Archiv für die Kategorie „NSA“

prism: powered by narus

Wenn es Massenvernichtungswaffen gibt, dann gibt es auch Massenüberwachungswaffen. Eine der mächtigsten Firmen aus diesem Bereich trägt den Namen Narus, gehört vollwertig Boeing und hat wohl maßgeblich die PRISM-Technologie entwickelt.

Frei nach einem Zitat aus „Reine Nervensache“, wo Robert De Niro auf die Aussage „Alles verändert sich. Wir müssen uns der heutigen Zeit anpassen.“ erwidert: „Sollen wir uns ’ne scheiß Webseite zulegen?“, so hält es auch Narus.

Von Informationen zu deren Top-Massenüberwachungsprogramm mit dem Titel Narus nSystem im Web stammt dann folgende Grafik:

prism: powered by narus

Hier wird alles (ganz gut eigentlich) erklärt: http://narus.com/solutions/narus-nsystem. [via]

Vor dem 11. September war Narus hauptsächlich darauf ausgelegt IP-Netzwerk-Verkehr auszuwerten und zwar aus Gründen für das Erstellen von Rechnungen. Das änderte sich schlagartig, als man nach diesem Tag dann anfing semantische Funktionen zu implementieren, die nur einen Zweck hatten: Überwachung. Da verwundert es auch kaum noch, dass 2004 ein ehemaliger Deputy Director der NSA, namentlich William Crowell, den Chefposten übernahm. Crowell war zuvor für die DARPA (wen sonst) in einer „Anti-Terrorismus-Task-Force“ tätig.

Sehr schön dokumentiert sind auch die „Partner“ von Narus auf deren Website: Firmen wie HP, Dell, IBM gehören dazu. Wenn man dem Geld folgt (und das geht hier mal ausnahmsweise, da Narus immer noch Wagniskapital bekommt), so sind folgende Firmen fest involviert: JP Morgan Partners, Mayfield, NeoCarta, Presidio Venture Partners, Walden International, Intel, NTT Software und Sumisho Electronics. Manche sind sehr bekannt, manche weniger. Man kennt das.

Aufgefallen sind die Big-Brother-Freaks von Narus schon einmal heftigst, es gibt einen kompletten Fall dazu, der sich Hepting vs. AT&T nennt. Das war im Januar 2006. Da ging es um das System NarusInsight (und auch hier gibt es natürlich eine Broschüre). Mit diesem Supercomputer-System sollen sie sich zusammen mit der NSA in das Netzwerk von AT&T gehackt haben und so Zugriff auf VoIP-Daten, sowie Kommunikation von Firmen, Privatleuten und Drittanbietern gehabt haben. Mit Hilfe von AT&T wohlgemerkt(!).

Wer noch einen Beweis dafür sucht, dass der TIAS-Gedanke immer noch existiert, hier ist er. Die zwei Kern-Systeme von TIAS (neben dem ganzen neuzeitlichen Kram wie PRISM) gibt es heute übrigens immer noch: Sie heißen „Basketball“ und „Topsail“ (ehemals Genoa II) und werden von „Crypto City“ aus administriert; so nennt sich das 60-Gebäude-Areal in der Nähe des NSA-Hauptquartiers in Fort Meade.

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microsoft moodscope

Microsoft Research Asia will wohl in Zukunft über Smartphones die Stimmung des Nutzers auslesen können. Dafür wurde die entsprechende Software als ersten Prototypen entwickelt, der, scheinbar, 66% Genauigkeit aufweisen soll. Durch zwei Monate Training dieses Tools durch einen einzelnen Benutzer soll die Genauigkeit sogar auf 93% steigen, bei einer hybriden Herangehensweise inklusive Daten von anderen Usern liegt man nach 10 Tagen immerhin bei 72%.

[via]

Typisch für solche Entwicklungen der Redmonder: Anstatt ein Beispiel zu geben, was man damit sinnvoll anstellen könnte, will man erstmal Diensten wie Netflix die Möglichkeit geben das zu nutzen. Und zwar für „Kommunikation in sozialen Netzwerken“ und das sharen von Stimmungen. Ohne jegliche Überlegungen zur Privatsphäre. Oh my…

Dass die Forschung durchaus seriös ablief bei diesem Projekt zeigt diese Grafik:

stimmungsanalyse (C) microsoft

Die stammt von den involvierten Experten Robert LiKamWa, Nicholas D. Lane, beide Rice University, und Yunxin Liu, sowie Lin Zhong von Microsoft Research Asia. Wenn man sich das genauer anschaut kann man den Ergebnissen aufgrund seiner persönlichen Erfahrungswerte durchaus zustimmen. Klar, es ist heruntergebrochen, aber damit kann man arbeiten.

In der zweimonatigen Teststudie lieferten nur 32 Personen 10.000de Datensätze: App-Nutzung, Telefonanrufe, Emails, Textnachrichten, Browser-Historie und Aufenthalt der Person, persönliche Kontakte.

Mittlerweile soll die Entwicklung sogar so weit sein, dass bereits iOS- und Android-Geräte angesprochen werden können. Auch eine entsprechende API für externe Entwickler gibt es.

