Archiv für die Kategorie „PC“

kuenstliches leben?

Gott ist tot, seit heute ist der Name von Gott Craig Venter: Er und sein Team haben ein Bakterien-Genom erschaffen und zwar aus kleineren Unter-Einheiten einer DNS und diese in eine andere Zelle transplantiert. Dieses Genom ist komplett künstlich und daher ist diese Zelle die erste auf dem Planeten Erde, dessen „Eltern“ ein Computer ist. 20 Millionen US-Dollar hat dieses Experiment gekostet.

[via]

Wie bei jedem Programm haben sich die Macher darin verewigt: Ihre Namen finden sich im Code genauso wie diverse philosophische Zitate. Wenn jemand den Code knackt, dann kann er diese Nachrichten auch lesen. Freaky.

„We’ve created the first synthetic cell. We definitely have not created life from scratch because we used a recipient cell to boot up the synthetic chromosome.“

Das mit dem „künstlichen Leben“ ist also etwas schwierig. Auf biologischer Ebene gibt es jedoch keinen Unterschied zwischen diesem synthetischen Bakterium und dem echten. Ein Bakterium hat nämlich überhaupt keine Seele:

„The bacteria didn’t have a soul, and there wasn’t some animistic property of the bacteria that changed.“

Na dann…

Was bringt uns dieser Blödsinn: Wie immer sind solche Sachen natürlich wahnsinnig nützlich. Utopia braucht neue Medikamente, Biokraftstoffe und dergleichen. Firmen wie Exxon Mobil kooperieren schon mit Venter, sie wollen die Kraftstoffe. Und Novartis will die Impfstoffe. Und Bio-Terroristen wollen Kampfstoffe. BNW! Welcome, Cyborgs!

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die cpu der zukunft

graphen cpus

Ihr kennt Graphen, jeder kennt Graphen, manch einer benutzt es jeden Tag. Es ist das graue Zeug, das von einem Bleistift auf einem Blatt Papier zurückbleibt. Ein Stoff der Zukunft.

Graphen kann Elektrizität leiten, mit einem viel geringeren Widerstand als Kupfer. Man kann aus ihnen auch „Nano-Rippen“ bauen, wie man oben sieht. Wenn man zufällig ein Atom aus diesen Rippen entfernt, dann hat Graphen auch magnetische Eigenschaften. Das macht es interessant für die Mikro-Elektronik.

IBM hat aus Graphen bereits Transistoren gemacht [via]. Sie haben das Graphen „gepimpt“. Kombiniert mit den Eigenschaften oben wird aus dem Zeug ein schneller Prozessor. Wirklich schnell: Das Potenziel liegt zwischen dem 100- bis 1000-fachen herkömmlicher, heute erhältlicher Prozessoren. Im Prinzip könnte man das Silizium einfach durch gepimptes Graphen ersetzen und man hätte Hyperspeed-CPUs, die nicht mehr Leistung brauchen als die CPUs von heute und auch nicht wärmer sind.

„Let’s think about that for a moment. That’s 300GHz to 3000GHz or 3Terahertz.“

„That’s a jump of two or three orders of magnitude up the exponential curve, my friends, especially when you combine it with the advances in multi-core technology and parallel computing.“

„We’re talking about that smartphone in your pocket having a thousand times the computing power of your desktop PC, but using no more power than it does right now. The resistance of graphene at room temperature is so much lower than copper and silicon that even though it’s running at 1000 times the speed, it’s not using any more current, or wasting any more energy as heat than an identical silicon device, and that’s without considering any other possible advances in the field of electronics design.“

[via]

Man stelle sich das mal für SETI oder andere ähnliche Projekte vor, die ihre Power von Millionen CPUs bekommen, durch Leute, die ihre Rechenkraft zur Verfügung stellen. Doch die Wissenschaft ist nicht der einzige Nutzniesser dieser Technik.

Augmented Reality. Virtual Reality. Der Sprung von 2D- in 3D-Avatar-Welten auf Handys, Spielkonsolen, wasweissich.

