András Kornai ist mathematischer Linguist. Das ist ein cooler, aber sehr komplexer Beruf.
In einer seiner Studien, die er Ende Oktober publiziert hat, kam er zu dem Schluss, dass bisher weniger als 5% aller Sprachen auf der Welt, das sind derzeit immerhin fast 7.000, es bislang in das digitale Zeitalter geschafft haben.
In Zahlen: Das Internet repräsentiert von 7.000 Sprachen gerade einmal 280.
Das ist extrem verstörend.
Die UNESCO gehört zu den Institutionen, die für solche Fälle einen Atlas führt, ähnlich dem für gefährdete Tierarten. Von den 7.000 Sprachen, die es heute noch gibt, sind ohnehin fast 2.500 vom Aussterben bedroht. Da kommt diese Nachricht natürlich. Nicht. Gut.
Die Studie liegt oben im Original vor. Sie ist entsprechend lang und auch teilweise sperrig zu lesen, aber verdammt wichtig. Wer dafür keine Zeit hat, der kann auch den Artikel von Alex Mayyasi lesen, der zumindest den Versuch unternimmt das so zusammenzufassen, dass man es schnell aufnehmen: „Only 4% of Languages Are Used Online“, via priceonomics.com.
Schlusswort: Wäre man bitterböse, könnte man einfach behaupten: It was designed that way. Egal was man heute elektronisch macht, die Funktionen dazu liegen fast ausschließlich im englischen Original vor. Das betrifft Code, Hardware, das komplette Internet.
Der eigentliche Sinn allerdings damals, wenn man das Web betrachtet zumindest, war ein anderer. Es war nicht nur für eine Sprache entworfen worden. Wer das nicht glaubt, der soll sich den Zustand mal vor UTF-8 anschauen. Trotzdem deckt natürlich auch diese komplexe Zeichenkodierung nicht 7.000 Sprachen ab. Das kann sie niemals. Auch Nachfolger nicht.
Am Ende droht uns die komplette Verkrüppelung der Sprache, wenn sich dieser Trend am Ende durchsetzt. In dem Artikel steht, das erfolge in drei Schritten:
1) der Verlust der Funktion von Sprache (bereits beobachtbar beim weltweiten Handel)
2) der Verlust des Ansehens von Sprache (heute bereits bei der jüngeren Generation sicht- bzw. v.a. hörbar)
3) der Verlust der Sprachkompetenz (die junge Generation versteht die alte zwar noch, benutzt aber eine stark vereinfachte Version von Grammatik. Kennt jemand das Mem mit youre und you’re!? LOL, ROFL, ASL, anyone!? Eben)
Der Sprache droht das selbe Schicksal wie den Dinosaurieren. Die Frage ist, ob wirklich die Wichtigkeit für irgendwas oder irgendjemanden besteht, diesen Kometen abzuwehren.
Ich bin seit Oktober 2008* bei Gmail. Tatsache. Um ehrlich zu sein war das sogar meine erste Email-Adresse mit meinem Realnamen. Ich kam zu der Adresse, als das mit dem Email-Dienst noch in der Beta-Phase war und man nur eingeladen werden konnte. Das hatte damals eine PC-Zeitschrift für mich erledigt.
In den fünf* fast neun Jahren gab es allerdings noch nie diesen Fehler:
Nutzername/Password falsch
(Too many simultaneous connections. (Failure))
Mal davon abgesehen, dass Password hier nicht übersetzt wurde, diese Meldung bekomme ich seit heute morgen auf meinem Android-Smartphone. Einem Google-Betriebssystem. Perfekt.
Es gibt, bzw. gab dafür sogar einen Workaround. Den fand ich in einem vier Jahre alten Beitrag: Man loggt sich über das Web in sein Gmail ein und klickt unten rechts auf „Details“. Das öffnet ein Popup mit der Überschrift „Aktivität in diesem Konto“. Dort findet sich ein Button. Mit diesem kann man „unnötige IMAP-Verbindungen“ manuell trennen.
Habe ich gemacht. Gebracht hat es nichts. Die Meldung kommt weiterhin.
Ich kann auch den Button dort im Web-Interface nicht mehr sehen. Scheinbar geht dieser „Workaround“ nur einmal.
