Archiv für die Kategorie „Hacking“

gestaltwandler-prozessor

Im Webland passiert aktuell sehr viel, man könnte meinen, die Pandemie sei bereits vorbei. Das ist echt gut, denn dadurch fällt es seit wenigen Wochen wieder etwas leichter v.a. technische Themen zu finden und diese auch hier voranzubringen!

Eines davon sei heute vorgestellt: Projekt Morpheus.

Von den Ingenieuren, die einst die Architektur des Internets entwickelten, der DARPA, kommt ein vielversprechender neuer Prozessor, der garstigen Angriffsvektoren wie Meltdown und Spectre den Garaus machen soll.

Das schafft dieser dadurch, indem er einfach dauernd und zufällig die CPU-Architektur ändert.

Das macht er nicht in Minuten. Auch nicht in Sekunden. Sondern in Millisekunden.

Der Bericht: https://theconversation.com/shape-shifting-computer-chip-thwarts-an-army-of-hackers-159990.

Erst letzten Sommer sollen 525 IT-Sicherheitsexperten über drei Monate hinweg versucht haben diese CPU zu hacken – wohl vergeblich. Daraufhin gab es von der DARPA selbst auch erst im Januar offizielle Ergebnisse in einem Paper.

Es gibt dazu oftmals kritische Stimmen in meinem Hinterkopf, wenn die DARPA etwas macht, so auch hier: „wenn sich dauernd, innerhalb von Millisekunden meine CPU-Architektur ändert, wie soll ich bitte dafür etwas programmieren, geschweige denn dauerhaft laufen lassen!?“ Doch auch hier scheint es bereits eine Antwort zu geben:

„…this happens at the microarchitecture level, software running on the processor is unaffected“

Glaube ich dennoch erst, wenn ich es sehe.

Und auch diese neuartige „Gestaltwandler-CPU“ kostet hardwareseitig was, nämlich 10% Einbußen der Prozessorperformance. Das kann uns heute bei n Kernen pro CPU allerdings IMHO herzlich egal sein.

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die sprache des waldes

Audiovisuelle Übersetzung der Sprache des Waldes:

Für diese Installation zeigt sich das Künstlerkollektiv Tundra verantwortlich. Im Werk oben wurden diverse Orte aufgenommen und durch einen intern entwickelten Algorithmus verarbeitet. Wer schonmal von der Tonleiter gehört hat, wird sich hierunter etwas vorstellen können.

Bunt. Cool. Aber auch irgendwie creepy.

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c64-bass-keytare

Ahhhh! Da gab es noch einen offenen Tab, den ich bereits seit Monaten abarbeiten wollte:

[via]

Zu sehen ist die legendäre Jeri Ellsworth mit ihrer legendären C64-Bass-Keytare! Am-az-ing!

Wer das Medium hier regelmäßig verfolgt, der weiß um meine eigene Legacy mit dem knuddeligen Brotkasten.

Ahhhh, nice! Ye good olde days!

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tragbares schwebedings

Possible by the force:


Oben: „Levitron“, Quelle: „das Internet“

Obwohl technologisch auf diesem Planeten durchaus möglich („the force“ aka Magnetismus here), sind Schwebeexperimente, oder gar Gadgets mit dieser speziellen Eigenschaft, rar gesät. Hier ist mal wieder so ein Teil.

Startete als pures Hobbyprojekt und endete irgendwo wie direkt aus „Starcraft“. Der Erbauer nennt es schlicht Levitron.

Ja was jetzt, kein Kickstarter oder sowas!? Shut up and take my money, weil die ewig währende Frage but does it float ist nun beantwortet, ich habe eine Sorge weniger in meinem Grabe, TOTALFTW!

