Archiv für die Kategorie „Microsoft“

erlang’s approach

TIL that our standard Windoze mantra…

Windoze – reboot

…can be summed up into a neat technical term called Erlang’s approach.

Here’s written why.

The article also goes a bit into detail why this may not be enough.
For the time being, let’s keep it as a reminder that our used software nowadays is just too complicated to analyse deeply why it failed – let it crash and let it start anew is oftentimes better. It doesn’t remember the state before the crash? No problem: let the human do the rest. LOL.

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windowsuser-wochenende

Wie ich mir die Wochenenden von Windows-Usern vorstelle:

Genug Internet für heute!11

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zeitgeist 2022

Nehmen wir mal einen Moment die fantastische Sichtweise eines außerirdischen Beobachters ein, der oder die (oder das) es geschafft hat, Milliarden Kilometer durch das All zu reisen. Um dann solch eine Schlagzeile hier zu finden:

„Scientists rename human genes to stop Microsoft Excel from misreading them as dates“, via The Verge.

Er oder sie (oder das) würde direkt wieder abdrehen: kein intelligentes Leben vorhanden.

Statt echte Datenbanken zu nutzen, halten die Menschen ihr eigenes Erbgut, das höchste natürliche Gut, das sie haben, der Code des Lebens, in einer Tabellenkalkulation von M$ fest. Und müssen diese Fachbezeichnungen auch noch abändern, weil das beschränkte proprietäre Programm alles in Datumsangaben umwandelt. m(

Zeitgeist im Jahr 2022 „n. Chr.“ auf den Punkt gebracht. Wir sind im Arsch.

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wie wird windows 11?

Am 5. Oktober erscheint Windows 11!

Das super-stabile, bug-freie und revolutionäre proprietäre Betriebssystem geht damit in eine weitere Verlängerung.

Warum eigentlich? Egal.

Doch wie wird Windows 11? Hammer oder Downer!? Nicht egal.

Weltexklusiv teile ich nun meine heutige Erklärung für einen Kollegen aus der IT, nachdem mir meine aus leeren Beck’s- und portugiesischen Weißweinflaschen bestehende Glaskugel rechts von meinem Rundeimer („rund“ heißt in Baden-Württemberg alles aus Plastik. Das wird hier von uns vorsortiert, landet aber eh alles auf der selben Müllkippe) folgende Eingebung gebracht hat (gestern Nacht, um 3:12, nach dem elften Versuch einzuschlafen):

Weltexklusiv: so wird Windows 11!11

Wir Menschen sind ja Experten der Mustererkennung, folglich ist das Muster hier völlig eindeutig: es wird ein Flop.

Naja, macht nichts. So isses halt. Das war mit Windows schon immer so. Deshalb kostet es auch nie was, wenn man sich neue Hardware kauft.

In diesem Sinne, gehaben Sie sich wohl,
Windows 11-Update nicht vergessen, 2021 wäre auch sonst zu langweilig,
Tschüssensen!

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21st century stuff we use

Software.
Hardware.
Made in USA.
Nothing they create is Excellent.
Most of it is Good.
Sometimes even Very Good.
In any case, good is best.
Never try to be excellent. You will fail.
Never stop reaching for the stars.
Never stop being you.
Consume.
Adapt.
Create.
Feel good.
It sounds simple.
It’s incredibly difficult.
Just like life.
Just create. And never stop.
Never.
You’re good.

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die secure-boot-seuche III

2012/2013 war Secure Boot ein megaheißes Thema. So dermaßen heiß, dass ich sogar in meinem Feedreader zweistellig zählen konnte, siehe hier.

2020 ist dieses Rotzthema immer noch nicht tot.

Wie ist das möglich?

Gestern ein Update für das mitgelieferte Windows 10 auf einem Laptop gemacht, das berüchtigte Update 2004 vom Mai. Ich weiß nicht wieso, wohl aus Laune heraus oder weil ich einfach ein System wollte, wo ich nicht dauernd darauf hingewiesen werden möchte, dass es nicht 100% aktuell ist. Ich hätte es lassen sollen, denn ich verlor meinen GRUB.

