Klar, 2020 war ein absolutes NOPE-Jahr mit nie endenwollenden NOPE-Ereignissen, und das Geilste: es ist noch nicht mal vorbei! NOPE!
Und da die Prioritäten auch von den Menschen und Medien gerade ganz woanders liegen, wäre mir diese bahnbrechende Neuerfindung um ein Haar entgangen:
Weltweit erstes Lichtschwert feiert Premiere!
Woohoo!
Das größte Problem laut Hardware-Hacker Hacksmith ist wohl die Energieerzeugung gewesen: das elektromagnetische Feld muss stark genug sein ein komplettes Schwert zu erzeugen, was wohl nun mit einer Mischung aus Propangas und Sauerstoff zu einem „supererhitzten Strahl“ gelöst wurde. Am Ende war es dann wohl eine Art Plasma. [via]
Besonderes Goodie-Feature #1: wie das echte „Star Wars“-Lichtschwert aus- und einfahrbar!
Besonderes Goodie-Feature #2: eine gewisse Steampunk-Ästehtik ab Werk, siehe z.B. den Schwertknauf.
Kosten: ca. 4.000$, das sind aktuell ca. 3.300€. Und natürlich ist das Endprodukt alles andere als ungefährlich.
Anyways, eine Challenge für die Menschheit weniger! Sage mal einer, es gäbe nix mehr zu erfinden, ne!
„Bhvvvm vvvvm vmvm vvvvvvvvvvvvvv vchkapachevvvvv“
Willkommen in 2019, einem weiteren Jahr geistiger Gehirnbehinderung! <3
Auf elektronischem Wege, zumindest.
Obwohl Winter ist wird in der deutchen Nachbarschaft gesägt, gehämmert, Bäume gefällt & Flüssigkristallerzeugnisse geleckt und massiert.
Ich weiß ja nicht, was hier los ist, doch der „technisch weit entwickelte Deutsche“ verträgt auch im ersten Jahr nach dem dümmsten Sommer aller Zeiten leider keine Weiterentwicklung -.- Willkommen im „Digitalneuland!“ TOTAL FTW!
Naja, machen wir uns nichts draus.
Es gibt Androiden, kaputte CPUs, vom Himmel fallende Satelliten zum Ausschlachten und Plattenspieler von Vestax zuhauf.
Frohes Neues Jahr 2019 wünscht gizmeo.eu! Auf unsere liebe Gehirnglotze! ^^
Dieser Borg war mal ein Fahrrad:
Oben: Jesse Meyer – „The Sprinter“
Das Ganze fand statt im Rahmen des pART PROJECT letztes Jahr. Künstler wurden beauftragt Fahrradteile in Kunstwerke umzuformen und die Ergebnisse wurden versteigert.
Da ist Einiges zusammengekommen, siehe:
http://sram.com/partproject/art.php. [via]
Hier eine Ziege, ein Stück betitelt Schwarze Madonna, dort ein Eisläufer.
Leider lädt die Seite mit den Ergebnissen nicht vollständig. Trotzdem: Hut ab! Kein Plan, wie man auf solche Ideen kommt. Sehr liebenswert und wahrscheinlich auch sehr anstrengend gewesen das zusammenzubauen.
Michihiro Matsuoka kreiert krassest detailierte und oft liebenswerte Steampunk-Kreaturen:
http://michihiro-matsuoka.com/work.
Dinge aus der Natur kommen dabei eine besondere Rolle zu, er versucht im Grunde meist die Tierwelt so darzustellen, dass man etwas erkennen kann. Die Kreaturen sollen sagen „wir sind echt!“, das steht auch auf der Website, gleichzeitig aber absolut unrealistisch in ihrer Wahrnehmung bleiben; was ein fast unmöglicher Spagat ist.
Ebenfalls hardcore ist, wie er die Alterung der Objekte umsetzt: Man könnte die Wesen glatt für Artefakte von vor Tausenden von Jahren halten.
Am Ende ist es doch so: Was er hier macht, kommt im Prinzip der Sage von Tlön gleich. Die Realisierung von Objekten nicht aus unserer, sondern aus einer anderen, eben der Steampunk-Realität. Diese Leistung kann man Mutsuoka-San nicht hoch genug anrechnen.
Übrigens kann man die Objekte auch kaufen: Wenn man Tausende von Euros auf Kante hat, versteht sich.
Gemeinhin gilt ja der Antikythera-Mechanismus als „erster Computer der Welt“. Das 2100 Jahre alte und von griechischen Ingenieuren mit unglaublicher Präzision erbaute Gerät konnte u.a. Sonnen- und Mondfinsternisse vorhersagen.
