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metaphone

Als das mit dem NSA-Skandal aufkam im Juni, war als allererstes die Rede vom Sammeln von „Metadaten„, eigentlich eines jeden Benutzers. Jetzt ist nicht immer sofort klar, was als Metadata deklariert wird. Bei einer Email z.B. sind das u.a. Kopfdaten, die man sich optional sogar im Thunderbird-Email-Client anzeigen lassen kann. Bei Telefonen und Handys wird das schon schwieriger.

Die Universität Stanford, genauer deren Security Lab, hat da ein interessantes Projekt mit dem Titel Metaphone gestartet. Das Geile hierbei ist, die App gibt es jetzt schon für Android:

https://play.google.com/store/apps/details?id=edu.stanford.seclab.metadata.

Die Beschreibung dazu lautet wie folgt:

„MetaPhone is a project to understand call and text privacy. Researchers at Stanford University’s Department of Computer Science are studying metadata to estimate the reach of National Security Agency surveillance.

This study is open to all members of the public 18 or older. An Android smartphone and a Facebook account are required to participate. Participation ordinarily takes under five minutes.

Additional details and contact information are available on the study website. In the course of the study, you will provide mobile phone and social network data to Stanford researchers. Please carefully review the study explanation before electing to participate. The study is entirely voluntary and does not guarantee any benefits.“

Ich kann nur empfehlen, das zu unterstützen. Nicht vergessen dürfen wir nämlich auch: Die technischen Möglichkeiten sind in den USA größer als anderswo. Auch was Gegenmaßnahmen zu diesem NSA-Gedöns betrifft. Wie wir als einziges Land in Europa, so wird auch die USA als „Gefahrenland“ durch das Programm Boundless Informant eingestuft. Und die Universität Stanford wird ihren Teil dazu beigetragen haben; schließlich kommen auch die zwei Google-Jungs von dieser Schule.

Es gibt dennoch Haken bei dieser Sache: Man wird seinen Facebook-Account bereitstellen müssen. Was jetzt genau an Daten von eurem Smartphone übertragen werden, wird zwar erläutert. Aber auch wenn die sicherstellen, dass am Ende der Studie die Daten gelöscht werden, sind sie ja bereits in den USA gelandet. Und am Ende ist es eben wie mit jeder Studie: Die Garantie auf einen positiven Ausgang gibt es nicht.

Vielleicht sollten sich die Universitäten hierzulande ein Beispiel an diesem Vorhaben nehmen. Ich denke für die ist es ein Leichtes, das für unsere Gegebenheiten entwickeln zu können; es reicht ja Eclipse zum Programmieren. Und wenn selbst Stanford für diese Idee fünf Monate gebraucht hat, würden die mit ein bis zwei Monaten Verspätung einer ähnlichen App für uns/bei uns ja jetzt keine Lücken reißen.

Also entweder direkt mitmachen. Oder eben selber bauen. Ich behalte das mal im Auge und poste, wenn ich was zu den Ergebnissen lese. Wichtig ist das in jedem Fall, was hier passiert.

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