Shenmue war damals schon der Kracher. 1999. Auf der Dreamcast.
Leider kam ich 1999 nicht zum Zocken: hatte keine Dreamcast. Das war’s dann mit dem populärsten und teuersten Videogame aller Zeiten für mich.
But behold! Es kam zurück!
Und zwar auf der PS4. Und so landete ich im Juli 2022 meinen großen Deal: „Shenmue I+II“ in einer Shopaktion für 7,50€. Und da lag es dann auf der Festplatte herum. Bis Februar 2024.
Inzwischen bin ich durch alle drei Teile durch und kann sagen: interessantes Konzept!
Was Shenmue von anderen Videospielen unterscheidet ist die Tatsache, dass man aktiv anderen Menschen in der Hauptgeschichte helfen muss. Abseits von virtuellen Kampfsport-Erfahrungen und -Trainings gibt es dort auch ein wiederkehrendes Symbol aus des 80ern (wie so viele), was ich ebenso aus meiner eigenen Kindheit gut kenne: Glücksdosen! Im Spiel selbst kann man diese in drei bestimmten Shops gegen Krimskrams eintauschen. In der Realität haben wir damals irgendwas bei einem Gewinnspiel gewinnen können. Ab und zu kommen diese Gewinnspiele zurück, wie z.B. „50 Jahre Mezzo Mix“ dieses Jahr kurz vor der Fußball-Europameisterschaft. Hier musste man Codes aus der Lasche in eine Mezzomix-App eingeben und konnte Hifi-Hardware von JBL (gehört heute zu Samsung) gewinnen.
Dieser Text ist neben einer kleinen Ode an Shenmue (solche Spiele werden heute nicht mehr entwickelt) auch eine kleine an das Glück und an die menschliche Kreativität selbst (wenn man so will). Denn das Prinzip Glücksdose aus Shenmue hat mich dazu gebracht bei dem blöden Mezzomix-Gewinnspiel oben mitzumachen. Und siehe da: ich habe gewonnen! Einen nagelneuen Plattenspieler!
Das Teil kam Ende August und ist echt schick:
Wer mich kennt, der kennt meinen alten Vestax-Plattenspieler. Bisher hat es der immer getan, er hat ja auch den entscheidenden Vorteil, dass er mit Batterien betrieben werden kann und überall aufstellbar ist. Nur der hier, der ist fast viermal so teuer (um die 380€). Und natürlich ist die Qualität auch besser. Da der neue auch einen Bluetooth-Sender hat, kann ich ihn zudem einfach per Knopfdruck an jede x-beliebige Bluetooth-Box senden.
Was sagt uns das? Mehr Shenmue zocken! Und sich inspirieren lassen. Meine Glücksdosen können das Martial-Arts-Training für den nächsten Olympiasieger sein. Oder irgendwas. In meinem Fall hat es funktioniert, das muss kein Einzelfall bleiben. Am Ende danke ich Suzuki Yu und dem Shenmue-Team für einen würdigen virtuellen Abstecher in die 80er – und natürlich meinen nagelneuen Plattenspieler. 🙂
Outside of the nightclub I don’t know what to do – inside of the night club it’s too dark to care
The Streets höre ich bereits seit 2002. Für mich hat es Let’s push things forward schon alleine gebracht, ich kaufte mir die Platte auf CD und das war für mich Album des Jahres. Die Mischung aus Rap, Garage, Electronica und dieser krasse LDN-Slang mit dem übergenialen Storytelling (die Hoooks von den diversen weiteren Indie-KünstlerInnen als schöner Bonus) – joa, das war Rap für mich! Kann gerne so weitergehen!
Ja das ging dann bis 2011 und dann war Schluss, mit Computers and Blues. Geht, wir werden alle alt, was sollte man auch noch erzählen.