Bootet anschließend Linux, bekam ich das hier heraus:

Welcome to Grub!
error: unknown filesystem.
Entering rescue mode…
grub rescue>

Jop, das war’s dann. Kein Linux will mehr booten. Und das mit ausgeschaltetem Secure Boot, ausgeschaltetem Fastboot _und_ dem manuell ausgewählten EFI-Eintrag im mitgelieferten BIOS-Interface.

Mit ls geht dann das Debugging los. Irgendwas mit (hd1,gptX) spuckt das System dann aus. Bei mir waren das 10+ Einträge. Jeden durchgehen, mit englischsprachigem Tastaturlayout, kurz vor Mitternacht, wo hängt mein verschollenes root herum?

Als es dann gefunden war, erst einmal /home gefunden, geil! Nix bootet. Glücklich war ich dann dennoch, denn irgendwie ist mein Linux ja noch da.

Da es auf einem Haussystem eigentlich nur zwei ext-Systeme geben kann wegen / und /home (oder welches Linux-Dateisystem auch immer man verwendet, z.B. reiser, etc.), hatte ich mit dem zweiten dann Glück. Mit folgenden Codezeilen brachte ich das System wieder in einen grafischen Bootzustand:

grub rescue > root=(hd1,gpt2)
grub rescue > prefix=(hd1,gpt2)/boot/grub
grub rescue > insmod normal
grub rescue > normal

Der soll dann zwar nur temporär sein, aber mir reicht das. Windows nutze ich vielleicht einmal im Schaltjahr. Dann kracht es aber richtig.

Ahhhh! Ahahahaha! Ihr Redmonder Zoophilie-Junkies mal wieder! Hatte euch schon fast komplett vergessen!

[Update I, 16.10.20]

Das mit der temporären Lösung ist einem ja irgendwann doch zu blöde, weshalb ich mir kürzlich wieder die permanente zurückerobert habe. Hier hilft es, wenn man sich zuerst mal ausgeben lässt, welche Partitionen man benutzt und wie diese heißen: lsblk -o PATH,PTTYPE,PARTTYPE,FSTYPE,PARTTYPENAME. Heutzutage wird das eher in Richtung nvmeXYZ gehen, bei älteren PCs ohne SSDs dann wahrscheinlich sda. Dann noch ein sudo update-grub, was bekannt sein sollte, sowie ein sudo grub-install /dev/sda bzw. ein sudo grub-install /dev/nvmeXYZ danach und dann „Macht’s gut, Redmond!“.

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2020: alles wird kurzweil

Keine Panik! Sieht alles schlimmer aus, als es ist! Ende 2020 wird für uns alle doch noch alles gut!

Ray Kurzweil
Turntable-Rocker mit Grüßen aus 2006: US-Futurist Ray Kurzweil

Aus Langeweile seit Ewigkeiten mal wieder in einem meiner eigenen Ebooks geschmöckert. Dort habe ich mit Datum 23.11.06 einen interessanten Text entdeckt, betitelt sick shit II. Er dreht sich um Blicke in die Gegenwart einer noch 14 Menschenjahre entfernten Welt.

Spätestens Ende 2020 wird alles gut für die Menschen sein, aus medizinischer Sicht. Denn dann „flitzen Nanobots umher in unserer Blutbahn und werden uns gesund und jung halten“. Sind doch nur noch wenige Monate! Wird schon schiefgehen!

Natürlich gibt es die Onlinequelle dieser kurzweiligen, optimistischen Vorhersagen heute nicht mehr. Ich fand jedoch im Internet Archive noch einen Schnappschuss der Website, wo diese und mehr Prognosen online publiziert wurden. Und dann war da noch…

…“2020 werde die Lebensdauer eines Menschen wesentlich größer als heute sein“. Gut, das war jetzt nicht ganz so schwer, trifft seit 2014 allerdings auf die USA nicht mehr zu.