Okay, okay. Bleiben wir mal auf dem Teppich. Doch die Sichtweise auf einen simplen Bleistift hat sich für mich gerade grundlegend verändert. Wieviele Bleistifte brauche ich denn für so eine CPU? Mein Laptop ist jetzt fünf Jahre alt, der könnte mal wieder ein Update vertragen.

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cubestormer

Dieses Video muss man einfach lieben als Technik-Freak. Der „cubestormer“ löst den Rubik-Würfel in weniger als 12 Sekunden. Doch auch das Aussehen des Roboters mit den Lichtern und der Aufbau ist beeindruckend; das Teil wirkt fast lebendig. RESPEKT!

Ich gehöre noch zu der Lego-Generation, die von „Mindstorms“ nichts mitgekriegt hat. „Mindstorms“, das sind tatsächlich programmierbare Lego-Steine, mit denen man im Handumdrehen (die Software ist kinderleicht zu bedienen) eigene Roboter bauen kann. Von sowas haben wir Mitte der Neunziger geträumt! Das erste Mal auf der Bildfläche erschien „Mindstorms“ 1998; da war ich 16 und hatte mehr Interesse an Bier und dicken Titten.

Wem das nicht reicht: Es gibt einen weiteren Roboter, der jedoch weniger cool aussieht, der löst Sudoku-Rätsel. Extremst.

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der empfindsame pc

Yang Liu wurde vom Air Force Office of Scientific Research’s Young Investigator Research Program mit 350.000$ über die nächsten drei Jahre bedacht. Der Grund: Sie und ihre Studenten sollen die nächste Generation der Human-Computer-Interfaces entwickeln, die imstande sein soll anhand von bestimmten Mustern in Sprache Emotionen zu erkennen.

[via]

Einfach wird das nicht. Der Computer muss anhand von Gestik und Mimik, Stimmlage, Bewegung und weiterer physikalischer Faktoren erkennen können, wie die Stimmung beim Benutzer ist. Die momentane Software-Generation schafft hier höchstens zwischen 60 und 80 Prozent.

Dabei wird Liu auch untersuchen, wie sich Kultur auf die Emotionen auswirkt. Sie will das anhand der chinesischen Sprache feststellen können. Irgendwann. In den nächsten Jahren.

Zwar verfolgt Liu mit dieser Arbeit sicher ein hehres Ziel (die Anwendung eines funktionierenden Programms kann praktisch überall stattfinden, wo sich ein Rechner finden lässt), doch das Sponsoring des Forschungsarms der Air Force lässt einen militärischen Hintergrund durchblitzen. Auch das mit China passt ja ins geopolitische Bild der USA. Am Ende wird es sein wie so oft bei solchen Sachen (siehe Arpanet und GPS): Zuerst kommt das Militär, dann alle anderen. So verkauft sich das auch besser.

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100 millionen opera-nutzer

opera browser

In Norwegen darf gefeiert werden: Seit kurzem gibt es nämlich weltweit 100 Millionen Nutzer, die den Browser „Opera“ verwenden. Dabei wird der Web-Blätterer zur Hälfte auf PCs und zur Hälfte auf mobilen Endgeräten benutzt.

Für das Software-Haus-Nordlicht stellt dies ein Rekordwachstum dar. Dazu beigetragen hat mit Sicherheit auch der kleine Deal mit Nintendo, denn auch auf der Wii kann der Browser installiert werden.

Ich selbst habe vor „Firefox“ viel mit „Opera“ gearbeitet. Ich fand selbst bei meinem damaligen 56K-Modem die Geschwindigkeit des Browsers sehr gut und auch der eingebaute Email-Client machte Sinn; schliesslich war das auf der Windows-Plattform für einen PC-User die Möglichkeit auf dieses gottesbehinderte „Outlook Express“ verzichten zu können.

Durchgesetzt hat er sich aus zwei Gründen nicht: Es war mir nicht möglich dieses Programm länger als zwei Jahre am Stück zu benutzen. Das lag aber nicht an „Opera“, sondern an „Windows“. Zweitens war die Darstellung von Webseiten nicht so perfekt wie bei „Firefox“, der erst Jahre später auf meinem Rechner Einzug hielt. Die Presto-Engine war nicht wirklich mein Fall.