Ich war umso erfreuter (und erstaunter), dass ich seit Ewigkeiten dann mit einem alten Newsletter wieder auf den neuesten Stand gebracht wurde: der Skinner-Typ hat ein neues Album gemacht! Rotzfrech, mit Ü40! Aber immer noch am bangen, wie auf Troubled waters eindeutig unter Beweis gestellt.
Fuck yeah, The Streets is back!
Ich konnte daraufhin nicht anders und begab mich auf Shoppingtour:
You found love in a hate group!
Das ist das massivste Bundle, was ich je gekauft habe, das TDTSTBTL Ultimate Bundle für 176€ ohne Import und Zoll. Massiv! Geilomat!
Der Inhalt:
• The Darker The Shadow The Brighter The Light (Signed Clear Vinyl)
• The Darker The Shadow The Brighter The Light (Cassette)
• The Darker The Shadow The Brighter The Light (Deluxe CD)
• T-Shirt
• Lighter Pocket Print Black Hoodie
• Playing Cards
• Lighter Slipmat
Feuerzeug hat mir noch gefehlt, haha!
Läuft bei mir rauf und runter seit wenigen Wochen, meine Favs bisher:
1 Too Much Yayo
2 Money Isn’t Everything (feat. Teef)
5 Shake Hands with Shadows
6 Not a Good Idea
7 Bright Sunny Day
9 Funny Dream
12 Each Day Gives
14 Troubled Waters
15 Good Old Daze
17 Don’t Judge The Book
22 We All Need An Enemy
Wobei das auch hart ist, was ich hier mache, ne: Tracks herauspicken bei einem neuen The-Streets-Album, das es nicht geben sollte und 12 Jahre in der Entwicklung war. Zu meiner Verteidigung muss ich allerdings sagen, dass er schon immer Tracks auf Alben gepackt hat, mit denen ich nicht sofort mitgerockt und mitgerappt habe. Ist wahrscheinlich auch normal. Und die nicht erwähnten sind ja jetzt nicht schlecht oder qualitativ minderwertiger oder so. Aber die oben – woohoo!
Someone just met your ex thinking they met someone special
Klare Kaufempfehlung! Schade, dass UK nicht mehr zu Europa gehört, hier vermisse ich meine lieben Inselaffen dann doch irgendwie. Musik konnten die. :‘-(
Die ersten Tapes meines Lebens: Mask. Basil, der Mäusedetektiv. Flitze Feuerzahn.
Bis heute hat ein Original-Tape überlebt: Akhenaton – Sol Invictus.
Dazu unzählige Bootlegs, insgesamt 24 besitze ich noch.
Und eine originale, leere Sony HF-90, die nicht mehr zum Einsatz kam.
Mein erster Sony-Walkman: 1997.
Mein erstes Auto 2000 hatte ein Tapedeck.
Die zwei einzigen Stereoanlagen, die ich besaß, ebenfalls.
Ich werde es vermissen, egal ob die Qualität grottig war: zu unserer Subkultur damals gehörte das Tape wie der Käse zu Käsespätzle. Ein bisschen Angst macht mir nur, wie es sich aus meinem Leben ausgephased hat: leise. Unbemerkt. In irgendeinem Jahr zwischen 2000 und 2009 wegen MP3.
Fick‘ den deutschen Staat!
Mit dem „Tabaksteuermodernisierungsgesetz“ sind aktuell Liquids teurer als eine reguläre Schachtel der Premiummarke (Beispiel egal) Gauloises: 8€ für die Schachtel am Automaten, 8,13€ oder 8,90€ für das Liquid, je nachdem wo du kaufst. Eventuell mehr.
Wir werden bestraft, obwohl wir vom ekligen, süchtigmachenden und krebserregenden Tabak in Eigenregie wegkommen wollen und das ist der Dank dafür! Die Alternative ist seit Monaten teurer, als der echte Tod vom Automaten.
Der Clou kommt aber noch: wenn euer lokaler Liquid-Shop die selben Liquids mit den neuen, supertollen Banderolen zu dem neuen teuren Preis verkauft, steht darauf stolz neben dem plattgedrückten Bundesadler „Tabakwarensubstitut“. Hahaha!