Es kann auch kaum sein, dass so dermaßen viele IMAP-Verbindungen gleichzeitig stattfinden, dass ich ausgesperrt werde. Was ebenfalls nicht Sinn gemacht hat war, dass die Apps auf Android sich trotz dieses Fehlers aktualisiert haben; der Zugang ist exakt der selbe…
Dass es nicht geht, ist für mich nicht mal entscheidend. Mich wundert nur, dass ich urplötzlich auf ein so altes Problem treffe. Andere Leute werden sich damit schlechter abfinden; Gmail wird v.a. in Firmen gerne und oft eingesetzt. Und wenn selbst dieser Tipp nicht funktioniert, dann macht keiner Patte. Am Ende nutzt auch keiner mehr Gmail (was man für wichtige Dinge ohnehin nicht sollte, wie wir heute wissen, ist hier jedoch nicht das Thema), ergo hat Big G nichts davon.
Übrigens hat ein komplettes Neueinrichten bisher ebenfalls nicht funktioniert, der selbe Fehler. Ich bin gerade Gmail-frei. Schönes Gefühl!
[Update I, 04.12.13]
*War mal wieder gelogen: Seit März 2005. Das Datum wurde online bei POP-Download gecheckt. Den gab es wohl erst ab da. Im Betreff steht heute noch: Gmail is different. Here’s what you need to know. Weiß ich spätestens seit heute…
[Update II, 05.12.13, 9:45]
Geht seit heute morgen wieder. Fehler ist weg, Client kann ganz normal verbinden. Verdächtig.
… war 20 Jahre lang das „Passwort“ für das gesamte Minuteman-Nuklearwaffenarsenal der USA: „For Nearly Two Decades the Nuclear Launch Code at all Minuteman Silos in the United States Was 00000000“, via todayifoundout.com.
Denkt da mal darüber nach. Ich wünsche strahlende Träume.
Whoaaa:
Hätte ich früher problemlos im ciphanet posten können, aber das gibbet ja nun nicht mehr.
„Limitless“ ist ein Graffiti-Zeitraffer-Video von sofles, selinamiles, drapl, finat_magee, butchdaddy und über Ironlak veröffentlicht.
Die haben eine komplette Halle zugebombt. Aber nicht einfach so, eben Stop-Motion-Style. Untermalt ist das Ganze mit künstlichen Dubstep-Beats, die besser hätten ausgewählt werden können.
Aber ich will nicht meckern. Schönes Stück Video. Ging in einer einzigen Woche bereits 4,9 Millionen Mal über die Bildschirme dieser Welt. Zurecht.
R.I.P. CIPHA.NET!
Hahaha: Das war ein Suchstring irgendwann in den letzten sieben Tagen bei zockerseele.com. 😀 Es kommen kaum interne Suchen zustande, bekomme aber einen Überblick jedes Mal beim Einloggen. Muss ich bisher übersehen haben. -.-
Eigentlich führt uns das zu einer Reihe philosophischer bzw. technischer Fragen:
1) Wenn kein Entanet is‘, wie kann man dann bei zockerseele.com suchen?
2) Wieso ist nur kein Entanet in DE?
3) Für was braucht man die deutsche Rechtschreibung eigentlich noch? Versteht ja jeder, was gemeint ist
4) Wieso sollen wir drüben bei einem Videogame-Medium wissen, wieso kein Entanet is‘?
5) Was ist überhaupt dieses Entanet und wozu ist das gut?
6) Kommt Entanet von Antenne?
7) Oder doch eher von Annette?
8) Wer ist Annette? Sieht die gut aus?
9) WISO ist auch eine Wirtschaftssendung im ZDF
10) Hat WISO das Entanet erfunden?
Das führt uns natürlich auch gleich zu ein paar Antworten:
Vor Juni 2013 hätte ich und viele Millionen anderer Menschen gesagt, wenn kein entanet.de ist, liegt das an der Telekom. Seit Juni 2013 liegt es wahrscheinlich an der NSA. Oder dem GCHQ. 50/50.
Ich persönlich hoffe, entanet kommt von Annette, die Bombshell, und dass sie mir möglichst bald über den Weg läuft.
Ja, das ZDF hat WISO erfunden, und das entanet gleich mit.
Hoffentlich konnte ich hier Klarheit schaffen. Ich kümmere mich wenigstens, wenn de mal wieder kein entanet hat. Hatte nämlich beim Schreiben dieses Textes auch keines und weiß bis heute nicht, für was man das braucht. Scheiß entanet.
NEIL schläft nie: Das Akronym steht für Never Ending Image Learning. Und seit Mitte Juli macht dieser Cluster nichts anderes:
Das System scannt, in kleinen Schritten, 24/7 das Internet nach Bildern ab.
Es soll dabei selbst entscheiden, wie diese Bilder im Zusammenhang stehen.
