gestern hatte ich eine unheimliche begegnung der hinterfotzigen art, wie ich sie bisher nicht von apple gekannt habe. was man wissen muss: ich bin seit november 2004 besitzer eines ipods, vierte generation 20gb, der inzwischen auf 30gb gepimpt wurde, weil er mir bereits heruntergefallen ist und seine innereien schrott waren. der ipod hat mich damals 270 euro gekostet und hat nicht funktioniert, als ich ihn bekommen habe. ich musste ihn erstmal einschicken und bekam einen neuen, direkt aus den niederlanden. jedenfalls, inzwischen ist das teil also fast drei jahre alt und es stecken nicht mehr nur 270, sondern insgesamt 450 euro drin, für die ganzen reparaturen. seit einer woche hört der ipod einfach mittendrin in den liedern auf zu spielen. er reagiert dann auch nicht mehr auf tastendrucke, man kann ihn nur wieder zurückholen, indem man ihn resetet; das geht, wenn man den „menü“-knopf und den kleinen weissen in der mitte gleichzeitig für ein paar sekunden gedrückt hält. er funktioniert dann wieder ein oder zwei tage und schon geht das ganze von vorne los. was ich dann gestern machen wollte war, ihn über die tolle software „itunes“ wiederherzustellen. seit neuestem ist es nicht mehr nötig sich die ipod-updater zu ziehen, sondern der wiederherstellungs- und aktualisierungs-modus des ipods wurde in itunes integriert. als ich das aber machen wollte, labert mich itunes voll, das „ein anderes programm“ für die wartung der lieder auf dem gerät benutzt wurde und er könne meinen ipod nicht wiederherstellen(!). neustarten brachte nichts, weder meines kompletten rechners, noch von itunes, die „fehlermeldung“ kam trotzdem immer und immer wieder. jetzt hat itunes mit dieser meldung nicht ganz unrecht, denn ich nutze zur aktualisierung der songs auf meinem ipod die software „winamp“ und das plugin „ml_ipod“. ich brauche itunes eigentlich nicht, bis auf die zeit, wenn ich eben mein gerät aktualisieren oder wiederherstellen will. das hat einfache gründe: ich finde itunes ein relativ nerviges und überfrachtetes programm. ausserdem gibt es winamp schon ewig und ich nutze nicht zwei programme für die selbe sache, das ergibt keinen sinn. jedenfalls, ich finde es eine absolute dreistigkeit, dass apple mir mit itunes vorschreiben will, was ich wie mit meinem ipod zu machen habe. hey, ich habe scheisse viel geld in dieses überhypte teil gesteckt, es gehört MIR und nicht irgendeiner arroganten software-firma! es ist MEINE maschine und was ich mit diesem dingens mache liegt in MEINER hand und nicht in der von itunes! wenn mir danach ist, dass ich ein anderes programm für meine aktualisierungen verwende, hat das apple einen scheissdreck zu interessieren, es geht sie nichts an. soviel also zum thema apple ist ja soviel besser wie micro$oft. wenn man genau hinsieht, stecken die beiden doch unter einer decke und stecken sich gegenseitig die finger in ihre ärsche, so läuft das doch, von denen brauche ich mir nichts mehr erzählen zu lassen. es wird allerhöchste zeit, dass die checker drüben von ipodlinux ihren projektstatus für die ipods der vierten generation abschliessen, dann heisst es byebye apple; wenn ich könnte, dann würde ich dem, der diese „sperre“ in itunes eingebaut hat, gerne ins gesicht treten.
[nachtrag]
ja, wie man sieht muss selbst ich ab und an zu window$ zurückkehren, es gibt schlichtweg kein itunes für linux. zu allem überfluss wollte mein ipod sich gestern nicht mal mehr auswerfen lassen; mit keinem programm. was dann kam war der allererste bluescreen, den ich jemals bei xp gesehen habe. computer sind bitches.
[nachtrag II]
steve jobs selber hat ja mal gesagt, man solle sich jedes jahr einen neuen ipod kaufen. was sollen das bitte für gedanken sein!? das lässt keine guten rückschlüsse auf apples geschäftsgebahren zu. so ein statement würde sich kein asiatischer elektronikkonzern trauen. es ist kein geheimnis, dass die lebensdauer der geräte, egal welcher art, kontinuierlich zurückgeht. das aber auch noch zuzugeben ist die ober-sause. der ipod-akku soll ja anscheinend auch nicht länger als zwei jahre halten. don’t believe the hype! meine erfahrungen mit diesem gerät waren durchweg negativ. hände weg von ipods!
