesem Konzept bereits zum Opfer gefallen, praktisch ausgeführt durch Nazis, Sowjets oder die CIA.

Und jetzt auch noch Bitcoin.

Seit dem 1. August gibt es eine „neue“ Kryptowährung, ein Fork, benannt Bitcoin Cash (BCC). Ich kann nur jedem dringlichst davon abraten diese Währung zu unterstützen.

Warum? Dafür gibt es Myriaden Gründe. Hier nur ein paar wichtige:

1) wo es Geld zu verdienen gibt, gibt es menschliche Gier. Als eine der zerstörerischsten und schlechtesten aller menschlichen Eigenschaften hat sie in der Geschichte der Menschheit noch nie zu einem zufriedenstellenden Ergebnis geführt. Das war hier bei dem Fork nicht anders, wo…
2) …sich die Schreihälse laut Internetquellen auf 1-2 Unterstützer eingrenzen lassen. Mächtige Unternehmen mit sehr viel Geld. Venture-Kapitalisten. Paranoide Milliardäre. Whatever, soll es anonym bleiben, es wird sich am Ende eh rumsprechen, wer dahinter steckte. Originales, reinstes „divide & conquer“ eben
3) der Fork stellt die gleichen Requirements und gleichen Funktionen zur Verfügung wie Bitcoin, egal was euch Marketing-Sprech auf irgendwelchen pseudooffiziellen DOTorg-Webseiten erzählt
4) was Bitcoin passiert ist, ist nicht neu, es ist bereits Ethereum passiert: von der zweitteuersten Kryptowährung gibt es seit dem Oktober 2016 ebenfalls einen Fork, „Ethereum Classic“. Ein Probelauf, wenn ihr mich fragt. Was hier veranstaltet wurde war aus den oben genannten Gründen genauso unsinnig und genauso disruptiv. Und dass es tatsächlich funktioniert hat mag erst recht schlafende Hunde geweckt haben
5) es verunsichert Nutzer, Anleger, Entwickler, die Industrie; einfach alle. „Was, wenn ein zweiter Fork kommt?“ „Was ist überhaupt ein Fork?“ „Verliere ich jetzt meine Bitcoin?“ „Bekommt man vom Wichsen ein Kind?“ „Ist Bitcoin von Gott überhaupt erlaubt?“ In Zeiten von Trump, Twitter und Titten aus Silikon braucht es selbstredend noch mehr dumme Themen, über die wir uns den Kopf zerbrechen müssen, noch mehr unzählige und detaillierte Antworten in Online-Foren, was uns wieder mehr Nerven kostet und mehr unserer wertvollen Zeit nimmt

Fakt ist: die Entwicklungen, die mit Bitcoin angestoßen wurden, sind schon eine Revolution an sich. Die Blockchain gäbe es ohne ein Open-Source-Konzept erst gar nicht, aber man darf nicht vergessen, dass auch das WWW mal eine Konkurrenz für das Internet war und es nicht zur Strecke gebracht hat. Die Systeme leben nebeneinander, sie leben gut und friedlich, und so wird es auch mit der Blockchain sein.

Und so wird es auch mit heute unbekannter Technologie in der Zukunft sein.

Und auch Forks haben mal was Positives, man sieht es am Browser-Projekt Firefox.

Wenn wir uns also alle wieder beruhigt haben (und vielleicht auch ein paar Texte dazu gelesen, denn die gibt es zu Bitcoin wie Sand am Meer, mal sehr subjektiv und emotional wie drüben bei Medium, mal kühl, nüchtern und wissenschaftlich wie auf Wikipedia), dann werden wir sehen, dass es:

a) sich lohnt in die Technologie seine Ressourcen zu investieren, die den Anfang gemacht hat und das sind Bitcoin und Ethereum und nicht „Bitcoin Cash“ und „Ethereum Classic“ und zwar…
b) …so lange es noch möglich ist, also bei Bitcoin ist der Spaß schon 2033 vorbei(!)
b) Ideen und Weiterentwicklungen auch implementiert werden und zwar langsam und mit Sachverstand, man sieht es jetzt an SegWit
c) man auf Marketing-Blabla nicht hören sollte, auch wenn uns Medien und Unternehmen bereits seit unserer Wiege anders erzogen haben
d) hütet euch vor „divide & conquer“! Was in Politik und mit Technologie funktioniert, funktioniert auch mit deiner Familie oder in deinem Freundeskreis, ein innerer Feind, den du sicher nicht brauchst und gegen den du nicht gewinnen kannst!

„Please disperse immediately! Please disperse immediately! Please disperse immediately!“ – „Sorry, but we can’t do that, this is our time now.“ – Nephlim Modulation Systems, Woe To Thee O Land Whose King Is A Child (2003)

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ki-system abgeschaltet: war kein englisch

4. August 2017 // Autor: c1ph4 // ~ Lesezeit: 1 Minute

Eine Mindfuck-Meldung in mehrfacher Hinsicht, die mich auch mehrfach überrascht hat: Facebook musste ein KI-System still legen, weil es eine eigene Sprache entwickelt hat.

1. ein KI-System von Facebook? Welcher Art? Wie man noch mehr US-Dollar aus den Interessen der Nutzer heraus presst!?
2. Wieso schaltet man es ab, wenn es sich selbst optimiert hat?
3. Skynet? Anyone!?

Dazu gab es dann eine hervorragende Analyse drüben Armstrong Economics, wo man es ein bisschen schafft das Ganze kulturhistorisch und linguistisch zu bewerten. Lesenswert!

Nun, der Grund, warum man es abschaltete, geizt nicht an Komik: es war kein Englisch! Folglich konnte keiner der Entwickler etwas damit anfangen.

Anstatt der KI zu überlassen wie sie kommuniziert und sich optimiert, zog man den Stecker. Keine Ahnung, aber hier gibt es einen Begriff: dilettantisch. Sollen sie doch froh sein, dass so etwas passiert, ich hätte das jetzt eher bei Google oder Amazon verortet. So richtig geheuer scheint mir diese Geschichte bis heute nicht.

An dieser Stelle kann ich nur wieder empfehlen: es wird alles nur halb so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Schließlich war/ist Sommerpause und diese Meldung gehört eindeutig zu diesen „Schießen wir es raus!“-Meldungen.

Aber auch sonst ist gerade mächtig was los: Bitcoin.de gibt Nutzerdaten an die Polizei ohne richterlichen Beschluss weiter. Ein Durchbruch wurde (dank CRISPR…) vermeldet, dass es bald keine Menschen mehr mit Erbkrankheiten gibt. Und dieser Hyperloop-Pod fluppt scheinbar auch. Dito, die Zeit wird immer knapper, je älter man wird: href.ninja, für die tägliche Dosis Wahnsinn.

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