Archiv für die Kategorie „Hacking“

mein pi II

So, ein Wochenende mit diesem 30€-ARM-Rechner verbracht. Wirklich überzeugt bin ich davon allerdings (noch) nicht. Ist aber nicht weiter schlimm, finde die Idee trotzdem klasse und bin auch froh, diese Hardware nun daheim zu haben. Da kommt sicher auch noch mehr in Zukunft, was Anwendungsmöglichkeiten und Mods betrifft.

Das Raspberry KDE habe ich gar nicht erst installiert. Ich habe den Autor kontaktiert und der hat wohl seit Sommer 2012 kein Update mehr davon gemacht. Ich hätte es also nicht gerade einfach gehabt das zu nutzen.

Angefangen habe ich mit Unofficial Raspbian Qt/Razor. Mit Qt arbeite ich eigentlich gerne, doch diese Distribution war extrem langsam.

Was mich aber überzeugt hat war hier das Berryboot-Werkzeug. Den Inhalt dieser ZIP packt man sich einfach auf die SD-Karte und kann loslegen: Man muss kurz seine Online-Verbindung konfigurieren und ladet sich die gewünschte Distribution einfach runter. So spart man sich die jeweiligen Vorgänge mit dd bei Linux oder dem Image-Tool unter Windows. Neben Qt/Razor kommt man so auch zu einem normalen Raspbian oder sogar dem „One Laptop per Child“-OS.

Naja, auf Dauer war das dann auch nichts.

Bin dann zu Raspberry Pi Fedora Remix gewechselt und habe hier viel Positives gesehen. Da ich Fedora aber so gut wie nicht kenne war mir das für den Einstieg zu schwerfällig. Es sah jedoch brachial gut aus, war halt etwas langsam. Basiert auf Xfce und bringt viel EyeCandy mit. Hat Spaß gemacht.

Als ich dann sah, dass Bodhilinux für ARM komplett auf Enlightenment setzt musste ich das natürlich auch mal ausprobieren. Auch das sah definitiv ganz gut aus, die Menüführung war jedoch Nonsense. Geschwindigkeit war gut, aber die Repositories waren fehlerhaft. Also wieder weitergezogen.

Tja, am Ende bin ich dann doch bei Raspbian gelandet, was ich eigentlich vermeiden wollte. Ich hasse LXDE und Debian noch viel mehr. Aber dieses OS wird direkt empfohlen und man kann hier massiv viel vom Start weg einstellen; inklusive Sprache, Overclocking, Display, usw. Außerdem sind 36.000 Pakete natürlich eine Bank. Kernel 3.6 auch.

Nur der Sound geht nicht. Habe vier Stunden zugebracht das zu konfigurieren, ohne Erfolg. Nicht gut.

Und schließlich war irgendwann auch Ende, ist ja alles freie Zeit, die dabei drauf geht.

Derzeit nutze ich den Pi als BOINC-Client und trage zu SETI und bald auch Rosetta bei. Doch auch hier braucht man viel Geduld: die 700-1.000MHz geben natürlich nicht sehr viel her und es braucht ewig diese Pakete abzuarbeiten. Aber er läuft und viel Strom braucht er nicht.

Hier ist noch ein Link für das Setup von eigenen SD-Karten: http://elinux.org/RPi_Easy_SD_Card_Setup. Abgedeckt werden Windows, Mac und natürlich Linux. Arg kompliziert ist das nicht, und so stehen einem die folgenden Systeme zur Verfügung: http://elinux.org/RPi_Distributions. Eine perfekte Liste mit vielen Zusatzinformationen.

Have fun!

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mein pi :-)

Nach drei Wochen Wartezeit kam das Teil dann doch noch:

Hier in seinem neuen Heim:

Jetzt noch Debian mit KDE installieren und los geht’s! 🙂

Bin mal gespannt, ob die mickrigen 700MHz ausreichen dafür. Aber laut Wikipedia ist die Übertaktung bis auf maximal 1GHz sogar noch im Rahmen der Garantie.