Das Ziel: Common Sense. Das bedeutet übersetzt: Gesunder Menschenverstand(!). Die Fähigkeit Dinge zu erlernen, die NEIL nicht extra beigebracht wurden bzw. beigebracht werden mussten.
[via]
Das Tandem, das dieses Projekt an der Carnegie Mellon University zusammen leitet, ist ebenfalls interessant: Zum einen ist es Google. Der andere „Partner“ die US-Navy.
NEIL hat bislang mit seinen 200 CPUs 1.500 Objekte und 1.200 Szenen in vier Monaten erfasst, dabei 2.500 Assoziationen geknüpft.
Natürlich kam auch viel Unsinn heraus: Etwa „ein Rhinozeros ist eine Form der Antilope“ oder „Schauspieler kann man in Gefängnissen finden“ (wobei ich mit dem Wahrheitsgehalt von Letzterem leben könnte). Trotzdem scheinen die Verantwortlichen ganz zufrieden zu sein; wie auch immer man das hier definiert…
Der Plan? YouTube! Kommt als nächstes. Was das Ganze soll? Offenkundig. Auf direkte Anfragen der Washington Post wollte weder Google, noch die Navy antworten. Man kann es sich aber denken. Zitat von der Website der Navy:
„Today’s battlespace environment is much more complex than in the past“ and „the rate at which data is arriving into the decision-making system is growing, while the number of humans available to convert the data to actionable intelligence is decreasing.“
Braucht man keine Website des US-Militärs dazu. Kann man auch so darauf kommen, mit Common Sense…
Ein Hack für kalte Schlafzimmer:
1. drei-vier Teelichter
2. eine kleine Auflaufform für die Teelichter
3. zwei Blumentöpfe, wobei der größere über einen kleinen gesetzt wird
Ergebnis: 8 Stunden Heizung für (fast) umsonst!
Das behauptet zumindest Dylan Winter. Aber sein Video ist ganz einleuchtend: „How to Easily Heat Your Home Using Flower Pots & Tea Lights“, via trueactivist.com.
Für die Physik-Freunde: Thermische Konvektion. Ist das selbe Phänomen, weshalb man bei manchen Heizungen Papierblätter in die Luft bringen kann. Ist ganz nett, funktioniert nur nicht immer. Also das mit den Blättern, die Konvektion durchaus:
„This system works because the candles produce gases full of heated particles that are captured and channeled through the pots. As hot gas particles are lighter than the air, they will rise up through the top into the colder area.
What will then be caused is the cold air to fall into the warm areas and create a convection current; then heat is transferred from one pot to another, and then out of the hole.“
Den Versuch wäre es wert, doch kann das selbst gar nicht ausprobieren: Habe keine passende Form für die Teelichter und keine entsprechenden Töpfe. Wenn ihr das macht, lasst mich wissen, ob das was taugt. Ich freue mich über jegliche Energie-Einsparung, die es da draußen zu finden gibt.
Wir leben in modernen Zeiten. In dieser Phase des 21. Jahrhunderts finden Kriege statt, die kaum beachtet werden. Geführt von Videogamern. Per Fernsteuerung. Undemokratisch und in in Tausenden Kilometern entfernt. Im Zeitalter der Drohnen.
Da trifft es sich gut, dass man heutzutage im Web direkt Kriege mit Lifestyle verbinden kann. Das findet hier in Reinform statt:
http://instagram.com/dronestagram. [via]
Soldat trifft Hipster.
Die Angabe der vielen Toten in den Bildunterschriften gerät zur Nebensache: Die Bilder eines falschen Krieges werden erneut verfälscht, in diesem Fall mit Filtern, die der große Bruder Facebook über Instagram zur Verfügung stellt. Sie wirken, gewollt oder ungewollt, ob der Flut an geposteten Hunden in Sepiatönen, Sonnenuntergängen in Falschfarben und Schnappschüssen von westlichen Mittagessen, als sei das ohnehin nicht real, wichtig oder sonstwie relevant. Kurzum: Es repräsentiert einfach _alles_ wofür der Westen steht. Und wofür man ihn problemlos hassen kann.
Dabei hatte James Bridle mit diesem Projekt eigentlich etwas anderes im Sinn. Er wollte eben diesen Kontrast mit seinem Feed anbieten, eben nicht diese alltägliche Kakophonie gepostet sehen. Diesen ignorierten Krieg „tangible“, also greifbar machen. Erreicht hat er genau das Gegenteil.
Eben weil er Instagram für diesen Feed gewählt hat, ist seine Glaubwürdigkeit solch einer Ambition schon beim ersten Post flöten gegangen. Es gibt nichts Unechteres wie Instagram.