die organisation, die hinter wikipedia steht (wikimedia foundation), bietet nun auch eine dvd-version an, für die menschen, die nicht so oft oder gar nicht online sein sollten oder alte enzyklopädien gerne aussortieren möchten bzw. kein geld für ein neues wissens-lexikon haben. die dvd kostet 13,99$, umfasst 2000 ausgesuchte artikel und erscheint vorerst nur in englischer sprache; andere sprachen sollen aber bald folgen. [via]
wer viel bandbreite bei seinem internetanschluss zur verfügung hat, der kann selbstverständlich auch das ganze paket kostenlos downloaden und zwar hier, die adresse zum mutter-projekt: http://www.wikipediaondvd.com/site.php. hier noch die torrent-version.
schöne zeiten für alle wissenshungrigen. in meinen augen ist die „wikipedia“ das allerbeste, was das www in seinem bisherigen kurzen leben hervorgebracht hat.
gestern war ja „earth day“, aber ich schreibe ja sonntags nichts, deshalb reiche ich heute schnell nach, was das überhaupt ist: eigentlich war dieser tag dafür gedacht, „das eigene konsumverhalten zu überdenken“; wer gestern bei google vorbeigesurft ist, wird ebentuell das veränderte logo bemerkt haben.
heute bin ich dann über etwas gestolpert, was ganz nett zum nachmachen gedacht war und zwar das oben abgebildete mini-gewächshaus, aus 100% weggeworfenen abfällen. christopher zeigt euch gerne wie es geht und zwar hier, sowas würde sich ja bei diesem traumhaften wetter anbieten, besonders, wenn man kinder hat. den passenden flickr-stream liefert er gleich mit. [via]
dieser eintrag wurde offiziell gesponsert von peter lustig und friends. ja, ihr wisst schon, dieser komische kauz, der eigentlich kinder hasst, aber ruhige, bastelnde kinder sind eben besser als schreiende, unruhige kinder. man kann die armen balgen ja auch nicht für jeden furz gleich strangulieren…
es hat nichts mit meinem meistgehassten buzzword „web 2.0“ zu tun, sondern bei dem begriff internet2 handelt es sich um den plan, das „alte“ internet „abzuschaffen“, um platz zu machen für eine „neue“ art internet, das die bedürfnisse des big business und der regierungen schliesslich komplett befriedigt. diese idee fand auch bereits zugang zu massenmedien und so berichtet das „time“-magazine von verschiedenen projekten in den usa genau diese idee in die tat umzusetzen. aber auch die eu scheint diesem gedanken nicht ganz abgeneigt. der normale bürger hat schliesslich viel zu viele rechte und v.a. mit seinem computer und dem internet kann er (fast) machen, was er will, das kann so natürlich nicht weitergehen.
der propaganda-chor, der dazu angestimmt wird, hört sich so an:
– hinterherschnüffeln der daten der user, die sie im web hinterlassen. der gedanke ist nicht neu, mancher kennt vielleicht die derzeitige diskussion in deutschland
– john mccain, ein republikanischer senator, plant die einführung eines gesetzes, das blogs für „aggressive äusserungen, photos oder videos“ mit einer geldstrafe bis 300.000$ belegen soll. mccain hat persönliche interessen für so ein gesetz. das könnte in der endausführung allerdings egal sein
– bush sen., der eigentlich mit seinem stab immer noch die usa regiert, sieht in bloggern gar die ursache für ein insgesamt „feindliches und hässliches klima“
– einige pläne des pentagon sehen vor, das „internet zu infiltrieren und als propaganda-instrument für den krieg gegen den terror zu nutzen“. (siehe advise)
– der chef des heimatschutzministeriums, michael chertoff, sieht im web gar ein „terroristisches trainings-camp“. diese ausage ist bereits vom oktober letzten jahres
– die us-regierung möchte gerne blogger und andere sogenannte „grassroot-aktivisten“ dazu zwingen, sich beim kongress zu registrieren und regelmässig berichte abgeben zu müssen. folge man diesen aufforderungen nicht, droht knast bis zu einem jahr
– der amerikanische verband der musikindustrie (riaa), selbst ein verein voller räuber und verbrecher, würde es begrüssen, sämtliche p2p- und file-sharing-aktivitäten unter strafe zu stellen. sie haben in diesem fall sogar die rückendeckung der derzeitigen us-administration
– in sydney, australien, ist sogar seit neuestem das zurück-linken ein krimineller akt, der urheberrechte und piraterie verletzen soll. (siehe „linking ist jetzt kriminell„)
– die pläne der eu, zumindest die, die man mitbekommt, sehen so aus, dass man bis ende des jahres das sogenannte „data retention bill“ verabschieden will, das telefon-anbieter und internet-anbieter dazu zwingt, die informationen der verbindungen eines kunden mind. 6 monate zu speichern. wer kommuniziert wo mit wem und wann. dadurch wird es auch möglich, dass ermittler in jedem eu-land auf die daten zugreifen dürfen und sogar, bizarrerweise, aus den usa.