Hey, ihr schweißigen Hemden von den Bundesämtern:
Die Liquids haben mit Tabak so viel zu tun wie deine Mutter mit Durex, nämlich gar nichts! Neben einem Haufen chemischem Schwachsinn ist die einzige Komponente, die sie sich mit Tabak teilen, das Gift, das Nikotin, und selbst das ist optional. Ihr habt kein Plan, keinen Bock und ihr macht Umsteigern wie mir unnötig das Leben schwer, von dem Gift wegzukommen. Eine meiner Hauptargumentationen, „Liquids sind eh billiger“, auch gegenüber Umsteigern, ist damit hinfällig. Danke, Deutschland!
Das sind zwei wichtige Euro, die für einen Ex-Raucher, der gerade erst mit Liquids anfängt, ein kritischer Punkt sein können: 1,60€ plus Mehrwertsteuer, Tendenz steigend. Wie bei echten Zigaretten eben auch (ich kenne noch 5-Mark-Zigaretten).
Nee mir ist schon klar, dass der deutsche Staat mit dem Krebstod der Menschen Geld verdienen will: wo kämen wir sonst hin, ist kein Utopia hier. Ihr Spasten. Allerdings hätte ich mir ein bisschen mehr Transparenz gewünscht. Und auch das Wissen ist hier völlig verkackt: ihr habt keine Ahnung. So wie Scholz von Cum-Ex. Also ändert den Begriff wenigstens. Kommt schon, mir zu liebe! Ich habe 22 Jahre geraucht und selbst mit eisernem Willen und findiger Shop-Aufspürungstechnik (gibt’s eben nicht an jeder Ecke so wie eure tollen Zigarettenautomaten) es bisher nicht geschafft davon zu wegzukommen. Ist wohl mein Endgame. So wie Corona für die Welt.
Fick‘ den deutschen Staat! „Tabakwarensubstitut“. Deine Mutter Substitut, komm‘ geh‘ nach Hause! Zu altes Pack hier.
Algorithms are „cool“ and run anything these days: from your smartwatch to the chatbot you are asking about stock trading options online.
From time to time we find useful algorithms for usage in a specific field; if you do what I do here, measurements about your key performance indicators (KPIs) is all around your texts. So of course this cool text iq calculator (or estimator, as it’s officially called) was of utmost interest to me:
Basically what it does: you input your (preferably English written) text with at least 50 words into the text field and hit the button „Estimate IQ of text author“. The result should be pretty self-explanatory.
For the light-package travelers, here is what to make up of the results by the author of the webapp:
„As accurate as one would expect such an algorithm to be. As „proof“ I have run the algorithm on a few examples, and you can see that the results aren’t surprising (nor should they be).
* Stephen Hawking, using his last paper as the sample, achieves an IQ of 151.
* Alexander Hamilton, using Federalist paper number 6 as the written sample, achieves an IQ of 166.
* Testing different CNN reporters using their articles, I got IQs ranging from 102 to 127.
* Testing different 5G-coronavirus conspiracy theorists using posts from one of their Facebook groups, I got IQs ranging from 75 to 89.“
Let’s run it and see how I’m doing there, shall we? My last five English language contributions here:
https://gizmeo.eu/banksy-in-lisbon/ – Estimated IQ: 102 (above average)
https://gizmeo.eu/armageddon-sounds/ – Estimated IQ: 110 (above average)
https://gizmeo.eu/review-stray/ – Estimated IQ: 107 (above average)
https://gizmeo.eu/neuromancer-vs-my-gpu/ – Estimated IQ: 135 (genius) (hint: I had quotes in here from Cyberpunk mastermind himself in my text, William Gibson…)
https://gizmeo.eu/cpu-dreams/ – Estimated IQ: 101 (above average)
Not bad for a gadget weblog! And English isn’t even my primary language. Take that, CNN, harhar!
