so, dann machen wir mal ernst: ab sofort gibt es hier meinen eigenen kleinen radio-sender! die co-op läuft mit lastfm vorerst über sechs monate (kostet mich 15€, das seid ihr mir aber in jedem fall wert). zukünftig gibt es in der sidebar ein kleines mini-widget (ab morgen), direkt über „mog“ und unter der „shoproll“. oder man kann auch diesen eintrag abonnieren, denn es folgt das widget in seiner „normalen“ grösse:
folgende genres werden abgedeckt:
hiphop/rap, chillout/ambient/downbeat, drum’n’bass.
prinzipiell laufen tracks von künstlern/künstlerinnen/bands, die ich auch auf meinen rechnern und auf meinem ipod höre. dabei werden die daten über die gespielten lieder an „lastfm“ gesendet; das geht mit einem kleinen programm, das man sich auf seinem rechner installieren kann oder bei amarok/linux sogar direkt aus dem programm raus, wenn man einen account bei „lastfm“ hat. die nennen das da drüben „scrobbeln“, so füllt ihr einfach euer musikprofil.
leider habe ich nur indirekt einfluss auf die auswahl der künstler und tracks. vielleicht ändert man das ja irgendwann mal, damit ich künstler rein- und rausschmeissen kann, wie ich lustig bin. vorerst passt das aber schon, spielt einfach ein bisschen mit dem ding oben rum! viel spass dabei!
und:
you are what you listen to!
p.s.: ihr könnt das radio auch überall mitnehmen! wenn man unten rechts im widget auf den pfeil klickt, öffnet sich ein popup, in dem die radiostation läuft! so seid ihr immer immun gegen schlechte musik!
…sagt paul graham:
„When did Microsoft die, and of what? I know they seemed dangerous as late as 2001, because I wrote an essay then about how they were less dangerous than they seemed. I’d guess they were dead by 2005. I know when we started Y Combinator we didn’t worry about Microsoft as competition for the startups we funded. In fact, we’ve never even invited them to the demo days we organize for startups to present to investors. We invite Yahoo and Google and some other Internet companies, but we’ve never bothered to invite Microsoft. Nor has anyone there ever even sent us an email. They’re in a different world. What killed them? Four things, I think, all of them occurring simultaneously in the mid 2000s.“
der komplette text:
http://www.paulgraham.com/microsoft.html
[via]
laut graham sei google der erste grund, auch dank gmail und dem umstand, dass alles in zukunft weg vom desktop und hin zu web-applikationen sich entwickeln würde. drittens: breitband-internet. „je grösser die bandbreite, desto weniger desktop“. viertens: apple. niemand, der wirklich was von computern verstehen würde, würde heute noch microsoft nutzen. und da hat er wohl recht. solange allerdings apple-pcs das drei- bis vierfache eines normalen pcs kosten und die auch nur mit intel angeboten werden, werde ich immer einen billigeren pc mit einem konfigurationsaufwändigen linux vorziehen.
schliesslich kommt er zu dem schluss, dass nicht nur m$ jetzt tot sei, sondern auch die monopol-stellung an sich. 1950-2005. er vertraue auf das „web 2.0“, ein begriff, den ich nicht mehr sehen kann und der auch keinerlei sinn macht.
„microsoft’s biggest weakness is that they still don’t realize how much they suck.“ – paul graham
aber vorsicht: totgesagte leben manchmal länger. ausserdem kann es auch bestimmte vorteile haben, ein untoter zombie zu sein. das wandern durch wände zum beispiel. wenn euch also mal ein poltergeist des m$-vorzeige-verrückten ballmer erscheint, tut ihr gut daran, ihm einen kleinen tux ins gesicht zu halten. die m$-leute fürchten dieses maskottchen nämlich wie der teufel das weihwasser und der ballmer zerfällt zu einem häufchen asche in no time.