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hacker mindset

Sehr gut, ja:

„Hier habe ich ein System A.
Es gibt vor, es besteht aus lauter Bs.
Real allerdings besteht es aus lauter Cs, die zusammen ein komplett neues ergeben, System D.
Ich werde nun fortfahren, alle Bs bewusst zu ignorieren, um zu verstehen wie D funktioniert.
So wird es mir möglich sein, die Cs zu verwenden, um A meinen Vorstellungen entsprechend zu verändern.“

[via]

Amoklaufender Reduktionismus. Im Kopf.

Ja, sehr gut!

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operation dark storm (in echt)

Wer mag sie nicht, unsere kreativen US-amerikanischen „Nachbarn“: „The U.S. Is One Step Closer to Establishing a Research Program to Block the Sun“, via gizmodo.

Die feiern das: das ist McDonalds gegen den Klimawandel; das in asiatischen Ländern von Kinderhänden gefertigte Nike für das CO2-Problem der Erde; die Killer-Smartphone-App, die alles kann gegen die Schmelze der Arktis. Das funktioniert ganz bestimmt!11

Ironie der Geschichte, dass selbst Hollywood, also das US-eigene Propagandaministerium für die vividen Träume der westlichen Welt, das nicht nur 2003 bereits vorwegnahm, sondern auch das Scheitern des selben. Wir präsentieren, Operation Dark Storm, animiertes Geoengineering, wenn auch zu einem anderweitigen Zweck:


Quelle: „Animatrix“, (C) WarnerBros, 2003

We solved it, now clap your skully hands, suckers!

¯\_(ツ)_/¯

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oscillon 40

Dieses Photo stammt von Ben Laposky:

Oscillon 40

Auf kreative Art benutzte er ein Oszilloskop, um elektrische Wellen auf eine Weise zu manipulieren, dass diese auf einem fluoreszierenden Bildschirm dargestellt werden konnten. Die so entstandenen Muster fotografierte er.

Dem Werk oben gab er den Namen Oscillon 40. Vielleicht, weil er davon 40 Stück zu einem einzigen vereinte.

Das war 1952.

Ben Laposky war wohl einer der ersten Künstler, der seine Kunst durch Hardware-Hacking erstellte. Chapeau!

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walkman resuscitation

Ich hatte einmal einen Walkman. Original von Sony. Irgendwann um 1997/1998. Gekauft vom selbstverdienten Geld der allerersten, richtig miesen Aushilfsjobs.

Letztens fiel mir das mal wieder ein, weil ich höre aktuell viel Vinyl, viel zu viel MP3, und überhaupt mehr Musik als wahrscheinlich jemals vor der Pandemie. Klar bin ich Audiophiler und mag alles mit HiFi, als Freak oder Besessener oder gar Experte sehe ich mich hier allerdings nicht. Und ich hatte noch Tapes herumliegen, allerdings keine Möglichkeit diese abzuspielen. Eine Lösung musste her: mehr Musik, mehr Retro, mehr gute Erinnerungen, gerade jetzt!

Mich hat im Januar gefuxt, was das wohl für ein Gerät war. Hätte ich die Modellnummer noch genau gewusst, ich hätte die Liste hier bei walkmancentral.com konsultieren können, die haben sehr viele Exemplare gesammelt, immer mit Bild, oft auch mit sehr nützlichen Informationstexten. Allein, nach fast einem Vierteljahrhundert, es gelang mir nicht. Meiner war „schimmernd blau“, hatte silberne Controls, ziemlich schlank – das war alles, was ich noch wusste.

Also ab zur Bucht. Sony Walkmans gescannt, überall in Europa. Selten waren welche „blau schimmernd“. Ich gab auf. Also ab zu den Kleinanzeigen des selben Anbieters.

Hatte einen kleinen Vorteil, weil das Angebot auf das hiesige Land beschränkt ist und ich beim Durchscrollen dann doch recht schnell blaue Walkmans finden konnte. Und Tatsache: da war er! Für 35€! Von Bernd aus Berlin!

