G33ky Hallow33n y’aLL!
Wenn der N.e.r.d. mit dem Kürbis und wenn der N.e.r.d. dann noch TETRIS, dann nennt man das Kürbetris! Okay, da die Idee aus Amiland kommt, die eigentliche Bezeichnung lautet Pumpktris. Die ist aber auch nicht sonderlich viel besser als meine Version…
Da steckt eine Menge Arbeit drin, von der Planung ganz zu schweigen. Das Ergebnis sieht einfach aus. Anyway, hier der Link mit Ursprungs-Video, vielen Photos der Entwürfe und den dazugehörigen Kommentaren:
http://hahabird.com/2012/10/pumpktris/.
Früher fand ich Halloween scheiße. Aber so richtig. Mittlerweile hat sich das gesetzt, einfach weil die Kiddies wohl den letzten Abend des Jahres offiziell einen draufmachen dürfen. Wenn der Winter kommt wird das nicht mehr ganz so easy.
Dieser Tetris-Mod ist ziemlich extrem. Hier mal die Fakten in Zahlen:
# 128 LEDs
# 256 pieces of heat-shrink tubing
# 313 solder joints
# around twelve hours of work over a week and a half
#9800-point high score so far
No joke.
Das ist CHAMP:
CHAMP steht hier für Counter-electronics High-powered Microwave Advanced Missile Project. Hell, yeah, exactly!
Das Teil wurde von Boeing entwickelt und am 16. Oktober erfolgreich getestet.
Es fliegt durch die Lüfte und sendet starke Radiosignale aus. Dadurch schalten sich PCs und andere elektronische Geräte ab. Denen bleibt auch nichts anderes mehr übrig.
Der Test war sogar dermaßen erfolgreich, dass auch die Kameras, die das Manöver filmen sollten, den Geist aufgegeben haben. Das war natürlich in keinem Fall vorhersehbar…
Jedenfalls: Willkommen im goldenen Zeitalter der elektronischen Kriegführung!
Im Deutschen wird sogar das Wort „Krieg“ aus der Bezeichnung offiziell nicht verwendet, hier wird schlicht auf „Kampf“ zurückgegriffen. Die Schweizer nutzen „Kriegführung“ weiterhin, was eigentlich auch richtig ist, denn es heißt ja electronic warfare und nicht electronic battlefare.
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Die Boing feiert den Event so:
„This technology marks a new era in modern-day warfare. In the near future, this technology may be used to render an enemy’s electronic and data systems useless even before the first troops or aircraft arrive…. [W]e made science fiction science fact.“
Natürlich! Das ist eine Errungenschaft, die die Menschheit als solches weiterbringen wird! Keine Frage. Es besteht ja auch ein exorbitanter Unterschied zwischen EMP und dieser Technik. Jetzt kaufen wir uns noch alle amerikanische Flaggen und alles wird gut.
In wenigen Tagen steht uns Windows 8 ins Haus. Es ist auch gleichzeitig der Schlusspunkt von Windows wie wir es kennen: Die Oberfläche wird in etwa so aussehen, was AOL Ende der 90er probiert hat und grandios gescheitert ist. Außerdem soll eine Verschmelzung zwischen Windows Mobile, der XBox und Windows selbst stattfinden. Am Ende läuft alles nur noch über Apps auf einem Dashboard mit unterschiedlichen Panelen. Das kann also eigentlich nur schiefgehen.
Manch einer sieht in der neuen Version gar das Ende von Windows überhaupt. Aber solche Statements gab es in der Vergangenheit schon öfter und die Redmonder haben es trotz allem immer wieder geschafft das Ruder herumzureißen.
Zu diesen Pessimisten gehört auch Marc Benioff. Den muss man jetzt nicht kennen, er ist Betreiber eines Cloud-Computing-Dienstes. Er hat also auch geschäftlich Interesse daran, dass M$ mit Windows 8 scheitert. Das bringt ihm neue Kunden für seinen Dienst und eine klingelnde Kasse.
Anyway, seine Argumente sind trotzdem interessant.
Zwar will er nicht „aggressiv Stimmung gegen Microsoft machen“. Doch im Gegenzug haut er drauf: Wie bereits erwähnt sei Windows 8 „das Ende“. Das liege auch an den Smartphones und Tablets von Apple und Google. Diese Auswahl und diese Möglichkeiten hätte es vor 48 Monaten nicht gegeben, da war Windows 7 gerade mal ein Jahr jung.
