nachdem langsam jeder einigermassen geblickt haben sollte, was es mit dem bundestrojaner tatsächlich auf sich hat, können wir nun den fokus auf etwas legen, was ein wenig tiefer geht. schliesslich kommen nach einem eingreifenden schritt gerne weitere und ein schäuble kommt auch selten allein.
was damit gemeint ist, wenn der ccc von „bka-terror“ spricht, sei hier kurz zusammengefasst:
– die planungen rund um die rfs – remote forensic software, sehen auch einen einsatz der selbigen ohne richterlichen beschluss vor
– eigentlich sollte jeder bürger nach der überwachung darüber informiert werden. praktisch aber wird es kaum jemand mitbekommen, nur in „ausnahmefällen“ sollen es die leute wissen
– das bka möchte gerne zugriff auf „personenbezogene datenbestände von unternehmen“ haben
– „unregulierter einsatz von observationen auch mit hilfe diverser technischer mittel“
– verändern und/oder fälschen von urkunden (z.b. emails)
– rechte, um „lichtbilder und tonaufnahmen“ der wohnungen machen zu können
[via]
verglichen mit den usa sind das alles kinkerlitzchen, aber man muss ja nicht alles übernehmen, was aus den staaten kommt. gut, dass das bka selber tolle ideen hat. und jetzt schleunigst dort bewerben, dann bist du der erste glückliche, der so einen trojaner basteln darf!
der sonnenbarsch bekommt bald eine neue aufgabe: anstatt nur gelangweilt durch die gegend zu schwimmen und zu glotzen wie ein auto soll er zukünftig in wasserresservoirtanks in new york, washington, san francisco und anderen grossen amerikanischen städten zum einsatz kommen. dort wird er aufwendig überwacht und sein herzschlag, seine atmung und seine schwimmeigenschaften werden kontrolliert, um festzustellen, ob das wasser vergiftet wurde.
der fisch der grösse einer menschlichen hand reagiert auf 30 verschiedene arten von chemikalien und fängt an zu husten, wenn er mit diesen in berührung kommt. das wiederum wird von einem elektronischen system registriert und per email wird eine warnung verschickt, wenn mit einem der terrorfischchen irgendwas nicht stimmt.
so kommen bereits seit einem monat acht anti-terror-barsche in san francisco zum einsatz, die das trinkwasser für über eine million menschen auf cyanide, diesel, quecksilber und pestizide untersuchen. in new york wird seit 2002 ein ähnliches system getestet. inzwischen sollen über 12 städte den apparatus geordert haben, der 45000$ kostet, ursprünglich für das militär entwickelt und „intelligent aquatic biomonitoring system“ getauft wurde.
ganz ohne nachteile kommt man aber auch hier nicht weg: der fisch kann zwar gifte wahrnehmen, bakterien jedoch nicht. und schliesslich bringen sie nichts bei einem bombenanschlag oder einem hackerangriff auf das trinkwassersystem. [via]
coming soon:
ratten mit kleinen helmen und integrierter kamera zur überwachung der kanalisation, tomahawk-tauben und anti-terror-kaninchen, die anstatt hasenköttel kleine minen kacken. stay tuned…