Auch wenn die Menschheit subjektiv an einem „Wendepunkt“ steht, alles nur noch schlechter werden wird, die EU bald explodiert und sich heraus stellt, dass Angela Merkel gar nicht wirklich existiert, sondern eine russische Matroschka ist, für die Physik war es ein Super-Jahr!
Da bestätigte sich nämlich im Januar, was seit September letzten Jahres für heiße Gerüchte aus der Wissenschafts-Küche sorgte: Gravitationswellen gibt es wirklich!
Das Thema ist dermaßen komplex und wurde von Albert Einstein bereits vorhergesagt, doch es nachzuweisen beschäftigte die Wissenschaftler fast ein gesamtes Jahrhundert lang. Wenn es einen Nobelpreis 2017 zu vergeben gibt, die Bestätigung vom Januar durch LIGO wird schwer zu toppen sein.
Beispiel:
Vor 1,3 Milliarden Jahren verschmelzen zwei schwarze Löcher. Im September 2015 fängt man auf dem kleinen Planeten Erde Mini-Mini-Mini-Mini-Zeichen dieses eruptiven Vorgangs auf. Man nennt dieses Signal GW150914
und macht im Februar 2016 kund, dass dies die erste Gravitationswelle ist, die jemals von Menschen nachgewiesen werden konnte.
Neben Licht ist dies nun eine weitere Möglichkeit, dem Universum seine letzten Geheimnisse zu entlocken. Wer weiter nach dem Urknall forschen will, der kann dies hiermit tun, wer die Geheimnisse der dunklen Materie näher beleuchten will, wird mit dieser Methodik derzeit gute bis sehr gute Karten haben. Und das sind nur zwei der vielen Wege, die sich ab hier der Menschheit öffnen.
Manche sehen in der Entdeckung von tatsächlich existierenden Gravitationswellen die größte wissenschaftliche Sensation nach Entdeckung des Higgs-Boson. Doch weil wir wissenschaftlich bleiben wollen, soll auch ein Wissenschaftler zu Wort kommen:
Der erste offizielle Brief von MIT-Präsident L. Rafael Reif vom Februar zu Gravitationswellen.
Wenn man das gelesen hat, wird einem viel Schönes wieder vor Augen geführt: warum man stolz darauf sein kann, ein Mensch zu sein. Welchen Sinn Wissenschaft hat. Warum es sich lohnt, dieses Feld weiter zu beackern. Dass es doch auch Lichtblicke gibt, egal wie schrecklich Jahre sein mögen, die hoffen lassen. Warum es sinnvoll ist, in Maschinen zu investieren, wo auch über Dekaden nicht fest steht, ob sich der Nutzen lohnt. Ist ja auch in Europa mit dem LHC oft ein riesiges, zeit- und nervenaufreibendes Thema.
Für den Fortschritt der Menschheit ist am Ende doch nichts dienlicher, als die wissenschaftliche Basis von Fakten, aufgrund dessen man mehr und mehr aufhören kann zu raten und man so nicht dauernd das Gefühl hat am Rande eines Wasserbeckens zu stehen, bei dem man an einem unerträglich heißen Tag nicht reinspringen kann.
Wie man sieht: die Wissenschaft selbst schaffte 2016 Fakten, die die Zukunft eben nicht schlechter, sondern besser machen wird. In your face für alle „Postfaktischen“!
Gadgets sind doch auch nur Objekte. Mit Persona. Strangely human fand von Januar bis November eine Ausstellung im Musée du Quai Branly in Paris statt. Gezeigt wurden 200 Objekte und Videos, wie eigentlich Leben Objekten eingehaucht wird. Hier der verstörende, aber sehenswerte Trailer:
Post-apokalyptische Kleidung existiert hier neben Utensilien zum Geisterfangen, nigerianischen Monolithen wie japanischen Bunraku-Puppen.
Nicht falsch verstehen: es ist alles Kunst. Schwer bis überhaupt nicht benutzbar in der Alltags-Welt. Doch die Themen sind brandaktuell und passen perfekt in dieses Weblog: Transhumanismus. Künstliche Intelligenz. Verschwimmende Grenzen zwischen Mensch und Maschine.
Der Besucher wird so mit einer möglichen Zukunft konfrontiert, die sich bereits mehr als abzeichnet. Das wird nicht jedermanns Geschmack sein. Gefallen muss Kunst nicht. Doch sie kann Augen öffnen oder zum Nachdenken anregen: wo gehen wir hin, welchen Weg verfolgen wir eigentlich, will ich das am Ende wirklich und was sind die möglichen Konsequenzen?
Der Unterschied zu einer reinen skurrilen Schau von Objekten: Anthropologie, die Wissenschaft vom Menschen, ist das Hauptthema hier. Das Menschliche zeigen im Nicht-Menschlichen. Persona.
[via]
Was ganz nebenbei geklärt wird ist die Frage, warum wir mit unseren Objekten solche Fetische entwickeln. Das Smartphone z.B. ist heute ein größeres Statussymbol als das Automobil. Und dieser Wandel vollzog sich nicht mal innerhalb einer einzigen Dekade.
