Der letzte Beitrag des Monats widmet sich eigentlich genau diesem Thema: Dark Patterns: Datenschutzbehörden warnen vor manipulativem Design im Netz, via netzpolitik.org. Den Beitrag hier habe ich zufällig gesehen heute. Meine Aufzeichnung die ich verwerten wollte, ist schon etwas älter, zieht es euch rein:
Seht mein Video oben nur als Beispiel. Hier habe ich harte 3 Minuten lang nur durch die Cookies gescrollt! Das ist absoluter Wahnsinn, das Video dafür 19,1MB groß! Die Website widmet sich lediglich einem einzigen Thema, Fußball. Es kann mir niemand erzählen, dass es dafür 3 Minuten Cookies braucht. Ganz zu schweigen davon, dass du als User hier ja auch alles prüfen müsstest. Einer war zum Beispiel aktiviert, obwohl ich es nicht erwartet hätte, sieht man gegen Ende des Videos.
Hier sind wir im WWW, Jahr 2022, es ist niederschmetternd.
Im Netzpolitik-Artikel gibt es noch mehr Details zu solchen userverwirrenden Techniken. Die haben das ganz gut und ausführlich abgedeckt, hinzufügen kann ich thematisch nichts mehr. Lediglich zusätzliche Formen gibt es wahrscheinlich noch, könnte man die Liste dort mit Nutzerhilfe erweitern.
Valve geht mit seinem Steam Deck sicherlich keine gänzlich neuen Wege, hier der offizielle Trailer zum Launch:
Dennoch kann man es mutig nennen Pfade zu beschreiten, an denen bereits Konsolenhersteller gescheitert sind, wie z.B. das große Sony aus Japan.
Das Ding ist mittlerweile draußen, was kann es leisten? Leistung hat es (siehe unten).
Aber da sind andere Kinderkrankheiten, die einem das Spielen ordentlich vermiesen können. Die KollegInnen von heise.de haben es ausprobiert: Steam Deck ausprobiert: Mobiles Zocken (nur) für Tüftler, heise.de.
Im Grunde ist das Steam Deck-Konzept einfach: alles, was ihr unter einer regulären Linuxkiste (PC) mit Steam zocken könnt (und das ist bereits eine Menge, inklusive großer Blockbuster), könnt ihr hier auch zocken. Mit dem einzigen Unterschied: alles bequem im Handheldformat.
Das größte Problem ist wohl derzeit das Betriebssystem, das auf Arch Linux basiert, eigentlich eine „Rock Stable“-Distribution, up2date und unkaputtbar: sie ist einfach keine Vollversion, sondern wohl eher als Beta zu sehen.
Buttons reagierten nicht.
Der Bildschirm ist träge (lagging).
Menüeingaben werden ignoriert.
Und zu allem Überfluss wird eure PC-Auflösung übernommen, die ihr auf dem Gerät selbst gar nicht passend einstellen könnt.
„Made in USA“ halt!? Vielleicht. Aber das hätte eigentlich besser gehen müssen für 399$ (günstigste Version mit geringstem internen Speicher von nur 64GB). Das Ding kostet so viel wie die PS4 zum Start damals…
Das größte Problem, so die TesterInnen dort: das Zusammenspiel mit einem externen Display. Linuxnutzer wissen das war schon immer PITA (pain in the ass), das wird sich wohl nie ändern. Oft ist es entweder „es geht oder eben nicht“; hier geht es wohl nicht. Oder zumindest sehr schlecht. Und über FullHD schon gar nicht. Nichts Neues.
Dann gibt es noch etwas, daran stören sich Techies nie, aber die normalen NutzerInnen eben: zu viele, zu komplexe, zu irreführende Einstellungen. Es ist eben kein Apple-Device, so viel wird man sich selber herleiten können. Wer Leistung auf PC-Niveau in einem Handheld will, der muss mit Geduld und Knowledge bezahlen. Zur Not durch stundenlange Google-Suchen (die heise.de tatsächlich offiziell in dem Beitrag als Workaround(!) durch eine „wachsende Community“ bezeichnet bei einem im freien Verkauf erhältlichen Produkt).