– sicher hat auch mancher schon davon gehört, dass man ohne lizenz keine videos mehr auf videoportale hochladen kann/soll.
– der „new scientist“ berichtet, die us-regierung forscht derzeit massiv an der „social-networking“-front (bsp.: del.icio.us, digg, etc.), um herauszufinden, wer wo was wie in beziehung setzt.
[via]
jetzt ist das immer so eine sache, mit den dingen, die man unbedingt will. die bekommt man nämlich in der regel sowieso nicht. aber es gibt diese diskussionen, überall auf der welt und es ist keine frage, dass spätestens seit dem 11. september sie überall irgendwie an bestimmten zeigern drehen. dieser tag hat es einfach gemacht, alles an „terror“ und „terroristen“ aufzuhängen, die wir ja alle sind; zumindest aber die, die schonmal dateien über das internet getauscht haben oder ihre meinung in blogs oder foren gepostet haben.
was hier gezeigt wird ist eine kleine spitze eines eisbergs, denn diese sachen sind alle öffentlich zugänglich. jeder, der lesen kann, hat prinzipiell zugang zu diesen informationen. interessanter sind natürlich dinge, die man nicht weiss und nirgends lesen kann, an die man aber auch nur schwer kommt, wenn überhaupt.
es ist traurig, dass ich das sagen muss, aber wer in der heutigen zeit kein bisschen paranoia an den tag legt, ist meines erachtens nicht nur nicht realistisch, sondern obendrein nicht überlebensfähig. panikmache bringt natürlich auch niemanden weiter, aber es sind nicht wir, die kleine kritische texte posten, die diese angst schüren. ohne panik in der bevölkerung wäre z.b. der zweite irak-krieg mit dem amerikanischen volk nicht möglich gewesen. und ich selber habe keinen zugang zu millionen zuschauern und deren gehirnen, das ist aber auch ganz gut so. ihr, nicht ich. was ist „stasi 2.0“ in einer welt, in der es das internet, wie du es heute kennst, nicht mehr gibt?
im prinzip ist es der anime, mit dem alles anfing, zumindest in der westlichen welt:
nach „akira“ war nichts mehr so wie vorher in dem genre.
auf der fan-site
findet man viele infos zum film und zum manga, bilder, musik, downloads und noch manches goodie, was man bestimmt noch nirgends zuvor gesehen hat. [via]
elektronische musik durch fingerspitzengefühl: die position der hand desjenigen, der den high-tech-stoff berührt, wird über eine spezielle karte an einen computer gesendet. das gewebe selbst ist von leitfähigen fasern durchsetzt. drückt man nun irgendwo leicht auf das „faserninstrument“, verbindet sich die obere schicht mit der unteren und voila: der rechner merkt sich den elektrischen übertragenen wert, musik kommt aus den boxen. [via]
was geschwollen erklärt werden will sieht in videos viel einfacher und besser aus:
entwickelt wurde das ganze von vincent roudaud und maurin donneaud. live in aktion kann man die kreativen fasern leider nur in paris sehen und zwar bei confluences, vom 16. bis 21. april.
…sagt paul graham:
„When did Microsoft die, and of what? I know they seemed dangerous as late as 2001, because I wrote an essay then about how they were less dangerous than they seemed. I’d guess they were dead by 2005. I know when we started Y Combinator we didn’t worry about Microsoft as competition for the startups we funded. In fact, we’ve never even invited them to the demo days we organize for startups to present to investors. We invite Yahoo and Google and some other Internet companies, but we’ve never bothered to invite Microsoft. Nor has anyone there ever even sent us an email. They’re in a different world. What killed them? Four things, I think, all of them occurring simultaneously in the mid 2000s.“
der komplette text:
http://www.paulgraham.com/microsoft.html
[via]
laut graham sei google der erste grund, auch dank gmail und dem umstand, dass alles in zukunft weg vom desktop und hin zu web-applikationen sich entwickeln würde. drittens: breitband-internet. „je grösser die bandbreite, desto weniger desktop“. viertens: apple. niemand, der wirklich was von computern verstehen würde, würde heute noch microsoft nutzen. und da hat er wohl recht. solange allerdings apple-pcs das drei- bis vierfache eines normalen pcs kosten und die auch nur mit intel angeboten werden, werde ich immer einen billigeren pc mit einem konfigurationsaufwändigen linux vorziehen.
schliesslich kommt er zu dem schluss, dass nicht nur m$ jetzt tot sei, sondern auch die monopol-stellung an sich. 1950-2005. er vertraue auf das „web 2.0“, ein begriff, den ich nicht mehr sehen kann und der auch keinerlei sinn macht.