Es liegt an uns, Wert oder Leben in Dingen zu sehen, die nichts davon besitzen. Leider leben wir allerdings in einer Zeit, in der dieser Umstand mehr und mehr problematisch wird, da die Masse entscheidet, welches Objekt nun Wert und/oder Leben hat. Und im Gegensatz dazu wurde diese Ausstellung auch von Anthropologen, also Wissenschaftlern, erdacht und gestaltet. Mal schauen, wie oft das in „postfaktischen“ Zeiten noch möglich sein wird.
Must-Read-Artikel für alle, die wissen wollen, wo das hier her kommt:
HTTP/1.1 451 Unavailable For Legal Reasons
Link:
Content-Type: text/html
Hat alles: aktuelles Thema, Update eines HTTP-Status-Codes und wie so etwas entsteht, Internet-Geschichte, Romanvorlage. Und ich muss selbst nichts mehr dazu abtippen. ^^
Bevor wir alle die nächsten Tage wieder Baal, Ishtar und Tammuz danken, dass es sie gibt, mache ich es heute kurz und lasse ein kleines Filmchen sprechen, was für mich wahre Festtage bedeuten:
Die abstrakten Horror-Sounds, Vangelis-Soundtrack aus den 80ern, Atmosphäre und Setting wie man es noch kennt vom Original; der 6. Oktober 2017 wird ein Tag, wo für Leute wie mich Weihnachten, Ostern, Geburtstag auf einmal gefeiert wird. Gänsehaut! Hoffentlich kommt Rachel ebenfalls zurück…
Mit Ryan Gosling wird man d’accord gehen können, wenn man „Drive“ sah, eine seiner Meisterleistungen. Er ist durchaus zu Geniestreich-Geschichten fähig. Und nicht zu vergessen das Hardcore-Videogame „Hotline Miami“, das stark durch diesen Film inspiriert ist und wahrscheinlich nur deswegen entwickelt wurde.
Frohe Festtage! Passt auf euch auf! Kalt ist die Welt geworden 2016. Wärmt euch ein wenig, da kommt was großes Schlechtes. Peace.
Südkorea ist mir jetzt nicht gerade bekannt als ein Land, das oft auf den Panik-Knopf drückt. Gut, man hat einen durchgeknallten Nachbarn im Norden, der auf Der Bombe sitzt, doch bisher war der einfach zu blöd, das Ding („the gadget“) richtig zu zünden. Und auch bei explodierenden Smartphones wie dem Note 7: als das Flugzeugverbot dann kam, baute man einfach Umtauschhäuschen auf Flughäfen auf und umging, pardon, löste somit dieses Problem.
Beim Thema Alpha Go, einem Computer-Programm von Google, das den Weltklasse-Spieler Lee Sedol im „Go“ bezwang im März, verstanden die Südkoreaner aber dann keinen Spaß mehr: die Russen verloren ihr geliebtes Schach in den 90ern, die Asiaten nun ihr 2.500 Jahre altes Go. Jetzt. Reicht’s!
Anders ist die Reaktion kaum zu erklären, wieso Südkorea, wo diese Aktion in einen regelrechten AlphaGo-Schock mündete, nun 860 Millionen Euro in einen nagelneuen Fond pumpt, um auf dem Feld KI, also Künstliche Intelligenz, nicht abgehängt und vollends totgetreten zu werden.
Und hier geht es nicht nur um die extrem hohe Summe, die zur Verfügung stehen soll: das neue Institut soll privat wie öffentlich sein. Samsung hängt mit drin. LG. Hyundai. Die Suchmaschine Naver. Das sind nicht nur asiatische Schwergewichte, sondern Weltkonzerne. Spätestens hier wird klar, wie ernst man die Lage nimmt, wie schwer man getroffen wurde, welches Know-How und welche Technologie(n) man benötigen wird, um Genesung an der asiatischen Seele zu leisten. Gegen eine Maschine zu verlieren scheint dort ein No-Go zu sein. Bei uns wird jeder müde belächelt, wenn er sagt, erneut hat die Menschheit ein Spiel an eine Maschine verloren. Im Westen wurden nach Kasparows Niederlage 1997 einfach größere und schnellere „Deep Blue“s gebaut. Heute trägt fast jeder so einen „Deep Blue“ in der Hosentasche herum und spielt süchtigmachendes Pokémon.