es ist wohl erst der anfang: in chicago und washington, usa, gibt es bereits kameras, die feststellen können, ob jemand in der nähe einen abzug drückt und die dann die polizei verständigen. in baltimore können die kameras sogar sprechen, wenn auch nur durch vorher aufgenommene kassetten, und sie schiessen bilder von graffiti-sprayern oder illegalen müllentsorgern. kommerziell und eher harmlos: kameras, die bei videospielen zum zug kommen oder sicherheitskameras von casinos. ein artikel der „ibtimes“ beleuchtet die entwicklung genauer und zeigt, was uns in zukunft wohl in diesem bereich erwartet: http://ibtimes.com/articles/20070226/surveillance-cameras.htm. [via]
1984 war gestern, morgen interpretiert die kamera dank intelligenter computer-algorithmen eigenständig, was sie sieht: wieviel wiegt die gefilmte person wohl? wieso läuft sie so komisch, hat sie etwa etwas zu verbergen? markantes äusseres? nervöse, hastige bewegungen? die kamera wird zum allsehenden auge, das computer-programm dessen gehirn. und die entwicklung ist keinesfalls abgeschlossen, der markt boomt, der überwachungs-wahn geht weiter: bald ist auch der elektronische röntgenblick kein problem mehr. allem hype zum trotz: kameras mögen vielleicht sehen, wenn ein mord passiert und könnten dabei helfen, den täter zu identifizieren, den mord verhindern aber können sie nicht.
truecrypt ist ein quelloffenes und kompaktes programm zur verschlüsselung von festplatten oder auch wechseldatenträgern wie usb-sticks. die offizielle projekt-page: http://www.truecrypt.org/.
cashy, ein dortmunder in bremerhaven, stellt auf seinem blog vor, wie man einen container in beliebiger grösse mit der software truecrypt erzeugt, in den man sensible daten ablegen kann. im prinzip ist alles kinderleicht, sofern man einen windows-rechner zur hand hat; truecrypt mit linux zu benutzen ist derzeit eine ziemliche frickelei, eine grafische oberfläche z.b. existiert schon gar nicht. hier das tutorial, sehr empfehlenswert, es ist nie verkehrt sich über die sicherheit seiner daten gedanken zu machen:
http://stadt-bremerhaven.de/2007/02/19/mit-true-crypt-unterwegs/.
so kann die festplatte auch gerne mal beschlagnahmt werden oder der usb-stick verloren gehen, niemand sieht oder liest, was ihn nichts angeht. je früher ihr mit solchen mechanismen arbeitet und euch vertraut macht, umso besser. zukünftig wird alles noch mehr als bisher auf gläserne menschen hinauslaufen, da bleibt kein platz für datensicherheit oder privatsphäre. das allein ist schon traurig genug, aber es gibt diverse möglichkeiten sich zumindest passiv dagegen zu wehren.
kwabena boahen, ingenieur der universität stanford, versucht sich in seinem neuesten projekt an einer art künstlichem gehirn. die erste generation umfasst 16 chips auf einem schaltbrett, mit jeweils 256×256 reihen „neuronen aus silizium“. dadurch können bestimmte gruppen von neuronen verschiedene elektrische zustände annehmen und so die verschiedenen zelltypen im cortex simulieren. [via] dazu rodney douglas, für was das im endeffekt gut sein soll: „gehirne arbeiten technisch und konzeptionell in einzigartiger weise, denn sie können dinge tun und ohne anstrengung probleme lösen, die wir heute selbst mit den modernsten und schnellsten digitalen maschinen nicht schaffen können“. man versucht also die kommunikation verschiedener hirnareale besser zu verstehen: „die technologie ist bereits an dem punkt angekommen, an dem umfangreiche simulationen möglich sind; derzeit einige hunderttausend neuronen“. das zukünftige „hirn-netz“ soll ca. 300 teraflops schnell sein und in echtzeit ablaufen, ein grosser vorteil gegenüber herkömmlichen methoden.
boahens‘ idee klingt interessant, ich denke allerdings nicht, dass man ein gehirn letztlich in allen einzelheiten verstehen kann, besonders, wenn es prinzipiell nur aus silizium besteht. was eventuell kommen könnte, wäre, im optimalsten fall, ein gebilde aus chips, eine art „künstliches gehirn“, das ähnliche operationen durchführen kann wie das biologische pendant, weil man gewisse schaltungen verstanden hat. der „intelligente“ cyborg muss wohl also noch ne weile warten.