Oder „2020 werden wir uns komplett in virtuellen Umgebungen bewegen. Anstatt jemanden anzurufen werden wir unser Gegenüber irgendwo virtuell treffen, können virtuelle Strandspaziergänge machen und uns dort unterhalten. Meetings werden in beruhigenden Örtlichkeiten nur noch virtuell stattfinden.“ Möp! Meetings finden im Jahr 2020 wie Ende der 90er-Jahre weiterhin in ranzigen Chat-Applikationen statt und kommen öfter mal direkt aus dem Big-Brother-Ministerium Chinas. Gut, statt nur zu schreiben kann man sein Gegenüber mittlerweile auch direkt anrufen (will niemand wirklich) und man kann es auch in Echtzeit sehen, wenngleich in mieser Handykameraqualität (wenn deutsches Internet einen guten Tag hat). „Virtuelle Strandspaziergänge“ hätten uns in Lockdownzeiten sicherlich mental ein bisschen geholfen, doch in der Realität sehen wir nur wechselnde Standbilder als auswählbare Hintergründe in „Microsoft Teams“. Tja, so unterscheiden sich Begrifflichkeiten früher und heute in Bezug auf „virtuelle Welten“. Hätte man extra dazusagen müssen, klar.

„Innerhalb der nächsten zehn Jahre“, also aus Sicht des Textes um 2016 herum, „müsse sich kein Mensch mehr mit Erkältungen rumschlagen.“ Allerweltskrankheiten wie die Influenza, die aktuell weltweit Zehntausende Tote fordert pro Jahr, ließen sich durch „die Nanotechnologie komplett ausrotten“. Nanotechnologie versus COVID-19 FTW! Läuft doch!

Zu seiner Verteidigung will ich am Ende anmerken, bei manchen Prognosen aus dem Text hat man ihn auch gnadenlos geschnitten.

Augmentierte Realität durch Brillen zum Beispiel – Google Glass wurde 2014 für den Massenmarkt aus moralischen und ethischen Bedenken von Google selbst aus dem Verkehr gezogen. Oder der Verbreitung von Viren durch Terroristen – offenbar nichts im Vergleich zu Zoonosen. Anderes Zeug, Themen wie „Züchten von Organen“ und „Metamorphosen von Hautzellen“, erspare ich uns jetzt, es ist kurz vor halb Acht und draußen hat es 30+°C. Seit Freitag.

Ja. Wahrsagerei ist auch kein Zuckerschlecken mehr. 2020 – wir packen das!

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luckysheet

In einer digitalen Welt voll mit kostenlos erhältlichen Datenbanksystemen setzen nur noch IT-Steinzeitmenschen auf reine Tabellenkalkulationen.

Sei’s drum, denn: wer braucht heute noch ein Gehirn!? Richtig!?

Luckysheet möchte selbst kommerziellen Tabellenkalkulationsprogrammen Konkurrenz machen und man muss zugeben, zumindest geschwindigkeitstechnisch und optisch macht es absolut etwas her:

Luckysheet GitHub-Demo

Für eilige Ex-Excel-Junkies lässt sich die Demo auch gleich direkt ausprobieren: https://mengshukeji.github.io/LuckysheetDemo/.

Wer etwas mehr Zeit erübrigen kann, der braucht nur Node.js in Version 6 oder höher und kann das Programm lokal auf dem PC mit nur wenigen Zeilen installieren:

npm install
npm install gulp -g

Luckysheet wird von einer kleinen chinesischen Community entwickelt und basiert auf einer MIT-OpenSource-Lizenz. Vielleicht der einzige Wermutstropfen, doch was ist heutzutage nicht aus China? Richtig!?

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edex-ui: ein deluxe scifi-terminal-emulator

Schon extremst geil und wirklich heftigst eye candy plus cyberpunk:

eDEX-UI: ein Scifi-Terminal-Emulator

eDEX-UI ist ein Terminalemulator, wie man ihn von PC-Interfaces aus Scifi-Filmen wie „Tron“ und „Alien“ kennt. Er läuft auf allen gängigen Plattformen, Linux bevorzugt, aber auch Mac oder sogar Windows mit wenigen Einschränkungen.

Das Programm aus der Zukunft ist frei hier erhältlich: https://github.com/GitSquared/edex-ui.

Nach der Installation erwartet einen ein Echtzeitmonitor für CPU, RAM, Swap und laufende Prozesse, sowie das Netzwerk. Für Touchscreens liefert er eine entsprechende Tastatur mit, die sich bei Nichtbedarf auch ausblenden lässt. In jedem Interface ist ein Verzeichnis-Browser eingebaut. Und: natürlich enthält er immer auch die entsprechende Konsole zum Arbeiten oder Experimentieren.

Das Customising kann man selbst übernehmen, braucht dafür allerdings das Wiki. Das sind schon erweiterte Konfigurationen, die man hier durchführen muss, nicht jeder kennt sich beispielsweise mit CSS-Injections aus.