Der Rechner war nicht sehr teuer, selbst mit Gehäuse nicht. Aber man benötigt dafür auch die richtige Peripherie: Der PI kommt nackt. Netzteil, HDMI-Kabel, Tastaturen und dergleichen muss man alles separat kaufen, sofern man das nicht daheim rumliegen hat. In meinem Fall kamen so fast 70€ zusammen. Muss man eben einplanen irgendwie.

Hier noch eine Übersicht der erhältlichen Betriebssysteme:

http://en.wikipedia.org/wiki/Raspberry_Pi#Operating_systems.

Have fun!

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trailer: ghost in the shell: arise

Was wir hier sehen ist bereits jetzt ein kleines Stück Anime-Geschichte: Der brandneue Trailer zu „Ghost in the Shell: Arise“! Eine Mini-Serie, die die Vorgeschichte von Major Kusanagi erzählt.

Wie immer wird auch hier die Produktion vom renommierten Studio Production I.G. übernommen, Regie führt Kazuchika Kise, Tow Ubukata schreibt das Skript.

Das Projekt umspannt vier Folgen, die jeweils 50 Minuten lang sein werden. Der erste Teil mit dem Titel „Ghost Pain“ startet am 22. Juni in den japanischen Kinos und soll zwei Wochen laufen. Die entsprechende DVD und BluRay zu diesem Teil wird in Nippon am 26. Juli erscheinen.

Der japanische Text in dem Trailer liest sich wie folgt:

„A.D. 2027
Her name is Motoko Kusanagi
Attached to the Army’s 501st Secret Unit
Heavily Cyborg

Ego
Memories
Hope for the future

What proves who I am?

It all begins here.“

[via]

Kein Anime ohne ordentlichen Manga: Der wird sich ab dem 13. März mit einer ähnlichen Thematik befassen und erscheint im „Kodansha’s Monthly Young Magazine“.

Fans, die der japanische Sprache nicht abgeneigt sind, dürfen sich auch gerne die offizielle Seite ansehen, wo jederzeit Neues dazukommen kann: http://kokaku-a.com/staff-cast.php.

Yeah, heftigst. Mir gefällt Motoko visuell hier nicht mehr so wie noch bei den SAC-Folgen, aber bislang ist man so gut wie nie auf ihre eigentliche Vergangenheit eingegangen. Das wird also ein Wiedersehen mit Folgen. Ich sage schon jetzt: arigato!

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der erste 3D-mikrochip der welt

3d_microchip

Die Uni Cambridge hat, scheinbar, den ersten 3D-Mikrochip der Welt gebaut.

Informationen von links nach rechts und nach vorne und hinten zu bewegen ist so dermaßen 2012, dieser Chip kann auch hoch und runter.

Dr. Reinoud Lavrijsen arbeitet dort und meint, heutige Chips seien wie Bungalows, wo alles auf einer einzigen Etage passiert. Neuerdings besitzt dieser Bungalow einen Fahrstuhl.

Für dieses kleine Wunder kommt die Spintronik zum Zug, ein nagelneues Forschungsgebiet der Nanoelektronik.

[via]

Wie immer stellt sich mir die Frage, was das jetzt alles bringt. Doch es könnte ein Zwischenschritt zu echten Quantencomputern sein, auch wenn beide Technologien jetzt nicht verwandt sind. Jedenfalls hofft man in Cambridge, dass diese 3D-Dinger die derzeitigen CPUs ablösen. Dann heißt es auf dem Campus: Ka-ching! Oder eben nicht; hängt davon ab, wie sie sich anstellen.

Die Technik bringt aber wohl auch in Festplatten was: durch die magnetischen Effekte lassen sich deren Kapazitäten steigern. Und: Erst 2007 gab es für die Entdeckung des zugrundeliegenden Effekts einen Friedensnobelpreis; der ging aber nicht nach Cambridge, sondern an zwei ältere Forscher-Pioniere.