Schon alleine die Größenbeschränkung der Bilder deckt den betroffenen Bereich der Karte wahrscheinlich nie komplett ab. Irgendwo muss er die Photos zum Bearbeiten auch herkriegen, es sind sicher nicht seine eigenen. Und dann gibt es den moralischen Aspekt: Wenn ich weiß, bei einem Angriff sind zehn Menschen ums Leben gekommen, sollte ich die Vogelperspektive lieber heute mal mit Sierra oder doch lieber mit Lo-Fi posten? Morgen nehme ich dann bestimmt Walden, weil ich erinnere mich gerne an Ashton Kutcher von Zeit zu Zeit.
Das ist so krank. Ich gehe kotzen.
Als das mit dem NSA-Skandal aufkam im Juni, war als allererstes die Rede vom Sammeln von „Metadaten„, eigentlich eines jeden Benutzers. Jetzt ist nicht immer sofort klar, was als Metadata deklariert wird. Bei einer Email z.B. sind das u.a. Kopfdaten, die man sich optional sogar im Thunderbird-Email-Client anzeigen lassen kann. Bei Telefonen und Handys wird das schon schwieriger.
Die Universität Stanford, genauer deren Security Lab, hat da ein interessantes Projekt mit dem Titel Metaphone gestartet. Das Geile hierbei ist, die App gibt es jetzt schon für Android:
https://play.google.com/store/apps/details?id=edu.stanford.seclab.metadata.
Die Beschreibung dazu lautet wie folgt:
„MetaPhone is a project to understand call and text privacy. Researchers at Stanford University’s Department of Computer Science are studying metadata to estimate the reach of National Security Agency surveillance.
This study is open to all members of the public 18 or older. An Android smartphone and a Facebook account are required to participate. Participation ordinarily takes under five minutes.
Additional details and contact information are available on the study website. In the course of the study, you will provide mobile phone and social network data to Stanford researchers. Please carefully review the study explanation before electing to participate. The study is entirely voluntary and does not guarantee any benefits.“
Ich kann nur empfehlen, das zu unterstützen. Nicht vergessen dürfen wir nämlich auch: Die technischen Möglichkeiten sind in den USA größer als anderswo. Auch was Gegenmaßnahmen zu diesem NSA-Gedöns betrifft. Wie wir als einziges Land in Europa, so wird auch die USA als „Gefahrenland“ durch das Programm Boundless Informant eingestuft. Und die Universität Stanford wird ihren Teil dazu beigetragen haben; schließlich kommen auch die zwei Google-Jungs von dieser Schule.
Es gibt dennoch Haken bei dieser Sache: Man wird seinen Facebook-Account bereitstellen müssen. Was jetzt genau an Daten von eurem Smartphone übertragen werden, wird zwar erläutert. Aber auch wenn die sicherstellen, dass am Ende der Studie die Daten gelöscht werden, sind sie ja bereits in den USA gelandet. Und am Ende ist es eben wie mit jeder Studie: Die Garantie auf einen positiven Ausgang gibt es nicht.
Vielleicht sollten sich die Universitäten hierzulande ein Beispiel an diesem Vorhaben nehmen. Ich denke für die ist es ein Leichtes, das für unsere Gegebenheiten entwickeln zu können; es reicht ja Eclipse zum Programmieren. Und wenn selbst Stanford für diese Idee fünf Monate gebraucht hat, würden die mit ein bis zwei Monaten Verspätung einer ähnlichen App für uns/bei uns ja jetzt keine Lücken reißen.
Also entweder direkt mitmachen. Oder eben selber bauen. Ich behalte das mal im Auge und poste, wenn ich was zu den Ergebnissen lese. Wichtig ist das in jedem Fall, was hier passiert.
Von den unzähligen „sozialen Netzwerken“ unterstützt Spiegel Online standardmäßig nur drei: Natürlich das völlig unnütze und von Anfang an pathologisch überschätzte Twitter, den Monopolisten Facebook, sowie das mittlerweile visuell ansprechende und dennoch irrelevante Google+. Das war’s.
Doch obwohl es nur drei Netzwerke sind, wurde man von Beginn an von insgesamt acht(!) Buttons belästigt:
Drei links bei den Eigenschaften des Artikels, wo Angaben wie das Datum der Publikation gelistet sind. Zudem drei unten am Ende jedes Artikels, die wiederum von einem ganz kleinen „+“ begleitet werden, wo, allerdings nur wenn man auch selbst aktiv wird, weitere sechs Netzwerke gelistet sind, davon nur zwei deutsch.