Final verdict: if you want to have a quick check if what you are reading in English is not done by a full retard, https://writingtoiq.com/ could be very useful. I didn’t find a source code reference and could do a quick check of the algorithm but the app does what it promises. I can recommend it.
I was lucky to see Banksy in beautiful Lisbon. It’s the irony of life that although he had some public screenings already in my German home region, I needed a trip to a foreign country to be able to see his work personally.
So without further ado, here what could be seen for 12€ in Capsule Gallery Rua Viriato, 25-B1050-234 Lisboa:
The exhibition was on two floors, I arranged the uploads here like you would encounter them when you start it yourself. So the targeted peace pigeon is really what you could see at the end. Shortly before you could leave to the left or shop the merchandise to your right. The exhibition there will last until the end of December.
Although I feel a certain outdated spirit when regarding his stuff today, I still think a lot of messages still hold a high relevancy. Like when you think „you were told about before, so don’t say you didn’t know“. This is important. And invaluable. But will vanish, probably without any trace, over time.
Es kommt selten vor, dass Elon Musk öffentlich technische Inkompetenz beweist. Sein Twitterkauf war leider mal wieder so ein Fall. Seine Ausfälle hier werden dümmer und kostspieliger. Ich hoffe er leidet nicht an Demenz oder sowas.
Anyways.
Ich hatte 2017 bereits den Twitter-Killer „Mastodon“ vorgestellt. Das ist nun auch schon wieder fünf harte lange Jahre her.
Daher aus aktuellem Anlass, für die ganzen Wechselwilligen, bitte aufmerksam durchlesen, ist nach wie vor aktuell:
https://gizmeo.eu/mastodon-der-twitter-killer/.
Viel Spaß und Erfolg beim Tooten!
:: Introduction
I think of Neuromancer as a pretty complicated novel. Written in 1984 by William Gibson it is one of the earliest pieces of literature of cyberpunk genre, part of its Kanon today, so to speak. Anyone interested in cyberpunk will encounter it sooner or later. And anyone could read something different in it. Part of it, it’s written from the future and not only covers artificial intelligence, hacking, virtual worlds/cyberspace, drugs, ROMs; you could go on and still not grasp the vastness here. After reading, I was not really sure if even Gibson understood what he published here. But we are cool with it, as this is another factor for one’s sympathy for this 271-pager.
Today, there are websites which aggregate the most popular quotes like the one from Goodreads here. I’m pretty sure with some of the text snippets alone, you will have problems not only from semantics perspective but also from the vocabulary alone. This is innovative and futuristic but hinders a reader from truly enjoying it. Nevertheless, the cryptic groundwork was taken often as the basis for some nice artwork pieces, like the 48-page graphic novel released in 1989 by Tom de Haven and Bruce Jensen. Heck, I even think, as I own the graphic novel too and read the novel first, that you might be better off with the graphic novel and leaving the book all alone. Although I won’t recommend it, as you know, we are all cyberpunks ourselves here.
:: My proof of concept
No matter how complicated and exotic the text, I thought this would be a perfect basis for some of my further experiments with machine learning artwork generation. I thought maybe it’s better just to leave my hardware alone: should my GPU make sense of these lines now! We are 2022, with engines like Stable Diffusion and a recent laptop, this sounds like a piece of cake! So I took the most popular quotes from the novel, the ones which made sense in creating something which a reader’s mind could have difficulties with, and let it run through my (laptop) GPU. I picked the best one from three which were created simultanously per quote in approx. three minutes. Without further ado, let’s check the results here! You can click on the pictures to see the original size. Enjoy!
