uninteressant ist die zeit sicher nicht, in der wir heute leben. nun trifft ein aktueller, heimlich im stillen geführter cyber-krieg seit vorletzter woche vorwiegend tauschbörsennutzer.
den anfang macht emule/edonkey, als um den 14. september herum plötzlich kein einziger donkeyserver mehr erreichbar war. diese server waren zeitweilig mit verbindungen zu über 110 millionen dateien die anlaufstellen schlechthin für alle, die sich beim start ihres esels mit diesen rechnern verbinden wollten. es dauerte mindestens fünf tage, bis schliesslich golem.de das erste mal darüber berichtete und feststellte, dass in hamburg, köln, düsseldorf, leipzig und frankfurt dank einer einstweiligen verfügung diese donkeyserver vom netz genommen wurden; durch die musikindustrie. somit ist die esel-community momentan auf zwielichtige server angewiesen, die bisher noch nicht an die high-times alter razorback- oder donkey-server herankommen konnte.
aber es gibt ja noch torrent…
keine zwei wochen später, am 20.09., machten sich 200 polizeibeamte auf, um in der brd, holland, belgien und frankreich die warez-szene auseinanderzunehmen. diese bestimmte szene ist einer der hauptzubringer an software, spielen, videos und musik, auch für z.b. emule. ohne sie gäbe es keine kinofilme in den börsen, bevor sie überhaupt ins kino kommen etc. anscheinend wurden mitglieder von 14 clans mitgenommen, alles aufgeflogen durch einen singvogel.
diese „konflikte“ tangieren jeden tauschbörsianer, egal ob es sich nun um direkte „lieferanten“ wie die der warez-szene, oder um einfache nutzer und downloader handelt. derzeit ist also das filesharing nicht ganz ungefährlich, wenngleich es nur wenige wochen dauern wird, bis der esel sich wieder erholt hat.
sichert euch ab! nutzt momentan den esel nicht, wenn ihr keine download-flatrate habt, misstraut servern mit unseriösen namen wie z.b. xxxfreexxx-server oder dergleichen, wartet am besten ein oder zwei wochen, bis sich alles gelegt hat.
ach so, bevor ich es vergesse: es gibt ja noch torrent…