ja, ganz toll: apple vertickt jetzt auch handys. sie haben es iphone getauft und es wird nicht vor juli in den läden stehen. im moment ist es also nichts weiter als ein hirngespinst auf powerpoint-folie gebannt, mit imaginären spezifikationen, die meiner meinung nach alles andere als revolutionär anmuten: 2-megapixel-kamera (wahnsinn!), quad-band (langweilig), 4gb oder 8gb INTERNER speicher, wifi und bluetooth (kann die psp auch), fünf stunden labern/video/browsen oder 16 stunden audio-wiedergabe (whatever). die pluspunkte: mac os x als handy-betriebssystem (frisst alleine schon ca. 500mb) und natürlich das berührungssensitive display, das von der deutschen firma balda stammt. die kosten: 500$ für die 4gb-version und 600$ für 8gb. da das fon erst im zweiten halbjahr diesen jahres erhältlich sein wird, werden sich in der zwischenzeit die handy-hersteller dieses planeten wohl schlappgelacht haben, weil ihr billigstes handy wahrscheinlich ausser dem eleganten äusseren so ziemlich alles des „iphone“ locker in den schatten stellen wird. das „iphone“ wird aber trotzdem ein erfolg werden, weil apple sowas wie eine religion der neuzeit geworden ist und seine streng gläubigen jünger hat, die einfach alles kaufen, wo ein abgebissener apfel drauf ist; koste es, was es wolle.
aber dieses geld könnte apple eventuell sehr gut gebrauchen: cisco hat sich nämlich bereits zu wort gemeldet und sagt, die marke „iphone“ sei bereits ihr eigentum und apple solle lizenzgebühren zahlen. laut meinem rechenschieber kämen dann auf apple 325 millionen dollar jährlich lizenzgebühren zu, optimistische 6,5 milliarden dollar einnahmen 2008 durch das iphone mal vorrausgesetzt. das sind 15% der netto-einkommen aus 2006. autsch.
um dem bereits im vorfeld vorzubeugen und soviele geldquellen wie möglich abzustauben werden schonmal unschuldige blogger von apples anwälten angeschrieben, weil die es nicht so gerne möchten, dass man sich das grafische interface des „iphone“ schon jetzt auf seinen palm oder ähnliches gerät laden kann. der name dieser oberflächlichen anwendung passt: „iphony“ (hier erhältlich). apple und seine beziehung zu bloggern könnte schlechter nicht sein: sie sind in der vergangenheit schon öfters gescheitert, weil sie nicht durchsetzen konnten, dass blogger keine journalistischen grundrechte geniessen.
ach so: apple hat das „computer“ aus seinem namen gestrichen. aus „apple computer inc“. wurde „apple inc“, eine massnahme, die zeigen soll, dass apple sich mehr der unterhaltungsindustrie zugewandt hat. ein hieb in richtung sony und co.? mit sicherheit. aber so genau weiss wohl nur der guru höchstselbst, mr. jobs, was seine firma zukünftig repräsentieren bzw. produzieren soll.
der ipod war ja ganz cool und dass das unternehmen dadurch erst gerettet wurde war eine schöne nachricht. apple ist aber zunehmend arroganter geworden. manchmal rächt sich sowas, viel wichtiger aber ist, dass wirkliche innovationen keine seltenheit bleiben. das „iphone“ ist ein schritt in die richtige richtung, aber es ist weder „revolutionär“, noch unentbehrlich. ich glaube nicht, dass man mit diesem gerät auf dem schwer umkämpften und schnellebigen markt für mobiltelefone lange freude haben wird. aber das ist schliesslich nur meine meinung.
naja, noch nicht: wie die bbc meldet, befasst sich die britische regierung bereits schon heute mit der frage, ob man robotern in der nahen zukunft (in maximal 50 jahren), wenn sie denn intelligent werden sollten, die selben rechte zusprechen sollte wie einem menschen. dieses stadium wiederum setzt eine „monumentale veränderung“ vorraus, wenn roboter an dem punkt ankommen, dass sie „sich selbst reproduzieren, erweitern und selbstständig künstliche intelligenz entwickeln können“. es wäre durchaus denkbar, dass roboter das recht bekommen würden, „wählen zu gehen, sowie steuern zahlen müssten und sogar wehrdienst ableisten sollen“. logo. eine warnung der studie gibt es auch: sollten sich die roboter „zu schnell vermehren“, wie auch immer das gemeint sein soll, könnte das „auf die umwelt und unsere ressourcen negative auswirkungen“ haben. die 250 seiten starke studie beleuchtet zudem die zukunft von raumflügen und methoden zur lebensverlängerung.