Typnummer war falsch geschrieben, das sah man schon durch das Bild. Aber original mein Gerät! Also ab in den Chat mit dem Verkäufer…

…der mir nicht garantieren konnte, dass er noch funktioniert. Aber er schickt ihn zu mir nach Stuttgart für 30€ inklusive Versand und Akku-Ladgerät. Deal!

Nach ein paar Tagen kam er: mit original Sony-Akku darin (kostet fast 30€ Original in der Bucht…), externem Ladegerät (keins von Sony, dafür von Panasonic, also auch aus Japan, bewegt sich so bei 30-40€), original Fernbedienung (kostet ca. 40€ in der Bucht), sowie einer original Sony-Walkman-Tasche (keine Ahnung was die kostet, in der Wäsche aktuell xD). Das Wichtigste aber war: optisch in einem Top-Zustand! Sah nach einem Megadeal aus!

Tjop, wäre nur die defekte Technik nicht gewesen:

Das Video oben zeigt die Problematik mit diesem Modell, dem WM-EX652/WM-EX660: durch die lange Lagerung wurde wohl der Gummiriemen ausgeleiert, dieser hatte zu viel Spiel beim Versuch ihn anszuschalten und konnte nicht mehr richtig greifen. Kassetten wiedergeben war mit dem erstmal nicht möglich.

Ich war natürlich nicht der Einzige mit dieser Problematik. Ich fand in einem Onlineforum, stereo2go.com, den entsprechenden Beitrag dazu: http://stereo2go.com/forums/threads/sony-wm-ex652-an-example-of-sony-over-engineering.3472/. Spekulation bleibt, ob es sich hier wirlich um „Overengineering“ handelt, ich denke das war vom Hersteller genau so gewollt. Denn wie einem auffällt ist das kleinste Rädchen das schwarze oben links. Nicht nur ist es von allen vier das Einzige komplett aus Plastik, sondern muss dauernd in Richtung Zentrum des Geräts wandern, wenn man Kassetten abspielt; stoppt; ja sogar wenn man vor- und zurückspult fährt nur dieses. Es ist das berühmte „kritische Bauteil“ hier. Lagert der Walkman, ist der gesamte Gummiriemen gespannt. Was dazu führt, dass er ausleiert, irgendwann keine Kassetten mehr abspielt.

Also wieder ab zur Bucht… vielleicht gibt es Ersatzriemen… einen Versuch ist’s jetzt wert… Ich fand einen Anbieter aus UK: genau als Ersatz für mein Modell hier gedacht, ca. 9€ inklusive Versand. Von Bestellung bis Lieferung vergingen lediglich fünf Werktage (<25€, kein Zoll, Briefsendung). Am Mittwoch konnte ich die Wiederbelebung versuchen, direkt nach der Arbeit, dauert mit Pinzette keine fünf Minuten, hier das Ergebnis:

Läuft! B-)

Mein kleiner, feiner Audio-Buddy. Verlorengegangen im Fluss des Lebens und der Zeit. Wiederbelebt und wieder daheim, wieder vereint. The small things in life, that count sometimes.

Bin nun die gesamte Restwoche schon am Tapes konsumieren.

Das erste war natürlich das legendäre Kopfnicker-Album von den Massiven aus meiner Nachbarschaft. Dann weiter zu Roots Manuva. Und heute zu einem allerletzten Tape aus 2015, als ich noch eine Stereoanlage besaß, Hed Kandis Deep Disco. Am-a-zing!

Mein kleiner Hifi-Freund möchte abschließend noch grüßen, mit schicken und funktionierenden LEDs, wie diese Ende der 90er eben in solchen Geräten verbaut wurden:

„Feature richness“, Stand 1997!