Tja, und dann hat jeder Autor, natürlich, ist ja das Wichtigste heute, auch noch einen eigenen Twitter-Account. Was sie als seriöse Vertreter ihres Fachs bereits disqualifiziert. Hier _muss_ selbstredend zwingend noch ein solcher Autor-Profil-Button über den oben erwähnten Artikelende-Schaltflächen angebracht werden.
Wer jetzt dachte, dass es wohl reicht, der irrt.
Ebenfalls links neben den Artikeln findet man, zum dritten Mal, einen Facebook-Gefällt-Mir-Button. Dieser Button gehört sogar zu einer noch viel größeren Box, eine Art Ausschnitt der Fanseite der entsprechenden Rubrik beim Gesichtsbuch.
Ihr werdet mir nun zustimmen müssen, dass man durch diese Faktenlage allein zu folgendem Schluss kommen muss: SPIEGEL ONLINE lutscht sehr gerne Social-Network-Schwänze.
Und dass ihnen das ungeheuer wichtig ist, also dieses Schwanzlutschen mit allem was dazugehört, sind sie erst vor kurzem noch einen Schritt weiter gegangen.
Das ist wirklich unfassbar, aber bereits umgesetzt:
Sie haben einfach nochmal drei weitere Buttons eingebaut. Der selben überrepräsentierten Netzwerke. WHAT. THE. FUCK.
Das haben sie nun auf eine Weise gemacht, die die bisher penetranteste ist: Scrollt man als Leser nach unten, um einen Artikel ganz zu lesen, poppt plötzlich von unten eine Leiste auf. Kein. Witz. Diese Leiste geht nicht mehr weg, es sei denn, man klickt auf ein kleines „X“. Nach jedem Reload der Seite, sowie beim Lesen eines anderen Artikels, erscheint diese Leiste erneut.
Fassen wir also zusammen: Für die drei weltweit bekanntesten sozialen Netzwerke findet man nun ingesamt 9 Buttons auf einer(!) einzigen HTML-Seite. Addiert man die zwei optionalen für die Autoren und die Rubrik-Fanseiten hinzu, sind es sogar 11.
Pikant ist ebenfalls folgender Fakt: Ich hatte ja weiter oben bereits erwähnt, dass man selbst aktiv werden muss, um auch zwei kleine Buttons deutscher Netzwerke sehen zu können. Davon ist Xing definitiv relevant, und die VZ-Verzeichnisse niemals. Ein sehr bekannter Dienst aus DE ist aber Mr. Wong aus Bremen, der ebenfalls komplett ignoriert wird wie Wer kennt wen aus Köln. Das selbe trifft auf StayFriends aus Erlangen zu.
Ich weiß nicht wie du das siehst, werte Leserin/werter Leser, doch für ein so häufig besuchtes „Nachrichtenportal“, das seinen Sitz in Hamburg hat, erwarte ich, dass man solche Dienste wenigstens berücksichtigt. Schließlich werden hierzulande StayFriends und Werkenntwen häufiger genutzt als Twitter.
Dieser Social-Network-Hype war gequirlte Kacke von Anfang an. Von Beginn an hatte außer den bestens finanzierten und durch massenhafte Marketing-Manipulationen hervorragend platzierten Diensten aus den USA niemand eine Chance. Wir leben aber leider nun in einer Realität, in welcher diese Dienste von sehr sehr vielen Menschen genutzt werden. Das ist einfach so und sich komplett dagegen zu sperren würde nichts nützen. Man kann aber, verfickt nochmal, zumindest schauen, dass sich die Unterstützung für diese Dienste IM RAHMEN HÄLT. Es bringt nichts EINEN BESUCHER EINER WEBSITE MIT BUTTONS ZU MALTRÄTIEREN, die sich in der Funktion IN KEINSTER WEISE UNTERSCHEIDEN. Zumal hier der lokale Support für alternative Dienste aus DE (und die gibt es tatsächlich, mit einem Bekanntheitsgrad, der auch den „Experten“ bei SPON vertraut sein dürfte) völlig vernachlässigt wird. Das ist, so dumm es den Idioten erscheinen mag, noch wichtiger, seit die Öffentlichkeit von Geheimdienstprogrammen wie PRISM oder Tempora weiß.
(oben: einfach nur Brokkoli… [via])
Auch die Natur kann Technik! Ehrlich gesagt hatte sie dafür auch genügend Zeit, wa!?
Hier findet sich viel mehr Atemberaubendes:
„Earth’s Most Stunning Natural Fractal Patterns“, via wired.com.