Fazit: Wenngleich dieser Ansatz ein vielversprechender ist und sinnvolle bis spannende Anwendungen dafür entwickelt werden könnten, dass dieses Werkzeug von Microsoft stammt hat einen sehr bitteren Geschmack, nicht nur in Bezug auf die neuen PRISM-Enthüllungen. Dass kein anderes Beispiel gewählt wurde als das des unnützen US-Streaming-Dienstes Netflix untermauert das nur noch. Darüberhinaus werden hier sämtliche Probleme, die sich in Bezug auf die Privatsphäre ergeben, komplett wissentlich und willentlich außer Acht gelassen. Und letztlich, aber das steht in dem Bericht auch selbst, sind 32 Personen einfach zu wenig.

P.S.: Das wird eine schöne Schlacht mit dem Webdienst moodscope.com, der diesen Service bereits in ähnlicher Form anbietet. Die Anwälte in Redmond dürfen sich also bereits in Stellung bringen und sich über ein paar zusätzliche Schecks freuen…

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roundtable mit nsa-whistleblower-trio

Thomas Drake, William Binney und J. Kirk Wiebe haben alle drei bei dem geheimsten Geheimdienst der Welt gearbeitet. Über Jahrzehnte. Als sie sahen, dass die Praktiken dort mehr und mehr gegen Gesetze verstoßen und sie das nicht länger hinnehmen wollten, haben sie sich erst an ihre Vorgesetzten, dann an das FBI, dann Vertreter vom Kongress und am Ende an die Presse gewandt. Sie wurden dafür bestraft und gelten nun in Geheimdienstkreisen als Verräter.

USA Today hat mit allen Dreien nun ein Interview geführt: http://usatoday.com/story/news/politics/2013/06/16/snowden-whistleblower-nsa-officials-roundtable/2428809/. [via] Das Dokument gehört mit zum Besten, was ich bisher zu diesem Skandal lesen konnte.

Thomas Drake, William Binney und J. Kirk Wiebe sind Whistleblower wie Edward Snowden. Nur wurden sie nie wirklich erhört. Sie alle gestehen sich am Ende ein, dass Snowden das richtig gemacht habe, was bei ihnen falsch lief.

Da sind grandiose Zitate in dem Text zu finden. Hier eine Auswahl:

Thomas Drake: „…we are seeing the initial outlines and contours of a very systemic, very broad, a Leviathan surveillance state and much of it is in violation of the fundamental basis for our own country — in fact, the very reason we even had our own American Revolution.“

Q: What did you learn from the document — the Verizon warrant issued by the Foreign Intelligence Surveillance Court — that Snowden leaked?

Drake: „It’s an extraordinary order. I mean, it’s the first time we’ve publicly seen an actual, secret, surveillance-court order. I don’t really want to call it „foreign intelligence“ (court) anymore, because I think it’s just become a surveillance court, OK? And we are all foreigners now“.

Q: Do you think President Obama fully knows and understands what the NSA is doing?

Binney: „No. I mean, it’s obvious. I mean, the Congress doesn’t either. I mean, they are all being told what I call techno-babble … and they (lawmakers) don’t really don’t understand what the NSA does and how it operates. Even when they get briefings, they still don’t understand.“

Q: What should Edward Snowden expect now?

Binney: „First tortured, then maybe even rendered and tortured and then incarcerated and then tried and incarcerated or even executed.“

„Radack: We have already unleashed the full force of the entire executive branch against him [Snowden] and are now doing a worldwide manhunt to bring him in — something more akin to what we would do for Osama bin Laden.“

Drake: „…I will tell you, when you exit the surveillance-state system, it’s a pretty lonely place — because it had its own form of security and your job and family and your social network. And all of a sudden, you are on the outside now in a significant way, and you have that laser beam of the surveillance state turning itself inside out to find and learn everything they can about you.“

Sieht nicht so dermaßen gut aus, ne. Oh well.

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prism: logo ist geklaut

FTW! Die NSA hat das PRISM-Logo geklaut.

Das Original stammt von Adam Hart-Davis und sieht so aus:

prism-logo im original

Wie erwähnt ist es ja einfach ein Prisma. Nur, dass die NSA dieses Original auf den Kopf gestellt hat.

Man findet dieses Bild in einer Art frühzeitlichen Internet-Bilderdatenbank: via gallery.hd.org. [via]

Man könnte fast nichts sagen, denn diese Datenbank, die es schon seit 1996 gibt, bietet alle Inhalte zur kostenlosen Verwendung an. Man muss sich aber an diverse Dinge halten: Dazu gehören ein Link zu diesem Projekt, sowie die Namensnennung des Erstellers. Beides wurde von der NSA nicht eingehalten.

Was soll das denn bitte? Ist das ein seriöser Geheimdienst oder eine Script-Kid-Agentur?

Die Ironie will es so, dass die Absichten von DHD Multimedia Gallery noch drei Punkte aufzählen, die mindestens süffisant sind:

2. If you make money from using our stuff, share it with us!
3. Don’t sell or steal our stuff, or be nasty to us.
4. Don’t use our stuff to deceive or mislead others.