die fantasie der menschen in diesem bereich fand bereits des öfteren intensiv ausdruck: es gibt diesen legendären satz von philip k. dick, einem sci-fi-autor, der sich die frage stellte, ob androiden von elektrischen schafen träumen. aus dieser überlegung heraus entstand einer der besten filme aller zeiten, „blade runner“, dem 1997 auch ein fantastisches videspiel gewidmet wurde. dann gibt es natürlich „i, robot“, die werke asimovs, die „terminator“- und die „matrix“-reihe, bei letzterer am wichtigsten v.a. wohl die kleine anime-sammlung „animatrix“. die japaner fanden auch passende visuelle interpretationen für dieses thema, nämlich in „ghost in the shell“ und das bereits mitte der 90er. was sich unterscheidet zwischen all den goodies der multimedia-welt und der studie in uk ist, dass letztere von einer regierung stammt. man distanziert sich aber gleichzeitig davon und sagt, man wolle „nicht die zukunft vorhersagen“, sondern „die möglichkeiten in der zukunft möglichst breitgefächert ausleuchten“.
„am anfang war der mensch. und eine zeit lang war es gut so. aber die sogenannten zivilisierten gesellschaften der menschen fielen schon bald der eitelkeit und korruption zum opfer. schliesslich erschuf der mensch die maschine als sein ebenbild. und wurde so zum schöpfer seines eigenen untergangs.“ animatrix, 2003
im september 2005 wurde es bereits angekündigt, jetzt sind die pläne konkret: die „nasa“ und google werden in zukunft wohl in bestimmten bereichen gemeinsame wege gehen. hier schonmal das offizielle logo:
das sogennante „space act agreement“ sichert beiden partnern rechte an einer ganzen fülle von projekten, die unter „datenmanagement in grossem umfang sowie dezentralisierten computernetzen und mensch-maschine-umgebungen“ zusammengefasst werden. auf deutsch:
als erstes wird google zusammen mit dem forschungszentrum der nasa (ames) echtzeit-visualisierungen vom wetter anbieten können, 3d-karten vom mond und vom mars werden folgen, das verfolgen der iss (international space station) oder des space shuttles / der orion werden ebenso möglich sein.
das klingt alles äusserst interessant und in verbindung mit dem programm „google earth“ wäre das eine sehr feine sache, wie ich finde.
den offiziellen bericht der nasa (englisch): die nasa-google-kollabo, [via].
eigentlich war suse linux immer sehr eng mit dem deutschsprachigen raum verwurzelt. das änderte sich schlagartig, als im november 2003 die amerikanische firma novell die suse linux ag für 210 millionen euro übernahm. das war schon eine weniger positive meldung. (erinnert sich noch jemand an den „heuschrecken-vergleich“!?) früher gaben sich die firmen novell und microsoft heftige schlachten (536 millionen $ im „antitrust settlement“), heute geben sie sich gegenseitig blow-jobs: die beiden ceos ballmer (micro$oft) und hovsepian (nov€ll) gaben gestern eine vereinbarung bekannt, nach der sich beide firmen in zukunft in den bereichen virtualisierung, management und dokumenten-kompatibilität zusammentun wollen; das ergebnis sechsmonatiger(!) geheimer(!) verhandlungen. [via]
c’est pas bon. nov€ll macht zwar auch und v.a. in softwarelösungen für windows-rechner (z.b. bereich netzwerk), aber es wirft doch ein wenig merkwürdiges licht auf ihre bestrebungen im linux und open-source-bereich. ich meine, eigentlich benutzt man ja linux, um von windows wegzukommen und nicht mehr von den redmondern abhängig zu sein und dann sowas!? vor allem im letzten angesprochenen bereich, „dokumenten-kompatibilität“, wie soll das gehen!? openoffice vs. microsoft office – the final battle!? es gefällt mir nicht. selbst novell konnte ich bisher rein gar nichts abgewinnen. sie galten mal als „sterbende firma“. solche moves sind völlig unnötig. kann nicht jemand suse zurückkaufen!? ich würd es ja machen, aber mir fehlen zuviele harte euronen.
UPDATE I:
maloXP verweist auf eine nähere analyse des deals bei „fuckup„. thanx malo!