Auch das Ziel der Vernetzung, seit XP immer mal wieder einer der Knackpunkte der Redmonder und bislang kaum überzeugend realisiert, sei verfehlt worden. Windows sei hier schlicht „irrelevant“.
[via]
In der Industrie macht sich zudem ein Trend breit, der den IT-Dinosaurier nicht weiterbringt: „Bring your own device„. Vielleicht das Buzzword der letzten paar Jahre, mindestens seit es Smartphones gibt. Entgegen vieler anderer Trends, die sich auf private Bereiche beschränken, hat es diese Sache sogar in die Unternehmen geschafft, große wie kleine.
Fakt ist: Es ist einiges in Bewegung gekommen die letzten Jahre. Mitte August wurden jeden Tag 900.000 Android-Geräte aktiviert. Aktuelle Prognosen gehen davon aus, dass die Windows-Install-Base (also sämtliche Windows-Versionen des Planeten, egal ob mobil oder PC) im ersten Quartal 2014 überholt sein dürfte. Das macht dieses „spezielle Linux“ zum erfolgreichsten des Planeten (ich sage deshalb „speziell“, da es laut den Kernel-Entwicklern noch etwa vier Jahre dauert, bis sich hier beide Systeme ausreichend angenähert haben und man von Linux wieder als Ganzes reden kann).
Und auch gegen Apple kann man sagen was man will, aber die Grenze ist hier noch lange nicht erreicht. Im zweiten Quartal 2012 gab es 200 Millionen mobile iOS-Geräte, machte damals einen Marktanteil von satten 20%. Zum Vergleich: Windows Phone und Windows Mobile kommen auf 27 Millionen Geräte und insgesamt 2% Marktanteil.
Fazit: Micro$oft hat noch einiges vor. Zur Stabilisierung wird auch nicht beitragen, dass man nach nur drei Jahren wieder ein komplett „neues“ Betriebssystem auf den Markt wirft. Viele Unternehmen dürften sich noch gar nicht richtig an Windows 7 gewöhnt haben oder nutzen bis 2014 sogar noch XP, da erscheint schon wieder ein Nachfolger. Eine Art Game Over wäre zwar schön, doch die Realität sieht meistens anders aus.
Das wird aber auch davon abhängen, wie Google und Apple ihre eigenen Pläne weiter vorantreiben können. Am Ende entscheidet der Nutzer. Und dank „Bring your own device“, oder wie man es jetzt auch nennen möge, hat man hier viele Möglichkeiten und damit auch handfeste Alternativen parat, von denen man früher nur träumen konnte. Und mit „früher“ meine ich die letzten fünf Jahre, nicht 10, 20, auch keine 50. Das wird noch ziemlich interessant.
Trevor Paglen kommt aus New York und er benutzt für seine Photographien eine ungewöhnliche Technik. Bei seinem Projekt Limit Telephotography nutzt er mächtige Teleskope, die normalerweise bei der Astrophotographie Verwendung finden. Astronomen benutzen diese Geräte, um Objekte zu photographieren, die Milliarden Kilometer weit weg sind.
Anstatt aber nach fernen Planeten & Sternen zu suchen, sucht Paglen nach Stützpunkten des militärisch-industriellen Komplexes. Das ist nämlich wesentlich schwerer: Zwischen Erde und Jupiter beispielsweise liegen lediglich fünf Meilen Atmosphäre, und das, obwohl beide Objekte 500 Millionen Meilen voneinander entfernt sind. Zwischen einem Beobachter, der diese geheimen Militärstützpunkte sehen möchte und diesen Orten liegen 40+ Meilen Atmosphäre.
Area 51 ist natürlich dabei. Bei Nacht. Außerdem zwei Stützpunkte aus New Mexico und Nevada.
Man kann aktuelles Photomaterial von ihm, auch zu anderen Themen, hier finden: http://metropicturesgallery.com/artists/trevor-paglen/.
Manche sagen, er habe mit dieser Arbeit Kunst, Wissenschaft und Journalismus vereint. In jedem Fall spielt er den Aufklärer, das ist definitiv mutig.
Paglen ist außerdem kein Unbekannter: Mir kam der Name irgendwie bekannt vor, also habe ich mal ins Archiv geschaut. Und siehe da: Bereits 2008 habe ich ihn erwähnt, bei einem Projekt, wo er 189 Spionagesatelliten auf ihren Umlaufbahnen photographiert hat.
Ich bin gespannt, wann wir wieder von ihm hören werden.
