Wer 2016 schon schrecklich fand, der bekam 2017 ein Lehrstück über sehr dunkle Stunden der Menschheit. Wenn es außerirdisches Leben gibt, wovon ich in unserem Universum nicht ausgehe, muss es denken, wir waren nie ekliger, dümmer, skrupelloser & verwirrter.
Da waren beispielsweise apokalyptische Geschichten über künstliche Intelligenz von Leuten, die zwar groß waren im Paranoia-Verbreiten, aber kaum Ahnung von der Materie hatten. Es passte perfekt in die Zeit und war eines der Leitthemen des Jahres aus technologischer Sicht.
Ich komme so ein bisschen aus der Schiene und programmiere selbst hobbymäßig damit und kann euch bestätigen, es gibt hier rein gar nichts, das man fürchten muss. PCs sind keine Gehirne, nie gewesen und werden es nie sein. Wer ein bisschen tiefer stochern möchte, der/dem sei wie immer die Tiefe & Schärfe von href.ninja empfohlen.
Dass KI auch positiv sein kann und es eigentlich auch ist, sah man jüngst bei der Entdeckung des Sonnensystems um Kepler 90i: die NASA fand hier zusammen mit Google ein fremdes Planetensystem, das ebenso viele Planeten besitzt wie unseres. Wie geil (und zufällig) ist das bitte!?
Es ist zu finden im Sternbild Draco und 2.500 Lichtjahre von der Erde entfernt. Der untersuchte Planet, Kepler 90i, ist zwar der kleinste der acht entdeckten, aber immer noch 30% größer als unsere Erde. Die Temperatur dort beträgt 420 Grad Celsius.
Der NASA brachte der Start des Weltraumteleskops Kepler 2009 zu wenig, denn wie bei Big Data üblich ist die US-Weltraumbehörde erstickt im gesammelten Datenwust. Um diesen zu bewältigen wandten sie sich dort an die Experten aus diesem Bereich, Google. Die stellten ein Team, das mit Hilfe eines vorher trainierten neuronalen Netzwerks gelernt hatte, wie ein Signal eines weit entfernten Planeten auszusehen hatte. [via] Nur 670 Sterne und deren vorbeidriftende Planeten wurden dafür untersucht. Doch immerhin: das Ergebnis war eine populäre Nachrichtenmeldung, es gibt von uns ein Zwillings-Sonnensystem irgendwo! Nice one!
Mit dieser positiven Grundstimmung entlasse ich euch, liebe Leserinnen & Leser dieses kleinen feinen Online-Technik-Magazin-Gedönsens in die Festtage. Erholt euch gut und schaltet mal ab. Und nicht vergessen: es gibt ein Leben außerhalb von Maschinen!
„None but ourselves can free our minds“
„Explore your backyard!“
Nach sieben Jahren in der Spieleindustrie wurde Christopher Albeluhn als Spieleentwickler plötzlich arbeitslos. Kann ja mal vorkommen. Doch anstatt lange auszuschlafen oder die ganze Zeit zu zocken hat er ein interessantes Projekt gestartet: Ein Educational Program namens „The Solar System: Explore your Backyard“.
Das Ganze basiert auf der Unreal 3 Engine und stellt ein akkurates Modell unseres Sonnensystems dar. Zu sehen sind zudem Sternkonstellationen, Planetenrotationen, Orte und Geschwindigkeiten.
Das entsprechende Video (siehe oben) ist echt klasse, inklusive eines tollen Soundtracks.
Auf IndieGoGo sucht er momentan noch nach weiteren Geldgebern. Hier der Link zur Projekt-Page. Zwar hat er die erforderlichen 8000$ für eine PC-Version bereits eingesammelt, bei 16000$ aber wird er kostenlose Versionen des Programmes u.a. auch an Schulen verteilen.
Vorbildlich gemacht und großes Kino! Weitermachen!