Nothing to add here. Is this… is this real?

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indect

Zum Vergleich:

indect: eu-ueberwachung schriftzug

So sieht das Logo mit dem Schriftzug für eines unserer heftigsten europäischen Überwachungsprogramme aus, das sich INDECT (Intelligent information system supporting observation, searching and detection for security of citizens in urban environment (auf deutsch: „Intelligentes Informationssystem zur Unterstützung von Überwachung, Suche und Erfassung für die Sicherheit von Bürgern in städtischer Umgebung“)) schimpft.

Von einer Metaebene ist hier weit und breit nichts zu sehen.

Dieses Logo macht kaum Angst, enthält weder versteckte, noch verschlüsselte oder subliminale Botschaften, es ist nicht mal ein richtiges(!). Und außer einem stilisierten Auge, wie man es auch von Bussen und Bahnen bzgl. Kameraaufzeichnung kennt, auch alles andere als ungewöhnlich.

Dieses Projekt läuft nun auch schon seit 2009 und niemand interessiert sich dafür. Es ist angesetzt auf fünf Jahre und wird wohl 2014 beendet. Es machen noch nicht mal alle mit. Das BKA ist raus, aber deren Begründung ist krass: „Das deutsche BKA lehnte eine Beteiligung „aufgrund des umfassenden Überwachungsgedankens des Projektes“ ab. Aha. Die hatten wohl durch Prism & Co. bereits genug Informationen. War auch klar.

Jedenfalls, die Kosten, die die EU hier reinpumpt, sind lächerlich im Vergleich mit ähnlichen Projekten in Übersee: runde 11 Millionen € in vier Jahren, am Ende sollen es nur 15 Millionen sein. Der Zweck ist jedoch irgendwie ähnlich perfide:

„…die umfassende Videoüberwachung des öffentlichen Raums. Dabei sollen Computer in den Bildern von Überwachungskameras und von fliegenden Kamera-Drohnen vollautomatisch „abnormal“ handelnde Menschen erkennen können, und so einen Beitrag zur vorbeugenden Kriminalitätsbekämpfung leisten. Das Projekt wird wegen seines umfassenden Überwachungscharakters von vielen Seiten massiv kritisiert. Unter anderem ist auch die Einbeziehung von Personendaten aus sozialen Netzwerken und von Mobiltelefon-Ortungsdaten vorgesehen.“

Interessant ist zudem, was ein Computer als „abnormales Verhalten“ erfassen soll:

„…etwa „zu langes Sitzen“ oder „auf dem Boden sitzen“ in einem öffentlichen Verkehrsmittel oder in einem Flughafen, oder das Verlieren des eigenen Gepäcks…“

Und natürlich DAS Technik-Buzzword des Jahres 2013 und der 10 Jahre, die folgen werden: Drohnen, Drohnen, Drohnen.

Hier noch eine Übersicht, wer bei INDECT alles mitmischt. Aus DE und AT sind das die Firmen Innotec Data GmbH (Deutschland), X-Art ProDivision (Österreich), PSI AG (Deutschland).

Ganz ehrlich: Zu wenig, um bei 450 Millionen Menschen irgendwas anrichten zu können. Europa bleibt im Vergleich zur NSA einfach Pipifax. Was natürlich jetzt nicht heißt, dass das nicht schlimm ist, was INDECT hier macht.

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der grenzenlose informant

Wir stehen unter verschärfter Beobachtung:

boundless informant heatmap
(Klicken zum Vergrößern)

Die Regierung dieses Landes ist in der Pflicht uns zu sagen, was dieser ganze Scheiß soll. Und warum wir hier genauso gefährlich eingestuft werden wie China, Saudi-Arabien, Kenia und Afghanistan.

Der „grenzenlose Informant“ ist ein riesiger Data-Mining-Gulag: Alleine im März wurden 3 Milliarden Datenelemente nur in den USA gesammelt und analysiert. Weltweit: 97 Milliarden.

Es gibt derzeit keinerlei Informationen, was das genau war. Das System funktioniert in etwa so:

„Ein dem Guardian zugespieltes streng geheimes Dokument gab an, das System gäbe „fast in Echtzeit“ Antworten auf Fragen wie „Welche Abhördichte haben wir im Land X?“ [via]

Big Data gilt als technisch erfassbar erst seit 2010 und wird hauptsächlich durch soziale Netzwerke und Smartphones generiert. Dieses Programm hier läuft jedoch schon seit 2007. Und: Obwohl die Änderungen an den entsprechenden Gesetzen unter Bush stattfanden, hat Barack Obama persönlich das Ende 2012 weiter legitimiert.

Fein! NOT.

