programme zu schreiben kann toll sein oder frustrierend. in jedem fall bleiben auch im realen leben spuren von diesem denken übrig. das muss nicht immer nachteile haben, sondern kann ganz witzig sein.
im moment gibt es diese nette seite, wo die besten auswirkungen gesammelt werden:
„what real life bad habits has programming given you?“.
hier wird gevotet, die besten ergebnisse stehen ganz oben.
ein paar beispiele (übersetzt):
– „wenn ich ein buch lese wirkt es auf mich frustrierend, nicht mit „ctrl – f“ ein wort nachschlagen zu können.“
– „ich fange an zu zählen bei 0 und komme immer bei einem ergebnis raus, das eines weniger ist, als die anderen sagen.“
– „ich brauche wirklich „ctrl – z“ in der realen welt.“
zugegeben, absolutes geekdom-thema, aber leute vom fach werden schon was damit anzufangen wissen und sich in dem einen oder anderen wiedererkennen.
es gibt momente im leben eines pc-nutzers, da wünscht man sich, man hätte sein system einfach so gelassen wie es war. windows vista ist so ein fall. der spruch „never change a running system“ trifft nicht immer, aber allzu oft zu. doch selbst linux ist davor nicht gefeit, wie meine persönliche erfahrung zeigt.
als am 19. dezember opensuse 11.1 erhältlich war, entschied ich mich, mein opensuse 10.3 zu aktualisieren. das erste problem kam gleich bei der installation:
„Some partitions in the system on /dev/sdaX are mounted by kernel-device name. This is not reliable for the update since kernel-device names are unfortunately not persistent. change the mount-by method to any other method for all partitions“
also erstmal wieder zurück ins alte system und den partitionierer gestartet. dann überall wo „einhängen mittels“ ein „k“ stand, auf „bearbeiten“ geklickt und bei den fstab-optionen statt „geräte-name“ „geräte-id“ ausgewählt. als das schliesslich erledigt war, lief das update durch ohne probleme.
zweitens: ich mache meine updates des installierten systems immer mit smart und nicht mit yast, weil neben dem betriebssystemkern auch programme und die desktop-umgebung aktualisiert werden. das ist schon ziemlich geil und ein grosser vorteil von linux. jedenfalls, mein aktueller smart funktioniert nun wann er bock hat zu funktionieren und bringt immer mindestens eine fehlermeldung in der konsole:
/usr/lib/python2.6/site-packages/smart/plugins/zyppchannelsync.py:22: DeprecationWarning: the md5 module is deprecated; use hashlib instead import md5
eine lösung dieser sache konnte ich nirgendwo finden, es scheint wohl ein bug von smart selbst zu sein, denn python ist installiert und das plugin-verzeichnis ist smart-spezifisch.
drittens: wenn mein rechner runterfährt oder rebootet schlägt jedesmal das aushängen meiner home-partition fehl. er schreibt dann:
unmount /home device /dev/sdaX busy
blabla…
irgendwie schafft er es dann doch. aber die meldung bekomme ich nicht weg. in diversen foren wird geraten, dass man dieses fehlerhafte pulseaudio deinstallieren soll, weil es eventuell noch auf /home zugreift. das hätte ich gerne gemacht, hätte aber thunderbird, k3b, xmms und noch mindestens 39 weitere pakete in den tod gerissen. also gelassen.
viertens: ebenfalls beim reboot oder herunterfahren kommt immer:
nm-system.settings: nm_sysconfig_settings_remove_connection: assertion 'NM_IS_SYSCONFIG_SETTINGS (self)' failed
da beschwert sich also irgendwas über den knetworkmanager. nichts im web gefunden, was mir hier weiterhelfen könnte. hinzu kommt, dass der gute manager nun echt weniger gesprächig ist: keine infos mehr zum beispiel zu gefundenen wlan-netzen. das erscheint nur noch beim anlegen einer neuen verbindung. was soll das bitte?