„microsoft’s biggest weakness is that they still don’t realize how much they suck.“ – paul graham
aber vorsicht: totgesagte leben manchmal länger. ausserdem kann es auch bestimmte vorteile haben, ein untoter zombie zu sein. das wandern durch wände zum beispiel. wenn euch also mal ein poltergeist des m$-vorzeige-verrückten ballmer erscheint, tut ihr gut daran, ihm einen kleinen tux ins gesicht zu halten. die m$-leute fürchten dieses maskottchen nämlich wie der teufel das weihwasser und der ballmer zerfällt zu einem häufchen asche in no time.
gestatten, stephon marbury:
nba-superstar, jahrgang ’77, in der liga seit ’97, rookie im selben jahr wie allen iverson, kobe bryant, marcus camby, antoine walker und derek fisher, derzeit new york knicks, #3, guard, 188cm, 93kg, all-star 2001 und 2003, ausgezeichneter vorlagengeber und guter werfer, street-wizz-kid, styler und vorbild für jedes basketballliebende ghetto-child.
er ist einer der bestbezahlten spieler in der nba, sein jährliches gehalt liegt bei ca. 15.000.000$. man könnte jetzt meinen, stephosonic geht es nur ums geld, denn er spielt seit er bei den knicks ist miserable seasons, weit unter seinen möglichkeiten, mit weniger als 20 punkten pro spiel und die knicks immer nur halbfüssig in den playoffs. dann habe ich heute etwas gelesen, was mir sehr imponiert hat. was man vorher wissen muss: profibasketball ist in den usa ein milliardengeschäft. neben den millionendeals durch spielerverträge kann ein nba-pro fast doppelt soviel verdienen, wenn er repräsentant für eine schuhmarke, softdrinks oder schnellrestaurants wird. das ist die übliche praxis und die spieler sind keine blossen baller mehr, sondern ähneln hollywood-diven, entwickeln attitüden und entfernen sich gut und gerne meilenweit von der realität.
in diese schöne scheinwelt platzt nun marbury und bringt seine eigene kollektion heraus, die er „starbury“ nennt:
eigentlich nichts besonderes, wäre da nicht der haken mit dem preis: seine schuhe sind über lokale supermärkte beziehbar und kosten lächerliche 14,98$(!). ungefähr das zehnfache kosten schuhe von michael jordan, lebron james oder ähnlichen vertretern der nba-all-star-riege. ich weiss nicht, ob die idee mit den günstigen schuhen seine war, aber er steht schliesslich mit seinem namen und mit seiner person dafür, man kann sich davon auf der „starbury“-website überzeugen: starbury.com.
das ist ein einzigartiger und sehr feiner zug eines weltstars, der scheinbar seine wurzeln weder vergessen, noch die aktuelle lage der meisten unterschicht-kids ignoriert hat. eine neue bewegung: neben stephon selber ist seit kurzem auch block-monster ben wallace im boot. und ausser schuhen firmiert unter dem selben label auch seine basketball-clothing-line, die kleidung ebenso günstig anbietet. für die idee allein gebürt ihm schon mein grösster respekt. ganz nebenbei schiesst er dazu noch voll in die richtung grosser sportartikel-tycoons wie nike, adidas oder reebok. pro verkauftem schuh verdient er so-und-so-viel dollar, er bekommt keine extra-präsidenten, nur um mit nem logo aufzulaufen. er schwimmt gegen den strom und stellt sich hin als rebel, der die ganzen lemminge weiter gegen die wand laufen lässt. und während lebron james grosse töne spuckt, auf nachfrage, warum seine schuhe so teuer seien, er und nike „verfolgen höhere standards“, schickt starbury ihm einen fetten dreier in die fresse, mit der anmerkung: „ich mag es eher zu besitzen, als besitzt zu werden“. whoa! mittlerweile 30, seit 10 jahren profi, aber das ganze mit dem 15$-dollar-schuh hat mich dermassen überrascht, dass ich mehrere artikel lesen musste, um es glauben zu können.
das macht alles fast schon wieder den shit-move wett, den er ’98-99 abziehen musste und minnesota den rücken gekehrt hat, weil kevin garnett mehr geld verdient hatte als er. er selbst hat damals eines der star-duos zerstört, die es je in der nba gab und dafür gesorgt, dass er und garnett bis heute keinen championship-ring am finger haben. von der ersten meisterschaft für die t-wolves ganz zu schweigen.