:: Neuromancer vs. my GPU
„Cyberspace. A consensual hallucination experienced daily by billions of legitimate operators, in every nation“
„His eyes were eggs of unstable crystal, vibrating with a frequency whose name was rain and the sound of trains, suddenly sprouting a humming forest of hair-fine glass spines“
„We have sealed ourselves away behind our money, growing inward, generating a seamless universe of self“
„Night City was like a deranged experiment in social Darwinism, designed by a bored researcher who kept one thumb permanently on the fast-forward button“
„Don’t let the little fuckers generation gap you“
„Lost, so small amid that dark, hands grown cold, body image fading down corridors of television sky“
„We monitor many frequencies. We listen always. Came a voice, out of the babel of tongues, speaking to us. It played us a mighty dub“
„And in the bloodlit dark behind his eyes, silver phosphenes boiled in from the edge of space, hypnagogic images jerking past like a film compiled of random frames“
„Case shuffled into the nearest door and watched the other passengers as he rode. A pair of predatory-looking Christian Scientists were edging toward a trio of young office techs who wore idealized holographic vaginas on their wrists, wet pink glittering under the harsh lighting“
„His vision crawled with ghost hieroglyphs, translucent lines of symbols arranging themselves against the neutral backdrop of the bunker wall. He looked at the backs of his hands, saw faint neon molecules crawling beneath the skin, ordered by the unknowable code“
„The Matrix has its roots in primitive arcade games,‘ said the voice-over, ‚in early graphics programs and military experimentation with cranial jacks.'“
„INTO HER DARKNESS, a churning synaesthesia, where her pain was the taste of old iron, scent of melon, wings of a moth brushing her cheek. She was unconscious, and he was barred from her dreams“
„Rain woke him, a slow drizzle, his feet tangled in coils of discarded fiberoptics. The arcade’s sea of sound washed over him, receded, returned. Rolling over, he sat up and held his head“
„To call up a demon you must learn its name. Men dreamed that, once, but now it is real in another way. You know that, Case. Your business is to learn the names of programs, the long formal names, names the owners seek to conceal“
„It was a vast thing, beyond knowing, a sea of information coded in spiral and pheromone, infinite intricacy that only the body, in its strong blind way, could ever read“
„Wintermute was a simple cube of white light, that very simplicity suggesting extreme complexity“
:: Outro
I was happy that my POC was a success, of course. And I was also pretty convinced by what my graphics processor could make of those rather difficult novel lines from the 80s in our current times. However, I also see some difficulties when StableDiffusion tries to render certain things: like human appearance, as oftentimes it outputs strange limbs and also faces, especially around eyes. Same goes for text, as seen in some of those (rather grotesque) examples. Both problems could be shared with other tools like DALL-E 2 or Imagen though, I never tried those before. It’s a very young brand new technology of course, this is common. From artwork perspective, I also am not sure if this is really a problem. Furthermore, I think this is a perfect example for what we do from read-write culture. Which can’t be emphasised enough nowadays, because what we originally intended back then, generate reciprocal relationship between the producer and the consumer, wasn’t taken up by people as we intended. Like ever. Stupid, unreasonable consumerism won, unfortunately. As such, this might be not the last project of its kind I did by myself, as I got enough books in my private library which could need clarification visually. But in the history of the web, probably very much so. Let me know what you think in the comments, hope you had a great time exploring this!
Um 2005 hatte ich eine Art „technik-soziale Lebensphase“ und dem US-Technikkonzern Apple ging es wirtschaftlich überhaupt nicht gut. Also entschied ich mich in meinem jugendlichen technikbegeisterten Leichtsinn einen iPod über eine weltbekannte Internetauktionsplattform zu ersteigern, „um Apple zu helfen“. o.O
Natürlich aus den Staaten importiert, natürlich ohne Originalverpackung (OVP), natürlich bereits nach dem ersten Einschalten ohne Lebenszeichen. Hier sieht man ihn nach einer Reparatur in einem damals recht gewohnten Bild, 2006, auf meinem Schreibtisch:
Da hatte ich bereits 29€ plus 6,50€ Versand für eine Diagnose über podmod.de bezahlt (Website ist heute nicht mehr verfügbar). Plus nochmal 146€ für die eigentliche Reparatur und Austausch der Festplatte (ich habe die Mails noch, daher konnte ich diesen Irrsinn kurz nachprüfen). Ich und Apple, das wollte einfach nicht passen.