Trotzdem: Herzlichen Glückwunsch, Opera! Ich feiere prinzipiell mit jedem, der die Axt an den „Internet Explorer“ legt. Da bin ich auch überhaupt nicht wählerisch.

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0815-supercomputer

Sieht doch gar nicht schlecht aus für die Kisten, die jeder unter oder auf dem Schreibtisch stehen hat: Ein Team der Goethe-Universität in Zusammenarbeit mit Karlsruhe hat getestet, wie schnell moderne Laptop-Prozessoren in Verbindung mit handelsüblichen Festplatten im Bereich der Geschwindigkeit agieren.

Das Ergebnis: Bezüglich der übertragenen Daten in Relation zur dafür benötigten Energie in Form von Strom waren die Kisten drei- bis viermal schneller als der aktuelle Rekord für sowas. Die Auswertungen gibt es in einer Art Online-Rekord-Nachschlagewerk: http://sortbenchmark.org/. Das gehört unter anderem auch zu HP und Microsoft

[via]

Doch nicht jeder Heim-PC ist jetzt ein Supercomputer: Das Team hat einfach günstige Prozessoren und Festplatten zu einem Cluster verbaut. Genaues Wissen zu bekommen, um sowas selbst zu machen, ist eine komplizierte Angelegenheit und auch nicht ganz billig.

Bis vor dem 1. April konnte man sich einen mächtigen Supercomputer-Cluster aus diversen playstation 3-Konsolen selber bauen, da diese Konsole Linux-fähig war. Sony hat jedoch diese alternative Betriebssystem-Unterstützung paranoiderweise gekickt, da man die ps3 auf gar keinen Fall bösen Hackern und Homebrew-Programmierern überlassen will. Dafür nimmt der Konzern auch den Verlust eines wichtigen Features der ps3 in Kauf. Was kein neuer Move ist…

Jedenfalls, dieser Test liefert ein wichtiges Statement zum Energieverbrauch der zukünftigen Gadgets: der wird nicht sehr hoch sein müssen. Ob das die Hersteller der tragbaren Hardware jedoch beherzigen werden, müssen sie selbst entscheiden.

Ein Laptop trägt in jedem Fall seinen Namen nicht zu Unrecht.

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apple $uck$ VI

Da kam Einiges zusammen die letzten Wochen. Mal sehen, ob ich das noch Alles auf die Reihe kriege:

„Apple Discovers Underage Workers in Factory Audit“.

Dabei ging es um Arbeiter in diversen Fabriken für Apple-Produkte, die nicht mal das 15. Lebensjahr erreicht hatten. Zusätzlich wurden noch Protokolle gefälscht, giftige Abfälle nicht ordnungsgemäss entsorgt, usw.

„The Apple Patents Cockpunching All Smart Phones: An Illustrated Guide“.

„Apple Starts ‘Nuclear War’ in Patent Fight With HTC“.

War auch klar: Apple verklagt HTC, die Macher des ersten google-Handys. Nur richtet sich das im Kern auch an alle anderen Smartphone-Hersteller. Überrascht jetzt nicht wirklich.

Schönes Stencil zum Thema:

„life was much easier when apple and blackberry were just fruits“.

Auch geil:

„Apple, Siemens and Sisvel patent infringement leads to CeBIT booth raid“.

Die drei erwähnten Firmen haben sich wegen irgendeinem Copyright-Schwachsinn beschwert und die Polizei ist natürlich sofort bei der cebit angerückt. Die beschuldigte Firma nennt sich „firstview“. das Photo ist der Hammer, wie ein Anti-Drogen-Kommando, WTF.

Der App-Store von Apple war noch nie frei. Es wird Zeit, dass das Mal die Leute kapieren:

„Apple’s Sexy App Purge Was Just the Beginning“.

Apple will keine „sexy apps“. Doch das ist erst der Anfang:

„Apple removes over 5000 apps from iPhone app store“.

Der spannenden Frage „macht das iphone süchtig?“ ging die folgende Studie nach:

„iPhone Addictive, Survey Reveals“.

Auch nix wirklich Neues, doch immer wieder gerne diskutiert:

„iPhone developer EULA turns programmers into serfs“.