fünftens: mein firefox 3 erlaubt keine uploads mehr. der browser friert komplett ein, wenn man irgendwo etwas hochladen möchte beim versuch das upload-formular anzuzeigen. das ist heftig. keine hilfe bisher gefunden, die eine lösung gebracht hätte. deinstall brachte nichts, internet-foren wissen keine konkrete antwort.
sechstens: immer wieder gerne sieht man seine xorg.conf
komplett untergehen, wenn ein neuer suse-release kommt. zu allem überfluss habe ich eine ati-x700-mobility-grafikkarte, die nun nichts mehr an externe monitore sendet und die in der xorg.conf
nur noch hex-werte anzeigt, anstatt ein verständliches „yes“, „no“, „false“ oder wasauchimmer. die device
-sektion ist seit sechs wochen eine grossbaustelle und es schaut nicht danach aus, als würde sich das wohl in zukunft ändern.
soweit zu den sechs akuten schwerwiegenden krankheiten meiner opensuse 11.1-version, die mir aufgefallen sind. ich möchte jedem suse-nutzer, der mit einem update liebäugelt, ans herz legen, lieber auf eine 11.2er-ausgabe zu warten. die x.1-episoden scheinen auf ewig verseucht zu sein, was man spätestens seit 10.1 mitgemacht hat. ich bin richtig dabei seit 9.3 und ich muss sagen, dass mit jedem weiteren release mein rechner immer weniger konfigurierbar wird. ich war sehr zufrieden mit 10.2 und auch 10.3, aber das ist leider vergangenheit.
sollte irgendjemand wissen, wie man eines dieser probleme aus dem weg räumen kann, bitte ich um meldung. die grosse sache bei open-source ist die community, die auch in diesem fall lösungen finden wird. solange gilt: finger weg von opensuse 11.1! dieses betriebssystem ist leider nicht fertig geworden, was man an vielen ecken und enden merkt. schade.
[update I, 21.02.09]
okay, also auf manche dinge muss man erstmal kommen…
das problem mit firefox hat sich erledigt. auf meinem system war mozilla-xulrunner in der version 1.9.0 installiert. aus spass habe ich zusätzlich den xulrunner in der version 1.8.1. draufgeschaufelt. und siehe da: plötzlich kann ich wieder auf mein /home/user-verzeichnis zugreifen und auch die uploads funktionieren natürlich wieder. schon komisch und ein grosser zufalll. aber wenigstens meine browser-funktionalität ist wieder zu 100% zurück. manche dinge muss man echt alleine irgendwie regeln. alle anderen probleme allerdings bestehen weiterhin.
[update II, 04.03.09]
pulseaudio zu deinstallieren war ein muss. diese krüppel-software hat so ziemlich alles zerschossen, was mit sound zu tun hatte. man muss aber zwingend den esound-daemon installieren, bevor man alles entfernt, was mit pulseaudio zu tun hat. dann beschweren sich auch die anwendungen wie k3b nicht mehr. es bringt auch nichts libpulse auf dem rechner zu lassen, weil er dadurch bei jedem smart-update pulseaudio wieder reinschauffelt. katastrophe. jedenfalls, auch das wäre gelöst. bleiben noch das problem mit xorg und dem knetworkmanager… vielleicht könnte mir hier auch mal die community helfen, denn bisher musste ich alles alleine machen.
in deutschland gibt es diese anzeigen auch wie in den usa, aber oft mit mehr farben und wahrscheinlich mit einer anderen technik. da jetzt winter ist kennt die momentan wohl jeder autofahrer. jedenfalls, die amerikanischen verwandten soll man relativ einfach knacken können.
das bild selbst stammt von einer gehackten anzeige in san francisco. wenn in boston etwas ähnliches auftaucht, waren wahrscheinlich ein paar studenten vom m.i.t. daran beteiligt.
die hardware selbst ist meistens weder verschlossen, noch irgendwie anders gesichert und lädt zum umkrempeln ein. sollte mal tatsächlich ein passwort im weg stehen, sind das meistens die standard-passphrasen.