Wer möchte, kann sich auch zum Konsolen-Skin entsprechende Sounds einblenden lassen.

Oben zu sehen ist der Skin neofetch mit eDEX-UI 2.2 und dem Standard-„Tron“-Thema. Ein Stückchen weiter unten das Thema „interstellar“ mit den geöffneten Grafikeinstellungen der Applikation.

Fettestes Projekt, absolute Empfehlung! Viel Spaß beim Ausprobieren!

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fuzzing windoze

Der Begriff fuzzing entstand 1988 an der Universität von Wisconsin. Die Studierenden wurden aufgefordert ein UNIX-Werkzeug einem fuzz test zu unterziehen: so sollten diese mit zufällig generierten Daten und Kommandozeilenparametern das Programm an den Rand des Wahnsinns und damit zum Absturz bringen. Nebenbei half das Projekt bei der Entwicklung von Debugging-Tools, um die aufgetretenen Fehler aufzuspüren und zu kategorisieren.

Und da wir aktuell alle viel zu viel Zeit wegen Corona haben, machen wir heute mal zur Abwechslung etwas Sinnvolles:

Do I Have To Sacrifce A Virgin To Install Windows Software?

Wir fuzzen den Windows-Kernel! Yay!

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datenkolonialismus

Wichtiges Thema, sehr gute Blickwinkel, die Ali Rae in ihrer fünfteiligen Serie „All Hail The Algorithm“ hier genauer untersucht:

Die Rede ist vom Datenkolonialismus.

Eigentlich kaum Unterschiede zu den Zeiten des Spaniers Christoph Kolumbus und dem „Entdecken der Neuen Welt“. Nur, dass Kolumbus heute vornehmlich zwei Staaten darstellt, die USA und China, und die „Neue Welt“ eben die Virtualität (oder was man hierzulande häufig unter „Neuland“ versteht).

Zu Wort kommen zwei Autoren, die das Thema versuchen wissenschaftlich anzupacken und ein Buch darüber geschrieben haben, Ulises Mejias und Nick Couldry. Das ist alles weitestgehend nachvollziehbar und wenig neu gewesen.

Neu und wo uns bisher völlig der Einblick fehlte ohne diese Reihe, sind Staaten, die direkt von dieser neuen Art Kolonialismus betroffen sind und die beispielsweise vom afrikanischen Kontinent stammen.

Hier sind es Nanjala Nyabola, eine Autorin und politische Analystin, sowie Nanjira Sambuli, ihres Zeichens Aktivistin des World Wide Web Foundation-Forums, das 2009 vom Web-Erfinder persönlich, Tim Berners-Lee, ins Leben gerufen wurde, und sich für ein „offenes und freies Web für jeden Menschen“ einsetzt.

„We’re the bodies producing the data – but we’re not necessarily the ones benefitting from that.“ – Zitat Nanjira Sambuli

Europa hat erst letztes Jahr mit der DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) ein Zeichen gegen diese Art des Datenmissbrauchs gesetzt. Es kann als erster Schritt der EU gesehen werden, sich gegen „Big Data“ und deren Sammelwut zu wehren. Solange jedoch nicht die darin enthaltenen Sanktionen auch ordentlich und in voller Höhe vollstreckt werden, könnte dieses neue Gesetz auf Dauer zu einem „Papiertiger“ zusammenfallen.

Staaten wie die afrikanischen besitzen solche starken, recht schnellen Gesetzgebungsorgane nicht, das wird auch in diesem Film sehr deutlich. Es bleibt abzuwarten, wie sich solche Regionen gegen diese mächtigen Konzerne wehren wollen, wenn dies überhaupt möglich sein sollte.

Was Ali Rae hier liefert ist grundsolide und mutig, absolute Anschau-Empfehlung!

Gleichzeitig finde ich persönlich es natürlich wieder sehr bedrückend, solche Begrifflichkeiten weit im 21. Jahrhundert lesen zu müssen. Insbesondere in Verbindung mit IT-Themen. Das geht in die selbe Richtung wie „quantum supremacy“. Gut, da können die Quanten nichts dafür, doch „supremacy“ ist eine ekelhafte Idiologie, über die wir uns längst hinweggesetzt haben sollten. Da es leider keinen deutschsprachigen Eintrag bei Wikipedia gibt, verlinke ich hier zum Abschluss den englischsprachigen: https://en.wikipedia.org/wiki/Supremacism.