Der Philosoph in mir drin sagt: „Was regt’s euch so auf, es ist doch erneut nur Dualismus, Schwarz gegen Weiß, 0 gegen 1, an oder aus, etwas, worin die Amerikaner eben Weltklasse sind und sie sind auch noch so doof und legen Wert darauf!“. Der Wissenschaftler aber sagt: „Spätestens wenn Google dann auch noch mit seiner KI dein geliebtes „Starcraft II“ gepackt hat, eines der besten und komplexesten Echtzeit(!)-Strategie-Spiele der Welt, solltest du aufgewacht sein, mein Freund!“
Und genau das ist es eigentlich: richtig rezipiert und ausgiebig darüber diskutiert wurde nicht, als 1997 „Deep Blue“ Kasparow im Schach bezwang. Weder im Freundeskreis, noch in der Familie. In der Schule war man irgendwie „besorgt“, was das jetzt zu bedeuten habe, aber wollte oder konnte das auch nicht kommunizieren. Schließlich ist Schach ja so alt und Russland und IBM so weit weg, außerdem wissen wir alle nicht genau, was eine „AI“ eigentlich ist. Kollektives Schweigen, ein Raunen aus der Ecke, die Schach verstanden und verinnerlicht hatten. Ich muss dann später auch ins Reisebüro, mit Papa den Skiausflug nach Ischgl buchen und bin dann mal weg. So oder so ähnlich. Sie nannten es „Alltag“ oder „Realität“.
Die Asiaten, finde ich, machen sich da weniger vor. Die Ankündigung zur Gründung eines neuen Instituts kam nur 48h nach der 1:4-Niederlage von Sedol. Präsidentin Park Geun-hye, die ja gerade wegen ihrer Voodoo-Priester-Besten-Freundin und Küngelei aus dem Amt gejagt wird, fand die richtigen Worte und sprach davon, „künstliche Intelligenz kann ein Segen für die menschliche Gesellschaft sein“ und dachte wahrscheinlich genau das Gegenteil. Sie sieht die KI als die „4. Industrielle Revolution“, was erfrischend klingt, wer aus einem Land kommt, wo Merkel-Neuland herrscht. Und sprach davon „der AlphaGo-Schock zwang uns dazu die KI als essentiell wichtig zu betrachten, bevor es zu spät ist“. Meine japanischen Freunde nur so: „häh!?“ Ja, sie hat sicherlich „Ghost in the Shell“ aus 1995 einfach vergessen. Die Hollywood-Fans meinten nur: WTF. Ja, „The Matrix“ aus 1999 war scheinbar auch nicht so ihr Ding. Wurde uns aber 1995 bereits aus Japan erzählt. Nun, was soll ich dazu noch beitragen, da ich „Welt am Draht“ aus 1973 kenne? Eben. Es ist Politik, wie langsam die Mühlen hier mahlen und wann ein Groschen endlich mal fällt; ich bin mir sicher, der Unmut der Bevölkerung auf die politische Kaste muss von irgendwoher kommen. Solch ein hartnäckiges Phänomen erscheint nicht über Nacht. Wenn für erwachsene Gebildete „Realitätsflucht“ das Einzige bleibt, woran sie sich noch ergötzen können, brauchst du dich nicht wundern, dass letzten Monat der dümmste Bonze der Welt auch mal Präsident werden durfte.
Was bleibt abschließend zu sagen? Man muss es beobachten, finde ich. Der Westen hat sich 1997 nicht groß darum gekümmert, was da mit dem königlichen Schach passiert war. Da „Go“ ungleich komplexer und schwerer zu spielen und zu beherrschen ist, ist das Thema nicht mal richtig vergleichbar. 2016 ist 1997 fast nicht mehr existent. Doch was genau geschieht hier eigentlich, im Hier und Jetzt? Wo stehen wir, wo soll es hingehen? Was findet hier genau statt, wenn künstliche Intelligenzen reale übertrumpfen? Am Ende wird man es für die gesamte Menschheit als Segen sehen, was dieses Jahr mit der asiatischen Seele passierte. Bitte lösen Sie nun dieses Problem! Willkommen. Im Club!
Die Polaroid war für Photos, was McDonalds für Burger & Pommes: schnell, schlechte Qualität, klobig & fett, stinkig, irgendwie ungesund und doch zu teuer. Hängenbleiben wird die Technik trotzdem, schon allein wegen dem Retro-Charme der Hardware:
Quelle: Flickr
Zwar ging die Firma Polaroid bereits 2008 bankrott, ungefähr zeitgleich dem Erscheinen von Smartphones. Doch eine andere, besser bekannt als FujiFilm, quasi der Asterix der Polaroid-Welt, wird ab März 2016 anfangen die FP100C nicht mehr herzustellen. Mit den meisten Begriffen aus den letzten beiden Sätzen wird heute kaum noch jemand etwas anzufangen wissen, doch die Polaroid-Szene sehr wohl. Das war’s mit Instant Camera, sry!
Vermissen wird sie niemand, man lese sich nur den eigenen kleinen Abschnitt „Nachteile“ bei Wikipedia durch. Und, ganz ehrlich: mit Andy Warhol verlieren wir so auch einen Verfechter & ersten Repräsentanten der „Trash-Kunst“, das kann dem Thema und Forschungsfeld Photographie doch nur gut tun!
