Archiv für die Kategorie „iPhone“

iphony IV

die letzten zwei wochen waren vielleicht nervig. die amerikanischen medien und auch diverse teile der bevölkerung haben so ziemlich bei jeder noch so trivialen meldung zum neuen „iphone 3g“ kollektiv auf ihre tastaturen onaniert.

das fing schon damit an, dass überall auf dem globus armselige würstchen vor den diversen edel-shops von apple schlange standen; bis zu zwei wochen vor dem release! dann war dieses blöde telefon endlich draussen und es liess sich noch nicht mal in betrieb nehmen. anschliessend wurde dann fast täglich von tollen neuen applikationen für dieses gerät berichtet, die allesamt nichts mit open-source zu tun hatten (und auch noch extra kosten, wenn ich mich nicht irre).

wie krass das war kann sich wahrscheinlich niemand genau vorstellen, der nicht täglich sämtliche neuigkeiten in seinem feed-reader abklappert. mehrere beispiele gab es bei digg.com, oft zehn, zwölf nachrichten hintereinander, zu irgendetwas rund ums iphone 3g. echt übel. man konnte praktisch gar nicht drumherum kommen, es sei denn, man lässt das lesen gleich bleiben.

die gute caroline kommt mir da gerade recht, sie erklärt euch jetzt schnell, wieso das iphone 3g fürn lokus ist:

1. der preis des iphone mag geringer geworden sein, die kopplung an einen mobilfunkvertrag jedoch nicht. in den usa (at&t) könnten so locker 1.000$ pro jahr zusammenkommen. (und ob t-mobile viel billiger sein wird darf wohl bezweifelt werden.)

2. verkrüppeltes gps: “Applications may not be designed or marketed for real time guidance.”

3. das neue iphone als highspeed-modem für den laptop zu benutzen geht auch nicht.

4. cut & paste, also ausschneiden & neu einfügen: nah, funktioniert nicht. jeder popplige pc kann das. auch eine korrekturfunktion für emails ist nicht dabei.

5. kamera mit lächerlichen 2megapixel. heutige geräte haben oft 5megapixel oder noch mehr.

6. kein stereo-bluetooth. für was auch immer man das braucht, hat wohl mit den audiofunktionen zu tun.

7. kein flash-player: folglich kein youtube, keine nervige werbung, etc. keine bilder in mms möglich, kein voice dailing, kein mobiles tv, kein austauschbarer akku, keine flash-mermory-card usw.

[via]

das ist das schöne am netz: ein klick und man bekommt das volle kontrastprogramm.

markus, der junge alte open-source-fux drüben beim netzpolitik-blog, hat noch weitere gründe, das iphone in die tonne zu treten:

1. Das iPhone blockiert komplett freie Software. Entwickler müssen an Apple eine Steuer zahlen, Apple herrscht dann darüber wer was mit seinem Gerät machen darf und was nicht.
2. Das iPhone befürwortet und unterstützt das so genannte Digital Restrictions Management (DRM) – also digitale Nutzungseinschränkungen (zugunsten der Inhaber der Monopolrechte, also Apple)
3. Das iPhone verrät wo Du bist und gibt Anderen ein Instrument in die Hand, Dir ohne Dein Wissen nachzuspüren.
4 Auf dem iPhone laufen keine patent- und DRM freien Formate wie Ogg Vorbis und Theora.
5 Das iPhone ist nicht die einzige Option. Es zeichnen sich bessere ab, die Deine Freiheit respektieren, Dich nicht ausspionieren, freie Medienformate abspielen und Dich freie Software nutzen lassen wie FreeRunner. [via]

nun, da wir dieses arme arme gerät gnadenlos durch den schredder gejagt haben, noch ein kleiner programmhinweis meinerseits, denn im iphone-bashing bin ich veteran, seit januar 2007, als es auf den markt kam:

iphony I, iphony II, iphony III.

ich kann vor meinem inneren auge sehen, wie es spätestens jetzt jedem apple-jünger das herz bricht… moment…gleich… genau JETZT!

wieder so einer der gründe, wieso mir das einen heidenspass macht. es gibt tage, da wünsche ich mir, nichts anderes zu tun.

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touchscreen-turntable

touchy turntable

dieses gerät scheint eine logische konsequenz in einer welt mit touchscreen-iphones, touchscreen-gameboys und touchscreen-computern: der touchscreen-plattenspieler.

scott hobbs von der dundee universität entwickelte dieses dj-tool im zuge seines „innovative product design“-studiums. der „attigo tt“ sorgt für die loops, samples und scratches indem man gewisse stellen auf den bildschirmen berührt. die ausmasse sind dem eines herkömmlichen dj-sets sehr ähnlich.

das geilste: scott sucht nach herstellern, mit denen er zusammen den „attigo“ in serie produzieren kann. do want! hier noch ein 1,5minütiges video des „attigo tt“ in aktion.