Ich jedenfalls will so ein Dingens. Am besten verbaut im Raspberry Pi, die 700MHz dort sind jetzt nicht der Reißer. Aber für 30€ will ich nicht weiter meckern.

Weitermachen! Danke für’s Gespräch.

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visualisierte modem-sounds

modemsounds_visuell

Meine ersten Internet-Erfahrungen habe ich vor 13 langen Jahren mit einem popligen Einwahl-Modem gemacht. Das konnte maximal 5,6KB/Sekunde leisten, hatte aber in der Regel einen Durchsatz von 3-4KB pro Sekunde.

Erzählt das mal den ganzen verwöhnten iPhone- und iPad-Kids. Verkommene Subjekte.

Jedenfalls, die Geräusche, die dieses Teil gemacht hat waren schon krass. Das hat sich im Laufe der Nutzungszeit ins Gehirn gebrannt.

Doch was passiert eigentlich während dieser Piep- und Fiep-Sequenzen?

Diese Frage hat sich Oona Räisänen auch gestellt. Er kam auf die ziemlich clevere Idee das zu visualisieren.

Oben ist das Bild in einer viel zu kleinen Ansicht eingefügt, mit einem Klick erscheint daher die Originalgröße.

Man wird mir zustimmen müssen, dass beim Vorgang des MFV (DTMF) des Modems gleich zu Anfang die Sequenz exakt so aussieht, wie uns die Wachowski-Brüder damals die „Matrix“ visualisiert haben. Man kann jetzt darüber streiten, wer hier wen imitiert hat…

Anyway, natürlich endet die komplette Sequenz nicht einfach, wenn eine Einwahlnummer gewählt wird. Das ganze „magische“ Zeug passiert eigentlich erst danach, das wird unfassbar kompliziert und ist in englischer Sprache schwer zu begreifen.

Da Räisanen das Werk allerdings mit einer Creative Commons-Lizenz versehen hat steht natürlich jedem offen das in die eigene Sprache zu übersetzen. Also hopp, hopp!

[via]

Irgendwie vermisse ich diese „alten Zeiten“. Webseiten waren nicht so bloated wie heute, es gab weniger Vollidioten online und auch keine Pseudos mit iPhone und iPad in Bus & Bahn. Auf der anderen Seite würde ich alleine schon vom Wissens- und Erfahrungsstand mit meiner 2000er-Version definitiv nicht tauschen wollen.

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mondstation aus dem drucker

mondstation_aus_dem_drucker

Die ESA hat da was vor, was ebenso vielversprechend wie ehrgeizig ist: Und zwar am Südpol des Mondes eine Basis zu bauen, die nur aus Mondgestein besteht. Mit einem Drucker.

Zitat:

„Der 3D-Druck stellt eine potenzielle Möglichkeit dar, die von der Erde aus notwendige Logistik zu reduzieren und die Besiedlung des Mondes damit zu erleichtern“, sagt Esa-Mitarbeiter Scott Hovland

Die Hülle hat man sich bei den Inuit abgeschaut, der Wohnraum wird einfach aufgeblasen und der Entwurf stammt von Baron Foster höchstselbst, der auch schon mit dem Querkopf Buckminster Fuller gemeinsame Sache gemacht hat und um die Häuser gezogen ist.

Alles also hervorragende Voraussetzungen.

Folgender Drucker wird verwendet: D-Shape. Dieses Gerät kann 3D-Strukturen aus Sandstein bauen und wurde von dem Italiener Enrico Dini entwickelt. 2 Meter pro Stunde schafft das Ding, eine neue Version soll 3,5 leisten.

