Jeder kennt sie aus größeren Supermärkten oder Banken: Überwachungskameras. Eigentlich dafür gedacht, die Sicherheit zu gewährleisten und abzuschrecken, hat das NDR in einem vierminütigen Video einen Test gemacht, ob man die Geräte und somit auch die aufgezeichneten Bilder anzapfen kann (als besonderes Schmankerl hat der NDR auch den Eingangsbereich eines Bordells überwacht).
Ergebnis: Bei vielen Geschäften und auch Büros geht das mit einem Funk-Empfängergerät ohne Probleme und ohne Passworteingaben. In dem Beitrag wurde das Empfangsteil einfach aufs Dach eines Autos montiert. Da die Funkkamera-Geräte alle auf der gleichen Frequenz arbeiten (high-tech, wie man sieht…), einem offenen 2,4ghz-Kanal, kann man die Übertragungen immer dann sehen, wenn das selbe Gerät im Einsatz ist.
Das Geile dabei war, dass man manchmal auch zusätzlich noch Audio-Empfang hatte. Man konnte also sogar hören, was in den Geschäften geredet wurde.
Die Datenschutzbeauftragten in Niedersachsen sind s-c-h-o-c-k-i-e-r-t. Der Tipp: Wenn man irgendwo Kameras sieht, z.b. in einer Apotheke, wo sensible Gespräche über Krankheiten stattfinden, einfach nichts mehr sagen. Sensationell!
Der NDR kommt ja richtig auf Ideen. Was ist da los!?
Da die nächsten zwei Wochen und sehr wahrscheinlich auch darüber hinaus es nicht möglich sein wird sich rational eine objektive Meinung zum neuen „revolutionären“ Apple iPad zu bilden und so oder so alle nur auf den vielen tollen unnötigen Features herumreiten, die man in jedem Produkt aus dem Hause Apfel ohnehin bereits implementiert vorfinden kann, hier eine Liste, was der dumme iPad nicht kann:
*die (hässliche) Mumu
Es gibt nur einen Platz für den Daumen und der gehört in die Schneide. Pickel an der Klingel sind ungesund
*kein Multitasking
Das hatten wir schonmal und Apple hat nichts daraus gelernt. Die ersten Versionen „neuer“ Hardware sind so rückschrittlich, es ist eine Schande, dass darauf Unix läuft
*keine Kamera(s)
Boing. Wofür war nochmal ichat!?
*touch keypad
Es funktioniert nicht, wie es soll. Es sieht auch nicht gut aus. Das ganze Gerät ist ohnehin viel zu gross. Man kommt hier nur den Übergewichtigen entgegen; auch nicht schlecht, Beth Ditto kann sich endlich einen tragbaren Computer kaufen…
*kein HDMI
Tja, nichts war’s mit HD-Video auf dem eigenen LCD-Fernseher
*iPad
Immer wieder erstaunlich, wie Apple mir bei der Verballhornung der Produktbezeichnungen hilft. Danke!
*kein Flash
Gut, okay, das muss nichts Schlechtes bedeuten. Leider ist diese Technologie immer noch Standard bei Videos im Web, aber scheinbar findet das Apple nicht soo wichtig
*Adapter, Adapter
Kunden, die den iPad gekauft haben, dürfen sich über ca. 57634 neue Adapter freuen. Man braucht sogar einen Adapter für USB. geez
*kein 16:9
„4:3, 4:3, wir alle, alle lieben nur noch 4:3!“
*App-Store bis zur Unendlichkeit
„Ich bin die App, dein Gott! Du sollst keine anderen App-Stores haben neben mir!“
[thx]
Solche Geräte sind doch komplett unnütz. Welcher Mensch mit einem IQ von 100 kauft sich ein überdimensioniertes iPhone touch und für welchen Zweck?! Das wird eine Woche zum Lieblings-Spielzeug und dann legt man es weg. Fuck this shit.