Feines Teil: analoger Hörgenuss to ze fullest. Notiz an mich: beim nächsten Lagern, bitte Riemen entfernen…

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uncalled (software)

Was wir hier sehen ist ein tragbarer Oxford Nanopore-DNS-Sequenzierer in Aktion mit einer Software namens UNCALLED, angeschlossen über einen USB-Port eines Laptops:

Nanopore-DNS-Sequencer mit UNCALLED-Software in Aktion

Das Revolutionäre auf diesem Foto ist nicht mal das portable Gerät, das ist als Gizmo alleine schon ziemlich modern und cool.

Sondern die UNCALLED-Software, ein OpenSource-Kunststück: ermöglicht sie nämlich die Bestimmung von DNS, also dem Quellcode von Leben, in Rekordzeit – sie wird verkürzt auf 3 Tage statt 15, manchmal reicht sogar schon ein einziger Tag. [via]

Funktioniert so: man braucht ein DNS-Sample, beispielsweise Blut oder ein bisschen Speichel. Dieses wird in Milliarden, manchmal Billionen kleinere Teile aufgeteilt, sogenannte fragmentierte Moleküle (schätze das sind die „Nanopores“, es gibt keinen deutschsprachigen Wikipedia-Artikel dafür…). Über eine Pipette (siehe Bild) fügt man anschließend die Lösung dem Nanopore-USB-Sequenzierer zu. Dieses Gerät kostet nur wenige Tausend Euro. Ein Sequenzierer nimmt nun diese Moleküle, das können schon einmal 512 oder mehr sein, und liest diese komplett ein, eins nach dem anderen. Dieser Vorgang war bisher sehr zeitaufwendig und wenig clever oder effizient.

Hier kommt nun UNCALLED ins Spiel: es prüft vorab und sehr schnell ob ein bestimmtes Molekül interessant für eine weitere Untersuchung ist. Wenn ja, wird es komplett ausgelesen wie bisher. Wenn nicht, stoppt die Software und ignoriert das Molekül, es wird ejected.

Die Software kann man sich als eine Art Tuner für die Nanopore-Hardware vorstellen: sie holt einfach Effizienz und Schnelligkeit aus dem vorhandenen Gerät raus. Etwas, was Hacker generell sehr oft machen, wenn sie an Software-Code arbeiten – früher waren Hardwareverfügbarkeit und -leistung noch sehr begrenzt, man musste sich Gedanken machen wie man mit Code das Beste aus dieser herausholt. Videospiele auf Konsolen zu entwickeln mag man hier als gutes Beispiel herannehmen – oft ist die Hardware bereits viele Jahre alt, bis ein Studio einen Blockbuster-Titel entwickelt hat und veröffentlicht.

Ein praktisches Beispiel für die oben erwähnte Software gibt es zum Abschluss: in einem 3-Tages-Testlauf zur Untersuchung spezifischer Krebs-Gene wurden gleich viele relevante Ergebnisse zurückgeliefert wie durch fünf gleichzeitig laufende Untersuchungen. Die Forscher betonen, 3 Tage war beliebig gewählt – es könnte in einem abgeschlossen sein.

In der Praxis wird durch diese Methodik es bereits in naher Zukunft einfacher unbekanntes Erbgut zu untersuchen. Ein Beispiel: den Niederlanden war es erst möglich am 27. Februar den ersten COVID-19-Fall zu untersuchen, da war das gefährliche Virus bereits fast zwei volle Monate überall in der Welt. Fertig analysiert war es hingegen erst am 29. Februar. Ohne die Details zu kennen ist jedoch keine zuverlässige Testung möglich. Was das erfolgreiche Erkennen von SARS-CoV-2 bei Patienten in Holland bis in den März 2020 verschob. Verlorene und wertvolle Zeit, die in dem Falle sogar Menschenleben wert war.

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cyberpunk: bitte was!? teil III

Fast vergessen, heute ist _der_ Tag des Jahres:


Gameplay-Trailer, Altersprüfung erforderlich

Offizieller Tag der Veröffentlichung des Open-World-Epos „Cyberpunk 2077“! Aus der Feder eines europäischen(!) Entwicklerstudios, CD Projekt (u.a. „The Witcher“)!