Es sieht wohl so aus, dass man seine Rechte abtreten muss, wenn man etwas fürs iphone programmiert hat. Auch die electronic frontier foundation verurteilt diese Handhabe:

„All Your Apps Are Belong to Apple: The iPhone Developer Program License Agreement“.

Der ehemalige sun-CEO, Jonathan Schwarz, plaudert in seinem Blog aus dem Nähkästchen:

„Steve Jobs‘ Threatening Phone Call to Sun CEO Revealed“.

Doch auch Microsoft kommt in diesem Rant vor, genauso wie die Firma Kodak.

Das wichtigste Dokument der letzten Wochen war jedoch dieses hier:

„5 Reasons You Should Be Scared of Apple“.

Nochmal zu der Zeitspanne: Diese Linksammlung deckt ausschliesslich die letzten vier Wochen ab!

Was wir brauchen ist ein definitives Apple-Watchblog. Oder vielleicht gibt es das schon, dann lasst mich das wissen. Eine Katastrophe ist die Klitsche aus Cupertino, meine Herren. Wer mir jetzt noch sagt, es bestehe in irgendeiner Form ein Unterschied zu den Kriminellen aus Redmond, der bekommt von mir persönlich eine mit dem Nudelholz.

apple $uck$! period.

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acer-wmi vs. acerhk

Um auf einem Acer-Laptop die integrierte WLAN-Karte unter Linux zum laufen zu bringen bedarf es schon einiger Kampf-Übungen:


[Update I, 06.02.10]

Pre I) Vor dieser Art mit acerhk/acer-wmi und der Firmware-Extraktion war es so gut wie gar nicht möglich WLAN mit der Karte zu benutzen, die bereits drin ist, als man das Laptop gekauft hat. Es blieb: ndiswrapper. Oder PCMCIA. Oder überhaupt kein Linux. Keine wirklich schönen und herausragenden Optionen in jedem Fall. Jeder Normal-Nutzer, der mal „schnell in Linux reinschauen will“, wäre hier bereits abgesprungen und n-i-e mehr wiedergekommen.

I) Für Kernel 2.6.25 musste man ein Modul namens acerhk installieren. Dieses Modul musste man mit MODULES_LOADED_ON_BOOT dem Kernel beim Startup übergeben, sonst wurde das nichts. Die WLAN-Lampe leuchtet sonst nicht. Kein WLAN.

II) Für Kernel 2.6.27 funktionierte diese Modul acerhk nicht mehr. Es hieß, die Aufgabe übernimmt ab sofort acer-wmi im Kernel. Man solle doch bitte nicht acerhk installieren und damit die WLAN-Lampe leuchtet, eine acer-wmi mit options acer-wmi wireless=1 in /etc/modprobe.d oder ähnliche Start-Skript-Ordner legen.

III) Im Kernel 2.6.31 gibt es die Option wireless=1 plötzlich nicht mehr. acer-wmi hat gar keinen Parameter „wireless“ mehr. Nur, wenn man wieder acerhk nachinstalliert funktioniert der WLAN-Schalter beim Acer-Laptop.

Kann mir mal jemand sagen, was dieser ganze Scheiß soll??? Zuerst baut man es rein, dann baut man es raus, sollen sich die Anwender um den Dreck kümmern oder wie!? Ist Linux nicht schon kompliziert genug?

So macht man sich keine Freunde.

Von der WLAN-Firmware für die integrierte WLAN-Karte ganz zu schweigen. Die zu installieren braucht man einen cutter, der die alte überschreibt, weil die vom Kernel nicht verstanden wird, weil das ist ja böse proprietär. Junge, werdet erwachsen, es geht hier um Hardware! Da ist so ziemlich alles proprietär!

Installiert euch sabayon, denen ist proprietär so egal, da funktioniert fast alles out of the box. Das perfekte Anarchie-Hacker-Betriebssystem.

Lieber auf propriertär s-c-h-e-i-ß-e-n als auf proprietär v-e-r-z-i-c-h-t-e-n! Schreibt euch das mal gründlich hinter die Ohren, ihr leinsamen-verschluckenden Weltverbesserer.

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aol eats cock VIII

AOL wird richtig, richtig cool. Aber erst am 10. Dezember.