Joa, eine Weile ging das gut, in der Zeit entstand auch das obige Foto. Mit einem passenden FM-Transmitter, oben sichtbar mit roter LED, fröhlich 30GB MP3s an Radioempfänger in meiner 27m²-Wohnung gestreamt. Knapp ein Jahr lang. Dann war er erneut defekt und musste wieder in Reparatur. Wieder 35,50€ (Diagnose) plus 30€ für die Standardreparatur weg. Dann ging es wieder ein Jahr gut. Dann war die Hauptplatine defekt. Wieder 35,50€ plus 55,90€ für die Reparatur. Am Ende hatte ich für 2 Jahre Nutzung eines US-importierten iPod
Sechshundertacht Euro und vierzig Cent
bezahlt. O.O
Diese Woche hat Apple den iPod offiziell beerdigt.
Was bleibt ist die Technik-Legacy des Nachfolgers des Walkman von Sony. Der geistig zurückgebliebene Begriff des „Podcast“. Sowie die Tatsache, dass dieses kleine defekte, aber kommerziell sehr erfolgreiche Gadget den Technologiekonzern Apple wohl tatsächlich vor der Pleite bewahrt hat. Auch und selbstredend ohne meine aktive Mithilfe.
Um 2010 ging mein iPod mal wieder nicht. Ganz zu schweigen davon, dass sich der Hype und die Begeisterung auch nicht einmal ansatzweise in jenes Jahr gerettet hatten. Ich wollte keine Diagnose mehr für ihn durchführen lassen, ebenso keine Reparaturen. Mir war völlig egal, was das Problem war, denn er kann auch einfach mal aus Versehen heruntergefallen sein und starb dann zufällig: das Ding war empfindlich wie ein rohes Ei. Ich legte ihn in meine Mikrowelle, wählte die größte abgebildete Wattzahl und ließ ihn darin einfach mal rotieren, bis ein paar kleine Blitze entstanden und das Teil anfing zu rauchen. So habe ich ihn damals beerdigt. Und meine Geschichte mit Apple gleich mit.
Wir Indie-Medien benutzen den Begriff recht häufig, meist aus Gründen der Kritik, oder um uns explizit inhaltlich dagegen abzusetzen: Mainstreammedien. Doch was sind eigentlich „Mainstreammedien“, wie definiert man das? Die Frage ist nicht einfach zu beantworten.
Ich fand allerdings vor wenigen Wochen irgendwo im Internet (weiß wirklich nicht mehr wo) eine sehr gute Definition davon: Mainstreammedien sind „generell alle Medien, die wir schon immer kennen“. Solch eine Definition ist einheitlich, praktisch und immer individuell, sie gefiel mir sehr gut.
Für mich ist daher der SWR ein Mainstreammedium, da es der Lieblingsradiosender meines Vaters war. Da mein Vater diesen jeden Morgen hörte, kenne ich diesen also „schon immer“. Die ARD ist ein Mainstreammedium, weil er ebenfalls täglich die Tagesschau anschaute. Seine lokale Tageszeitung gehört ebenfalls dazu, weil er davon ein Abo hatte. Wo man aufgewachsen ist, definiert also erst einmal die eigenen Mainstreammedien. Doch es gibt Überschneidungen.
Im Umkehrschluss sind daher alle Medien, die man selbst nicht kennt und nicht „immer da“ waren, erst einmal keine Mainstreammedien per se.
Der Spiegel ist für mich ein Mainstreammedium, nicht weil ich der erste meiner Familie war, der ihn las, sondern ich durch andere Mitschülerinnen und Mitschüler herausfand, dass er dort durch deren Eltern ebenso gelesen wird. In anderen Familien war das Magazin „schon immer da“, ist daher ein Mainstreammedium meiner eigenen Familie und deren Familie. Genauso verhält es sich mit der Süddeutschen Zeitung: von mir nie gelesen, aber von meinem Deutschlehrer in der Mittelstufe. Ergo also ein Mainstreammedium aus der Familie eines Lehrers. So oder so ähnlich kommt man zu dem Schnitt, der die Mainstreammedien definiert.