[Update I, 13.06.13]

Die ersten Stellungnahmen (bzw. Mutmaßungen) gibt es jetzt:

1) „In Deutschland hätten die Attentäter des 11. September gelebt, 2) hier gebe es „regen Reiseverkehr von Islamisten“, 3) Deutschland sei das stärkste Land in Europa und gleichzeitig eines, 4a) das keine Vorratsdatenspeicherung kennt und 4b) viel Wert auf Datenschutz lege“Wolfgang Wieland, Sicherheitspolitiker der Grünen
Kommentar: Muss er sagen. Er sitzt im Bundestag.
5) „In den vergangenen Jahren sind hier acht Anschläge fehlgeschlagen oder vereitelt worden, das bleibt natürlich auch den Amerikanern nicht verborgen.“Wolfgang Bosbach, CDU
Kommentar: Ist Wolfgang Bosbach.
6) „Ob CDU, SPD, FDP oder Linke, sie alle verweisen auf die Terroristen um Mohammed Atta, die in Hamburg lebten, bevor sie in die USA flogen, um die Flugzeuge zu entführen“
Kommentar: Wer noch ein schlagendes Argument mehr braucht, dass Politik kein kreatives Denken erfordert und es auch nicht fördert, hier ist einer.
7) „Die Alliierten hätten (in der Vergangenheit) kompletten Zugriff auf die Kommunikationsstruktur Westdeutschlands gehabt, sagt er. „Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass sich das geändert hat.“ Was seine Infrastruktur der Telekommunikation angeht, sei Deutschland „nicht unbedingt ein souveränes Land“.Frank Rieger, Sprecher beim CCC
Kommentar: Kommt der Wahrheit wahrscheinlich am nächsten.
8) „Diese Spionage von deutschen Bürgern widerspricht ganz klar unserem Grundgesetz“Jimmy Schulz, FDP
Kommentar: Meistens ist es so, dass unbekannte Typen von Parteien, die niemand braucht, am Ende doch die Wahrheit sagen.

Mal sehen, wie das hier weiter geht.

Beim Spiegel oder sonstwo in meinem Feedreader konnte ich dieses Thema nicht finden, wenigstens Golem hat sich um diese Thematik ähnliche Gedanken gemacht wie ich: Link zur Quelle.

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die prism-metaebene

„Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht ist zu Recht ein Sklave.“ – (vermutlich) Aristoteles

Das Prisma ist in der Optik ein Element, das oft mit einem Dreieck als Grundfläche gefertigt wird. Dadurch ist es u.a. möglich, aufgrund der Anordnung der Winkel dieses Dreiecks, mit Hilfe eines transparenten Werkstoffes, wie etwa Glas oder durchsichtigem Kunststoff,

1) Licht wellenlängenabhängig zu brechen (Dispersion)
2) oder Lichtstrahlen durch Reflexion an einer oder an mehreren Flächen umzulenken.

Die schematische Darstellung eines Prismas geht so:

prisma: schematische darstellung

Jetzt sieht ein Prisma tatsächlich so aus, jeder Mensch kennt das aus dem Physikunterricht. Nur, dass man das für ein weltweites Internet-Überwachungsprogramm einsetzt, das kann wieder nur den USA einfallen:

prisma-nsa-tias-logo

Die Eigenschaften dieses Prismas wurden oben absichtlich kursiv geschrieben. Die Schlüsselworte waren folgende:

– Dreieck: das Profil einer Pyramide
– Winkel: ein Symbol aus der Freimaurerei
– Glas/durchsichtiger Kunststoff: beides Stilmerkmale moderner Architektur. Erfüllen „Sicherheitsaspekte“ wie z.B. „Verhinderung möglicher Verletzung bei Bruch“ [via]. Es gibt aber noch eine Metabedeutung von Glasfassaden bei Gebäuden: So soll sichergestellt werden, dass nichts verborgen werden kann. Es dient der lückenlosen und vollständigen Transparenz
– Brechung von Licht: da Licht auch eine Welle ist, so bezeichnet die Brechung hier „die Änderung der Ausbreitungsrichtung einer Welle aufgrund einer räumlichen Änderung ihrer Ausbreitungsgeschwindigkeit“ [via]
– Umlenkung von Licht: durch Reflexion wie oben beschrieben „das Zurückwerfen von Wellen an einer Grenzfläche“ [via]. Die Welle ändert sowohl die Richtung, als auch die Geschwindigkeit. Ist diese Reflexion nicht total, so werden ein paar Wellen durchgehen, während andere abgefangen werden können. Für solche Vorgänge werden oft Spiegel verwendet

Eigentlich könnte ich den Text hier beenden, es wurde zu PRISM von meiner Seite alles gesagt. Alleine aufgrund des verwendeten Logos und der Ähnlichkeit zu bereits erdachter bzw. verwendeter Symbolik, lässt sich hervorragend auf die Funktion dieses Programms schließen. Man ersetze das Wort Licht einfach durch Information. Wie immer bei der Totalüberwachung Made in USA, so hat man hier genau(estens) das richtige Logo für das Programm gewählt.