Mich als alter CPU-Nerd (gibt es heute ja auch nicht mehr, sind ja alles APUs oder wollen welche sein), interessiert natürlich wieder mal die volle Leistung dieser Hardware und wo sie im Vergleich zu anderen Konsolen steht: also auf dem Papier, mit 1,6 TERAFlops, ist sie nur knapp unterhalb einer regulären PS4 anzusiedeln, die auf 1,84TFlops kommt. Leistungstechnisch ist da nix mehr zu machen die nächsten Jahre, das könnt ihr mir ruhig glauben. 😀
Fazit: egal, was Valve hier tut, es ist gut für Gaming und Linux. Much appreciated, smart move!
Reine Nachrichtenwebseiten versuche ich seit ein paar Jahren wo es geht zu meiden. Mich interessieren keine Neuigkeiten zu irgendwelchen Fake-VIPs, ebenso wenig irgendwelche Produktankündigungen sündhaftteurer Marken. Wenn ich Werbung sehen will, dann kann ich auch den TV einschalten. Oder ich schaue in meinen Briefkasten. Dafür brauche ich das Web nicht.
Ist schade, aber egal, denn zum einen gibt es RSS. Der Guardian ist hier als Quelle immer noch drin. Wir bauen uns heute einfach unsere eigenen Tageszeitungen!
Wer auch bisher immer ganz gut weg kommt und wo ich Stammgast bin: https://en.wikipedia.org/wiki/Portal:Current_events.
Die spezielle Wikipedia-Seite hier wirkt wie die „Tageszeitung der Welt“, denen entgeht einfach nichts. Was hier nicht erwähnt wird wird von mir als Overhead kategorisiert – kann also weg.
Verdächtig: es gibt keine deutschsprachige Version dafür. Ob vielleicht der eine oder andere mächtige Verleger hierzulande etwas dagegen hat!? Schließlich läuft diese Übersicht werbefrei, funktioniert wie eine Sammlung der Medien und Presseagenturen. Könnte mir vorstellen, dass diese offene Idee hierzulande, bei den IT-Neuländern, nicht so gut ankommt.
Es bleibt Spekulation, in jedem Fall ein krasser Linktipp von mir, wer es noch nicht kannte. Ist ja aktuell Pflichtprogramm, auf dem Laufenden zu sein, bei diesem dreckigen Krieg in Europa. Slava Ukraine!
Heute hörte ich gegen 14:00 zwei heftige Knalls. Wie von zwei Explosionen in meiner Nachbarschaft, innerhalb weniger Sekunden hintereinander. Das war in Stuttgart und Ludwigsburg, als auch in Karlsruhe zu hören. Manche meinten online, es waren auch vier.
Die Scheiben meiner Wohnung bebten. Gläser und Geschirr in den Schränken auch.
Die lokale Polizei meinte später, es wären Abfangjäger der Bundeswehr, es gab wohl ein Passagierflugzeug im süddeutschen Luftraum ohne Antwort. Gegen 14:10 gab es offenbar wieder Funkkontakt mit dem Flieger.
Ich erinnerte mich an etwas.
Das war zwischen 1982 bis 1989, ich war maximal sieben. Die Geräusche kennen wir 3Ks gut, Kalte Kriegskinder. Immer dann, wenn ein Militärkampfjet die Schallmauer durchbrach.
Damals machten das die Piloten zum Spaß. Weil sie es konnten, weil sie sich in der Luft feierten, vielleicht auch zur Übung.
Damals ist so ewig her, so unendlich weit weg. Der Mist ist zurück. Und ich bin nicht mal 40. Plötzlich fühlt es sich an, als sei der Frieden vorbei.