Ist schon hart: In den USA gibt es eine Firma namens BackyardBrains, die an Schulen ein spezielles Kit für „neurowissenschaftliche Zwecke“ verteilt. Dieses Kit nennt sich RoboRoach #12.
Die Schüler statten Kakerlaken mit einem kleinen Rucksack aus. Dafür müssen sie dem Insekt aber erst den Brustkorb durchstechen. Anschließend werden durch dieses „Loch“ Elektroden eingeführt. Die wiederum füttern Antennen, die per Fernsteuerung von einem Smartphone Befehle empfangen und das Insekt schließlich steuern können.
Jedenfalls, es gibt jetzt eine hitzige Debatte ob dieser „Cyborg“ nun ein wichtiges Werkzeug ist, das man im Unterricht anwenden kann, oder ob es die Kinder in Psychopathen verwandelt (sic): „Cyborg Cockroach Sparks Ethics Debate“, via news.sciencemag.org.
Nun ja, die Geschichte der Hirnforschung ist einfach von grausamen Experimenten durchzogen, auch am Menschen. Neu ist dieser Ansatz also nicht, allerdings kann ich die Zweifel verstehen: Es sind schließlich noch Kinder. Deren Gehirn kann sich schnell in falschen Richtungen entwickeln. Und das ist später nur sehr schwer rückgängig zu machen, wenn überhaupt.
Das Thema wird allgemein sehr groß werden die nächsten Jahrzehnte, technisch ist hier immer mehr machbar. Da man Insekten und Tiere aber nicht danach fragen kann, ob sie das mit der Cyborgisierung wirklich wollen, sollte man das alles strikt lassen. Wenn das ein Mensch für sich entscheidet sehe ich keinerlei Probleme. Wenn es Menschen für andere Menschen über deren Willen hinweg entscheiden gehört das verboten. Period.