Die Redmonder gelten nicht gerade als die kreativsten Köpfe im weitreichenden IT-Feld. Wenn es aber darum geht, die eigene Vormachtstellung zu behaupten, greifen sie mitunter auf abenteuerliche Methoden zurück. Eine davon ist das (ironischerweise) sogenannte Secure-Boot-System.
Zwar sind proprietäre BIOS-Systeme alles andere als neu und selbst die bringen ja gewisse Einschränkungen für den Endanwender mit. Doch zukünftig läuft das alles etwas anders, wenn man sich einen neuen PC kauft, auf dem Windows 8 vorinstalliert ist und das hilft keinem Linux-Nutzer.
Im Klartext, hier ein Kommentar von Glyn Moody, von „ComputerWorld“:
„…this „approach seems to be making it hard if not impossible to install GNU/Linux on hardware systems certified for Windows 8“.[20]
Genial, echt. Respekt, Redmond! Ihr habt euch wieder mal selbst übertroffen!
Das Geile: Diese Methode muss zwingend von M$ zertifiziert sein.
Man wird also einen Schlüssel brauchen, um auf dem PC, den man gekauft hat, ein anderes Betriebssystem zu installieren als das mitgelieferte.
All your hardware belongs to Micro$oft!1!1
Anyway.
Die Linux-Community arbeitet (oder muss ja im Endeffekt) an Workarounds. Man entwickelt quasi einen Bootloader für den Bootloader. Das klingt nicht nur komisch, das ist es auch: Der erste Bootloader braucht zwingend diese M$-Zertifizierung. Der zweite bietet dann die gewohnte Möglichkeit alternative Betriebssysteme zu installieren.
M$ will es wiederum den PC-Herstellern überlassen, Secure Boot zu deaktivieren. Wie großzügig. Bei Windows RT-Systemen, die mit der ARM-Architektur ausgestattet sind und die bei fast allen Smartphones, sowie bei Tablet-Computern zum Zug kommt, wird eine Deaktivierung von vornherein ausgeschlossen und unmöglich gemacht.
Hier zur Zusammenfassung, das Rätsel des Tages: Wie passt ein Private Key als Lizenz, signiert von einem der schäbigsten IT-Unternehmen aller Zeiten mit Open Source zusammen? Na? No. Fucking. Way.
[Update I: 26.11.12]
Leider alles keine Paranoia, sondern harte Realität:
„Man lädt aber nicht einfach sein UEFI-Binary hoch und bekommt es signiert zurück“, schreibt Bottomley. Es muss in eine Cab-Datei gepackt und zur Verifikation signiert werden. Dafür stehen freie Anwendungen bereit, für den Upload muss aber Silverlight verwendet werden, was nicht für Linux verfügbar ist.“
[via]
Jaja, die Redmonder. Insgeheim wissen sie ja schon genau, wie sie’s machen müssen…
Der heilige Schrein der VHS-Retro-Bewegung:
Der Italiener Lorenzo Durantini hat sich auf Tape-Art spezialisiert. Es ist schwer zu beschreiben, was genau damit gemeint ist. Man muss es gesehen haben:
Lorenzo Durantini, Tape-Kunst, via triangulationblog.com.
Für den Spiralturm oben hat er 2.216(!) VHS-Kassetten verbaut.
Interessant ist auch sein Werk 445.368 Meter. Natürlich alles VHS, VHS und nochmal VHS.
„LED unterm Bett, LED unterm Schrank, LED unterm Sofa – leider geil.“ – Deichkind, „Leider geil“ (2011)
Vor ziemlich genau 50 Jahren wurde die LED geboren. Als ihr Erfinder gilt Nick Holonyak Jr., Jahrgang 1928 und heute Professor für Mikro- und Nano-Technologie an der Universität von Illinois.
Holonyak hat osteuropäische Wurzeln. Ab 1957 war er bei General Electric beschäftigt und durch Forschungen im Lasertechnik-Bereich gelang es ihm 1962 schon eine Laserdiode zum Laufen zu bringen, die im sichtbaren Wellenlängenbereich arbeitete.
Das Konzept von LED und Laserdiode ist identisch, daher die Gleichstellung.
Wer den Aufbau und die Funktionsweise besser verstehen möchte, der findet hier ein kurzes Video: via myvideo.de. Die Bildqualität ist ziemlich schlecht, aber die Präsentation ist auf deutsch und auch gut dargestellt.
