egal was europa macht im weltraum-bereich, es ist immer etwas spät dran mit seinen projekten, verglichen mit den usa. das war bei galileo schon so, dem konkurrent zu gps, den es bis heute nicht gibt, und jetzt beim herschel-weltraum-teleskop, dem bruder von hubble. aber vielleicht ist das ganz gut so, denn so bekommen wir hier immer aktuelle technik (hoffentlich).
den namen bekam dieses ungetüm von wilhelm herschel, einem deutsch-britischen astronomen aus dem 18. jahrhundert und nicht etwa von herschel krustofski, dem jüdischen clown aus „die simpsons“ (warum eigentlich nicht?).
was dieses ding so besonders macht, ist nicht nur die pure grösse (1,5mal so gross wie hubble und damit das grösste teleskop im all), sondern vor allem die hardware: ein riesiger keramik-spiegel, der zum verständnis beitragen soll, wie sich sterne und galaxien formen und entwickeln. ein auge, das auch strahlung im infrarot-bereich einfangen wird und die kältesten orte analysieren kann. und weitere gizmos, wie „hifi“ und „pacs“ (fragt die esa, was das nun wieder ist).
noch diese woche wird herschel mit einer ariane 5 in den orbit geschossen, wo es dann in 1,5 millionen kilometern entfernung zur erde seine stellung bezieht. [via]
in einer intergalaktischen anthologie muss dieses gerät einfach erwähnt werden, zumal ich mich schon auf die krassen bilder freue, die herschel zurück zur erde funken wird. r.i.p. hubble! der könig ist tot, es lebe der könig.