Leider wird uns das Insta- noch eine Weile begleiten, zumindest solange es das Fake-News-Netzwerk Facebook gibt. Wie man sieht, so richtig tot bekommt man den Mist leider nicht. Zwei Konsonanten fehlen aber bereits, das macht doch Hoffnung!1
Februar, 2016: die Legende besagt, dass zwei Künstler die „aktualisierte“ Erklärung zur weltberühmten Nofretete-Büste im Neues Museum zu Berlin mit einer Aktion zurechtrücken wollten. Seit Neuestem ist nämlich der Zusatz verschwunden, dass es sich bei der Büste um eiskalte Raubkunst handelt.
Also verschwand eine 3D-Kamera unter einem Schal und der Laptop im Rucksack, um einen der wichtigsten und schönsten 3D-Scans der Öffentlichkeit via Internet als STL-Datei zugänglich zu machen:
http://nefertitihack.alloversky.com/. [via]
Für die Datei braucht man spezielle Programme, um diese zu öffnen/zu manipulieren. Auf Android etwa „CAD Assistant“.
Auch wenn der Wahrheitsgehalt dieser Legende im Laufe der folgenden Wochen nach dem Hack in Zweifel gezogen wurde, ist es doch ein Statement: zum einen gibt Berlin die Büste nicht mehr nach Ägypten, wo Nofretete eigentlich hingehört, da diese bereits zu einer Art „deutschen Identität“ geworden sei. Das ist natürlich Neusprech für „die gehört jetzt uns, könnt ihr Araber machen, was ihr wollt“. An den Einnahmen beteiligt Berlin Ägypten wohl auch nicht, sonst wäre schwer zu erklären, warum seit Dekaden ein Disput zwischen beiden Ländern zu diesem Thema tobt.
Zum anderen ist es eine rechtliche Streitfrage: wem gehört diese Jahrtausende alte Büste eigentlich? Die Antwort geben die Künstler durch die Aktion selbst: jedem. Hier sind eure wohlverdienten 100MB!
Es dürfte massiv einfacher werden jetzt Kopien der Büste herzustellen, etwa für Schulen, Ägyptologie-Studenten oder einfach auch für Merchandising. Am Ende wohl nicht nur für arme Länder wie Ägypten. Ziel erreicht, will ich mal meinen, kudos!
Zur Hälfte Kunst, zur Hälfte Luftreiniger:
Quelle: Studio Roosegarde
Peking ist eine der dreckigsten Städte der Welt. Hier müssen die Kids bei Smog-Alarm auch mal komplett zuhause bleiben. Das ist hängen geblieben bei Daan Roosegaarde, einem niederländischen Künstler, als er dorthin mal einen Abstecher gemacht hat.
Das Problem wollte er so nicht stehen lassen und hat im Rahmen eines Smog Free-Projekts diesen speziellen Turm entwickelt.
Der Turm ist ca. zweistöckig, saugt innerhalb von nur einer Stunde über 30.000 Kubikmeter Dreckluft weg und reinigt diese von den Dreckpartikeln. Laut den Statistiken der Website sind das in 41 Tagen immerhin 10 Pekinger National-Stadien gewesen. Betrieben wird der Turm durch Windenergie.
Da im Jahr durch Luftverschmutzung mehr Menschen sterben als durch Malaria und AIDS zusammen ist das doch eine höchst positive Meldung.
Was ich nicht so ganz durchschaue ist der künstlerische Aspekt hier: man will nebenbei nämlich 300 spezielle „smogfreie Ringe“ herstellen, also Schmuck, Nippes, unwichtiges Zeug.
Zweifel gibt es auch von der WHO: man traut den Angaben des chinesischen Umweltamts nicht so recht. Außerdem sollen die Möglichkeiten hier arg begrenzt sein. Man spricht davon, dass der Turm wohl einen besseren Job mache vor kommender Luftverschmutzung zu warnen, als diese zu vermeiden und nennt ihn daher auch bereits „haze warning tower“.
Lassen wir beide negativen Aspekte (Schmuck, Effizienz) weg, schafft Roosegarde doch etwas von Wert: das Bewusstsein (& gleichzeitig eine Lösung) dafür, welche Probleme heutigen Städten blühen; die Weltbevölkerung wird wohl wenig dafür tun nicht mehr zu wachsen und sich bei der Landflucht nicht aufhalten lassen. Und wie einem essentiellen Problem der Luftverschmutzung entgegen gewirkt werden kann.
Man kann sagen, was man will, doch der Spruch „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!“, ist heute einen Scheißdreck wert. Jüngstes Beispiel: Pebble.
Pebble war ein Kickstarter-Projekt, bei dem alles richtig gemacht wurde. 2008 kamen Smartphones, 2012 wollte man das Pendant für das Armgelenk schaffen. Man sammelte über 10 Millionen US-Dollar von Interessenten und Unterstützern zusammen, was zu der Zeit Kickstarter-Rekord war. Die Geräte funktionierten sogar und wurden zu einem Hit, innerhalb von fünf Tagen verkaufte man im Juli 2013 alle hergestellten Smartwatches. Was bestimmt auch am Preis lag: man schaffte es das erste Modell für läppische 99$ anzubieten. Und bis heute werden Pebble Smartwatches für Design, Funktionalität und Qualität gelobt.
