europas satellitenproblem

es scheint so, als hätte europa mit seinen kleinen ab und an stattfindenden satellitenprojekten kein glück. eine schlagzeile vom 6ten oktober geht so:

„Klimaforscher schicken einen Satelliten ins All, um mehr über die Erwärmung der Erde zu erfahren. Aus 720 Kilometern Höhe soll er das Eis der schmelzenden Polkappen vermessen.

Am Samstagnachmittag startet der europäische Satellit Cryosat, der voraussichtlich bis mindestens 2008 Veränderungen der Eiskappen an Nord- und Südpol messen wird. Aus 720 Kilometern Höhe kann sein Doppelradar bis auf drei Zentimeter genau die Dicke von Eisschichten bestimmen.

Die Europäische Raumfahrtagentur ESA eröffnet mit Cryosat eine neue Serie von Satelliten zur Erdbeobachtung. Die leichte russische Trägerrakete Rockot, eine abgerüstete Atomrakete SS-19, soll den künstlichen Himmelskörper ins All tragen.“ [quelle]

zwei tage später:

„140 Mio.-Euro-Satellit zerbricht und stürzt ins Meer: Die „Cryosat-Mission“ der Europäischen Raumagentur Esa zur Erforschung des Klimawandels an Nord- und Südpol ist gescheitert. Ein Sprecher der russischen Raumfahrtbehörde teilte mit, der Satellit sei auseinander gebrochen und ins Meer gestürzt.“ [quelle]

am 22.09. habe ich über das sseti-studentenprojekt berichtet. eine meldung vom 27.10.:

„Der weitgehend von europäischen Studenten gebaute Satellit «SSETI-Express» ist am Donnerstag ins Weltall gestartet. Er hob wie geplant vom russischen Kosmodrom Plessezk aus an Bord einer Kosmos-3M-Trägerrakete ab. Der Satellit soll Technologien für weitere Studentenmissionen ins All erproben, die ebenso wie «SSETI-Express» unter dem Dach des Büros für Bildungsmaßnahmen bei der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) vorbereitet werden. Dazu soll er unter anderem drei winzige Satelliten mit jeweils rund einem Kilogramm Gewicht im All aussetzen.“ [quelle]

gestern, 2.11.:

„Sseti-Express schweigt: Nach dem erfolgreichen Start des Studenten-Satelliten am Donnerstag herrscht Funkstille. Offenbar ist die Stromversorgung an Bord zusammengebrochen. Die deutsche „Uwe-1“-Sonde funktioniert jedoch weiterhin.

Unklar bleibt nach Angaben der Europäischen Raumfahrtagentur Esa in Paris jedoch, ob sich die Verbindung überhaupt wieder herstellen lässt. „Sseti-Express“ ist der weltweit erste allein von Studenten konzipierte Satellit.“ [quelle]

sieht ja nicht sehr vielversprechend aus. vielleicht sollten sich die europäer überlegen, ob sie nicht doch mal bei den chinesen anklopfen und nachfragen, ob sie ein paar funktionierende raketen für solche projekte haben. ich glaube mal gelesen zu haben, dass im internationalen vergleich die chinesen die günstigsten sind. ausserdem wäre das eine grosse brise high-tech und kein hurenklump aus der russischen tunguska.

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