Der Ort, wo dieses Basis stehen soll, wurde leicht gewählt: Zum einen wird am Südpol gefrorenes Wasser vermutet. Zum anderen scheint die Sonne dort 24 Stunden am Tag; das bedeutet weniger Temperatur-Turbulenzen und man kann Energie mit Solarzellen erzeugen.

Ob es jemals so weit kommt ist jedoch ungewiss: Erst 2018 will man mit einer unbemannten Mission den Pol auskundschaften. Was dann danach kommt, nobody knows.

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der burrito-bomber

burritobomber

Der Burrito-Bomber ist komplett Open-Source. Und das System funktioniert so:

  • Über eine Web-Applikation wird der Burrito bestellt. Per GPS wird die Position des Smartphones berechnet, zu der die Drohne dann fliegen soll. Mit Autopilot versteht sich
  • Der Burrito wird in die Mulde der Drohne geladen
  • Drohne fliegt zum Kunden und entledigt sich der Ladung. Die kommt dann mit einem kleinen Fallschirm angeflogen
  • Der Burrito-Bomber fliegt dann selbstständig wieder nach Hause
  • Done! Essen fassen!

[via]

Die 3D-Baupläne sind über https://github.com/darwinaerospace/burritobomber erhältlich. Den Bomber kann man sich also selber nachbauen.

Das Problem, das ich sehe: Mexikanische Drogenbosse könnten mit diesen Dingern auch andere „Konsumgüter“ transportieren. Und zudem weiß bei den fetten Amerikanern niemand so recht, ob man ihnen Essen durch Drohnen anbieten sollte. Das kann uns in Europa aber herzlich egal sein, sollen die doch alle platzen. Who cares.

Trotzdem: Drohnen sind scheiße. Ob mit Essen, Drogen oder Bomben beladen. Mittlerweile senden diese Dinger sogar AC/DC-Songs per Laser aus. Schrecklich, schrecklich.

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cracker’s toolbox

crackers_desktop

Was wir hier sehen ist der Werkzeugkasten eines Passwort-Crackers:

25 zusammengeschaltete AMD-Radeon-Grafikkarten, die mit bis zu 10 GBpS kommunizieren können.

Mit dem entsprechenden Programm (erhältlich z.B. über BackTrack) kann diese Kiste 348 Milliarden NTLM-Passwort-Hashes verarbeiten. Pro Sekunde versteht sich.

[via]

Beispiel: Ein XP-Passwort mit 14 Zeichen fällt innerhalb von 6 Minuten.

Unter dem angegebenen Link finden sich noch mehr Sicherheits-Experten-Zahlen-Spielereien. Lohnt sich.

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die lampe von pixar: in echt

Grandioser Mod, typisches Arduino-Hacking:

Für heute ein Video zu finden war mega-einfach, denn dieser Clip ist auch eine Empfehlung der Leute von vimeo und die müssen es ja wissen bei dem krassen Angebot.

In dem Video ist eigentlich auch alles Wichtige erklärt. Aber für die, die lieber lesen, hier nochmal die Facts:

http://pinokio-lamp.com/index.php/making-of/.

Die Pinokio gehört definitiv zu den überzeugenderen Intelligenz-Maschinen. Wobei es das nicht richtig trifft, das Gerät suggeriert Intelligenz, mehr ist es eigentlich nicht.

Trotzdem sehr geile Arbeit! Wenn auch völlig nutzlos und: ohne Licht…

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3d-drucker fuer 550 euro

Rapid Prototyping ist DER Shit des 21. Jahrhunderts. Jeder wird in 50 Jahren einen 3D-Drucker haben.

Die US-Army hat bereits einen und der kostet läppische 700$/550€:

smdc 3d-drucker

Jaja, ich weiß, US-Armee und so. Doch so funktioniert leider das amerikanische System: Zuerst kriegt’s die Armee, danach dann der Verbraucher. That’s the American dream, baby!