Vor nicht mal zwei Wochen dann die Hiobsbotschaft für Kickstarter– und Smartwatch-Fans gleichermaßen: Pebble wird dicht gemacht. Keinen Support mehr, keine Herstellung mehr, Garantien werden fortan nicht mehr eingehalten. Übernommen wird der Hersteller durch Fitbit, was einem nichts sagen muss, wer nicht auf „Fitness-Tracking“ steht.
Warum? Apple. Das Unternehmen, dem seine Smartwatch-Verkäufe so dermaßen peinlich sind, dass es nicht einmal Verkaufsstatistiken der „Apple Watch“ veröffentlicht. Und die mit dem Release zwei Jahre hintendran waren.
Wie ist so etwas möglich?
Smartwatches sind, zumindest derzeit, nichts, was irgendwie irgendwas ersetzen wird. Sie sind aktuell einfach Ergänzungen von Smartphones. Was damit erreicht werden soll erschließt sich bisher weder den Konsumenten, noch der Tech-Welt. Und dennoch hat die Technologie Potenzial. Eine Handvoll exklusive Apps oder Funktionen, die noch nicht erfunden sind und die nur solche Geräte möglich machen, und bis 2020 hast du deinen Gadget-Armgelenk-Blockbuster.
Doch Pebble, welch Ironie, fehlt scheinbar die Zeit. Die Innovatoren, erste am Markt, Anbieter technisch ausgereifter Hardware (eine Seltenheit im Westen), verkaufen sich hierbei auch noch viel zu billig und erlösen nur 35-40 Millionen US-Dollar mit dem Verkauf. Und bleiben auch noch komplett auf den Schulden des Unternehmens sitzen. Und Aktien für Mitarbeiter wurden über Nacht wertlos. So wenig ist also ein Avantgarde-Entwickler-Team mit funktionierendem Produkt heute wert. Was ein Horror!
Ganz ehrlich: hätte ich 50 Millionen US-Dollar gehabt, ich hätte die Firma vor Fitbit gekauft. Alleine um Apple zu dissen. Und hätte viel härtere Werbekampagnen gegen diese grottenhässliche, unterbelichtete, feature-lose „Apple Watch“ gefahren. Einfach aus Spaß, in meiner Freizeit.
Doch die Realität geht anders, hier zählen Innovationen nicht. Du kannst die beschissenste Hardware verkaufen und mit jedem neuen Release weitere Schnittstellen streichen (siehe Apple), dann noch völlig auf Design-Innovationen verzichten, wenn du Werbung fährst wie im Welt-Krieg, ist doch wurscht, du wirst genügend Vollpfosten finden, die dir das aus den Händen reißen. Und die Finger gleich mit.
Nun. Gut. Nach der Oculus Rift ist dies hier das zweite Super-Projekt, dass vor reichen Dinosaurieren in die Knie gehen muss und sich auflöst, für unter Wert verkauft und dem egal ist, was danach passiert. Da beides populäre Kickstarter-Projekte waren, dämmert mir langsam, was „Crowdfunding“ bedeutet: hier werden die Leute auch nur für dumm verkauft. Aber die Website dazu, mit den vielen super-bunten Bildchen und Hipster-Videos, sieht halt einfach geil aus!1 They call it „innovative“. My a$$!
Die japanische Weltraumbehörde JAXA schoss letzten Freitag das Frachtschiff Kounotori (Storch) ins All. Die Japaner experimentieren hier mit einem Netz, das Weltraumschrott auffangen soll. Die Funktion ist hierbei ähnlich einem Fischernetz, es wurde bei dem Projekt sogar mit einer Fischernetz-Firma zusammengearbeitet.
In unserem Erdorbit schwirren Hunderte Tonnen All-Schrott herum, siehe Infografik. Das führt im Jahr zu Hunderten Kollisionen und bedroht nicht nur aktuelle Hardware: es erschwert zukünftige Missionen enorm.
Wenn alles glatt läuft, dann sorgt das Netz für eine Verlangsamung des herum fliegenden Weltraumschrotts, es befindet sich dadurch mehr und mehr im Tiefflug, tritt schließlich in die Atmosphäre ein und verglüht dort einfach.
Das Projekt zu entwickeln dauerte eine ganze Dekade, das Spannseil ist 700 Meter lang. Nur, um effizient zu arbeiten müsste es wohl 2-4 Mal so lang sein, also etwa 1400-2800 Meter. Wie man sieht ist es also ein Pilot für zukünftige Missionen, die Japaner wollen einfach erstmal wissen, ob diese Idee überhaupt funktioniert.
[via]
Die Idee mit dem Fangnetz ist nicht neu, das Problem mit dem Schrott in unserem Orbit ebenfalls nicht. Nicht ganz klar ist mir persönlich, wieso das alleine die Japaner übernehmen sollen: NASA, Roskosmos und ESA sollten eigentlich ebenso mitmachen müssen, wer weiß für wie viele Tonnen jede Behörde hier verantwortlich ist.