Ein Videospiel, das mehr Textzeilen enthält als die Trilogie „Herr der Ringe“ plus „Der Hobbit“ sollte als Cyberpunk-Definition dann auch ziemlich komplett sein; wenn die Atmosphäre und Grafik das nicht nebenbei schon regeln. 🙂

Happy Gaming! Und ward für Monate nicht mehr gesehen…

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weltpremiere: das erste lichtschwert

Klar, 2020 war ein absolutes NOPE-Jahr mit nie endenwollenden NOPE-Ereignissen, und das Geilste: es ist noch nicht mal vorbei! NOPE!

Und da die Prioritäten auch von den Menschen und Medien gerade ganz woanders liegen, wäre mir diese bahnbrechende Neuerfindung um ein Haar entgangen:

Weltweit erstes Lichtschwert feiert Premiere!

Woohoo!

Das größte Problem laut Hardware-Hacker Hacksmith ist wohl die Energieerzeugung gewesen: das elektromagnetische Feld muss stark genug sein ein komplettes Schwert zu erzeugen, was wohl nun mit einer Mischung aus Propangas und Sauerstoff zu einem „supererhitzten Strahl“ gelöst wurde. Am Ende war es dann wohl eine Art Plasma. [via]

Besonderes Goodie-Feature #1: wie das echte „Star Wars“-Lichtschwert aus- und einfahrbar!

Besonderes Goodie-Feature #2: eine gewisse Steampunk-Ästehtik ab Werk, siehe z.B. den Schwertknauf.

Kosten: ca. 4.000$, das sind aktuell ca. 3.300€. Und natürlich ist das Endprodukt alles andere als ungefährlich.

Anyways, eine Challenge für die Menschheit weniger! Sage mal einer, es gäbe nix mehr zu erfinden, ne!

„Bhvvvm vvvvm vmvm vvvvvvvvvvvvvv vchkapachevvvvv“

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alpha go: der film

Mit einer ähnlich hohen wissenschaftlichen Relevanz wie 1996 mit dem Schachcomputer „Deep Blue“ gegen Schachweltmeister Garri Kasparow, so hat exakt 20 Jahre später ein Computerprogramm, „AlphaGo“, den südkoreanischen Großmeister des asiatischen Strategiespiels Go, Lee Sedol, geschlagen.

Eine Dokumentation in Spielfilmlänge (ca. 90 Minuten), die mittlerweile frei und kostenlos im Internet erhältlich ist, kann man sich hier anschauen:

Eigentlich galt Go bis zu diesem Zeitpunkt als von einer KI (künstlichen Intelligenz) „unknackbar“, hat es nicht nur mehr Felder pro Brett (19×19, statt 8×8), sondern lässt in Theorie mehr Züge zu, „als es Atome im Universum gibt“. Ferner ist es durch reines Herumprobieren, dem sogenannten Brute Forcing, auch nicht im Voraus berechenbar.

Es stellte sich heraus, für die Künstliche Intelligenz mussten nicht nur neue Algorithmen her (in diesem Fall der Monte-Carlo, da er mit Zufällen arbeiten kann), sondern gleich ein komplett neues neuronales Netz, das tiefe neuronale Netzwerk. Nach 9 Jahren Forschung wollte die Firma DeepMind dann genauer wissen, was die Eigenentwicklung wirklich drauf hatte: Sedol verlor vier von fünf Spielen.

Der Film ist nichts für Philanthropen, bietet allerdings neben interessanten Einsichten in menschliche Psychen auch viel Wissenswertes zum Thema Informatik und künstliche Intelligenz allgemein. Man darf gespannt sein, wo man hier 2036 angekommen sein wird; wer/welche Firma das Programm stellt; und welches Spiel die Menschheit noch für immer verloren geben muss (siehe auch: Der Alpha-Go-Schock und die Folgen, 22.12.16).