Spiralen & der Goldene Schnitt allüberall.
Vorgestellt werden Salzbänke, Schneckenhäuser, Farnkräuter, Wolken, Blätter, Berge, Blitze, Pfauenfedern, Eiskristalle, Wasserfälle, Flussdeltas und, nicht zu sehen, Galaxien.
Die gute Gaia kifft ganz schön was weg, du. Da sag‘ noch einer Frauen verstehen nichts von Mathematik. o.O
Entwickler sind in der Regel keine stupiden Fanboys. Es sind Menschen, die sich intensiv mit Technik auseinandersetzen und Lösungen(!) für Probleme anbieten, um es anderen, egal ob Usern/Powerusern/Experten oder sonstwie Interessierten, möglichst einfach zu machen sich derer zu entledigen.
Apple ist und bleibt einfach ein Mülladen, das Microsoft des 21. Jahrhunderts. Das macht folgende Geschichte wieder sehr deutlich:
[via]
Mordy hat eine Website entwickelt, die angezeigt hat, wo welches Apple-Gerät noch verfügbar war. Apple ist dafür bekannt die Stückzahlen in einem begrenzten Bereich zu halten, um diesen dummen Hype um die neueste Hardwareversion jedes.verfickte.Jahr noch künstlich anzuheizen. In der Politik nennt man so etwas Spin. Jedenfalls, auf der Website musste ein Nutzer nur seine Postleitzahl eingeben und schon konnte er sehen, wo das Gerät noch zu haben war. Effizient & einfach.
Anstatt sich zu freuen, dass man möglichst viele Geräte der ersten Generation wegbekommt, hat Apple Mordy verklagt. Das ist nicht witzig, wenn so etwas passiert, die Südkoreaner von Samsung können ein Lied davon singen. Es ist klar, dass der Entwickler dem harten Prozedere aus dem Weg gehen will. Er hat die Seite schließen müssen. Die entsprechende Klage hat er unter sein letztes Posting angehängt, oben sieht man einen kleinen Ausschnitt.
Mordy wird darin vorgeworfen, die Apple-Website unrechtmäßig ausgelesen zu haben. Irgendwo musste er ja die Daten her nehmen. Das wird, tatsächlich ausdrücklich, in den AGB verboten.
Das ist ein waschechter Beweis, dass diese Totalkontrolle, die ein gewisser totalitärer Steve Jobs zu Regierungszeiten eingeführt hat, weiterhin betrieben wird.
Ernsthaft: Das Web wurde offen designt. Jeder sollte in der Lage sein neue Dinge zu entwickeln. Um Daten gegen Auslesen zu schützen, die über das Web stattfinden (wir reden hier nicht über einen geschlossenen und per SSL oder sonstwie geschützen Bereich!), sollte einem 185-Milliarden-Dollar-Unternehmen schon etwas einfallen. Das ist Punkt 1.
Punkt 2 ist, dass solche Leute in jedem Unternehmen gerne gesehen sind. Denn: Es sind keine Idioten, sondern welche vom Fach. Zweitens führen sie ja direkt zu mehr Umsatz, wie in diesem Fall leicht antizipierbar. Drittens wären andere Unternehmen eher an den Leistungen interessiert, statt sie in die Wüste zu schicken. Das hat Apple mit diesem Image schon lange nicht mehr nötig, westliche Dekadenz in Reinform.
Punkt 3: Es geht das Gerücht um, dass Apple diesen Dienst einfach selbst plant. So arbeiten die von Cupertino, fragt mal die App-Entwickler. Oft fließen neue Funktionen in iOS ein, die es im App-Store zu Ruhm gebracht haben. In manchen Fällen schmeißen sie die App dann einfach aus dem Store. Hey, das Konzept funktioniert!1
Punkt 4: Es ist Apple. Ein Unternehmen, das sich rühmt, mal Pionier gewesen zu sein und auf eine entsprechende Geschichte in der IT zurückblickt. Verdammt Mann, die haben selbst mal in einer Garage angefangen! Was zum Henker machen die heute für eine Scheiße? Wollt ihr wissen für was Apple heute steht? Hier:
Arrogant
Paranoid
Pervers
Lebensfeindlich
Erbärmlich
Aus der Serie „As We May Think – Edition #113/3, Omnipotent Internet Media and the consequences: Missing control over own hormones“:
Es gibt für Android einen, übrigens guten, MEOW-Custom-Kernel. Es gibt aber auch das porn-kitten auf einer populären Mikroblogging-Plattform, das die ganze Zeit „meow!“ oder „I’m a kitty“ postet. Zwischen den Mini-Pornos im Endlosschleifen-GIF-Format & Dildos in allen Farben des Regenbogens, versteht sich. Das führt im Alltag zu allerhand multimedialinduziert-neuronalen Missverständissen.