Die Vorteile dieses Modells liegen auf der Hand: Er ist klein & kompakt. Er stellt seine eigenen Materialien für den Aufbau her (kein Witz). Dadurch kann man ihn auch öfter mal reparieren. Und die Funktionen, die er bereitstellt, haben vergleichbare Modelle erst ab 3000$ am Start.

[via]

Anwendungen derzeit (Beispiele): Ersatzteile für Drohnen. Of course. Als Unterstützung für Soldaten. For sure. Sensoren für Raumfahrzuge. Uhummm.

Ist gekauft:

„…Ziel, „einen 3D-Drucker in jedem Haushalt“ zu ermöglichen, sagte Berry. Derzeit sei das Gerät noch etwas schwierig zu handhaben. „Aber dieses Ziel ist definitiv in den nächsten zehn Jahren erreichbar.“

Fazit: Man wird ALLES mit solchen Dingern ausdrucken können. Autoteile, Möbel, Technik, Kunst. Je schneller diese Drucker für Ottonormalverbraucher erschwinglich sind, umso besser.

Nur mit den Lizenzen, das könnte schwierig werden: Wenn jeder alles herstellen kann, werden große Firmen da nicht mitziehen, weil die ihre Geschäftsgrundlage bedroht sehen. Folgendes Szenario: Um Möbel herstellen zu können braucht man nur doch dieses Programm für den 3D-Drucker und die Rohmaterialen. Ein Möbelhaus verdient aber nur an dem Programm, das Material gibt’s im Baumarkt (oder einfach in einem Wald). Bleibt natürlich kein Umsatz mehr für das Möbelhaus. Man stelle sich das vor für Autos, Stereoanlagen, Kühlschränke, etc. Das wird lustig…

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impressionen eines androiden

Seit genau acht Wochen habe ich nun ein Smartphone. Natürlich ist es ein

android user banner

geworden. Ich unterstütze alles, was irgendwie mit Linux arbeitet.

Bereits nach zwei Tagen war meine Garantie futsch: Bootloader freigeschaltet, um mit beliebigen Kerneln und Custom ROMs experimentieren zu können.

Inzwischen bin ich bei der siebten ROM und beim dritten Kernel. Und erst jetzt, also zwei Monate nach dem Kauf, kann ich sagen, dass ich wirklich das Letzte aus meiner Hardware rausgeholt habe.

Mein Smartphone war preislich irgendwo in der Mittelklasse angesiedelt und hat knapp über 200€ gekostet. Zum Einstieg sollte das reichen, aber hardwaretechnisch tut es das ja nie.

Was mir sauer aufstösst sind diese Anforderungen an die Hardware von Android. Das bin ich von Linux nicht gewohnt, die PC-Version ist hier sehr genügsam.

Außerdem hat Google es verpeilt nach der Honeycomb-Ausgabe, die nur für Tablets war, eine gute neue Smartphone-Version zu programmieren. ICS kann man getrost vergessen, selbst als Custom ROM, hier empfiehlt es sich wirklich bei Gingerbread zu bleiben oder gleich JellyBean zu benutzen. Das macht vielleicht nicht jede Hardware mit, ihr würdet aber überrascht sein, mit wie wenig eine Custom ROM so auskommt…

Ja, gut, wie sind jetzt meine Eindrücke?

Insgesamt: Genial!

Wenn man sich einmal anschaut, wie groß die Community jetzt schon ist, die fleißig Custom ROMs und Apps und whatnot entwickelt, dann bekommt man einen Eindruck von der Power von Open Source. Das ist genau das, wovon wir seit vielen Jahren reden. Technisch gibt es einfach nichts besseres als Linux. Es ist das fortschrittlichste und sicherste, was wir zur Verfügung haben und mehr gibt es eigentlich nicht dazu zu sagen. Nicht mehr.

Das, was Google hier gemacht hat, hätte jedem Unternehmen einfallen können. Linux steht ja jedem zur Verfügung, auch Unternehmen. Das vergisst man leicht.