Bei mir war es das Jahr 2000, das Internet veränderte erneut alles. Plötzlich bekommst du Medien mit, die du zum einen nie selbst kanntest. Und zum anderen es schwieriger wird herauszufinden, wo die Überschneidungen liegen. Es brauchte daher eine angepasste Definition von Mainstreammedium.
Zu der Zeit gab es schon den „Rise of the Blogs“, den Begriff „Graswurzeljournalismus“, der absolute Boom und Hype folgte 2003. Über Onlinetracker wie Alexa konntest du nun nur noch indirekt herausfinden, welches Onlinemedium viele Abrufe und Besucher hatte, also wo die Überschneidungen mit anderen liegen könnten. Die direkte Bestätigung, was wo an Medien konsumiert wird, gab es fast nicht mehr: zwar war es zum einen bei Medien wie CNN, BBC oder der Time immer noch einfach machbar, denn über diese Medien hast du mit MitschülerInnen zum Beispiel im Englischleistungskurs diskutiert. Insofern taugten also deren Websites zumindest für den Begriff des Mainstreammediums, weil das lediglich Onlineableger der Ferseh- und Radiosender waren.
Schwerer wurde das aber bei all den Medien, die um die Jahrtausendwende durch das Internet völlig neu in deinen Fokus kamen: hier war es oft der Zufall, etwa durch (unbekannte) Chatpartner online, wo herauskam, dass ihr die selben Medien konsumiert habt. Oder es bliebt bis am Ende unklar, eben bei Blogs. Hier schafften es nur selten Weblogs zu wahren Mainstreammedien, erwähnenswert hier z.B. das Boing Boing Blog. Im Vergleich zu meinem Blog war das Boing Boing Blog ein Mainstreammedium, da half damals schon ein Vergleich durch den Alexa-Tracker. Oder aber wenn Artikel oder Autoren von dort in anderen Mainstreammedien erwähnt wurden: Cory Doctorow ist bis heute ein häufig erwähnter Autor des Blogs bei Spiegel Online und auch bei heise.de. Oder sie traten bei wichtigen Internetkonferenzen auf. Also wieder die indirekte Bestätigung einer Überschneidung.
Eine kurze Zeit lang, so zwischen 2003 und 2009 sah es übrigens so aus, als könnte jeder selbst ein Mainstreammedium aufbauen. Der Grund: die unendliche Skalierbarkeit des Internet, sowie der Mitmachcharakter des WorldWideweb. Aus dem Traum (oder Albtraum?) wurde allerdings nichts: hier steht wunderbar erklärt, warum. Und so bleibt der Begriff und die Definition der Mainstreammedien bis heute erhalten. Austauschbar lediglich die vielen Quellen, aus denen sie bestehen.
Reine Nachrichtenwebseiten versuche ich seit ein paar Jahren wo es geht zu meiden. Mich interessieren keine Neuigkeiten zu irgendwelchen Fake-VIPs, ebenso wenig irgendwelche Produktankündigungen sündhaftteurer Marken. Wenn ich Werbung sehen will, dann kann ich auch den TV einschalten. Oder ich schaue in meinen Briefkasten. Dafür brauche ich das Web nicht.
Ist schade, aber egal, denn zum einen gibt es RSS. Der Guardian ist hier als Quelle immer noch drin. Wir bauen uns heute einfach unsere eigenen Tageszeitungen!
Wer auch bisher immer ganz gut weg kommt und wo ich Stammgast bin: https://en.wikipedia.org/wiki/Portal:Current_events.
Die spezielle Wikipedia-Seite hier wirkt wie die „Tageszeitung der Welt“, denen entgeht einfach nichts. Was hier nicht erwähnt wird wird von mir als Overhead kategorisiert – kann also weg.