hat man es erstmal durchschaut, tippt man einfach ein, was man möchte, drückt eine taste, bringt über das ding sofort mit „run w/out save“ das ergebnis auf die tafel oder fügt weitere meldungen mit „add page“ hinzu.
das klingt jetzt fast wie dieses ganze röhren-hacking bei den überwachungs-bots und kameras aus „bioshock“, mit dem unterschied, dass das mit den anzeigen in der realität und nicht in irgendeiner videospiel-welt funktioniert.
der original-artikel erschien bei http://news.cnet.com und bietet auch ein bild mit der „nackten“ anzeigen-hardware.
so, und jetzt das ganze bitte mit ascII-art!
man kennt diesen commercial-web-videoclip sicherlich, wo sich ein junger sportlicher mann als „I’m a mac“ ausgibt und ein etwas dickerer herr mit brille als „I’m a pc“. offensichtlich fehlt in diesem flamewar eine wichtige komponente, weshalb die zwei sich dauernd gegenseitig bekriegen, aber die quelloffene option vergessen bzw. komplett ignorieren. das soll sich jetzt ändern.
die linux-foundation-organisation direkt mischt sich in die spezifische erstellung des videos ein und startet sowas wie ein contest, damit sich doch bitte die kreativen köpfe melden wollen.
in den paar bewegten sekunden soll möglichst gezeigt werden, „was einem linux selbst bedeutet und eine inspiration für die sein, die es bisher nicht nutzten“. dabei geht es auch nicht um das kopieren der bestehenden flammenkrieg-idee. sowas geht zwar, es kann aber natürlich auch etwas gänzlich frisches sein, was meine persönliche präferenz wäre.
alle über 18 dürfen mitmachen, die einreichungen gehen ab heute los, maximal 60 sekunden, zeit bleibt bis zum 15. märz.
man darf gespannt sein, was die power-houses novell und red hat und canonical vorschlagen werden, aber ich denke man kann sich auf saubere independent-werke freuen. zumal der preis nur an individuen oder teams geht, unternehmen bekommen lediglich die chance selbst ein video zu machen.
ring frei für die drei!
klar, was uns noch gefehlt hat, waren pillen mit gehirn. nach dem schlucken senden diese digitale signale an einen empfänger. diese wunder-bonbons sind wahre alleskönner: egal ob datums- oder zeitstempel, dosierung, puls, herzschlag, atmung; spätestens 2012 soll das alles ohne probleme an krankenhäuser und ärzte übermittelt werden. hoffentlich mit einer starken verschlüsselung… [via]
ich habe meine eigene theorie. die psychopharmaka-industrie hat überhaupt kein interesse, die menschen wieder gesund zu machen. alles, was die praktizieren, dreht sich um (möglichst lebenslange) abhängigkeit. wo kämen wir auch hin, wenn die menschen tatsächlich gesund würden und keine pillen mehr schlucken müssten, folglich die kassen der unternehmen leerer blieben? gar nicht auszudenken sowas…
diese meldung wurde gesponsert von ihren forschenden pharma-unternehmen. ruhen sie in frieden, aber nur mit uns!
wir haben schon immer geahnt, dass mit der welt irgendwas nicht stimmt. dass es etwas gibt, das sich unserer wahrnehmung entzieht, unsere sinne dafür nicht ausreichen. ein spiegel ohne bild sozusagen. eine dreidimensionale simulation, projeziert auf zweidimensionalen hintergrund. die welt, wie wir sie kennen, ist nicht viel mehr als ein hologramm.
das geo600-experiment ist ein deutsch-britisches projekt, bei dem seit sieben jahren nach gravitationswellen gesucht wird. diese konnten sie zwar bisher nicht finden, aber sie stiessen auf ein verdächtiges rauschen, das man sich nicht wirklich erklären konnte. jemand kam dann auf die idee, die raumzeit verhalte sich wie ein photo in einer zeitung: wenn man ganz genau hinsieht, kann man die punkte erkennen, aus denen es zusammengesetzt ist. wen das noch nicht vom hocker haut (mir ging es ähnlich), der möge sich einen weiteren kommentar zu diesem phänomen anhören:
„if the geo600 result is what I suspect it is, then we are all living in a giant cosmic hologram.“
wtf.
was absurd klingt, hilft physikern oft bei dem verständnis von schwarzen löchern.