Was ich auch ziemlich irritierend finde: Anwendungen, die man bereits von Linux kennt, finde ich für Android nicht. Also Audacious, Amarok, Pidgin, LibreOffice, die Liste ließe sich jetzt beliebig fortsetzen, einfach Programme, mit denen man bereits seit Jahren arbeitet, findet man nicht als App.

Gut, eine App ist kein PC-Programm in dem Sinn. Aber ein abgespecktes Audacious wäre jetzt ja nicht zuviel verlangt. Es gibt echt wenige taugbare MP3-Player für Android, das würde schon Sinn machen.

Krass sind eben einfach diese vielen Funktionen vereint in einem Gerät. Egal ob GPS, Wifi, Musik & Videos, Photographie; wenn der interne Speicher reicht gibt es faktisch keine Grenzen. Das habe ich jetzt so noch nirgends gesehen. Mir fällt dann immer ein, wenn ich daran rumwerkele: Ach ja, cool, ich kann damit ja auch telefonieren!1!

Hier noch ein paar Anwendungen, die ich empfehle:

Titanium Backup – unerlässlich, wenn man viele ROMs durchprobiert und seine Apps und Einstellungen behalten möchte. Die Vollversion kostet 5€, ist das Geld am Ende des Flash-Tages aber wert

AnTuTu Benchmark – eigentlich eine unnütze App und die sagt auch nichts darüber aus, wie ein Smartphone im täglichen Gebrauch arbeitet. Wenn man ROMs allerdings vergleichen will ist sie wirklich wertvoll

Super GNES – für mich der beste SNES-Emulator für Android. Kostet ein paar Euro, ist das Geld aber wert. Die „Lite“-Version gibt es sogar umsonst

Bard’s Tale – eines der lustigsten und besten Rollenspiele überhaupt, plattformübergreifend

IMO – momentan für mich der beste Multimessenger

Root Browser Lite – kleiner, nützlicher und genialer Dateimanager. Lässt einen auch apks von der SD-Karte installieren

Hinzu kommen natürlich ein paar Evergreens, die jeder kennt und die nie verkehrt sind: LastFM, Instagram, die Google Apps (besonders Maps, Sky und Earth), Whatsapp, etc.

Wer Android nutzen will, der sollte etwas experimentierfreudig sein. Das OS ist jetzt gerade mal vier Jahre jung, klar funktioniert hier nicht alles. Insgesamt aber ist dieses Linux auf einem guten Weg und in vier Jahren dürfte die Verschmelzung mit dem „normalen“ Linux-Kernel vollzogen sein. Spätestens dann geht’s richtig ab.

So, ich hau‘ dann mal weiter darauf rum. Bin mal gespannt, wie oft man dieses Ding flashen kann, bis es unbenutzbar ist…

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kuerbetris

G33ky Hallow33n y’aLL!

Wenn der N.e.r.d. mit dem Kürbis und wenn der N.e.r.d. dann noch TETRIS, dann nennt man das Kürbetris! Okay, da die Idee aus Amiland kommt, die eigentliche Bezeichnung lautet Pumpktris. Die ist aber auch nicht sonderlich viel besser als meine Version…

Da steckt eine Menge Arbeit drin, von der Planung ganz zu schweigen. Das Ergebnis sieht einfach aus. Anyway, hier der Link mit Ursprungs-Video, vielen Photos der Entwürfe und den dazugehörigen Kommentaren:

http://hahabird.com/2012/10/pumpktris/.

Früher fand ich Halloween scheiße. Aber so richtig. Mittlerweile hat sich das gesetzt, einfach weil die Kiddies wohl den letzten Abend des Jahres offiziell einen draufmachen dürfen. Wenn der Winter kommt wird das nicht mehr ganz so easy.

