Archiv für November 2006

das spruehdosenkondom

das spray-kondom

jan vinzenz krause (projektleiter) und cathrin qualo (design) haben ein „sprühkondom“ entwickelt, welches einfach auf das glied gesprüht wird und sich so jeder gegebenheit individuell anpassen kann. das latex (eine emulsion aus wasser und kautschuk) vulkanisiert bei zimmertemperatur und wird in wenigen sekunden zu gummi. bei der entsorgung zersetzt es sich dann einfach.

man plant das fertige produkt im sommer 2008 auf den markt bringen zu können. vorher aber müssen noch ausgiebige tests gemacht werden, sowohl im labor, als auch „am mann“. für letzteren zweck kann man sich auf der website anonym anmelden. mehr infos unter: spraykondom.de. [via]

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open-source-animationen

open-source-animationen

96 ziemlich coole animationen mit und ohne user-interaktion:

http://www.levitated.net/daily/index.html

zu jeder datei kann man sich den quellcode runterladen, bei manchen steht auch noch wissenswertes zur entstehung dabei. viele stylez in schwarzweiss, aber es sind auch vollfarbige beispiele darunter. [via]

der gesamteindruck: kleine bildschirmschoner vermischt mit diversen mathematischen algorithmen werden zu intellektuell-virtuellen kunstobjekten. mir gefällts.

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einweg-email-adressen

devon hillard ist der entwickler, der hinter der website

http://www.10minutemail.com/

steckt. er vertickt kostenlose einweg-email-adressen, die nach 10 minuten ihre gültigkeit verlieren. ideal, wenn man z.b. schnell zugangsdaten für eine page oder ähnliches braucht. das design und das interface sind sehr simpel, aber es funktioniert. [via] wer die adresse über eine längere zeit braucht, der kann durch klicken eines internen links die dauer auch um 10 weitere minuten verlängern.

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elektronische gesundheitskarte: aus gold?

der ccc warnt einer aktuellen meldung zufolge vor einer „massiven kostenexplosion“ und einem „technologie-desaster“ bei der kommenden elektronischen gesundheitskarte.

zu beginn seien „nur“ 1,4 milliarden euro veranschlagt worden, neue studien aber behaupten, die tatsächlichen kosten dürften zwischen 4 und 7 milliarden euro liegen. weiter heisst es:

„Die Sicherheits- und Zuverlässigkeitsauslegung der Software-Architektur der elektronischen Gesundheitskarte genügen den Anforderungen an ein bundesweit ganztägig im Einsatz befindliches System in keiner Weise. Im Ernstfall droht ein Totalausfall des Systems zu kritischen Zeiten, wie z. B. im Fall einer Grippeepidemie.“

ferner seien bereits österreichische pläne in diesem bereich weniger erfolgreich verlaufen. nur ist österreich ja nicht deutschland, in der brd leben ein, zwei menschen mehr. [via]

wieso müssen alle elektronischen projekte der deutschen regierung in mehr oder weniger grossen katastrophen enden? (siehe maut, siehe umstellung der software für hartz-iv, siehe wahlcomputer, siehe…) wieso werden für solche sachen nicht studenten(-teams) befragt und eingesetzt? so hätten die was zu tun und elektronische apokalypsen könnten wahrscheinlich verhindert werden. mit dem transfer von wissen funktioniert das irgendwie nicht so richtig in diesem land. aber bekanntlich ist das nicht das einzige problem.

[update I, 18.06.07]
„ärzte fürchten daten-gau bei elektronischer gesundheitskarte.

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krieg trifft technologie

„the captives“ („die gefangenen“) ist eine ausstellung in new york, bei der versucht wird, eine beziehung zwischen krieg und technologie herzustellen.

beim projekt „ghost“ werden zwei cd-player von zwei skelettarmen gehalten. auf den cds ist ein bild eines entführten gedruckt. auf einer cd wird ein track der gruppe „slayer“ gespielt, nur mit schlagzeug. auf der anderen ein track von „eminem“, bei dem er gegen den krieg frontet. beide songs werden zudem begleitet von audio-ausschnitten diverser nachrichtenmeldungen, die behaupten, die musik von „slayer“ und „eminem“ werde bei psychologischen zermürbungs-sitzungen benutzt.

das zweite projekt nennt sich „controlled room“ und hier werden bilder der illegalen gefangenenlager der cia überall auf der welt gezeigt; google earth machts möglich. der betrachter wird hier zum voyeur, zum zeugen, zum oberaufseher, alles auf einmal.