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iphony III

die imei ist eine 15-stellige nummer, die jedes handy eindeutig identifiziert. sie ist wichtig beim entsperren des sim-locks, einem mechanismus, der das handy an eine bestimmte sim-karte bindet und spielt eine grosse rolle bei geklauten handys.

die proprietäre iphone-firmware wurde von einem hackint0sh-nutzer namens xianli nun etwas genauer unter die lupe genommen und es wurde entdeckt, dass das gute iphone die imei an eine apple-internet-adresse sendet, jedesmal, wenn man sich informationen über aktien-kurse oder das wetter besorgt. hier eine grafik, die das per hex-code zeigt:

iphone: telefoniert nach hause

apple macht das mit jedem iphone, egal, wo es sich auf diesem planeten befindet!

es ist nicht bekannt, zu welchem zweck diese übermittlung erfolgen muss, aber das „harmloseste“ wäre, dass man im zuge von personalisierter werbung die daten mit den kundendaten in den apple-datenbanken und einem ip-tracer abgleicht. die wissen dann genau, wo sich der jeweilige iphone-nutzer befindet, sogar wie er heisst und schalten entsprechend werbung.

oder apple will nur wissen, für welche drecks-aktien ihr wieder euer geld rauswerft und macht dann entsprechende vorschläge. 🙂

die imei ist kein cookie! ausserdem kann man cookies löschen oder den zugriff von anfang an sperren. zudem besteht die möglichkeit über anonymisierungsdienste seine cookies zu verfälschen. das geht bei der imei nicht. gegenwärtig gilt also:

all your aktien and wetter are belong to apple and steve jobs!

[update I, 20.11.07]

der heise-verlag hat diesen vorgang getestet, wie ihn xianli beschreibt, das ergebnis:

„Zwar fand sich in den HTTP-Anfragen an den Apple-Server tatsächlich eine Zahl, sie stimmte allerdings nicht mit der IMEI des iPhones überein. Außerdem sendete die Wetterabfrage eine andere „IMEI“ als das Börsen-Applet.“

der artikel: heise.de/newsticker/meldung/99220.

schaaade, xianli hat wohl scheisse gebaut (wenn man heise traut) oder das heise-equipment war scheisse oder apple und heise stecken unter einer decke oder, mein gott, war das flash gordon, der da gerade am fenster vorbeigerauscht ist!?!

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apple $uck$ IV

natürlich haben sämtliche massenmedien wieder frühzeitig auf ihre monitore onaniert, weil es gab erneut eine konferenz, auf der royal messiah his majesty sir mr. steve jobs neuerungen seiner trendigen apfel-firma präsentiert hat. grob zusammengefasst: der ipod nano hat zwar ein farbdisplay gekriegt, sieht aber aus wie eine unförmige braut, bei der die diät nicht funktioniert hat. der klassische ipod heisst jetzt auch „classic“ und ist weder weiss, noch schwarz, sondern silber. ausserdem gibt es einen touchscreen-ipod, der äusserlich EXAKT aussieht wie das iphone und hier sind wir auch schon beim extremsten problem: das iphony mit 8gb speicher wird um 200$ billiger und das nach 68(!) tagen. jetzt ist das selbstverständlich mit elektronik eine geschichte für sich, sie wird sehr schnell sehr viel billiger mit der zeit, aber was sich hier abgespielt hat ist wohl ein kleiner rekord. das überhypte, super-trendige, bahnbrechende, innovative, überhaupt erste apple-handy verliert innerhalb von etwas über zwei monaten 33% an wert!? wow! und da apple eine art new-age-religion ist, sind dessen jünger mächtig vergrätzt:

„ein tritt in die zähne all der armen dummköpfe (wie ich!), die vor 67 tagen oder weniger eines für 600 dollar gekauft haben“ – josh bancroft, blogger
„wirklich stocksauer“ – dr. macenstein, blogger
„ich fühle mich wie eine 200-dollar-nutte“ – ehemaliger apple-fan im forum mac-rumors
„apple sollte seinen iphone-kunden ohne zweifel einen gutschein über 200 dollar ausstellen.“ – mattyj980
„ich habe mich darauf verlassen, dass gerade apple sich dem harten kern seiner kunden gegenüber loyal verhalten würde … denjenigen gegenüber die DAUERND neue apple-produkte kaufen. wohin hat uns diese loyalität gebracht?“ – kprotzik
„schwachsinniger schachzug, steve“ – kkinla
„ich fühle mich, als hätte ich an einem beta-test teilgenommen“ – unbekannt
„…, dass apple eine „early-adopter-steuer“ von etwa drei dollar pro tag erhebt.“ – macrumors-forum
„unglaublich unehrlich“ – aloserfish
„dann seht doch wo ihr bleibt“ – allgemeiner tenor
„ich vermute, aus dieser sache wird sich eine sammelklage entwickeln und ein paar geschickte anwälte werden einen haufen geld verdienen, und wenn wir early adopter glück haben, bekommen wir in ferner zukunft irgendeine gutschrift für einen apple store oder itunes“ – mike lawson
„jobs hat soeben jeden beleidigt, der in den vergangenen 68 tagen ein iphone gekauft hat. er hat monate damit verbracht, einer million seelen zu erzählen, dass sie fast 600 dollar für eine neue benutzeroberfläche ausgeben sollen und jetzt hat er zugegeben, dass das ganze nichts als bauernfängerei war“ – the register
„ihr habt euch selbst in die eier getreten“ – macrumors-forum [via]

tja, religion ist auch nicht mehr das, was sie mal war…

moment, da war doch was, was war das noch…
apple $uck$ III, apple $uck$ II, apple $uck$ I.

okay, aber da war doch noch was… hmmm…
iphony I, iphony II.

schade, mir fällt es gerade nicht mehr ein, ‚tschuldigung.

[update I 07.09.07]

der papst hat reagiert und sagt:

„jünger! weil ihr an mich geglaubt habt und weil ihr ein telefon gekauft habt, das aus meinem schosse stammt und weil ihr bereit wart, auf technische features zu verzichten, wenn das telefon nur gut aussieht und weil ich in zukunft noch viel viel mehr geld von euch für meine heiligen hallen meiner allerheiligsten kirche benötige, bekommt ihr einen 100$-einkaufsgutschein, wenn ihr zu den frühen käufern aus den unzähligen warteschlangen gehört! amen.“

was der papst leider vergessen hat: ein 100$-gutschein, der nur in einem laden und bei einer firma funktioniert ist nicht äquivalent zu 100$ cash. ganz zu schweigen von 200$ oder 33% preisverlust. im apple-universum kann man schon froh sein, wenn man für 15$ ein kondom mit apple-logo bekommt; für die 100$-gutschrift bekommt man ein apple-t-shirt, eine apple-plastiktüte, apple-gummibärchen und eine apple-maus von 1991. jobs gibt es, jobs nimmt es. halleluja!

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iphony II

wenn man einem bericht der russischen hacker-truppe „web-Hack“ trauen kann, dann enthält das über-über-über-hypte iphone eine art spyware, die informationen über einträge aus dem adressbuch, sms, geführte telefonate und die chronik des safari-browsers an einen bestimmten web-server sendet. man fand das heraus, als man diverse features des iphone via reverse engineering näher untersuchen konnte. [via]

wer weiteren entwicklungen in diesem bereich folgen möchte, sollte diesen link im auge behalten. in den kommentaren wird spekuliert, dass zum einen at&t, sowie auch motorola hinter diesem „feature“ stecken könnten. at&t fiel erst kürzlich negativ auf, weil man auf die frage im zuge einer studie zur provider-spionage, ob man daten an die regierung weitergeben würde, nicht antworten wollte. und bei motorola hängt u.a. donald rumsfeld mit drin, platz für „ideen“ gibt es also genug.

sollte sich das bewahrheiten, was solls, dass man herkömmliche handys als wanzen nutzen kann dürfte spätestens seit dem hype vor wenigen wochen klar sein.

iphony wurde zum ersten mal dort festgestellt, wer wissen will, was ich von apple im allgemeinen halte, hier, hier und hier gibt es eindrücke.

vielleicht ist auch alles nur ein neuer usa-vs-russland-beef.