Dieser Tetris-Mod ist ziemlich extrem. Hier mal die Fakten in Zahlen:

# 128 LEDs
# 256 pieces of heat-shrink tubing
# 313 solder joints
# around twelve hours of work over a week and a half
#9800-point high score so far

No joke.

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elektronische kriegfuehrung mit CHAMP

Das ist CHAMP:

CHAMP Drohne

CHAMP steht hier für Counter-electronics High-powered Microwave Advanced Missile Project. Hell, yeah, exactly!

Das Teil wurde von Boeing entwickelt und am 16. Oktober erfolgreich getestet.

Es fliegt durch die Lüfte und sendet starke Radiosignale aus. Dadurch schalten sich PCs und andere elektronische Geräte ab. Denen bleibt auch nichts anderes mehr übrig.

Der Test war sogar dermaßen erfolgreich, dass auch die Kameras, die das Manöver filmen sollten, den Geist aufgegeben haben. Das war natürlich in keinem Fall vorhersehbar…

Jedenfalls: Willkommen im goldenen Zeitalter der elektronischen Kriegführung!

Im Deutschen wird sogar das Wort „Krieg“ aus der Bezeichnung offiziell nicht verwendet, hier wird schlicht auf „Kampf“ zurückgegriffen. Die Schweizer nutzen „Kriegführung“ weiterhin, was eigentlich auch richtig ist, denn es heißt ja electronic warfare und nicht electronic battlefare.

[via]

Die Boing feiert den Event so:

„This technology marks a new era in modern-day warfare. In the near future, this technology may be used to render an enemy’s electronic and data systems useless even before the first troops or aircraft arrive…. [W]e made science fiction science fact.“

Natürlich! Das ist eine Errungenschaft, die die Menschheit als solches weiterbringen wird! Keine Frage. Es besteht ja auch ein exorbitanter Unterschied zwischen EMP und dieser Technik. Jetzt kaufen wir uns noch alle amerikanische Flaggen und alles wird gut.

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die simulierte android-grosstadt

cluster_lab
(David Fritz vor seinem MegaDroid-Cluster)

In Kalifornien steht bei Sandia Labs ein Cluster aus 500 handelsüblichen Desktop-PCs. Die haben nur einen Zweck: Die Simulation einer ganzen Stadt mit 300.000 Android-Smartphone-Geräten. Der Name: MegaDroid.

Das cyber-potemkinsche Dorf erfüllt mehrere Zwecke. Zum einen wird getestet, wie sich Geräte bei regem Datenverkehr von SMS, Wireless, Telefongesprächen usw. verhalten. Was auffällt kann so feiner analysiert und korrigiert werden. Zweitens, der wichtige Part: Simulation von Naturkatastrophen (z.B. Erdbeben), Hacking-Angriffen oder verheerenden Software-Bugs.

Man wird als Anwender direkt später von dieser Forschung profitieren können. Geplant ist nämlich eine Open-Source-Software, die bestimmten Gruppen bei der Erstellung von Social-Media-Anwendungen helfen soll. Auch Hacker werden explizit eingeladen: Zum Aufbau eines WLAN-Meshs beispielsweise, etwa um Internetzugang in autoritären Regimen gewährleisten zu können. Wettersimulationsexperten und (leider auch) Militärplaner sind ebenso mit von der Partie.

Ein buntes Potpourri.

[via]

Diese Werkzeugpalette wird man zukünftig auch brauchen. Experten prophezeien, dass sich die Desktop-PC-Welt immer mehr in Richtung Mobile verlagert. Das führt auch zu steigenden Gefahren für die entsprechenden Endgeräte. Momentan sind Android-Smartphones (und auch iPhones) relativ sicher vor Angriffen. Doch das wird mit zunehmender Nutzerzahl und weiteren Apps sich drastisch ändern.