Interessant ist auch die geometrische Form, in die das Prisma mit dem Schriftzug eingefasst ist: Es ist ein Hexagon, bestehend aus sechs Seiten und sechs Ecken, während man durch Verbindung der gegenüberliegenden Ecken sechs Dreiecke erhält, die dieses Polygon füllen. Von diesem wurden zwei Kanten nach rechts weggezogen, damit der „Prism“-Schriftzug Platz findet. Hier wird ganz massiv und offensichtlich mit der „Teufelszahl“ 666 gespielt. Interessant anzumerken ist zudem das Folgende: „Bei vielen Spielen, besonders bei Konfliktsimulationsspielen, besteht der Spielplan aus einem Sechseckraster. Dadurch können unter anderem Entfernungen zwischen zwei Feldern einfacher bestimmt werden als bei einem Quadratraster (zum Beispiel einem Schachbrett) [via].“

Nicht zu vergessen: Ein Hexagon hat genau eine Ecke und eine Kante mehr als ein Pentagon. Hier kann ganz konkret die Nähe zum US-amerikanischen Verteidigungsministerium gemeint sein. Oder man interpretiert das so, dass die NSA am Ende einfach das bessere Programm für diese perfiden Zwecke parat hatte. So nach dem Motto: „Egal was ihr macht oder gemacht habt, wir sind +1.“

Ich habe in der Vergangenheit auch schon viel zu TIAS, TANGRAM, ADVISE und wie diese Überwachungsprogramme alle hießen, die nach 9/11 für uns Menschen erdacht wurden, geschrieben. Ich berichtete selbst von Bluffdale letztes Jahr. Viele der Texte sind aber nicht hier gepostet worden und schon uralt. Seit 2003 schockiert mich in dieser Hinsicht nur noch sehr wenig. Allerdings muss man wie immer anmerken, dass diese Pläne, genauso wie die Informationen für solche Systeme, genauso alt sind. Was nur damals und eigentlich bis heute nicht stattfand, war eine seriöse Diskussion zu solchen Themen. Es musste wie immer erst einer dran glauben: In diesem Fall Edward Snowden, der nach seinem wenig intelligenten Outing als Informant zu dieser Sache wohl nicht mehr sehr lange zu leben hat.

nsa prism alternative logo

P.S.: Präsident Barack Obama hat in einer seiner ersten Stellungnahmen klargestellt: „Prism“ richtet sich explizit „nicht gegen US-Bürger“, sondern voll und zu 100% gegen das Internet und die Kommunikation aus dem Ausland. Das ist vollauf richtig: Für die Überwachung der US-Bevölkerung gibt es bereits den „Patriot Act“. „Prism“ „daheim“ anzuwenden ist daher gar nicht nötig, wenngleich es technisch mit Sicherheit möglich ist.

„Are you ready to head into the future like this? Look back!“ – Nephlim Modulation Systems (Bigg Jus & Orko Eloheim)

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drohnen gegen graffiti

„And I can see them in my eyes when they’re close,
I can feel them at night, I can feel them plot a course through the sky, I believe in their flight
Drones over Brooklyn, Dr-Drones over Brooklyn“

Diese Zeilen stammen von El-P aus seinem letztjährigen Langspieler „Cancer 4 Cure“, dem insgesamt vierten Studioalbum.

Jetzt ist New York ja so fürchterlich weit weg und das mit den Drohnen ist ja sowas von an den Haaren herbeigezogen!1! NOT:

„Per Luftüberwachung durch Drohnen will die Deutsche Bahn laut einem Bericht der Zeitung Bild am Sonntag gegen Graffitisprüher vorgehen. Die Drohnen sollen nur auf dem Bahngelände eingesetzt werden und die Sprüher filmen. Dem Zeitungsbericht zufolge sollen die Tests in den kommenden Wochen beginnen.“ [via]

In diesen Geräten werden zusätzlich Wärmebildkameras(!) zum Einsatz kommen. Außerdem wird permanent(!) der Standort per GPS ermittelt und gespeichert. Bemalt werden diese Drohnen, jetzt kommt’s, in Bahnfarben(!). Sie sind bis zu 54km/h schnell und erreichen eine Maximalhöhe von 150 Meter, wobei sie 80 Minuten am Stück im Einsatz bleiben können.

Puh, das sind gleich dermaßen viele Verstöße gegen Moral, Gewissen und Rechte von Menschen, dass es bereits beim Lesen schmerzt.

Wieso stattet die gute DB diese Drohnen nicht noch gleich mit Präzisionswaffen aus? Und exportiert diese Dinger dann in Brennpunktregionen der Weltpolitik wie Iran, Syrien oder Afghanistan? Die Deutschen waren schon immer sehr gründlich in dem, was sie gemacht haben. Ich hasse dieses Land.

Diese Drohnen-Entwicklung wird wirklich kommen, hier gibt es rein gar nichts zu beschönigen. Die Triebfeder dieser Bewegung speist ihre Energie durch praktische Anwendungen und Entwicklungen aus den USA. Und unsere Herren und Frauen Minister, siehe Beispiel Prof. Dr. rer. nat. de Maiziere, laufen schön in Reih und Glied hinterher. Das ist DER Shit, noch größer als Google, Facebook und Apple zusammen. Das ist ist was Greifbares, Hochtechnologie für Leute über 50, die nie wirklich gepeilt haben, was Hochtechnologie eigentlich bedeutet. Für die war Glotze, Radio, Kalter Krieg und ein gutmütiger und guter(!) Onkel Sam die Realität. Und da kommen sie jetzt nicht mehr heraus.