Der minimalistische Ansatz der Firma aus Cupertino WAR mal revolutionär. Inzwischen ist das so ausgelutscht, dass einem schlecht wird. Und trotzdem berichten die Medien darüber. Apple hat irgendwie vergessen, dass zu wenig Funktionen bei einem Gadget ein Garant dafür sind, dass es kein gutes Gadget ist. Und vom Design her: Ja, also klar, das ist schon der W-a-h-n-s-i-n-n; aus der Sicht eines 8-Jährigen.
Phew, das Problem mit den Technik-Religionen nimmt langsam überhand. Sowas verursacht einfach Kopfschmerzen, fürchterliche Migräne. Zum Glück wurde der Monotheismus erfunden, sonst hätten wir kein Microsoft und auch kein Apple. Dann, ja dann wäre die Welt aber so richtig arm dran…
[update I, 02.02.10]
„Fujitsu: Die Marke iPad gehört uns.“
[via]
Geht es nach der Firma Bach Technology, dann wird es sehr bald einen Nachfolger für die klassisch-kultige mp3 geben mit der Bezeichnung musicDNA.
Hier wird versucht das Erlebnis einer gekauften CD ins Internet-Zeitalter zu hieven, indem der Musik-Datei zusätzliche Inhalte angehängt werden, wie Song-Texte, Album-Cover, aktuelle Interviews, Tour-Daten, Updates auf social networks, usw. Die Updates sollen direkt von den Musik-Labels oder Künstlern eingespielt werden können.
Das Fraunhofer Institut, die eigentlichen Erfinder der mp3, hat man sich bereits als Partner ins Boot geholt. Ebenso sind Sony Music Entertainment und die Universal Music Group im Boot, die ordentlich Geld in das Projekt pumpen.
[via]
Jaja, schon klar: „Updates durch Musik-Labels“. Im Jahr 2007 nannte man das einfach DRM, „digitales Rechte-Management“. Der Teufel heißt jetzt nur anders, ein wunderschönes praktisches Beispiel für Neusprech im 21. Jahrhundert.
Ich kann mir schon vorstellen, wie das interne Meeting zu musicDNA ausgesehen hat:
CEO: „Hey! Wir brauchen jetzt schnellstens mp3-Backdoors!“
Programmierer: „Technisch kein Problem.“
Marketing: „wir verkaufen das dann einfach als erweiterte Version der mp3 unter einem neuen Namen, DRM ist zuvielen Leuten negativ aufgefallen.“
CEO: „Ausgezeichnet!“
Komm‘, bringts auf den Markt. Ich bleibe bei der guten alten mp3 und hole mir die Zusatzinfos direkt in meinen Medien-Player Amarok durch den eingebauten lastm-Dienst. Das mache ich so seit 2006, aber ist egal.
Eines der Key-Features von google earth ist die nutzung von kml als Komponente für das Einfügen oder Modifizieren von Geodaten. Dies ermöglicht z.b. das taggen von Landschaftsbereichen oder man erstellt damit 3D-Strukturen. Aber kml als Format lässt sich auch rein wissenschaftlich nutzen, etwa um einen Hurricane oder Waldbrände zu entdecken.
Speziell für Wissenschaftler gibt es nun eine Open-Source-Initiative namens openearth. Hier werden Daten, Modelle und Werkzeuge zur Verfügung gestellt, die Ingenieuren und Forschern dabei helfen sollen, effizienter und kostengünstiger das dynamische System der Natur zu verstehen. Die folgenden Screenshots geben einen Vorgeschmack auf das, was mit openearth möglich ist: http://public.deltares.nl/display/OET/KML+Screenshots.
Eine Seite mit einer handvoll Tutorials findet man dort: http://public.deltares.nl/display/OET/Data+tutorials.
Das Projekt ist noch sehr jung, entsprechend klein ist das bisherige Angebot. Die Liste der professionellen Unterstützer ist allerdings bereits sehr lang: Da gibt es u.a. die TU Delft oder auch die Unesco IHE, die beide im Bereich Wasser forschen.
Fortschritt zum Wohle der Menschheit kann manchmal so einfach sein. openearth ist dafür ein schönes Praxis-Beispiel.