[via]

solche kritischen projekte sind viel zu selten und werden zu wenig gehyped. der „hauptstrom“ will sich oft nicht mit solchen dingen befassen, nicht, weil dafür kein interesse bestünde, sondern eher, weil bestimmte verträge mit bestimmten vertretern bestimmter wirtschaftsunternehmen es nicht ins gesamtkonzept lassen. man will es sich mit manchen amerikanischen geldgebern ja nicht verkacken…

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mp3-player-kit "daisy"

die jungs und mädels bei „make:“ sind immer heilfroh, wenn sie selber basteln dürfen/können/sollen. ihr neuester streich ist ein „mp3-player-kit“ mit dem namen „daisy“:

daisy mp3-player-kit

„daisy“ kann wma- und mp3-dateien abspielen und, was „kit“ schon richtig andeutet, kommt in einzelteilen, die wie lego technik erst noch zusammengesetzt werden müssen. für 115$ über http://makezine.com/daisy/ zu beziehen, aber nicht vergessen davor oder danach noch ein ansprechendes gehäuse zu schneidern! „daisy“ kommt sich sonst so nackt vor. [via]

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bankomat-sniffing

ein trickster aus manchester hat seinen mp3-player ein wenig zweckentfremdet und so sein konto aufgestockt. er hat sein gerät an die rückseite freistehender bankomaten angeschlossen, z.b. in bars, bingo-hallen und bowling-locations, um dann die töne von banktransaktionen aufzunehmen. danach wurden die töne dekodiert und benutzt, um geklonte kreditkarten herzustellen. er hat diese technik anscheinend von einem freund gelernt, der an der cambridge-universität studiert. merkwürdigerweise wurde er nicht dabei erwischt, wie er diese nummer irgendwo gerade am abziehen war, sondern bei einer routinemässigen verkehrskontrolle, bei der man gefälschte bankkarten in seinem auto fand. dumm gelaufen. war wohl nicht sein tag. [via]

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lewis tardy

lewis tardy macht skulpturen aus allem, was irgendwie metallisch ist:

lewis tardy
(oben: stryker cmf „reconstruction“)

dieses beispiel ist nicht das einzigste aus seinem virtuellen galerie-ordner, aber wohl das detailreichste und aufwendigste. „kiss my shiny metal-ass!“ würde bender jetzt sagen, die site von lewis tardy:

www.tardysculpture.com
[via]

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scibuntu

wissenschaftler auf ubuntu-trips freut euch: jetzt gibt es „scibuntu“! scibuntu ist keine neue linux-distribution, sondern ein nettes script, das einem eine vielzahl wissenschaftlicher programme auf den ubuntu-rechner zaubert. im einzelnen sind das:

werkzeuge zum schreiben und lesen wissenschaftlicher texte wie latex, ghostscript, ghostview und acroread
werkzeuge für mathematik und statistik wie octave, qalculate und r
werkzeuge für grafiken wie gnuplot, grace und labplot
werkzeuge für bioinformatik wie clustalw, clustalx, treepuzzle, treewiewx and t-coffee
werkzeuge für chemiker wie rasmol, pymol und gromacs
werkzeuge für die konsole wie shar, memtest, dos2unix, strings, strip etc.
entwicklungstools für c, c++, bioperl, biopython, fortran und emacs

wissenschaftler, die schon länger mit linux unterwegs sind, denen wird die liste mit den tools wahrscheinlich mehr oder weniger bekannt vorkommen. einige der erwähnten progz sind auch bei der aktuellen suse 10.1 mit dabei. das script befindet sich derzeit im alpha-stadium und es gibt wohl auch keine garantie, für interessierte, hier wird alles erklärt (englisch): scibuntu – setup. [via]

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tuxfon

dieses gadget ist ein wahres linuxfon, durch und durch:

linuxfon

leider ist sehr wenig bekannt: es heisst „openmoko“, soll 350$/275€ kosten, bietet gps, erscheint noch diesen monat, hat kernel 2.6.18 an bord und auch paket-installation via apt ist möglich. ein ausführlicherer text rund um dieses gerät ist drüben beim inquirer (englisch) erhältlich. [via]

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kanji-automaton

das wahrscheinlich intelligenteste und gleichzeitig goldigste automaton der geschichte:

kanji-automaton

es stammt aus dem 19ten jahrhundert, kann kanji und beherrscht subtile körpersprache! das kurzvideo: [via brassgoggles]. absolut bweark!, aber sehr liebenswert.