[Update I, 15.12.19]

Gerade die Beobachtungen in der Schlusspassage meines Textes hier stoßen mittlerweile weiteren Wissenschaftlern auf: im Magazin „Nature“ wurde ein Brief publik, verfasst von 13 Wissenschaftlern, die diesen Begriff ebenfalls nicht tolerieren wollen. Das sind nicht viele, aber immerhin. Sie fordern darin das abwertende und rassistische Wort „supremacy“ durch „advantage“, also übersetzt Vorteil, zu ersetzen.

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deutche mediennutzung

Meine Wenigkeit „lebt“ an einem „normalen“ Arbeitstag ca. 16 Stunden pro Tag.

Der durchschnittliche Deutsche konsumiert hingegen 10,5 Stunden Medien pro Tag.

Was läuft schief?

Läuft etwas bei mir schief?

Oder den anderen 81.999.999 Deutschen!?

Mhhhhmmmm…

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microsoft 2018 IV

Das Windows-10-Update-Debakel Anfang Oktober war gar kein reines Windows-10-Problem: auch „Windows Server 2019“ war davon betroffen. Klingt logisch, wurde jedoch kaum publik gemacht und erfuhr man nur zwischen den Zeilen.

Windows 10: Kiss your freedom goodbye
Windows 10: Kiss your freedom goodbye, CC0 via FutUndBeidl

Kommunikation, besonders die firmeninterne, ist keine Stärke keiner Mega-Corporation. Jeder Mitarbeiter kann schon nach wenigen Monaten ein Lied davon singen. Wieso sollten die Kunden solcher Klitschen dann nicht auch davon betroffen sein!? Gerechtigkeit!11 Eben.

Weitere Beispiele:

  • „betroffene Plattformen“ versteckte man in der offiziellen Meldung hinter einem Asterisk. Dazu zählen neben „Windows 10“ der LTS-Zweig genauso wie das oben erwähnte Windows Server 2019. Plus: „Server 1809“, für die Cloud-Opfer. Macht vier(!) betroffene Plattformen
  • John Cable verwendet am 9. Oktober einen wenig aussagekräftigen Blogpost-Titel „Updated version of Windows 10 October 2018 Update released to Windows Insiders“. Hier schildert er eben die aufgetretenen Probleme mit den gelöschten(!) Benutzerdateien. Schuld war angeblich das fest eincodierte Löschen einer nicht mehr vorhandenen symbolischen Verknüpfung durch User
  • das Problem war seit dem 9. Juni(!) 2018 bekannt, und zwar Nutzern der „Insider Preview“ da schon aufgefallen. War aber Micro$oft egal, es wurde keine Lösung angeboten
  • seit dem 9. Oktober kann man im Ticketsystem nun eine Schwere von 1 bis 5 angeben für einen Bug. Progress! Kommt nur viel zu spät
  • der selbe John Cable bestreitet das Feedback von Nutzern, dass das fehlerhafte Update auch gekommen sei, wenn man dieses nicht aktiv angestoßen habe. Hier steht Aussage gegen Aussage, ich wäre als Firma allerdings hier eher vorsichtig und auf der Seite der Nutzer. Eigene Nutzer als zu dumm oder gar als Lügner darzustellen bekam bisher keiner Firma gut, erst recht nicht in der IT
  • im hauseigenen „Server-Blog“ gab es keinerlei Stellungnahme zu dem betroffenen System „Windows Server 2019“. Nur Kommentare unter alten Beiträgen, auch von Nutzern, waren sichtbar, weil man sich wunderte, warum man als Abonnent kein Update bekommen hatte
  • Hardware-Hersteller erfuhren erst am 12. Oktober von der Nichtauslieferung eben dieser Software
  • es gibt aktuell keine Informationen zur Erhältlichkeit von „Windows Server 2019“ und „Windows 10 Version 1809“. Dass sich da im Januar 2019 etwas tun soll ist eine Fehlinterpretation und bezieht sich lediglich auf eine Marketingveranstaltung
  • es gibt keine einheitliche Quelle, auf die sich Kunden beziehen können in Notfällen. Microsoft betreibt ein „Insider Blog“. Ein „Server Blog“. Ein „Storage Blog“. Und führt neben den eigenen Supportforen noch blogs.microsoft.com, wo man aber nur supertolle Bereichte über KI-Clouds lesen darf. Das sieht wenig nach Kundenfreundlichkeit und sehr nach kalkulierter Verschleierung aus