Wirklich zum Kotzen ist, dass ich sowas immer vorher wissen muss. Das Album von El-P ist ein sehr gutes, erschien aber schon letztes Jahr. Das heißt, ich kann seit 12 Monaten auf dieses Wissen zurückgreifen. Und jetzt kommt die Bahn und verkauft uns das als was Neues. Perpetual Bullshit. Hoffentlich scheitern sie an den Kosten, in Zeiten von „Stuttgart 21“ gar nicht so unwahrscheinlich: Eine dieser Überwachungs-Büchsen wird (mindestens) 60.000€ kosten.

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geheimdienste sind so 20. jahrhundert

Die Geheimdienste im 21. Jahrhundert sind obsolet. Die nächsten 50-100 Jahre wird es eine Bewegung geben weg von diesen starren, technologisch unterbelichteten, langsamen Regierungs-Institutionen hin zu privaten Datenverarbeitungsmaschinerien in Echtzeit, die neben dem genauen Aufenthaltsort einer Person Zugriff haben auf die Struktur der persönlichen Verbindungen, Vorlieben, Abneigungen, sowie die jeweilige Infrastruktur, technologisch gesehen, die sie brauchen, um das publik zu machen.

Vergesst CIA, NSA, BND oder MI6, willkommen Apple, Facebook, Google und Co.! Und vor allem darf man Microsoft nicht vergessen, die diesen Job bisher übernommen haben und eigentlich grandios waren in Bezug auf die Ausführung; weil es keiner merkt (niemand kennt den Code) und irgendwie ja jeder Vollhonk braucht.

Ernsthaft: Was unterscheidet einen Konzern wie Apple eigentlich in Bezug auf z.B. die CIA!? Die sind doch mittlerweile genauso mächtig oder bewegen sich zumindest auf Augenhöhe. Ich warte auf den Tag, an dem die das erste Land infiltrieren, mit einer Apple-Armee ausgestattet mit militärischen iPhones, iPads, iTanks, iB52s, iFlugzeugträgern. Die können das schneller, effektiver und v.a. heiliger: Der einstige Heiland ist ja schon tot, fehlt nur noch ein entsprechender Gedenktag oder die Zeitrechnung 1,2,3,etc. nach Jobs. Und es geht weiter, immer weiter…

Google hingegen treibt die transhumanistische Bewegung dieses Planeten voran, geht ja alles nicht schnell genug. Dafür gibt es eine Kurzweil-Universität, die wahr machen muss, was der Guru sagt. Google Glass ist der Anfang. Innerhalb der nächsten 10 Jahre wird es Google-Satelliten geben, Google-Marsrover, Google-Fernseher, -Uhren, -Autos, etc. Und natürlich, was Kurzweil über die nächsten 20 bis 50 Jahre gesagt hat. Muss so.

Und Facebook, tja, ist halt das neue Microsoft. Darf keiner durchblicken, aber jeder hängt am Zipfel. Muss auch jeder drin sein, weil es macht ja durchaus Sinn über Foursquare zu teilen, wo man sich gerade aufhält und es ist auch ungemein wichtig, jedes Frühstück und jeden Fliegenschiss über Instagram zu sharen. Dass dadurch Standortdaten und eigene Bilder in den Besitz von Facebook übergehen wird entweder vergessen oder ignoriert; die Scheiß-Welt da draußen ist kompliziert genug, who cares!?

Au weia, das ist der Westen, aber China macht das genauso und wird die nächsten 10-20 Jahre so richtig starten, siehe Huawei. Ein Konzept, das sich weltweit durchsetzt! Grandios.

Moment, Moment. Ich bin Technikbegeisterter und stehe auch zu meiner Nerdhaftigkeit, da ist nichts verkehrt dabei. Ich bin auch nicht die 1,11 Milliarden, ich bin kein Windows-User und Apple schon gar nicht. Doch ich habe gelernt, dass don’t be evil einen Scheißdreck bedeutet, wenn man erst einmal anfängt sich mit WERBUNG einzulassen. Da kann ich meine Seele auch gleich für 5€ dem Teufel persönlich verkaufen, da habe ich mehr davon.

Fazit: Sobald der Rubel rollt wird alles über Bord geworfen. Da wird aus einem Hippie-Hightech-Unternehmen im Handumdrehen der größte Schlachter der Welt (siehe Foxconn), aus einer einfach zu benutzenden Suchmaschine mit Killeralgorithmus wird ein Daten-Kraken, der alles frisst, was er vor das Maul geworfen kriegt, da wird aus einem „I’m CEO, Bitch!“ ein Börsenmilliardär, der behauptet, verreckende Eichhörnchen vor der eigenen Tür wären wichtiger als verhungernde Kinder in Afrika.