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apple $uck$ III

wie sie sich immer einen keulen, wenn apple mal wieder eine seiner stell-dich-eins gibt, um über kommende „neuerungen“ zu berichten. so auch gestern und spiegelonline ist schon vorher gekommen:

„Doch dann kam der Hammer: Apple hat den Webbrowser Safari für Windows-PCs umgeschrieben…“ [via]

echt DER wahnsinn und dinge die die welt nicht braucht: apples proprietärer browser „safari“ basiert auf der freien browser-alternative „konqueror“, der mit jedem kde-linux-desktop mitinstalliert wird. damit können die win-user jetzt nichts anfangen, weil es „konqueror“ nicht für windows gibt; aber das ist auch nicht nötig, weil ich „konqueror“ für keinen ersatz zu „firefox“ oder „opera“ halte. wichtig könnte „safari“ auf windows für „programmierer“ des „iphone“ werden: mehr als diese schnittstelle stellt apple anderen nicht zur verfügung, also dann schon mal viel spass!

eine notiz am rande: mein ipod ist zum dritten mal in reparatur, diesmal war es ein „wackelkontakt auf der hauptplatine“. damit summieren sich die gesamtkosten, die mein ipod seit november 2004 gelöhnt hat, als ich ihn bekommen habe, auf irrsinnige 500€. tolles gerät! für meine odyssee mit diesem hurenklump, liest du hier: „apple $uck$ II„.

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iphony

ja, ganz toll: apple vertickt jetzt auch handys. sie haben es iphone getauft und es wird nicht vor juli in den läden stehen. im moment ist es also nichts weiter als ein hirngespinst auf powerpoint-folie gebannt, mit imaginären spezifikationen, die meiner meinung nach alles andere als revolutionär anmuten: 2-megapixel-kamera (wahnsinn!), quad-band (langweilig), 4gb oder 8gb INTERNER speicher, wifi und bluetooth (kann die psp auch), fünf stunden labern/video/browsen oder 16 stunden audio-wiedergabe (whatever). die pluspunkte: mac os x als handy-betriebssystem (frisst alleine schon ca. 500mb) und natürlich das berührungssensitive display, das von der deutschen firma balda stammt. die kosten: 500$ für die 4gb-version und 600$ für 8gb. da das fon erst im zweiten halbjahr diesen jahres erhältlich sein wird, werden sich in der zwischenzeit die handy-hersteller dieses planeten wohl schlappgelacht haben, weil ihr billigstes handy wahrscheinlich ausser dem eleganten äusseren so ziemlich alles des „iphone“ locker in den schatten stellen wird. das „iphone“ wird aber trotzdem ein erfolg werden, weil apple sowas wie eine religion der neuzeit geworden ist und seine streng gläubigen jünger hat, die einfach alles kaufen, wo ein abgebissener apfel drauf ist; koste es, was es wolle.

aber dieses geld könnte apple eventuell sehr gut gebrauchen: cisco hat sich nämlich bereits zu wort gemeldet und sagt, die marke „iphone“ sei bereits ihr eigentum und apple solle lizenzgebühren zahlen. laut meinem rechenschieber kämen dann auf apple 325 millionen dollar jährlich lizenzgebühren zu, optimistische 6,5 milliarden dollar einnahmen 2008 durch das iphone mal vorrausgesetzt. das sind 15% der netto-einkommen aus 2006. autsch.

um dem bereits im vorfeld vorzubeugen und soviele geldquellen wie möglich abzustauben werden schonmal unschuldige blogger von apples anwälten angeschrieben, weil die es nicht so gerne möchten, dass man sich das grafische interface des „iphone“ schon jetzt auf seinen palm oder ähnliches gerät laden kann. der name dieser oberflächlichen anwendung passt: „iphony“ (hier erhältlich). apple und seine beziehung zu bloggern könnte schlechter nicht sein: sie sind in der vergangenheit schon öfters gescheitert, weil sie nicht durchsetzen konnten, dass blogger keine journalistischen grundrechte geniessen.

ach so: apple hat das „computer“ aus seinem namen gestrichen. aus „apple computer inc“. wurde „apple inc“, eine massnahme, die zeigen soll, dass apple sich mehr der unterhaltungsindustrie zugewandt hat. ein hieb in richtung sony und co.? mit sicherheit. aber so genau weiss wohl nur der guru höchstselbst, mr. jobs, was seine firma zukünftig repräsentieren bzw. produzieren soll.

der ipod war ja ganz cool und dass das unternehmen dadurch erst gerettet wurde war eine schöne nachricht. apple ist aber zunehmend arroganter geworden. manchmal rächt sich sowas, viel wichtiger aber ist, dass wirkliche innovationen keine seltenheit bleiben. das „iphone“ ist ein schritt in die richtige richtung, aber es ist weder „revolutionär“, noch unentbehrlich. ich glaube nicht, dass man mit diesem gerät auf dem schwer umkämpften und schnellebigen markt für mobiltelefone lange freude haben wird. aber das ist schliesslich nur meine meinung.

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