UPDATE II:
natürlich, wie könnte es anders sein, geht es bei dieser „kooperation“ auch ums geld: m$ zahlt 348 millionen an nov€ll, für suselinuxenterpriseserver-zertifikate und für ein „patent cross-licensing“, welche von m$ benutzt, wiederverkauft und verteilt werden dürfen. im gegenzug zahlt nov€ll an m$ mindestens 40 millionen harte $ über die nächsten fünf jahre verteilt. [via] das sieht nach einem netten deal für novell aus, aber die meldung stammt auch von der novell-site, insofern…
UPDATE III:
in spätestens zwei jahren (eventuell früher) wird nov€ll merken: sie haben mit diesem move nicht nur den linux-usern ins gesicht gespuckt, sondern v.a. der deutschen linux-community eine eingeschenkt. hey: ist linux europäisch? ja. also: fuck m$ und orientiert euch gefälligst an den usern in europa, denen ihr dieses alternative betriebssystem überhaupt zu verdanken habt. got that!?
UPDATE IV:
jeremy allison, legendärer samba-programmierer, verlässt ende dezember den konzern nov€ll aus protest wegen dem dubiosen m$-nov€ll-pakt. er nannte die übereinkunft „einen fehler“, „schadet novells zukunft“ und verstosse gegen die gpl, die alle coder gleich behandle. es wird nicht der letzte frustrierte bleiben. [via]
frankreich will alle veröffentlichungen der regierung zukünftig nur noch im odf, also „open document format“, zugänglich machen. die anderen länder europas werden gebeten dies ebenso zu tun, wenn es sich um austausch von dokumenten auf europäischer ebene handelt. ausserdem wird über ein forschungsprojekt zum thema sicherheit im open-source-software-bereich nachgedacht. [via]
da können sich andere staaten, nicht nur in der eu, etwas davon abschneiden. es kann nämlich ein sehr angenehmes gefühl sein, softwaretechnisch nicht mehr von irgendwelchen dubiosen firmen abhängig zu sein…
seit neustem feuert china mit ultra-lasern auf amerikanische spionagesatelliten. fuck, wie cool ist das denn!? mit dieser massnahme sollen die orbiter geblendet werden, allerdings ist unklar, ob und wie erfolgreich die bemühungen bisher waren. das pentagon selbst schweigt zu diesen meldungen, man wolle „peking nicht verärgern“ und china sei einfach „zu wichtig als schlüssel-mitspieler im konflikt mit iran oder nordkorea“. so fällt alles einfach unter den tisch im aktuellen china-report des us-verteidigungsministeriums. manche sind sich aber der tragweite durchaus bewusst: die chinesen würden in diesem bereich bereits „seit mehreren jahren“ forschen und nach möglichkeiten suchen „die amerikanische dominanz im weltraum zu brechen“. dies erfolge überwiegend auf „asymmetrischer ebene“, ohne die direkte konfrontation zu suchen.
das hauptproblem der satelliten, die derzeit im all schwirren, ist der umstand, dass sie einfach zu gross sind und auf einem leicht nachzuberechnenden kurs wandern. drei der satelliten der „keyhole“-serie sind inzwischen auch über 30 jahre alt und ein verlust würde sehr schwer wiegen, weshalb boing zusammen mit lockheed an einem entsprechenden programm für die zukunft bastelt.
[via]
die meldung wäre noch cooler, wenn china kein totalitäres regime hätte. aber die geschichte erinnert mich einfach zu sehr an „command & conquer“ und dass dieses game eigentlich gar nicht so aus der welt und unrealistisch ist, wie ich mir das immer gedacht habe. oder kennt noch jemand „mask“!? das ganze wäre doch ein fall für das a-team, nur waren die ja gegen die regierung, wird also nix werden. china-laser…und was kommt als nächstes!? nano-panzer in reiskörnern? you never knew…
wenn man nasa-wissenschaftler david mckay ernst nimmt, dann wird es möglicherweise eine art riesenbibliothek auf dem mond geben. nach seiner idee sollen die daten in rechnern schlummern, die in mondkratern und ausgetrockneten lava-rinnsalen vergraben werden. die vorteile sieht er in einem fehlen von sauerstoff, was das material weniger anfällig für verfall macht. so sollen familien die möglichkeit erhalten, photos und ähnliches über jahrtausende zu erhalten; ähnlich wie in einer „zeit-kapsel“.
scheinbar stösst seine idee sogar auf gegenliebe: interessierte wünschen sich auch das speichern der dna auf diese weise, zum beispiel von pflanzen, um sie nach einem nuklearen weltkrieg wieder regenerieren zu können.