Ein besonderer Vorteil von LEDs: Die Lebensdauer ist sehr lang (bis zu 100.000 Stunden) und auch der Stromverbrauch ist gering. Hier findet man eine Seite mit weiteren Vorteilen: http://warum-led.de/?Vorteile_der_LED_Leuchten.
Alles Gute, LED! Auf die nächsten 500!
Und danke für den kostenlosen Style-Faktor, der das 21. Jahrhundert mitprägen wird.
Schon cool, aber mit Vorsicht zu genießen:
Eclectic Movies haben ein Supercut-Video gemacht (Supercuts sind einfach Mash-Ups. Es gibt bei der englischsprachigen Wikipedia sogar einen eigenen Eintrag dafür).
Thema: Wie sieht die Zukunft aus? Also, nach dem, was man schon all die Jahre in Science-Fiction-Blockbustern aus den Staaten gesehen hat.
Animes und Videogames wurden nicht berücksichtigt. Und nein, andere Sichtweisen aus anderen Ländern als den USA gibt es nicht.
Anyway: Da es ein Musikvideo ist kann man das so machen. Es sind ja auch ein paar echte Klassiker dabei („Zurück in die Zukunft“, „Blade Runner“).
Übrigens: Der erfolgreichste Supercut bei YouTube hatte bereits 12 Millionen Views. Inhalt: Zitata aus den Arnold Schwarzenegger-Filmen.
(Oben: Ausschnitt aus „Cloud Atlas“)
2013 wird ein Kino-Jahr mit vielen erstklassigen Produktionen. Hier eine Liste mit den spannendsten in der Übersicht:
Noch fünf weitere können hier gefunden werden:
10 Scifi-Films to look forward in 2013, via denofgeek.com, (englisch, mit UK-Release-Daten).
„Singularity“ von Roland Emmerich wäre noch zusätzlich zu erwähnen, nur ist die Veröffentlichung dieses Films nicht sicher, da diverse Skripte umgeschrieben werden mussten.
Fazit: Das sieht nach einem ordentlichen Scifi-Cinema-Jahr aus. Wenn die Mayas dann doch im Dezember falsch liegen sollten…
(David Fritz vor seinem MegaDroid-Cluster)
In Kalifornien steht bei Sandia Labs ein Cluster aus 500 handelsüblichen Desktop-PCs. Die haben nur einen Zweck: Die Simulation einer ganzen Stadt mit 300.000 Android-Smartphone-Geräten. Der Name: MegaDroid.
Das cyber-potemkinsche Dorf erfüllt mehrere Zwecke. Zum einen wird getestet, wie sich Geräte bei regem Datenverkehr von SMS, Wireless, Telefongesprächen usw. verhalten. Was auffällt kann so feiner analysiert und korrigiert werden. Zweitens, der wichtige Part: Simulation von Naturkatastrophen (z.B. Erdbeben), Hacking-Angriffen oder verheerenden Software-Bugs.
Man wird als Anwender direkt später von dieser Forschung profitieren können. Geplant ist nämlich eine Open-Source-Software, die bestimmten Gruppen bei der Erstellung von Social-Media-Anwendungen helfen soll. Auch Hacker werden explizit eingeladen: Zum Aufbau eines WLAN-Meshs beispielsweise, etwa um Internetzugang in autoritären Regimen gewährleisten zu können. Wettersimulationsexperten und (leider auch) Militärplaner sind ebenso mit von der Partie.
Ein buntes Potpourri.
[via]
Diese Werkzeugpalette wird man zukünftig auch brauchen. Experten prophezeien, dass sich die Desktop-PC-Welt immer mehr in Richtung Mobile verlagert. Das führt auch zu steigenden Gefahren für die entsprechenden Endgeräte. Momentan sind Android-Smartphones (und auch iPhones) relativ sicher vor Angriffen. Doch das wird mit zunehmender Nutzerzahl und weiteren Apps sich drastisch ändern.
Ein Beispiel liefert der Artikel gleich mit:
„In 1988 a Cornell graduate student brought much of the Internet to a standstill — it was composed of about 50,000 computers at the time — when he unleashed a program known as a worm that was intended to live in the network as a bit of digital graffiti — in effect, the cyber-equivalent of writing “Kilroy was here.” However, because of an error in coding that caused the software to rapidly replicate, a vast number of copies spread through the network, overwhelming it.“
„The researchers said they were concerned about such issues of network resilience, but they also saw the possibility that MegaDroid might be used to build new kinds of distributed applications.“
In diesem Sinne: Happy testing!