„Our everyday experience might itself be a holographic projection of physical processes that take place on a distant, 2D surface.“
der ganze artikel wurde erst gestern über die website von newscientist veröffentlicht. der text ist sehr lang, nicht leicht zu verstehen und auch auf englisch, aber sehr interessant:
„our world may be a giant hologram“, via newscientist.com.
wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet, ich muss mir dringend noch eine seite mit hologrammen reinziehen und dann sechs wochen darüber nachdenken, was das ganze eigentlich für mich bedeutet.
frohes neues!
es waren ziemlich ruhige tage bei mir die letzten drei wochen. ehrlich gesagt hatte ich bereits vergessen, wie es sich anfühlt, nicht vor 12 uhr aufzustehen und nichts anderes zu tun als zu lesen, zu essen, zu labern, zu zocken oder an linux rumzubasteln.
das nervenaufreibenste waren das update auf opensuse 11.1 und das spielen des intensivsten shooters aller zeiten, „bioshock“.
das update ging fast wie butter, mit dieser 1-click-install-option brauche ich mir kein rpm mehr herunterzuladen, das erledigt ein guter browser und das betriebssystem. probleme gab es anfangs mit wlan, weil ein neuer treiber ein neues programm nötig machte und siehe da: zum ersten mal, seit ich linux nutze, seit 3,5 jahren, kann ich meine wlan-karte vom laptop mit 54mbit/s nutzen. ein novum, das mir gefällt. wie immer zerpflückt es mir die xorg.conf, wie immer macht der proprietäre ati-treiber probleme, wie immer bleibt das vorerst eine dauerbaustelle. aber ich bin recht zuversichtlich, dass sich das irgendwann (2010 oder 2011…) einrenkt.
nun, „bioshock“. sehr massiv, sehr brutal, sehr anstrengend für das nervenkostüm und durchweg genial. ich bezweifle, ob man einen shooter noch besser machen kann. hätte ich allerdings diese ganzen ideen gehabt und das bioshock-perfektionistisch umgesetzt, ich wäre in der anstalt gelandet. meine unzensierte at-version ist einfach zu krank für deutschland, deshalb kommt dieses game hierzulande nur geschnitten in die regale. zählen konnte ich nicht mehr, wie oft es mir den schauer über den rücken gejagt hat, wieviele leichen ich untersucht habe, wie oft ich sehnsüchtig aus den fenstern auf dieses schillernde dystopia geblickt habe, wie oft ich überfordert von diesen raserei-big-daddys war, wie oft ich mich über diese tiefe begeistert zeigen konnte und all dieses hacken. es zählt nicht ohne grund zu den top15 der besten games aller zeiten. und als wäre alles nicht genug, muss man auch noch den photographen einschalten und die gegner erforschen; meine güte, was für ein stress. am ende hat es sich dann doch gelohnt: ich bekam eine trophy als „freund der little sisters“ und das gute ende. jetzt will ich natürlich auch wissen, was beim bösen ende kommt, wenn man die little sisters nicht rettet, sondern sie gnadenlos ausbeutet. dann allerdings mache ich bestimmt dr. tenenbaum unsäglich wütend…
was gab es sonst noch? ach ja: es herrscht mal wieder krieg im nahen osten. herr merckle von ratiopharm entschied sich für seinen letzten zug und anscheinend ist das universum gar nicht so leise. aber dazu irgendwann in den nächsten monaten. vielleicht.