[via]
völlig abgefahren. aber vielleicht eine der besseren ideen. das problem ist nur: was, wenn ein meteorit oder ein asteroidenhagel irgendwann mal den mond trifft? da müsste man wohl sehr tief graben… we’ll see.
hier gibts noch einen link über die zukünftigen pläne der nasa, wieder mit menschen auf dem mond zu landen. die rede ist u.a. von orion, das das space shuttle ablösen soll.
der sonnenbarsch bekommt bald eine neue aufgabe: anstatt nur gelangweilt durch die gegend zu schwimmen und zu glotzen wie ein auto soll er zukünftig in wasserresservoirtanks in new york, washington, san francisco und anderen grossen amerikanischen städten zum einsatz kommen. dort wird er aufwendig überwacht und sein herzschlag, seine atmung und seine schwimmeigenschaften werden kontrolliert, um festzustellen, ob das wasser vergiftet wurde.
der fisch der grösse einer menschlichen hand reagiert auf 30 verschiedene arten von chemikalien und fängt an zu husten, wenn er mit diesen in berührung kommt. das wiederum wird von einem elektronischen system registriert und per email wird eine warnung verschickt, wenn mit einem der terrorfischchen irgendwas nicht stimmt.
so kommen bereits seit einem monat acht anti-terror-barsche in san francisco zum einsatz, die das trinkwasser für über eine million menschen auf cyanide, diesel, quecksilber und pestizide untersuchen. in new york wird seit 2002 ein ähnliches system getestet. inzwischen sollen über 12 städte den apparatus geordert haben, der 45000$ kostet, ursprünglich für das militär entwickelt und „intelligent aquatic biomonitoring system“ getauft wurde.
ganz ohne nachteile kommt man aber auch hier nicht weg: der fisch kann zwar gifte wahrnehmen, bakterien jedoch nicht. und schliesslich bringen sie nichts bei einem bombenanschlag oder einem hackerangriff auf das trinkwassersystem. [via]
coming soon:
ratten mit kleinen helmen und integrierter kamera zur überwachung der kanalisation, tomahawk-tauben und anti-terror-kaninchen, die anstatt hasenköttel kleine minen kacken. stay tuned…
für 5,4 milliarden(!) hat amd den grafikprozessorhersteller ati geschluckt. hoffentlich ver-schlucken sie sich nicht, folgende schlagzeile dürfte wenig erfreulich für linux-verfechter sein:
ati verhindert freien linux-treiber: „Der X.org-Entwickler Dave Airlie hat einen freien Treiber für ATIs Radeon X1300 geschrieben, darf diesen aber nicht veröffentlichen. Er nutzte unter einem „Non-Disclosure Agreement“ (NDA) freigegebene Informationen und erhielt bislang von ATI keine Erlaubnis zur Veröffentlichung des Treibers.“ [via]
eigentlich hatte ich ja auf eine killerzukunft im mobilbereich gehofft, wo amd _mit_ ati sich dafür verantwortlich zeichnet und applikationen dabei rausspringen, die jenseits unserer vorstellungskraft liegen. im positiven, wie im innovativen sinne versteht sich. aber mit einer derartigen blockade ist den kreativen hirnen auf diesem kleinen planeten wohl eine weitere schranke gesetzt worden. von denen gibt es aber viele und deshalb: behindert die denker nicht! sie sind die, die im endeffekt den karren aus der scheisse fahren dürfen, während die überschätzten langsam aber sicher den bach runtergehen. dafür wurde es zwar zeit, aber einfach ist es nicht…
mark gibbs wagt einen kleinen ausblick in unsere digitale zukunft. seine vision ist eng mit dem betriebssystem von microsoft verknüpft, dem nachfolger von vista, microsoft horizon. hier ein ganz normaler tag im leben eines microsoft horizon-nutzers:
08:52: willkommen beim microsoft windows horizon betriebssystem. heute ist der zehnte juli 2012. die aussentemperatur beträgt 40°, die windgeschwindigkeit beträgt 40 knoten, der grad der luftverschmutzung ist sehr hoch und der uv-level ist gefährlich hoch. der bedrohungslevel der homeland security ist rot.
09:03: bitte geben sie den namen und das passwort ein, um sich anzumelden. vielen dank, ihr konto ist gültig. bitte berühren sie den fingerabdruckscanner. vielen dank, ihr fingerabdruck wurde erkannt. bitte schauen sie in den retinascanner. vielen dank, retinascan bestanden.