Nee, das ist natürlich Quatsch, in Wirklichkeit stirbt die Marke und vermissen wird sie niemand.

Belege dafür sind weitere 2500 Entlassungen, sowie der bevorstehende Verkauf von mapquest (ein Kartografiedienst) und ICQ (ein Instant-Messenger-Dienst). ICQ gibts zum Schnäppchenpreis von 300 Millionen Dollar; das sind 100 Millionen weniger, als der Dienst 1998 gekostet hat. mapquest hat 1999 1,1 Milliarden gekostet, für wieviel er weggehen soll ist unbekannt. [via]

Das Internet macht sich bereits lustig über das „Redesign“ des Logos: via guardian.co.uk. Das Auge-in-der-Pyramide-Symbol mit dem Markenschriftzug verschwindet und wird durch eine schlichte Helvetica-Anordnung abgelöst, mit, der Burner, wechselnden Hintergründen! Das Problem mit dem neuen Schriftbild: Es erinnert an das bekannte „LOL“. AOL ist immer noch für einen Lacher gut. Ihr alten Checker!

Har, har. Korporative Hybris hat noch niemanden weit gebracht. Und Spyware, Malware und Adware im Paket als „Internetzugangssoftware“ zu verkaufen war schon immer die grandioseste aller Ideen ever. Ist mir komplett schleierhaft, wie die heute noch fünf(!) Millionen Kunden haben können. Trotzdem, schönes Fazit: Manche Dinge erledigen sich komplett von alleine. Nice.

[update I, 17.12.09]

Whoops, da wäre mir ja beinahe fast etwas entgangen: Wie ich gesehen habe hat „spiegel online“ eine Rubrik mit dem Titel „best of engadget“. Die gehören auch zu AOL und zwar durch weblogs inc., ein Blog-Netzwerk mit 90 Medien, das 2005 für 25 Millionen Dollar übernommen wurde. Ein Grund mehr auf „spon“ zu verzichten. Krassere Inkompetenz geht ja mal nicht.

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cofee user guide

cofee ist die Abkürzung für computer online forensic evidence extractor. Das ist eine Software, die von Microsoft auf USB-Sticks an Ermittlungsbehören verteilt wird, damit diese aus Windows-XP-Rechnern mit der Hilfe einer einfachen Benutzeroberfläche und ca. 150 Kommandos forensische Daten abgreifen können.

Ich habe den user guide zu cofee als pdf hinterlegt, damit ihr mal einen Eindruck bekommt, was M$ alles macht, um in gewisse Windungen von berühmt-berüchtigten Behören kriechen zu können:

https://cipha.net/special/cofee_user_guide_v112.pdf.

Die Datei ist ca. 3,3MB gross und umfasst 46 Seiten.

Das wird die Zukunft sein der Beweismittelsammlung, denn momentan funktioniert cofee ausschließlich für XP.

Seit April gibt es auch eine Kooperation zwischen dem redmonder Softwarekonzern und Interpol, natürlich nur und ausschließlich zur Bekämpfung von Kinderpornografie…

Sicher gibts das Ganze viel viel besser und cleverer für Linux, wenn ihr backtrack, knoppix std oder phlak kennt/schonmal benutzt habt.

Microsoft kümmert sich! Überlegt immer vorher, welche Betriebssysteme/Rechner/PCs ihr für was benutzt. Sonst kommt der kleine Billy mit ein paar grünen Männern und nimmt euch eure Daten weg. Wer hat’s erfunden!?

P.S.: Checkt auch mal das verschrobene Logo im pdf, das die Software repräsentieren soll! Sieht nach einem alten Bekannten aus, der in einer sehr sehr heißen Umgebung lebt und arbeitet.

P.P.S.: In den USA ist eine ominöse Organisation der alleinige Partner von Microsoft bzgl. der Verteilung von cofee: Die nw3c. Leider gibt es kaum Informationen zu der Organisation, was nicht verwundert, wenn man sich deren Kooperationspartnerliste ansieht, aber schon der Titel klingt irgendwie verdächtig. white collar bedeutet soviel wie weißer Kragen, wasauchimmer das heisst.