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deine gpu, sonst nix

*…klaut die Stimme von Marsimoto, der sie von Quasimoto geklaut hat, am Ende ist es auch einfach nur eingeatmetes Helium, weil den Schallwellen gefällt das, und legt dann mal los…*

Keiner kümmert sich um GPUs/
Wie geht es deiner GPU/
Frag‘ dich: was macht Klicki-Bunti-Grafik/
Es ist deine GPU, sonst nix/

STRG+Escape, die GPU taucht da nicht auf/
wieso denkt der doofe Coder, dass ich GPU nicht brauch/
CPU, RAM, mein Benutzername, Tabellenansicht/
wieso sehe ich die Prozentzahl meiner GPU nicht/
meine GPU macht mir Grafik, das ist wichtig/
meinem Pinguin fehlt ohne GPU sein Gesicht/
CPU ist das Gehirn, GPU schiebt die Optik/
Pink und Rosa – GPU, sonst nix/

Keiner kümmert sich um GPUs/
Wie geht es deiner GPU/
Frag‘ dich: was macht Klicki-Bunti-Grafik/
Es ist deine GPU, sonst nix/

Windows, Linux, Unix – alles braucht hier Grafik/
wieso sehe ich nach Reboot GPU-Temperatur nicht/
Was heißt „off“, wieso hier Reload mit rechter Maustaste/
ohne GPU nützt mir Temperatur-Widget nix/
Treiber-Treiber, immer Treiber, offen oder proprietär/
Hauptsache „Diablo“ läuft, denn was nützt hier „Solitär“/
Laptop, PC, Smartphone oder Tablet/
ohne GPU kein einziger Pixel hier, nix fett/

Keiner kümmert sich um GPUs/
Wie geht es deiner GPU/
Frag‘ dich: was macht Klicki-Bunti-Grafik/
Es ist deine GPU, sonst nix/

Helfer-Tool hier, Helfer-Tool da/
der Aufwand für jede GPU – immerda/
das Erste, was ich an neuer Hardware einrichte/
ist GPU, weil der Rest läuft bereits aus der Kiste/
„out of the box“, IT, wie sie immer sein soll/
wieso funktioniert GPU nicht, was hat sie euch getan/
liegt es vielleicht an AMD oder NVIDIA/
oder Apple, oder ARM, vielleicht auch C&A/

Keiner kümmert sich um GPUs/
Wie geht es deiner GPU/
Frag‘ dich: was macht Klicki-Bunti-Grafik/
Es ist deine GPU, sonst nix/

Meinen Stromanbieter, den freut’s/
denn heute mine ich auf GPU die Kryptocoins/
Warnschild rot, die GPU schon über 90 Grad/
warum ist Geld verdienen hier so hart/
die GPU, ja sie macht die Träume wahr/
Traumfabrik in Plastik, wir sind so smart/
und jetzt auch die KI für ein paar Hunderter/
übermorgen fliegt mich GPU zum Mars, sonnenklar/

Keiner kümmert sich um GPUs/
Wie geht es deiner GPU/
Frag‘ dich: was macht Klicki-Bunti-Grafik/
Es ist deine GPU, sonst nix/

ich schalte das Teil ab, GPU muss sich schlafen legen/
sie lief zwei Wochen durch und muss nun Updates regeln/
hoffentlich ist nach Reboot meine GPU noch da/
bei shutdown -r now denke ich über Heirat nach/
doch was ist das, ist es ein Fussel oder doch ein Haar/
wie Schuppen von den Augen wird mir dann plötzlich klar/
Mist, schon wieder zwei Zentimeter Schicht drauf/
ich muss das Ding erstmal jetzt abstauben/

Keiner kümmert sich um GPUs/
Wie geht es deiner GPU/
Frag‘ dich: was macht Klicki-Bunti-Grafik/
Es ist deine GPU, sonst nix/

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exit

2047. Eine App namens Infinitalk ermöglicht die Kommunikation mit Verstorbenen. Realisiert wird das durch ein KI-System in einer Cloud, das zuvor über ein Implantat hinter dem Ohr das gesamte restliche Leben der Teilnehmer aufgezeichnet hat. Die verstorbenen Menschen existieren weiter als digitale Entität, mit all ihren Fehlern und Vorzügen, Umgebungen, etwaigem Mobiliar und Gerätschaften.