Verdächtig: es gibt keine deutschsprachige Version dafür. Ob vielleicht der eine oder andere mächtige Verleger hierzulande etwas dagegen hat!? Schließlich läuft diese Übersicht werbefrei, funktioniert wie eine Sammlung der Medien und Presseagenturen. Könnte mir vorstellen, dass diese offene Idee hierzulande, bei den IT-Neuländern, nicht so gut ankommt.
Es bleibt Spekulation, in jedem Fall ein krasser Linktipp von mir, wer es noch nicht kannte. Ist ja aktuell Pflichtprogramm, auf dem Laufenden zu sein, bei diesem dreckigen Krieg in Europa. Slava Ukraine!
Heute hörte ich gegen 14:00 zwei heftige Knalls. Wie von zwei Explosionen in meiner Nachbarschaft, innerhalb weniger Sekunden hintereinander. Das war in Stuttgart und Ludwigsburg, als auch in Karlsruhe zu hören. Manche meinten online, es waren auch vier.
Die Scheiben meiner Wohnung bebten. Gläser und Geschirr in den Schränken auch.
Die lokale Polizei meinte später, es wären Abfangjäger der Bundeswehr, es gab wohl ein Passagierflugzeug im süddeutschen Luftraum ohne Antwort. Gegen 14:10 gab es offenbar wieder Funkkontakt mit dem Flieger.
Ich erinnerte mich an etwas.
Das war zwischen 1982 bis 1989, ich war maximal sieben. Die Geräusche kennen wir 3Ks gut, Kalte Kriegskinder. Immer dann, wenn ein Militärkampfjet die Schallmauer durchbrach.
Damals machten das die Piloten zum Spaß. Weil sie es konnten, weil sie sich in der Luft feierten, vielleicht auch zur Übung.
Damals ist so ewig her, so unendlich weit weg. Der Mist ist zurück. Und ich bin nicht mal 40. Plötzlich fühlt es sich an, als sei der Frieden vorbei.
I turn 40 this year. Plus, I work as a professional in IT. Thus, I’ve seen tons and tons of gadgets already in my life. Most of them already forgotten and put to rest/trash/discarded. Some of them remembered, others not relevant anymore in my life.
As such, I proudly present to you now, my ULTIMATE LIST OF THE BEST AND WORST GADGETS EVER!
WORST GADGET EVER:
Mobile/Smartphone
BEST GADGET EVER:
PlayStation
That’s it folks. Thanks for reading!
2 Jahre am Stück Pandemie! Was habe ich gadgettechnisch mitgenommen? Ein Zwischenfazit:
* ein neues Handy verbessert die Gesamtsituation leider nicht
* eine PS5 hilft dir nichts, wenn es dafür keine Spiele gibt
* ein größerer Fernseher macht keine bessere Wohnung
* mRNA ist die neue Spitzentechnologie, gib‘ mir mehr von dem Scheiß!
* Steamdeck kommt nicht
* wenn deine Freizeit suckt und du nicht raus kannst, es gibt immer noch den nächsten Steam-Sale!
* ich bin zu alt für Videogames
* eine E-Zigarette macht noch keinen Nichtraucher
* virtuelle Magickarten können das reale Erlebnis nicht ersetzen
* ich bin zu alt für Magickarten
* es gibt immer noch keine Androiden
* machine learning funktioniert selbst auf einem C64
* wer remote den ganzen Tag von zu Hause arbeitet, hat keine Lust mehr auf eigene Computer
* Lavalampen sind nicht tot!
* eBooks funktionieren nicht bei mir
* Raketen werden uns nicht helfen
* Satelliten auch nicht
* die Russen sind (bald) da!
* wer bin ich und was soll ich genau hier!?
* wir brauchen mehr sinnlose NFTs!
In diesem Sinne: einen guten Rutsch! Ohne Party. Ohne Feuerwerk. Ab 1:00 Sperrstunde. Dank Omicron auch ohne Perspektive. Wird scho‘! 2022 kann kommen!