Eigentlich sollte man meinen der RFID-Wahnsinn habe endlich ein Ende. Zumindest habe ich schon lange nichts mehr von der üblen Funkchip-Überwachungs-Methodik gehört und so (fälschlicherweise) den Schluss gezogen, dass es sich erledigt hätte.
Denkste: In der brasilianischen Stadt Vitoria da Conquista werden RFID-Chips in die Schuluniformen von Schülern genäht! Bisher gilt diese Massnahme an 25 von 213 öffentlichen Schulen, doch das System soll in naher Zukunft überall angewandt werden. Grund: Schulschwänzerei.
Über eine SMS erfahren die Eltern dann spätestens nach 20 Minuten, ob der Sprössling auch anwesend ist. Fehlt dieser zu häufig, werden Gespräche zwischen Eltern und Schule geführt. Pervers.
Auch die Kosten sind pervers: Bis 2013 will man 43.000 Schüler umrüsten, für insgesamt 670.000$, das sind über 500.000€!
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Was man mit dem Geld alles sonst anstellen könnte! In Brasilien sind 500.000€ eine Menge Asche. Und Kinder unter 14 bereits mit Rundumüberwachung zu kontrollieren ist ja wohl unter aller Sau: Stichwort Tieridentifikation, wo das RFID-System bereits grossflächig Verwendung findet. Da kann einem nur schlecht werden…