Neben totaler Verwirrung und allgemeinen Sprachproblemen sind zwischenzeitlich auch weitere neue Bugs aufgetaucht:

  • mit Version 1809 gibt es keine Nachfrage mehr, ob Dateien durch den hauseigenen ZIP-Archiv-Entpacker überschrieben werden sollen. Funktioniert das erste Mal seit „Windows ME“ nicht mehr…
  • „Windows Defender“ lädt Signaturen aus der Zukunft, siehe hier

[via]

Ich zähle elf. Und als IT-QA-Spezialist habe ich eine dringende Empfehlung: macht diesen Laden bitte dicht!

Preisfragen:

In welcher Zeit leben wir, wenn Regierungen und Firmen in aller Welt sich Produkte solch eines Unternehmens ins eigene Haus holen, dafür teilweise monatlich ihr hartverdientes Geld rauswerfen und sich von so etwas abhängig machen?
Sollte Inkompetenz, in der heutigen Zeit, wirklich belohnt werden?
Ist das die IT-Welt, auf der eine digitale Zukunft gebaut sein sollte?
Are you ready to head into the future like this?
Ist euch die Zukunft (und die Freiheit) so wenig wert???

Micro$oft – hunting in trash cans for your source code since the 1980s

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microsoft 2018 III

Windows 10: Kiss your freedom goodbye
Windows 10: Kiss your freedom goodbye, CC0 via FutUndBeidl

Wer immer noch denkt, „die besten Programmierer der Welt arbeiten für eine Firma aus Redmond“, der wurde erst vor wenigen Tagen, am 2. Oktober, erneut eines Besseren belehrt: das Update 1809 für Windows 10 löscht Dateien der Benutzer und/oder verschiebt diese an andere Orte. Als Kundenbeschwerden über die Microsoft-Hotline dazu reinkamen, wurde das Update von der Seite kurzerhand gelöscht.

Serious, professional IT right here!

Man muss sich ein bisschen zusammensuchen, was wo gelöscht wird. Laut dem US-Internet-Diskussionsforum reddit fehlen einfach ein paar Programme nach dem Update. Oder es fehlen Dateien aus dem Nutzerverzeichnis C:\Users. Ein Reddit-Nutzer berichtet gar, bei ihm seien 60GB Sounddateien gelöscht worden. [via] Das waren alle, die er hatte. Bazinga!

Microsoft empfiehlt auf seiner Internetseite folgenden Befehl über die Windows-Konsole nach dem 2. Oktober umgehend auszuführen und zwar für alle Windows-10-Nutzer:

format c:

Alle etwaigen aufkommenden Dialoge mit „Y“ bestätigen.

Nur so könne weiterer Schaden für Windows-10-Nutzer auf Dauer verhindert werden. Tipp: Soll auch mit Windows 95/98/NT/XP/Vista/7/8.1 funktionieren.

Wer diesen lästigen Vorgang hinter sich gebracht hat, der kann sich gerne ein Betriebssystem installieren, das auch wirklich funktioniert. Eine Übersichtsseite der populärsten mit Download-Links findet man hier: https://distrowatch.com/dwres.php?resource=popularity. Wer sich einen PC anschafft, aber partout nicht wissen will, was das genau ist, der verkaufe/verschenke diesen bitte wieder. BNW.

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microsoft 2018 II

Die Redmonder betreiben sogenannte „Cloud-Center“ im schönen Irland. Das sind einfach langweilige Server, wo das Bananen-Cloud-Software-Ungetüm Microsoft Azure darauf läuft. Die hatten letzten Monat einen Ausfall, der über 11 Stunden andauerte.

Schuld hatte das pervers heiße irische Wetter: es hatte 19°.

Fuerteventura CC0 Flickr
(Oben: Fuerteventura – red stone in the desert at hot sun, CC0 via Flickr von kasuog)

Microsoft – We are the „M“ in software!

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