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praesidenten-tagwolke

die tagwolke ist ein feature, an dem sich jegliche geister scheiden. aber es kann auch ganz nützlich sein, richtig angewendet: so ein typ, der sich „chirag“ nennt, hat anscheinend sämtliche präsidentenreden von 1776-2006 analysiert und die themen in einer tagwolke publiziert, wo auf einen blick ersichtlich wird, auf welchen themen welcher präsident seinen schwerpunkt gelegt hat. beim kriegstreiber bush junior war das killerwort, logisch, „terrorist“, bei nixon wars „commitment“ (verpflichtung), seht es in aktion:

http://chir.ag/phernalia/preztags/
[via]

(der schieberegler lässt euch von präsident zu präsident springen.)

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micro$oft und nov€ll

eigentlich war suse linux immer sehr eng mit dem deutschsprachigen raum verwurzelt. das änderte sich schlagartig, als im november 2003 die amerikanische firma novell die suse linux ag für 210 millionen euro übernahm. das war schon eine weniger positive meldung. (erinnert sich noch jemand an den „heuschrecken-vergleich“!?) früher gaben sich die firmen novell und microsoft heftige schlachten (536 millionen $ im „antitrust settlement“), heute geben sie sich gegenseitig blow-jobs: die beiden ceos ballmer (micro$oft) und hovsepian (nov€ll) gaben gestern eine vereinbarung bekannt, nach der sich beide firmen in zukunft in den bereichen virtualisierung, management und dokumenten-kompatibilität zusammentun wollen; das ergebnis sechsmonatiger(!) geheimer(!) verhandlungen. [via]

c’est pas bon. nov€ll macht zwar auch und v.a. in softwarelösungen für windows-rechner (z.b. bereich netzwerk), aber es wirft doch ein wenig merkwürdiges licht auf ihre bestrebungen im linux und open-source-bereich. ich meine, eigentlich benutzt man ja linux, um von windows wegzukommen und nicht mehr von den redmondern abhängig zu sein und dann sowas!? vor allem im letzten angesprochenen bereich, „dokumenten-kompatibilität“, wie soll das gehen!? openoffice vs. microsoft office – the final battle!? es gefällt mir nicht. selbst novell konnte ich bisher rein gar nichts abgewinnen. sie galten mal als „sterbende firma“. solche moves sind völlig unnötig. kann nicht jemand suse zurückkaufen!? ich würd es ja machen, aber mir fehlen zuviele harte euronen.

UPDATE I:

maloXP verweist auf eine nähere analyse des deals bei „fuckup„. thanx malo!

UPDATE II:

natürlich, wie könnte es anders sein, geht es bei dieser „kooperation“ auch ums geld: m$ zahlt 348 millionen an nov€ll, für suselinuxenterpriseserver-zertifikate und für ein „patent cross-licensing“, welche von m$ benutzt, wiederverkauft und verteilt werden dürfen. im gegenzug zahlt nov€ll an m$ mindestens 40 millionen harte $ über die nächsten fünf jahre verteilt. [via] das sieht nach einem netten deal für novell aus, aber die meldung stammt auch von der novell-site, insofern…

UPDATE III:

in spätestens zwei jahren (eventuell früher) wird nov€ll merken: sie haben mit diesem move nicht nur den linux-usern ins gesicht gespuckt, sondern v.a. der deutschen linux-community eine eingeschenkt. hey: ist linux europäisch? ja. also: fuck m$ und orientiert euch gefälligst an den usern in europa, denen ihr dieses alternative betriebssystem überhaupt zu verdanken habt. got that!?

UPDATE IV:

jeremy allison, legendärer samba-programmierer, verlässt ende dezember den konzern nov€ll aus protest wegen dem dubiosen m$-nov€ll-pakt. er nannte die übereinkunft „einen fehler“, „schadet novells zukunft“ und verstosse gegen die gpl, die alle coder gleich behandle. es wird nicht der letzte frustrierte bleiben. [via]

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usb-turntable

vinylbesitzer kennen vielleicht das problem, dass die digitalisierung ihrer platten alles andere als einfach ist. eventuell hat man sogar solche juwelen in seiner sammlung, dass es die 12“s nirgendwo zum download oder nicht mal zu kaufen gibt. in diesem fall könnte jedoch neuerdings dieses gadget helfen:

usb turntable

der usb-plattenspieler kommt serienmässig mit idiotensicherer software. einfach einstecken, loslegen und rippen. selbst für linux soll es eine downloadbare version der software geben. ein definitiv nettes gerät, aber nicht ganz billig: 180€ sollte man schon locker haben. [zum produkt] [via]

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