Lobenswert ist was Nippon hier macht trotzdem, kudos! Man kann nur die Daumen drücken, dass der Pilot gelingt, unser Orbit ist, wie man der Grafik oben entnehmen kann, nämlich eine einzige meterdicke Müllhalde. Peinlich eigentlich für die Menschheit an sich, nicht nur für Japan. Doch die Menschen im Land der aufgehenden Sonne hatten schon immer ein intensiveres und respektvolleres Naturverhältnis als wir Barbaren aus dem Westen. Liegt vielleicht genau daran.
2016 war auch das Jahr mit einem massiven Krieg gegen Torrent-Seiten. Dabei ist die Technologie genial und das Prinzip dezentral wie das Internet selbst. Eines der Haupt-Features ist z.B., dass die Geschwindigkeit des Downloads zunimmt und die Zeit dafür ab, wenn viele Leute die selbe Datei „seeden“. Ein Protokoll bei dem alles richtig gemacht wurde. Eigentlich.
Denn wie mit jeder Technologie kann man damit auch Schabernack treiben. Bei BitTorrent lag von Anfang an der Fokus auf Filesharing. Und in meiner Wahrnehmung so richtig durch die Decke ging die Idee, als die eDonkey-Server abgeschaltet wurden, weltweit, und man nach brauchbaren Alternativen suchte für, eben, Filesharing. eDonkey konnte man empfindlich treffen, indem man einfach irgendwo die Server ausfindig machte und sie abschaltete, es war zentral organisiert. BitTorrent kann man nicht mehr abschalten, wie das Internet selbst. Der dezentrale Aspekt war einer der Hauptgründe für den Durchzug ab 2001, als es öffentlich vorgestellt wurde.
Mitte Juli 2016 war es dann so weit: Artem Vaulin, 30-jähriger Betreiber von KickassTorrents (KAT), wurde in Polen verhaftet. Mit Druck aus den USA, es gab insgesamt vier Anklagepunkte gegen ihn. Wenig später musste seine Seite dichtmachen, sie übertraf 2014 The Pirate Bay an Traffic und war wie die Seite aus Schweden ein Torrent-Verzeichnis. Nur fand man darin eben keine trockenen Schinken aus der Welt der Wissenschaft, sondern Hollywood-Blockbuster, Pornos, gecrackte Software/Spiele und vieles andere Illegale mehr.
Zwei Wochen später ging dann auch torrentz.eu offline. Und wahrscheinlich viele weitere Seiten, da die Betreiber ja fürchten mussten das selbe Schicksal zu erfahren wie Vaulin.
KAT wiederzubeleben brachte übrigens bis heute nichts: zwar versuchte man es auch vorher schon über das „Darknet“. Das wird aber noch mehr und mächtiger überwacht wie das offene Web und dementsprechend war die Idee wenig erfolgreich. Bei reddit gibt es noch eine hartnäckige Gruppe Fans, die immer mal wieder URLs zu KAT-Spiegeln ins Netz stellen, siehe hier. So richtig Dateien findet, bzw. downloaden, kann man dort aber nicht mehr.
Gedanken braucht man sich um KAT nicht machen, hier sprießen dauernd neue Verzeichnisse aus dem Boden. In naher Zukunft werden die schon bald größer und mächtiger sein. Doch natürlich sind auch diese wieder abschaltbar.
Werdet nicht wie Artem, werdet lieber wie Bram! Denn was Artem gemacht hat war eine (gute und konsequente) Idee kopieren, die es bereits zu Hauf gab. Was Bram gemacht hat wird aber niemand mehr wegkriegen, solange es das Internet gibt.
In diesem Sinne: ein Hoch auf BitTorrent! Can’t touch thiz!
Silizium ist neben Sauerstoff das Element, das am meisten auf der Erde vorkommt. Warum Mutter Erde bisher nicht selbst auf die Idee kam Organismen zu entwickeln, die auf diesem Element Nr. 14 basieren, ist Wissenschaftlern schleierhaft.
Also nahmen ein paar Forscher vom California Institute of Technology (Caltech) das Heft selbst in die Hand und kreierten eben welches. Ein Bakterium zwar, aber immerhin.
Leben, wie wir es eben nicht kennen: könnte so aussehen, wenn es nach Künstlern geht. Mögliche Anwendungen, mal abgesehen von Horror-Manga-Szenarien, sind derzeit ganz pragmatisch: Medikamente. Produkte für die Landwirtschaft. Treibstoff. Vorteile dieser Verbindungen: umweltfreundlicher. Und wohl auch günstig herstellbar. Wann diese Lebewesen den Planeten übernehmen, kann noch ein wenig dauern.