CEO Linus (gespielt von Friedrich Mücke) sitzt gerade zusammen mit seinen drei weiteren Gründern des Startups, CTO und Hacker Bahl (Aram Tafreshian), Marketingleiter Malik (Jan Krauter) und seiner Ex-Verlobten Luca (Laura de Boer) in einem Hotel in Tokio, um den Verkaufs-Deal der App an den japanischen Investor Linden Li (David Tse) durchzuziehen. Li will die Applikation mit seinem Hologramm-Imperium verknüpfen. So soll die Kommunikation mit den Verstorbenen in Zukunft der Realität so nah wie möglich sein. Selbstredend würde der Deal alle vier zu Multimilliardären machen, was sich v.a. Malik bereits sehr gut vorstellen kann. Luca allerdings hat etwas dagegen. Sie vertraut Li und seinem Imperium nicht, sondern lieber auf ihre Intuition, die nichts Gutes verheißt. Als sich alle aus ihrem virtuellen Meeting wütend und ohne finale Unterzeichnung des Vertrags verabschiedet haben, verschwindet am nächsten Morgen Luca plötzlich spurlos.

Was wie ein Wirtschaftsthriller beginnt entwickelt sich im Laufe von nur 90 Sendeminuten („Exit“, ARD, Erstausstrahlung war am Mittwoch, 28.10.20, 20:15) zu einer dystopisch erzählten Geschichte der Wahren Liebe auf engstem Raum: das Hotel selbst wird in den seltensten Fällen verlassen, alternative Schauplätze sind entweder Rückblenden oder spielen sich in einem weißen, endlos wirkenden virtuellen Raum ab. Anleihen an „The Matrix“ aus 1999 sind durchaus gewollt und wirken überzeugend, sofern man von den Hacking-Tools symbolisiert durch Baumarktwerkzeuge einmal absieht. Auch sonst ist das dystopische Jahr 2047 in Tokio, das uns die ARD mit unseren hart verdienten GEZ-Gebühren auf die Flimmerkisten unserer Wohnzimmer zaubert, durchaus auf Niveau eines Hollywood-Cyberpunk-Blockbusters wie „Blade Runner“ (1982). Entsprechende Hausaufgaben wurden also gemacht, angefangen vom Interieur des Hauptschauplatzes, über die Hightech-Utensilien, die die Protagonistinnen und Protagonisten bei sich tragen, bis zur düsteren minimalistischen Musik und allen verwendeten Grafiken. Das muss und sollte man hier hoch anrechnen.

Nicht so gut bei mir kam hingegen die Überladung der Themen, sowie die zu großen Gemeinsamkeiten und das Mindfuck-Moment des Films zu „Welt am Draht“ an – hier hätte ich mir mehr Diversifikation gewünscht. Man merkt dem Stoff an, dass er hoffnungslos verkopft ist. Das mag zum einen an unserer deutschen Mentalität, zum anderen am derzeitigen Hype um Netflix liegen – denn hier hätte man ohne Probleme eine sechsteilige Miniserie daraus bauen können. Vielleicht war es auch so gedacht, man wollte es den betagten Standardzuschauern der ARD aber am Ende ersparen; der ich sicher keiner bin, schon aus Altersgründen. Es wären auch noch andere Themen als die Lovestory als Handlung und eine Wendung zum Ende in Frage gekommen, die eben nicht an Fassbinders Standardwerk aus 1973 erinnern. Wobei: wer erinnert sich aus meiner Generation wohl an „Welt am Draht“? Oder kennt es überhaupt? Eben. Niedriges Risiko.