Es funktioniert jedoch niemals bidirektional: Lese ich etwas über den MEOW-Kernel bei XDA oder sonstwo, schaltet mein Gehirn auf Porno. Sehe ich jedoch die pornöse Kakophonie beim Kätzchen, denke ich so gut wie in keinem Falle an den Kernel. Eigentlich ist beides interessant und ähnlich wichtig für mich(??), meine ZNS-Schaltung wird jedoch nur in dem einen Kasus von Hormonen überschwemmt, die dann ihr Eigenleben führen; oftmals auf Kosten von irgendwas anderem, z.B. der Konzentration. Dadurch sind äquatoriale Körperregionen temporär aktiviert, die eigentlich bei der Arbeit oder im Umgang mit sozialen Kontakten prinzipiell inaktiv sein sollten. Ähem.
Ja, das Internet. Wir haben uns alle sehr lieb hier, doch im Grunde traut keiner dem anderen über den Weg. Das ist bestimmt ein System, das auf Dauer funktioniert. Wenn, ja, wenn uns die neu gewonnene neuronale Plastizität durch konstant hohe Reizüberflutung des bis zur Unendlichkeit erweiterten künstlichen Äthers am Ende nicht zuerst umbringt.
Perfekt: Aktenzeichen 26 O 211/13. Darin steht:
„Die Deutsche Telekom darf nach einer Entscheidung des Kölner Landgerichts die Surfgeschwindigkeit bei Pauschaltarifen nicht einschränken. Eine entsprechende Vertragsklausel erklärte das Kölner Landgericht am Mittwoch für unzulässig. Das Urteil betreffe sowohl die ursprünglich angekündigte Drosselung auf 384 Kilobit als auch diejenige auf zwei Megabit pro Sekunde.“ [via]
Danke Köln! Wir von der New-Media-Front dürfen weiterarbeiten. Die alten Säcke wieder mit ihren „Plänen“ für unsere Zukunft. Kommt, geht sterben! Taugt eh nix.
Man kann von Steve Jobs halten, was man will, aber in einer Sache gebe ich ihm verdammt recht: „Flash ist ein spaghettiartiges Stück Technologie mit einer lausigen Performance und wirklich schwerwiegenden Sicherheitsproblemen“. Das hat er wirklich anständig gesagt, zumindest behauptet das sein Biograph Walter Isaccson.
Im Web sehen die Realität momentan anders aus als auf Android bzw. iOS. Hier gehört dieses verhurte Drecksklump Flash(C)(R)(TM) leider immer noch zu einer Art „Standard“. Und das für allerlei Dinge: Filme, Spiele, Designs, Apps; prinzipiell gibt es heute, leider leider, nichts mehr, was nicht mit Flash erstellt werden kann.
Von Anfang an war das eine extremst schlechte Wahl.
Man muss zwar anmerken, dass HTML von Haus aus keine Möglichkeiten bot, z.B. Videos abzuspielen. Das wäre insofern nicht mal schlimm gewesen, hätten die ganzen Fernsehjunkies keinen Bedarf dafür gehabt. Es hätte niemanden gejuckt, alles wäre seinen Weg gegangen. Und im Laufe der Zeit, siehe HTML5, wäre das auch nativ möglich gewesen. Dafür hatte aber wieder mal niemand die Geduld und wir tragen alle, Unternehmen, Entwickler, User, die Konsequenzen für diese Schlamperei.
Anstatt Forschung & Entwicklung auf dieses Feld anzusetzen (es gibt diverse Regionen in der Welt, die solche großartigen Visionen durchaus hätten umsetzen können), hat man sich in die Hände eines sehr asozialen Mega-Unternehmens begeben, das sich Adobe(C)(TM)(R) nennt. Adobe ist so etwas wie die Edelnutte der Software-Welt: Sie hat jegliche Krankheiten die es gibt in ihrem Körper. Auch welche, die erst noch klassifiziert und katalogisiert werden müssen. Aber sie sieht halt einfach geil aus. Und scheiße reich ist sie auch.