09:05: bitte geben sie einen tropfen blut auf das analysegerät. vielen dank, ihre dna wurde erkannt. ihre zucker- und eiweisswerte sind hoch. ihr hausarzt wurde benachrichtigt und das gesetz zum bericht ihrer gesundheit aus dem jahr 2008 wurde eingehalten. die 1€-servicegebühr wurde ihrem microsoft service account in rechnung gestellt.
09:06: bitte sprechen sie mir nach: „ich akzeptiere alle lizenzauflagen und bestimmungen und trete meine legalen rechte an microsoft products and services ab, um missbrauch zu vermeiden.“ vielen dank, ihr stimmenprofil wurde erkannt.
09:07: bitte warten.
09:15: microsoft dankt ihnen für ihr interesse in windows horizon (aka vista 3). um sicherzustellen, dass es sich um eine gültige softwarekopie handelt, folgt nun die authentifizierungsphase.
09:20: microsoft wurde über das internet kontaktiert und ihre verbindungsgeschwindigkeit wurde als angemessen verifiziert. der folgende prozess kann gegen eine gebühr von 5€ schneller abgewickelt werden, die gebühr wird ihrem microsoft service account in rechnung gestellt. sagen oder klicken sie „ja“, für die beschleunigung oder sagen bzw. klicken sie „nein“ um diesen schritt zu überspringen und fortzufahren.
09:21: vielen dank, ihr verfahren wird nun beschleunigt.
09:31: bitte warten.
09:40: ihre hardware wurde getestet und verifiziert. die standardgebühr für diesen vorgang in höhe von 1,50€ wird ihrem microsoft service account in rechnung gestellt.
09:41: warnung: ein potenzieller hardwarefehler wurde auf festplatte #3 gefunden. eine standard-alarmgebühr in höhe von 1,50€ wurde ihrem microsoft service account in rechnung gestellt. dieses laufwerk ist, laut hersteller, immer noch garantiefähig. um den hersteller zu benachrichtigen, um eine ersatzfestplatte zu schicken, sagen sie bitte „ja“; eine 2€-gebühr wird ihrem microsoft service account in rechnung gestellt.
09:42: vielen dank. microsoft freut sich, ihnen „fastswap“ anbieten zu können. „fastswap“ macht eine kopie ihrer daten und schickt sie an den hersteller der defekten festplatte, um diese auf einer neuen zu installieren. anschliessend wird microsoft alle neuen daten auf der defekten festplatte archivieren und die neue festplatte während der installation updaten. die dafür fällige gebühr wird ihnen in höhe von 75€ ihrem microsoft service account in rechnung gestellt. sagen oder klicken sie „ja“, um diesen service zu nutzen oder „nein“, um diese prozedur zu überspringen und fortzufahren.
09:43: vielen dank, „fastswap“ wurde gestartet. sie werden benachrichtigt, sobald die ersatz-festplatte weggeschickt wird. wir weisen sie darauf hin, dass ihr isp ihnen die exzessive nutzung ihres breitbandanschlusse in rechnung stellen wird; der geschätzte betrag liegt bei 230€.
09:54: ihr letzter versuch zur installation eines programms, das nicht von microsoft geprüft werden konnte, wird verweigert. eine bearbeitungsgebühr von 50€ wird ihrem microsoft service account in rechnung gestellt.
09:55: bitte warten.
10:15: microsoft windows horizon validiert nun die installation ihres betriebssystems, sowie die installierte software auf ihrem system. dieser vorgang dauert durchschnittlich 60 minuten.
11:25: die kopie von windows office 25 wurde installiert und validiert. diese maschine wird nun herunterfahren und ein mitarbeiter des microsoft service wird sie in begleitung eines homeland security agenten innerhalb der nächsten 48 bis 72 stunden besuchen, um ihre lizenz vor ort zu überprüfen und zu validieren. wir entschuldigen uns im vorraus für diese umstände.
11:26: bitte halten sie alle handbücher bereit, um extragebühren zu vermeiden. bitte setzen sie sich zusätzlich mit ihrem anwalt in verbindung. eine bearbeitungsgebühr von 20€ wird ihrem microsoft service account in rechnung gestellt.
diese horrorvision wurde ihnen präsentiert von duff-links, ihrem biermagazin im internet! die lesegebühr in höhe von 15€ wurde ihrem microsoft service account in rechnung gestellt. vielen dank für ihren aufenthalt, ihr computer wird nun heruntergefahren. auf wiedersehen!