Dieses Baby hier ist aber auch nicht schlecht:
Es sieht von vorne ungeheuer niedlich (und auch altbacken) aus, doch was verbaut wurde ist purer Uhrmacher-Wahnsinn: 6.000 einzelne Teile steuern diese Puppe, die obendrein programmierbar(!) ist und das schreibt, was man selbst möchte. Bis zu 40 Zeichen. Das Automaton selbst stammt aus 1770 und ist nun 243 Jahre alt.
[via]
Erschaffen wurde dieser Steampunk-Traum von nur drei Menschen: Dem schweizer Uhrmacher Pierre Jaquet-Droz und dessen Sohn Henri-Louis, sowie Jean-Frédéric Leschot. Droz war ein Meister seines Fachs und The Writer gilt als seine Glanzleistung. Auf Wikipedia gibt es einen eigenen Artikel ausschließlich zu Automata von ihm: https://en.wikipedia.org/wiki/Jaquet-Droz_automata. Allerdings nur auf englisch, französisch, spanisch und portugiesisch.
Ganz im Ernst: Alleine wegen der Puppe hätte ich solche Sachen früher niemals gepostet. Doch wer mal „Bioshock“ durchgezockt hat, kommt um Steampunk nicht herum. (Und, ganz nebenbei, auch nicht um Art Deco) Von daher sind solche Maschinen, Automata halt, wenn sie echt sind und dermaßen alt, von einer unwahrscheinlich unheimlichen Faszination.
Eigentlich ist es auch unfassbar, dass man durch solche Erfindungen nicht automatisch zu einem rudimentären Computer kam. Wer 6.000 Teile zu solch einem Ungetüm feinstens aufeinander abstimmen kann, muss den Universalrechner doch schon mehrfach vor dem geistigen Auge gehabt haben. Doch wie hat Antoine de Saint-Exupéry mal gemeint: „Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Eigentlich ist Steampunk eine literarische Gattung mit Ursprüngen bei H.G. Wells und Jules Verne, doch die neuere Zeit hat das Thema immer mal wieder in den Kontext von Videogames oder Science-Fiction gebracht. Das ist auch ganz gut so, denn Steampunk sieht nicht nur ziemlich geil aus, wenn es gut gemacht wird, es fasziniert einfach.
Dank des Internets hat sich die Modifizierung von alltäglichen Gadgets wie Computern oder Handys rasant entwickelt, wie der folgende Beitrag zeigt:
26 sexy Steampunk-Gadgets & Hitech-Hacks, via weburbanist.com.
Auf lange Sicht wird sich das wohl durchsetzen, momentan sind solche Geräte noch sehr teuer und aufwendig in der Herstellung. Wenn es erstmal den 3D-Drucker für jedermann gibt, kann man das auch alleine am Rechner machen. Bis dahin bleiben uns nur die Visionen der Modder und viele viele abgefahrene Entwürfe & Photos.
steampunk:
„steampunk ist eine hauptsächlich literarische gattung, in der eine meist dystopische zumeist im viktorianischen zeitalter angesiedelte, kontrafaktische oder virtuelle geschichte beschrieben wird. der ursprung des steampunk liegt in den romanen von jules verne (z. b. 20.000 meilen unter dem meer; 1870) und h. g. wells (z. b. die zeitmaschine; 1904). steampunk wird als eine variante der science-fiction bezeichnet und zählt allgemein zur kategorie der alternativweltgeschichten. neuere steampunk-werke werden auch als antithese zum cyberpunk betrachtet.
in den fiktiven welten des steampunk hat die dampfkraft eine größere bedeutung erlangt als aus der geschichte bekannt. nicht nur eisenbahnen werden mit dampfmaschinen angetrieben, sondern auch computer, raumschiffe und luftfahrzeuge. die elektrizität ist häufig dazu geeignet, menschen zu heilen oder zu verändern. allgemein hat in dieser welt die technik reale, fantastische möglichkeiten, in etwa vergleichbar mit dem, was man mitte des 20. jahrhunderts von der atomkraft erwartete. magie, satanismus und geisterbeschwörungen funktionieren ebenfalls in einigen werken des steampunk.“ [wiki]
ein beispiel:
ein nettes how-to (englisch), das sich an interessierte richtet, die steampunk-maschinen zeichnen wollen, aber nicht wissen, wie dampf funktioniert. es soll helfen genügend elemente in die werke einzubauen, damit das endergebnis glaubwürdiger wirkt:
steampunk: „do-it-yourself“ (englisch)
[via]
völlig abgefahren und nix für technikmuffel. erinnert mich an eine mischung aus „magic – the gathering“ und dem universum aus „final fantasy“. fresh.