[Update I, 18.11.09]

Ich habe eine Liste gefunden, welche Kommandos und Parameter von cofee benutzt werden:

arp.exe ‐a
at.exe
autorunsc.exe
getmac.exe
handle.exe ‐a
hostname.exe
ipconfig.exe /all
msinfo32.exe /report %OUTFILE%
nbtstat.exe ‐n
nbtstat.exe ‐A 127.0.0.1
nbtstat.exe ‐S
nbtstat.exe ‐c
net.exe share
net.exe use
net.exe file
net.exe user
net.exe accounts
net.exe view
net.exe start
net.exe Session
net.exe localgroup administrators /domain
net.exe localgroup
net.exe localgroup administrators
net.exe group
netdom.exe query DC
netstat.exe ‐ao
netstat.exe ‐no
openfiles.exe /query/v
psfile.exe
pslist.exe
pslist.exe ‐t
psloggedon.exe
psservice.exe
pstat.exe
psuptime.exe
quser.exe
route.exe print
sc.exe query
sc.exe queryex
sclist.exe
showgrps.exe
srvcheck \127.0.0.1
tasklist.exe /svc
whoami.exe

[via]

Also nach 150 Befehlen sieht das jetzt nicht aus. Es kursiert aber das Gerücht, dass es mehrere Versionen von cofee gibt, mit einer unterschiedlichen Anzahl der abgedeckten Kommandos.

[Update I, 15.12.09]

Okay, Respekt, das ging ziemlich schnell.

„This week two unnamed hackers released DECAF, an application that monitors a computer for any signs that COFEE is operating on the machine.

According to the Register, the program deletes temporary files or processes associated with COFEE, erases all COFEE logs, disables USB drives, and contaminates or spoofs a variety of MAC addresses to muddy forensic tracks.“

[via]

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lastfm-widget-probleme

Es stellt sich heraus, dass ich gar nichts dafür konnte, dass mein Webradio nicht mehr funktioniert. Die folgende Information gebe ich daher gerne weiter, für alle gefrusteten lastfm-Webradio-Widget-Benutzer.

lastfm hat momentan „Lizenzprobleme“ mit diversen Labels und scheinbar auch in unterschiedlichen Ländern. Was mich jetzt nicht unbedingt wundert, denn der Dienst selbst ist ja K-i-l-l-e-r, dass Normalsterbliche 24 Stunden am Tag eigenes Radio über ein einfaches Widget anbieten können, das sich nach der Musik richtet, die man selbst hört und das noch ohne Werbung. lastfm nimmt dafür 2 euro im Monat, was meiner Meinung nach nicht die Welt ist.

Jedenfalls, bis dieses Theater vorbei ist gibt es einen einfachen Workaround: Ihr loggt euch direkt bei lastfm ein und bleibt eingeloggt, dann läuft euer Webradio wieder!

irgendwie ist es traurig, dass so kleinkriege mich im untergrund direkt affektieren. aber das ist erneut ein fragwürdiger trend heutzutage, dass man alle überall verklagt oder eben sowas in die richtung, wenn innovationen sich langsam durchsetzen und jemand um seinen alten status fürchtet. ich erinnere nur an meinen persönlichen youtube-viacom-beef letztes jahr, wegen einer handvoll musikvideos.

anyway, hört mehr gute musik! mein webradio ist ein sehr guter anfang dafür.

[update I, 28.10.09]

zu früh gefreut: das radio funktioniert nur für mich, andere hörer scheinen nicht akzeptiert zu werden. deshalb ging das gerade auf dem rechner, auf dem ich bei lastfm eingeloggt war, was auch diesen beitrag induziert hat. auf anderen pcs kommt immer noch die fehlermeldung:

„nicht genügend inhalte, um diese station zu spielen.“

da kann ich leider nichts machen und die webradio-fans müssen das wohl aussitzen. schöne scheisse.