1960 gab es mal eine Episode in „Star Trek“. Darin zu sehen war eine Alien-Welt, Janus IV, die eben auf Silizium basiert. Die Lebewesen wurden darin „Horta“ genannt und sahen so aus. Welcher Film war das nochmal, wo erwähnt wurde, dass die Amerikaner entscheiden, wann eine Erfindung öffentlich gemacht wird, weil es sie schon längst gäbe? War ein deutscher Film, wenn ich mich recht erinnere.
Wenn diese Lebewesen dann, irgendwann in der nahen Zukunft, ihren Bakterienstatus verlassen haben werden, wird Trumpland durchgesetzt haben dass silicone bitte schön auch direkt mit Silikon zu übersetzen sei und alle Escherichia coli-Bakterien in Pamelaanderson coli umbenannt. Zu meinem persönlichen Glück werde ich das nicht mehr miterleben müssen.
Der Wendelstein 7-X in Greifswald funktioniert offenbar. Der Stellarator erzeugt Energie, wie es im Inneren eines Sterns passiert, nur hier auf der Erde.
Im Englischen nennt man solche Anlagen daher gerne star in a jar, was sich dort sogar reimt und so viel bedeutet wie „der Stern im Einmachglas“.
Oben: Wendelstein 7-X, Spezifikation und Aufbau, wikipedia.org
Das System verspricht einen alten Traum Nikola Teslas Wirklichkeit werden zu lassen: unbegrenzte Energie. Und dazu noch umweltfreundlich, da der „Treibstoff“ für den Wendelstein 7-X aus Wasser gewonnen werden kann.
Doch wie funktioniert sowas?
Nun, zum einen werden Atome hier nicht gespalten, wie etwa bei der aktuellen Nukleartechnik, um Energie zu erzeugen, sondern man verschmilzt die Atomkerne leichter Atome in schwerere. Der Prozess selbst setzt ungeheuer viel Energie frei, produziert aber keine radioaktiven Abfälle.
Bis Mitte 2017 wird der W7-X nun mit 6200 Graphitkacheln ausgestattet. Danach werden 1,5 Jahre Berechnungen getestet und Optimierungen durchgeführt. Sowohl die Konfiguration der Magnete, als auch Plasmadruck, Teilchendichte und Kühlung stehen dabei im Vordergrund.
Hinter dem Projekt stehen finanziell 80% Deutschland und 20% die EU. Da mit dem W7-X lediglich bewiesen werden soll, dass die Technik funktioniert und zur Energieerzeugung taugt, wird der W7-X wohl nie produktiv gehen. Was aber nichts ausmacht: Diese Technik existiert eigentlich gar nicht. Schon dass das Plasma aufgrund der Magnete nie mit den Wänden in Berührung kommt grenzt an Zauberei. Magie haben Magnete aber so ansich, auch Tesla selbst hat viele, auch erfolgreiche, Experimente damit durchgeführt. Ob er jemals einen „Stern im Einmachglas“ beschrieben hätte, dazu ist mir leider nichts bekannt.
Und überhaupt: „unbegrenzte Energie“. Alleine für den Begriff wäre man vor dem Bau 1994 wahrscheinlich weggesperrt worden. Am Ende zeigt man mit einem Stellarator aber auch: es gibt Energie im Überfluss im Kosmos, man muss „nur“ wissen, wie man sie nutzen will. Und, yay, wir Menschen haben verstanden, wie ein Stern funktioniert!11
Alles in allem: mutiges, gutes Projekt. Nach dem LHC vielleicht eine der vielversprechendsten Techniken des anbrechenden neuen Zeitalters. Man kann nur hoffen, dass es kein 370 Millionen Euro (bis 2014, wohlgemerkt) teures Wissenschaftler-Spielzeug bleibt.
Auch die ESA macht in CPUs:
[via]
Oder präziser: lässt machen, der GR740 wird von Cobham Gaisler aus Schweden entwickelt und von STMicroelectronics aus Frankreich gefertigt.
Wofür ist er gut?
Damit Projekte wie Schiaparelli nicht wie Steine vom Mars-Himmel fallen. 😉
Nee, jetzt im Ernst: die ESA lässt diese CPUs extra anfertigen, weil die Chips von AMD, Intel, Qualcomm, DeinHerstellerHier im Weltall nicht bestehen würden. Die Strahlung wäre einfach zu hoch und zu stressig.
Die LEON4 stammen noch aus den grellen 90ern, der GR740 hier, oben schön abgebildet, ist ein Quadcore aus eben diesen Mikroprozessoren.
CPU-Pr0n! I ♥ it! Und eben: Wir. Sind. Europa. Racist NASA has no home here. We don’t want them. Period.
[Verfasst in KW 42 2016]
Ende September wurden die FBI-Akten von Nikola Tesla für die Öffentlichkeit freigegeben. Insgesamt 354 Scans(!), aufgeteilt in drei PDFs zum Download.
Was zuerst spannend wirkte entpuppte sich beim Durchlesen als graue Schlapphut-Dokumentiererei, wo man sich 73 Jahre, nachdem diese Akten angelegt wurden, fragt, wie langweilig eigentlich der Job eines Agenten des FBI sein muss.