Kann ich, bitte, erfahren, wie man hier aussteigt!? Wie man den ganzen Scheiß ab 2000 rückgängig macht?? Ihr Vollpfosten: Für sowas wurde das Web nicht erfunden. Trotz dass es von Anfang an als offenes System gedacht war steuern wir genau in die Richtung, die Unternehmen uns diktiert hätten, hätte es damals Robert und Tim nicht gegeben. Es ist doch scheißegal was man macht, die finden immer einen Weg es in die Richtung zu lenken, die sie gerade brauchen. Und wenn der ganze Zug, mit dem ganzen Gedöns und Blabla gegen eine Wand steuert. Viel Spaß beim Aufprall!

[Update I, 25.06.13]

Auch wenn es der Titel erst einmal nicht durchblicken lässt: Die jüngsten Enthüllungen im Fall PRISM bestätigen meine Theorie. Warum sollten sich Nachrichtendienste die Mühe machen spezielle Werkzeuge zu entwickeln, wenn die großen Konzerne diese bereits haben und man die Inhalte, Daten, etc. „nur“ noch abgreifen muss? Neben Google, Microsoft, Apple, Facebook ist das noch Yahoo, die ich nicht mal auf der Rechnung hatte. Und natürlich AOL, wie könnte es anders sein.

Das, was sie jetzt alle machen, ist so nulpenmäßig: Die Konzerne heulen herum, es gäbe diese Gesetze (von einem Geheimgericht!), sie müssten sich daran halten. Wenn das jetzt zu einem Killer-Argument avanciert, und danach sieht es politisch aus, dann muss ich leider sagen: Scheiß auf den Rechtsstaat! Und, wenn man dieses Spiel weitertreiben möchte, dann scheiß, wirklich, es reicht, auch auf das, was diese Leute als „Demokratie“ bezeichnen! Dieses System hätte vollends versagt (es wird von unten nach oben regiert, nicht andersherum) und ist nicht mehr zukunftsfähig, geschweige denn repräsentabel. Punkt aus.

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bluffdale

CHANGE WE CAN BELIEVE IN:

bluffdale NSA spy center utah

Im Mormonenstaat Utah, in der Wüste zu Füssen der Gebirgskette Wasatch, steht bald das geheimste, sicherste, am besten bewachte Sicherheitszentrum der Welt: Das NSA-Utah-Data-Center, eine 2 Milliarden Dollar teure Anlage zur Überwachung von Emails, Telefongesprächen, Textnachrichten und Chats. Außerdem wird die geballte Rechenpower der dort verwendeten Supercomputer dazu verwendet werden, um so ziemlich jeden Verschlüsselungsalgorithmus zu cracken, inklusive AES.

Big Brother is watching very soon:

„…will help get into „financial information, stock transactions, business deals, foreign military and diplomatic secrets, legal documents, confidential personal communications.“

[via]

We. are. doomed. Nur: Weshalb bin ich davon wenig überrascht??

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neurocinema

Avatar war gestern. Das war nur ein kleiner Schritt hin zu Neurocinema, der brandneuen Echtzeit-Überwachung des Gehirns und dessen Reaktionen auf einen Film.

Problem: Wie findet man den neuralen G-Punkt?

Lösung: Es gibt eine App Firma dafür.

Mindsign Neuromarketing aus San Diego möchte damit in naher Zukunft ein paar Dollars verdienen. Wichtig hierbei ist der Blutfluss zur Amygdala, denn dort sitzen die Triebe und Emotionen aus unserer Urzeit. Mit den so gewonnen Daten werden die Filme feingetunt: Was war besonders aufregend? Wo gab es die meisten emotionalen Reaktionen? Der Mensch wird zum Versuchskaninchen für die neue Generation der Hollywood-Blockbuster.

Der Name der Firma kommt nicht von ungefähr: Mindsign Neuromarketing macht schon seit einer Weile in Werbung für das Fernsehen. Der Trailer zu „Pirates of the caribbean – at world’s end“ zum Beispiel wurde mit Neuromarketing-Werkzeugen überarbeitet. Der aktuelle Entwicklungsstand sieht so aus:

„Neurocinema helpfully speeds up a process Hollywood began years ago, namely the elimination of all subjectivity in favor of sheer push-button sensation.“

Das könnte ein Affe auch machen: Stupides Knöpfchen-Drücken, ohne sich groß eine Meinung über das Gesehene zu bilden, geschweige denn das auf sich wirken zu lassen. Wir haben alle keine Zeit mehr, was wir brauchen sind mehr Affen!

[via]

Die Zukunft des Kinos wird absolute Spitzenklasse:

„movie houses will become crack dens with cup holders.“

Danke Hollywood, dass ihr mir die viele Gehirn-Arbeit beim Filmeschauen abnehmt! Ich wüsste nicht, was ich ohne euch machen würde. Fotzen.

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funkkamera-hacking

Jeder kennt sie aus größeren Supermärkten oder Banken: Überwachungskameras. Eigentlich dafür gedacht, die Sicherheit zu gewährleisten und abzuschrecken, hat das NDR in einem vierminütigen Video einen Test gemacht, ob man die Geräte und somit auch die aufgezeichneten Bilder anzapfen kann (als besonderes Schmankerl hat der NDR auch den Eingangsbereich eines Bordells überwacht).