[update II, 16.11.09]

lastfm hat seine widgets so mir nix dir nix gekillt:

„Retirement of widgets & Facebook apps. Widgets and the Facebook apps have been around for a while now, but haven’t been well-maintained recently as our focus shifted to building up the Last.fm API platform (and the 3rd party apps/widgets/tools it enables). As of today they won’t be available any more. But don’t despair! This lets us take care of our image charts, and there’s a lot of third-party apps built using our API that are way cooler than our widgets ever were. Check out Build for some examples, and Facebook’s application directory too.“ [via]

das war es dann für mich als abonnent. zudem ist es mir ab jetzt nicht mehr möglich für euch webradio anzubieten. ich bin es nicht schuld. aber ich koche gerade.

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kindlekram II

Der Kindle, das Ebook-Gadget von Jeff Bezo$, ist ja nun mittlerweile in einer zweiten Version erhältlich. Etwas kleiner, etwas handlicher, aber immer noch kein Farbbildschirm, der Speicherkarten-Slot fehlt auch, kein richtiges Wifi und noch ein paar andere Krankheiten. Ein wahres Schnäppchen für 300$/190€, braucht man unbedingt.

Jedenfalls, würden wir in einer Zukunft leben, in der es keine Bücher mehr, sondern nur noch elektronische Kopien gibt und hätte Amazon mit dem Kindle den Ebook-Reader-Krieg gewonnen (was wir jetzt mal nicht hoffen wollen) sähe die Welt ziemlich traurig aus:

Amazon konnte nämlich durch die selbe Verbindung, mit der sich elektronische Bücher via USB auf das Gerät übertragen lassen, zwei Ebooks komplett löschen. Coole Ironie am Rande: das war Animal Farm und 1984 von keinem Geringeren als George Orwell. Der Geist in der Maschine…

Amazon behauptet zwar, es hätte Ärger mit dem Verleger der Bücher gegeben, weil die sich von Ebooks abgewendet hätten. Aber die Maßnahme selbst wäre so, wie wenn ich Bücher über Amazon kaufe, die dann in meinen Regalen stehen und schließlich Jeff Bezos klingelt, sie wieder mitnimmt, sie verbrennt und mir dann eine Gutschrift ausstellt. Bücher sind wichtig, damn it.

[via]

Ein schlagkräftigeres Argument gegen den Kindle gibt es wohl kaum. Zwar war bekannt, dass die Ebooks drm-gesichert sind und auch nicht weitergegeben werden dürfen. Zudem gibt es das Gerät und den Service auch nur in den USA bislang. Aber eigene Käufe zu vernichten, ohne Nachfrage oder sich Gedanken zu machen um die Konsequenzen, ist eigentlich einen Big-Brother-Award wert.

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quanten-computing II

Wir sind wieder einen entscheidenden Schritt weiter in Richtung des ersten Quantencomputers gekommen: an der Yale Universität wurde nun der erste Quantenprozessor entwickelt; kein Fake oder „falscher Fuffziger“. Was es mit Quantencomputing und der genauen Funktion auf sich hat erkläre ich hier nicht mehr, das habe ich schon an anderer Stelle.

Jedenfalls, für die Funktionen eines Prozessors sind Algorithmen unerlässlich. Und mit diesem Quantenprozessor ist das Suchverfahren bereits kein Problem mehr (hier wird nach Mustern oder Objekten mit bestimmten Eigenschaften gesucht).

[via]

Dank der Quantenmechanik ist die Performance hier wesentlich höher, weil nicht nur „1“ und „0“, „an“ oder „aus“ als Zustände verwaltet werden können, sondern auch die Superposition beider, d.h. „an“ oder „aus“ zur selben Zeit.

„Instead of having to place a phone call to one number, then another number, you use quantum mechanics to speed up the process,“ Schoelkopf said. „It’s like being able to place one phone call that simultaneously tests all four numbers, but only goes through to the right one.“

Richtig abgefahren und praktisch kaum vorstellbar.

Das Hauptproblem vorher bei den Qubits war die begrenzte Lebensdauer: die lag bei mickrigen Nanosekunden. Schoelkopf und sein Team aber haben bereits die Mikrosekunde erreicht; 1000 mal länger und somit auch fähig essentielle Algorithmen zu betreiben.

Die nächsten Ziele sind daher offensichtlich: zum einen die Lebensdauer weiter ausdehnen und immer mehr Qubits auf kleinerem Raum zum Arbeiten zu bewegen. Denn: jedes zusätzliche Qubit steigert die Rechenpower exponentiell(!).