Wer sich als Cyberpunk bezeichnet, der sollte diesen Film mögen und wird ihn sich ansehen müssen. Zumal man hier nebenbei ganz starke Schauspielerinnen- und Schauspieler-Leistungen zu sehen bekommt – kein Wunder, die Besetzung hat tiefe Wurzeln in der wertvollen Kulturleistung Theater. Schön, dass die deutschen Rundfunkanstalten (zumal aus meiner Gegend, sogar der SWR) auch mal eines meiner liebsten Genren abdecken! Ich selbst konnte mich jedenfalls nicht erinnern, wann ich mir das letzte Mal einen Kalendereintrag für eine Fernsehübertragung gesetzt hatte, die auch noch nicht live ist. Großes Kino, hat sich gelohnt! Aber auch zeitweise ganz schwere Kost für gute Nerven.
8/10

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this. is. sparta! oder: wider dem cpu-capping

Aus einem mir unerfindlichen Grund war ich bis heute geplagt mit AMD-CPU-Capping. Unter Vollast und/oder bei CPU-Temperaturen von 70C+ ging die Frequenz unter Linux einfach runter auf 399MHz. Und blieb dort. Bis zu einem Reboot.

Serious!?

Ja, ernsthaft. Und das Problem hat mich nun 80+ Tage beschäftigt. Oder eben zu selten gekümmert.

AMD@7nm(12nmIOD)@Zen2@Rome@EPYC_7702_ES@2S1404E2VJUG5_BB_ES___DSCx18_CCD_polysilicon@20xNIC
Oben: AMD Zen2 CPU: Epyc 7702 – 64-Kerne, 128 Threads, 200W

Stellt sich heraus, ich konnte wohl ein wichtiges Modul bzw. einen ASUS-Kernel-Patch nicht nutzen:

modprobe -v asus-nb-wmi
insmod /lib/modules/5.8.11-1-linux/kernel/drivers/input/serio/i8042.ko.xz
modprobe: ERROR: could not insert ‘asus_nb_wmi’: No such device

Bei mir gab es unter /sys/devices/platform/ einfach keinen Ordner asus-nb-wmi. Und der hätte ab Kernel 5.6.x wohl genau dort sein sollen. Da kann ich modproben, bis ich schwarz werde.

Was tun? Wir sind mit Internet nie alleine, zum Glück auch nicht mit Problemen, so fand ich die selbe Issue vom selben Hardware-Hersteller für ein anderes Modell, https://lab.retarded.farm/zappel/asus-rog-zephyrus-g14/-/issues/9. Man solle einfach i8042.nopnp als Kernelparameter dem GRUB hinzufügen und rebooten. Was ich tat.

Das erste Erfolgsgefühl hatte ich dann beim erneuten Modproben: keinerlei Fehlermeldung. Okay, sehr cool! Natürlich wollte ich danach wissen, ob der Ordner nun da ist: und auch der asus-nb-wmi war nun vorhanden (logisch, aber egal), inklusive Inhalte. Nice!

Wirklich etwas von der Kiste gefordert hatte ich da noch nicht, also wieder den BOINC-Client gestartet – meines Wissens „der ultimative Stresstest“ für jede CPU/GPU. Hier hatte ich auch immer wieder die Erfahrung gemacht, dass die CPU einknickt. Und tatsächlich: jetzt ist 18:00 und seit dem Mittag läuft meine CPU, eine AMD Ryzen 7 4800HS, unter Vollast mit erwartbarer dynamischer Frequenz und auch mit Temperaturen Ü70C (aktuell locker 90C, offiziell verträgt er wohl 105C).

W00t!

Nun, egal. Selbst Schuld, bleeding edge hardware gekauft zu haben… ¯\_(ツ)_/¯

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