Diese Nutte kam also, aufgetakelt und oberflächlich, permanent Mist quasselnd und alles verachtend, und bot uns eine Lösung für ein Problem, das künstlich erschaffen wurde. Diese Lösung war kostenlos, für uns alle, doch sie hatte einen klitzekleinen Haken: Wir mussten uns einen Chip von ihr in unsere virtuellen Nacken einpflanzen lassen. Er trug den Namen EMBED. Sie sagte uns, das sei alles ganz harmlos und nicht der Rede wert. Das würde jetzt jeder so machen. Und wir haben gehorcht, schließlich war der Chip ganz winzig, wir wollten passen, übersahen aber, dass wir passend gemacht und infiziert wurden.
Zwischendurch wurde erkannt, dass dieser Chip für uns keinen einzigen Vorteil bietet. Wir wurden auch gewarnt, von vielen sachkundigen Leuten, u.a. einem gewissen und sehr bekannten Herrn Jobs. Weil wir aber zu bequem waren, wenn wir reich waren und zu unfähig, weil wir arm waren, wurden unsere Virtualitäten immer kränker. Schließlich bekamen viele (virtuelles) Aids. Was also tun?
Es gab am Ende nur zwei Ansätze: Die erste und einfachste, wenngleich nicht gerade innovativste, stammt von einem anderen Mega-Unternehmen namens Apple und dessen warnendem Gottvater und bestand darin, auf den Chip komplett zu verzichten. Komme, was da wolle. Nur: Der war ja schon eingepflanzt. In Milliarden virtueller Entitäten. Da man ihn nicht abschalten konnte hat man ihn also abgeschirmt und hoffte das Beste.
Der zweite Ansatz war radikaler, vielversprechender, aber auch nur langsam umsetzbar: Ein komplett neuer Chip musste her. Und: Man musste Wege finden den alten zu entfernen, ohne den Körper dadurch nachhaltig zu schädigen.
Und hier sind wir nun. In der technologischen Gegenwart des Jahres 2013 mit diesen zwei einzigen Optionen zur Auswahl.
Als Nutzer bzw. Entwickler von iOS und Android findet man sich entweder auf der einen oder anderen Seite wieder. iOS unterstützt kein Flash. Android ist in seinen neueren Versionen nicht mehr kompatibel und geht den selben Weg, wenngleich man sich hier auf HTML5 verständigt hat, das sieht man als Entwickler bei YouTube-Videos. Das gilt jedoch bisher nicht für Vimeo und andere Plattformen. HTML5 wird, frühestens, auch erst irgendwann nächstes Jahr verabschiedet werden.
Ich bin selbst nun seit Mai diesen Jahres als Entwickler bei Android dabei. Und man kann sagen, dass mich das verfickte Flash(R)-Problem seit dieser Zeit beschäftigt. Schwer beschäftigt. Teilweise fertig macht. Da ich Apps geschrieben habe, die Gizmeo und Zockerseele auf Android präsentieren sollen, musste ich mich zwangsweise mit diesem Problem auseinandersetzen, da auf beiden Projekten mal mehr, mal weniger viele Videos präsentiert werden; Trailer zum Beispiel. Und nach einem halben Jahr frage ich mich immer noch, was ich hier als Alternative anbieten soll.
Diese Videos sind meistens durch den infizierten Chip EMBED eingebunden. Daran ist schon allein die Geschichte schuld. Der etwas neuere und weniger schädliche, aber nicht minder kaputte Virus IFRAME kam erst später. Zumindest durch letzteren ist es YT möglich, dass in Android über HTML5 (oder eben etwas Vergleichbares) Videos dargestellt werden können.
Ich wollte nun _unbedingt_ den Weg des Nutzers gehen. Ich habe gestern eine Aktion eingebaut, die den Benutzer höflich fragt, mit welchem Mediaplayer er denn das Video gerne abspielen möchte. Ich z.B. habe VLC auf meinem Androiden, der _alles_ kann. Dann aber: Bäm! FLV kann er nicht. Nicht auf Android. Und: Die YT-Videos kann ich nicht triggern. Die wollen unbedingt innerhalb meiner App angezeigt werden. Ich wollte aber, dass die Aktion kommt, sobald man auf das Videofenster klickt.
Was ich jetzt machen werde, ist: Ich gehe den Weg von Steve. Ich werde nach einem Weg suchen EMBED-Viren in der mobilen Ansicht ebenso zu sperren wie das IFRAME-Gesocks. Das entlastet meine App wahrscheinlich sowieso. Und wenn es klappt, dann blende ich stattdessen eine Meldung ein. Etwa:
FLASH(R) VERURSACHT AIDS! ÜBER DIE AUGEN! DIREKT IN DEIN GEHIRN! ALLEINE DURCH DAS SEHEN! FÜR IMMER!