Ein Beispiel liefert der Artikel gleich mit:

„In 1988 a Cornell graduate student brought much of the Internet to a standstill — it was composed of about 50,000 computers at the time — when he unleashed a program known as a worm that was intended to live in the network as a bit of digital graffiti — in effect, the cyber-equivalent of writing “Kilroy was here.” However, because of an error in coding that caused the software to rapidly replicate, a vast number of copies spread through the network, overwhelming it.“

„The researchers said they were concerned about such issues of network resilience, but they also saw the possibility that MegaDroid might be used to build new kinds of distributed applications.“

In diesem Sinne: Happy testing!

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wir leben in einem videospiel (sagt NASA)

„Life is a video game! All you really are is a name! The government programmed your brain! Humans only inflict pain!“ – Orko Eloheem / Nephlim Modulation Systems (2003)

Der Scifi-Blockbuster „The Matrix“ ist jetzt auch schon 13 Jahre alt. Und trotzdem beschäftigt das Thema „Wir leben alle in einer riesigen Computer-Simulation!“ die Menschen noch immer. Sogar Experten. Von der NASA.

Rich Terrile ist auf einer Mission. In einem Interview mit „Vice“ (englisch) spricht er über seine Theorie, dass wir alle Teil eines großen Computer-Programms sind, das ein Programmierer (nur einer!?!) aus der Zukunft geschrieben hat.

Wirklich interessant sind seine Videogame-Analogien. Dafür benutzt er die PlayStation als reales Beispiel:

„Now brace yourself: In 30 years we expect that a PlayStation-they come out with a new PlayStation every six to eight years, so this would be a PlayStation 7-will be able to compute about 10,000 human lifetimes simultaneously in real time, or about a human lifetime in an hour.

There’s how many PlayStations worldwide? More than 100 million, certainly. So think of 100 million consoles, each one containing 10,000 humans. That means, by that time, conceptually, you could have more humans living in PlayStations than you have humans living on earth today.“

Zusammengefasst: Die PlayStation 7 wird 10.000 Lebenszeiten eines Menschen in Echtzeit berechnen können. Bei einer installierten Basis von 100 Millionen Konsolen macht das wieviel simulierte Menschen?? There you go.

Zweitens: Er redet auch von „GTA IV“ und die nahe Verwandtschaft des Spiels zur Quantenmechanik. Zitat:

„…the natural world behaves exactly the same way as the environment of Grand Theft Auto IV. In the game, you can explore Liberty City seamlessly in phenomenal detail. I made a calculation of how big that city is, and it turns out it’s a million times larger than my PlayStation 3. You see exactly what you need to see of Liberty City when you need to see it, abbreviating the entire game universe into the console. The universe behaves in the exact same way. In quantum mechanics, particles do not have a definite state unless they’re being observed. Many theorists have spent a lot of time trying to figure out how you explain this. One explanation is that we’re living within a simulation, seeing what we need to see when we need to see it.“

Das ist schon krass, alleine vom Umfang her: Die Welt in „GTA IV“ ist also eine Million mal größer als die PS3! Und auch wie diese virtuelle Welt aufgebaut ist, dass man Dinge erst sieht, wenn man sie sehen muss, verhält sich analog zur Funktionsweise des Universums.

Ein weiterer, ungewöhnlicher Fakt:

„The universe is also pixelated—in time, space, volume, and energy. It’s not infinite, so it’s computable.

Terrile ist Pragmatiker und glaubt nicht an eine „Magie des Bewusstseins“. Das kann er wohl auch nicht, den schließlich arbeitet er bei der NASA. Trotzdem muss jeder selber rausfinden, ob man seine „Entdeckungen“ jetzt beunruhigend oder faszinierend findet.

Als ein bekennender Atheist zögert er am Ende des Interviews auch nicht uns in eine kleine Mindfuck-Situation zu schicken:

„We’re at the threshold of being able to create a universe — a simulation — and that we in turn could be living inside a simulation, which could be in turn yet another simulation. (…) This means we are both God and servants of God, and that we made it all.“

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