Nikola Tesla, und auch sein Neffe Sava Kosanovich, kommen in diesen Dokumenten nicht wirklich gut weg. Im Laufe der Zeit wird Kosanovich gar zum Opfer der Hexenjagd der McCarthy-Ära, wozu er, ich spekuliere, wahrscheinlich nicht einmal was dafür konnte. Er kam eben einfach aus dem „falschen“ Land.
Auch dieses ständige Herumreiten auf Teslas Idee des „death ray“, was er eigentlich „Teleforce“ nannte und womit es möglich sein sollte, ein Land gegen jedweden Angriff aus der Luft zu schützen, zeigt das doch sehr einseitige Interesse des FBI an den Inhalten der Themen des genialen Erfinders, dem wir solche wichtigen Erfindungen wie den Wechselstrom verdanken.
Damit sich niemand mehr die Mühe machen muss einzuschlafen bei der Lektüre, habe ich hier meine Lesezeichen mit Seitenangabe zusammengefasst. Es soll als Grobabriss genauso dienen wie als Schnellübersicht, worum es hier drin geht. Diese Liste ist rein subjektiv, ich denke es lässt sich trotzdem etwas damit anfangen, schon alleine als Grobüberblick. Viel Spaß:
Wie man unschwer erkennen kann hält sich das Berichtenswerte der vielen veröffentlichten Akten in Grenzen. Der Großteil der ersten 250 Seiten, wo man sich schwer durchkämpfen muss, ist das traurige Protokoll des FBI sich der Anschuldigung zu erwehren, die Behörde, und nicht Alien Property Custodian, hätte sich als Erste am Ort von Teslas Tod durch seine Sachen und seinen Tresor gewühlt. Auch die vielen folgenden Scans aus Büchern früher Biografien des Erfinders zeigen, dass das FBI nicht wirklich daran interessiert war, oder schlicht nicht genau wusste, mit welchem prominenten Toten sie es hier eigentlich zu tun hatten.
Ferner liegt der Schwerpunkt zum einen auf der Überwachung von Sava Kosanovich, Teslas Neffen. Kosanovich sollte der wichtigste Akteur im frühen Verwalten von Teslas Nachlass werden. Als sein Neffe und Politiker gelang ihm auch die Rückführung vieler persönlicher Gegenstände nach dem damaligen Jugoslawien. Dass gerade Kosanovich es ist, der im Laufe der Zeit protokollarisch denunziert und als Opfer der Hexenjagd auf Kommunisten der McCarthy-Ära endet, ist ein gutes Beispiel für die Verrücktheit der späten 40er- und gesamten 50er-Jahre des 20. Jahrhunderts.
Der zweite Schwerpunkt liegt ganz klar auf der militärischen Verwendung des „Teleforce“, bzw. von „death rays“, wie es hier gerne genannt wird. „Teleforce“ wird als das Allheilmittel betrachtet, was Luftverteidigung betrifft, ja es wird sogar behauptet es könne atomare Angriffe blocken, was selbstredend eher eine verzweifelte Hoffnung darstellt. Eines von Teslas wichtigsten und am härtesten ignorierten Themen, die „Freie Energie“, wird nur beiläufig erwähnt. Überhaupt scheint sich das FBI um die technischen Errungenschaften und Ideen von Nikola Tesla genauso wenig zu interessieren wie um deren Umsetzbarkeit. Diejenigen, die sich dafür interessierten, sind meist Biografen oder Autoren.
Fazit: man bekommt weniger Einblicke in Teslas Welt der Ideen und Erfindungen, als in die tägliche Arbeit des FBI. Das Ergebnis kann man gerne für sich selbst sprechen lassen, wie ich finde. An vielen Stellen liest man auch, Tesla sei gegen Ende des Lebens ein schusseliger alter Mann gewesen, der nur noch darauf Acht gegeben haben soll, dass man Tauben füttert. Halten möchte ich es hier wie Peter Savo, der Mann hat es bereits auf Seite 251 erwähnt: „Nachrichten über fliegende Untertassen“ und „Kommunikation mit Raumschiffen fremder Spezies über Radioempfänger(!)“ sind genau die Themen, die eben nicht aufzeigen, was für ein genialer Erfinder und seltener Mensch Nikola Tesla war. Das so zu betrachten schadet nicht nur seinem Ruf, sondern zeigt, wie dumm und überflüssig die Welt bereits um 1940 war. Leider hat sich daran bis heute sehr wenig geändert. Besser geworden ist man hingegen in der Vermarktung eben genau solcher zweifelhaften Themen, ja man hat es sogar geschafft eine ganze Industrie drumherum aufzubauen, eine „Welt des Entertainment“(C)(TM). Mit Alien-Radioempfängern in Kuchenform, die man bestimmt bald auf Kickstarter finanzieren können wird und die dann von McDonalds aufgekauft werden, ähnlich dem Schicksal der Oculus Rift.