Die aktuelle Warnung vor der Benutzung des unsicheren Internet Explorer durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik entwickelt sich zum PR-Desaster für Microsoft. Die vielen negativen Schlagzeilen in sämtlichen Medien waren wohl doch ein bisschen zu viel.
Hinzu kommt, dass diese Warnung von der französischen IT-Behörde Certa ebenfalls ausgegeben wird. Natürlich ist das ganze eine böse Verschwörung des „alten Europa“ gegen den redmonder Konzern…
Cliff Evans arbeitet als Chef für Microsoft’s security and privacy in Großbritannien. Er erklärt uns mal schnell die Welt, denn was das BSI und die Certa sagen ist natürlich völliger Mumpitz:
„The net effect of switching [from IE] is that you will end up on less secure browser.“
So sieht’s aus! Alle anderen Browser sind unsicher, der Internet Explorer ist der sicherste Browser des Universums! Wir sind alle Idioten!
„The risk [over this specific] exploit is minimal compared to Firefox or other competing browsers… you will be opening yourself up to security issues. There are broader risks and issues with other browsers.“
Ganz genau! Kondome braucht niemand und die gehören komplett verboten. Wo kommen wir denn da hin!?
Cliff sagt euch jetzt mal was Sache ist, ihr unwissenden Volltrottel:
„If you were to ask me ‚what’s the most secure browser?‘ I would say Internet Explorer 8 – we’re talking about a single vulnerability.“
Alles halb so wild.
[via]
Man kann über Microsoft sagen, was man will, aber es kann sich niemand darüber beschweren, dass es nichts zu lachen gibt. So eingebildet und realitätsfremd muss man erstmal werden. Sowas kannst du nicht lernen, das steht bestimmt bei denen im Vertrag drin. WTF.
[Update I, 25.01.10]
Seit Donnerstag ist der Patch draußen, der das google exploit-Loch im Internet Explorer stopfen soll, von dem oben die Rede ist.
Aber das reicht immer noch nicht:
„A security research firm said it discovered another set of vulnerabilities in Internet Explorer, a day after Microsoft Corp patched the Web browser following a high-profile cyber attack on Google in China.“
[via]
Soviel für den Moment zum Thema „sicherster Browser der Welt“…
Vimeo ist bekannt dafür, einen etwas höheren Anspruch an das zu haben, was dort an Videos publiziert wird. Die „schöne Schwester“ von youtube sozusagen.
ASCII ist bekannt dafür, eine absolut verzockte Zeichenkodierung zu sein, die längst Kultstatus erreicht hat.
Verbindet man beides, dann kommt das Folgende heraus:
ascIImeo ist das avantgardistische Projekt von Peter Nitsch. Es wandelt ganz einfach vimeo-Videos in ascII-Videos um. Der pure Trip, wobei man sogar noch wählen kann, ob der Output in Farbe oder nur Schwarzweiss stattfinden soll. Ein heißer Kandidat für das Projekt des Jahres, wenn ihr mich fragt.
Die Umwandlung der Bilder in Glyphen übernimmt textfx7, das flash-Rendering as3ansi.
Peter wollte eigentlich das Ganze erst für youtube realisieren, die verbieten sich jedoch die Art Veränderung ihrer Clips, wie er das im Sinn hatte. Die API von vimeo war seiner Meinung nach geradezu einladend, was am Ende dann unser Glück ist.
Tipp: Wirklich jedes Video von vimeo lässt sich als ascII-Version ausgeben. Dazu muss man nur die Video-ID, also die Zahl, die jeder Film in der URL enthält, an http://asciimeo.com/ anhängen. Fertig!
Probiert es mal aus und wählt euren persönlichen Favoriten! Hier zum Beispiel ein paar Graffiti-Künstler in Aktion. Oder Prinz Pi – 3 Minuten in ascII. Der Burner.
Zum Schluss noch ein letzter Hinweis: Wenn eine Meldung kommt „fail!“ beim Abspielen des ascII-Clips, dann ist das ein Bug, der in in naher Zukunft verschwunden sein wird (das hat der gute Peter zumindest versprochen). In diesem Fall einfach ein anderes Video probieren.