Ergebnis: Bei vielen Geschäften und auch Büros geht das mit einem Funk-Empfängergerät ohne Probleme und ohne Passworteingaben. In dem Beitrag wurde das Empfangsteil einfach aufs Dach eines Autos montiert. Da die Funkkamera-Geräte alle auf der gleichen Frequenz arbeiten (high-tech, wie man sieht…), einem offenen 2,4ghz-Kanal, kann man die Übertragungen immer dann sehen, wenn das selbe Gerät im Einsatz ist.

Das Geile dabei war, dass man manchmal auch zusätzlich noch Audio-Empfang hatte. Man konnte also sogar hören, was in den Geschäften geredet wurde.

Die Datenschutzbeauftragten in Niedersachsen sind s-c-h-o-c-k-i-e-r-t. Der Tipp: Wenn man irgendwo Kameras sieht, z.b. in einer Apotheke, wo sensible Gespräche über Krankheiten stattfinden, einfach nichts mehr sagen. Sensationell!

Der NDR kommt ja richtig auf Ideen. Was ist da los!?

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die internet-blackbox

der überwachungswahn kennt wirklich keine grenzen, besonders, wenn man nach grossbritannien schaut. diese insel ist das land, in dem auf 14 menschen eine überwachungskamera kommt und london hat alleine 200000 (stand 2006).

die neueste idee: die grossen isps (internet service provider, z.b. aol) sollen sich dazu verpflichten, geräte zu installieren, die es ermöglichen den internet-verkehr zu überwachen. das geschieht dann „roh“, also einfach alles schön einsammeln, egal ob email oder webseiten oder chats. dabei ist noch nicht mal eindeutig geklärt, was unter „internet-verkehr“ verstanden werden soll. am montag gab es dazu ein meeting mit den grossen providern. die regierung würde sogar die kosten für diese „blackboxen“ übernehmen. kleine isps braucht man nicht zu fragen, weil die selbst die leitungen der grossen benutzen. natürlich geschieht dies alles zu einem guten zweck: die bösen terroristen oder zumindest kriminelle sind daran schuld. whatev. [via]

das thema fängt an mich wirklich zu langweilen. kaum ist eine idee verwirklicht, kommen hunderte weitere kurzschlüsse, um die grundrechte einzuschränken und die totale kontrolle über den einzelnen menschen zu gewährleisten. leider ist es meistens so, dass, was technisch möglich ist, auch umgesetzt wird. insofern ist es eine wahre crux mit dieser technisierung und ein gefährliches zweischneidiges schwert. manchen von uns wirft man paranoia vor, dabei sind regierungen, egal wo auf der welt, in einem höchstmasse selbst paranoid und partiell gestört. wir armen bürger. einfach nur schwach. und leider wohl nicht die letzte überwachungswahn-schnapsidee. bnw.

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echelon

die augen und ohren der usa, von grossbritannien, kanada, neuseeland und australien heissen echelon. mit diesem spionagesystem, das schaltstationen überall auf der welt hat, ist es möglich die kommunikation von satelliten, mikrowellensendern, handys und glasfasernetzen zu überwachen, diese informationen in die supercomputer der nsa einzuspeisen und diese nach schlüsselwörtern oder -sätzen zu durchsuchen.

bis 1990 war der offizielle grund für das betreiben dieses systems die gefahr, die von der sowjetunion ausgeht gewesen. danach wurde alles auf wirtschaftsspionage im euro-raum umfunktioniert und seit 2001 steht natürlich die bekämpfung des internationalen terrorismus im vordergrund.

wer noch mehr dazu wissen will: es gibt eine grossartige fünfteilige dokumentation (insgesamt 42 minuten) zum thema bei googlevideo.

„echelon: the most secret spy-system“. [via]

darin zu wort kommen auch diverse „insider“, wie nsa-direktor mike hayden, colin powell oder peter gross, die erklären, wie echelon funktioniert, was es für daten sammeln kann und welche ergebnisse es bereitstellt. für eine differenzierte sicht sorgen menschen wie jim bamford, einem autoren, sowie wayne madsen, vom electronic privacy information center.

echelon dürfte es eigentlich gar nicht mehr geben: 2004 gab es einen beschluss der eu, die anlage in bad aibling, bayern, zu schliessen. dumm nur, dass eben in darmstadt eine neue errichtet wurde. die soll dieses jahr wieder abgebaut werden. wers glaubt…

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nsa@home

hier ist was für meine nerds (und nur für die):

http://nsa.unaligned.org/index.php. [via]

klingt nicht ganz uninteressant:

NSA@home is a fast FPGA-based SHA-1 and MD5 bruteforce cracker. It is capable of searching the full 8-character keyspace (from a 64-character set) in about a day in the current configuration for 800 hashes concurrently.

The cracker is built out of surplus Grass Valley HD video transform boards, scrapped by GV because of defects. A useful tool was developed to assist the board reverse-engineering effort.

könnt mich ja kurz informieren, wenn ihr mit diesem gizmo erfolgreich wart. die eff hat um des zu knacken lediglich 56 stunden gebraucht, hier gibts noch 1,6terabyte md5-hashes, die man online durchsuchen kann.

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