Jaaa, das heißt aber noch lange nicht, dass diese Rechner dann intelligent sind. Heutige Rechner sind zurückgebliebene Kakerlaken, diese Geräte wären dann Millionen Kakerlaken auf Methylphenethylamin; oder so ähnlich.

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spiegeltricks

Andrew Hicks ist Mathematiker und entwirft Spiegel. Aber nicht irgendwelche langweilige, die jeder hat, sondern er benutzt die Mathematik für absolut abgefahrene Effekte.

Acht Jahre hat er gebraucht, um einen Spiegel zu kreieren, der beim Auto den toten Winkel sichtbar machen soll; mit so gut wie keiner Verzerrung. Diese entwicklung ist dermaßen konkret, dass er bereits mit einem KFZ-Hersteller in Verhandlung steht. Aber er hat danach nicht einfach aufgehört.

Inzwischen besitzt er schon sechs Prototypen: einen Panorama-Spiegel, Spiegel für High-Tech-Kameras und einen „Vampir-Spiegel“, der, wenn man in die kurvige Oberfläche schaut und den rechten Arm hebt, es so aussehen lässt, als sei es der linke. Reality-remixing!

Der New Scientist hat ein paar interessante Photos dazu:

Andrew Hicks zeigt seine Spiegeltricks.

Die Technik selber existiert schon seit satten 8000 Jahren, als die Menschen anfingen mit gespiegeltem Licht zu arbeiten: das waren reflektierende Oberflächen aus vulkanischem Glas, die in der Türkei gefunden wurden. Dadurch wurde dem Verstand klar, dass nach außen gewölbte Scheiben eine größere Sicht auf die Welt ermöglichen.

Dank dem Computer ist es Hicks heute möglich seine Spiegel mit großer Präzision zu entwerfen. Das Problem versucht er dabei jedesmal mit ausgeklügelten Gleichungen zu lösen, was ihm eben so in den Sinn kommt. Der PC errechnet anschließend tausende Punkte, wie der Spiegel genau bearbeitet werden muss. Eine kanadische Firma fräst das dann aus Aluminium, was durchaus einen ganzen Tag dauern kann.

Gerade was seinen KFZ-Prototyp-Spiegel betrifft, wird er Unterstützung aus Übersee brauchen: in den USA ist es nicht erlaubt gewölbte Spiegel an der Fahrerseite anzubringen; und das, obwohl die Hicks-Erfindung 45 Grad anstatt nur 15 bis 20 grad Sicht abdeckt.

[via]

Selbst wenn das Gebiet um Patente und Vermarktung nicht sein Metier ist, wird er auch in Zukunft nicht stillhalten: seine neueste Idee sind bestimmte Anordnungen von Mikro-Spiegeln, die hunderte überlappender Bilder auf Video festhalten sollen. Mit Software zusammengesetzt ergäbe sich so eine extrem hohe Auflösung, mit unglaublichem Zoom-Faktor für Objekte oder Personen. Optimal für DVD-Player oder Spielekonsolen. Der gute Andrew Hicks, ein wahrer Spiegeltrick-Spezialist.

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die visuelle welt der pc-fehler

der windows-explorer laeuft amok

jeder computer-nutzer kennt das, wenn der rechner plötzlich amok läuft. die wenigsten aber sammeln, was dann dabei herauskommt. dies ändert sich jetzt mit einer flickr-gruppe, die die digitalen fehler ausstellt:

http://flickr.com/groups/glitches/.

das eingefügte bildschirm-photo stammt von mir, das hatte ich noch auf meinem desktop liegen. es wirkt irgendwie hypnotisch und erinnert an das alte handy-spiel snake. lustig war der zustand allerdings nicht, denn man musste schon den windows explorer komplett abschiessen, was natürlich auch aktuelle arbeiten versaut hat. damit muss man leben, computer sind eben immer noch grund-stupide und machen wonach ihnen gerade ist.

übrigens habe ich auch herausgefunden, dass es egal ist, welches betriebssystem man benutzt: die haben alle einen gewaltig an der krone.

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